DE2235216C3 - Anordnung zur Abdichtung von Fugen an Abschirmungen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abdichtung von Fugen an Abschirmungen, insbesondere Raumabschirmungen, gegen elektromagnetische Wellen mittels Doppelkontaktfederblechen.

Bei elektromagnetischen Raumabschirmungen werden die Spalten zwischen Türblatt und der mit der Schirmhülle fest verbundenen Türzarge mit Kontaktfedern elektrisch überbrückt. An diese Federn sind hohe mechanische und vor allem elektrische Forderungen zu stellen, da die Schirmungseigenschaften des Raumes durch sie mitbestimmt werden. Für die mechanischen Ausführungen sind bereits mehrere Lösungen bekannt. Aus der DT-PS 10 64 119 ist es bekannt, an einer Unterlage Doppelkontaktfederbleche mit S- bzw. Z-förmigem Querschnitt fest anzubringen und mehrere Federbleche dieser Art quer und längs gegeneinander versetzt aufeinanderzulegen. Aus der DT-F¹S 1035 219 ist es weiterhin bekannt, derartige Federn mit S- bzw. Z-förmigem Querschnitt beweglich an der Unterlage anzubringen und mehrere Federbleche mindestens in Querrichtung gegeneinander versetzt aufeinanderzulegen. Derartige Federbleche haben sich bei Spaltbreiten

unter 10 mm bewährt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige federnde Anordnungen, vorzugsweise zur Abdichtung von Fugen an Raumabschirmungen, anzugeben, die für Spaltbreiten größer als 10 mm geeignet sind und dabei eine erhöhte Schirmdämpfung bieten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei Kontaktfederpakete, die von Niederhalteschienen auf Kontaktprofile gedrückt und so befestigt werden, vorgesehen sind, daß die Kontaktfedern eine V-Form besitzen und daß wenigstens eine der Berührungsstellen einer gemeinsamen Niederhalteschiene gegenüber dem Kontaktfederpaket bzw. Kontaktprofil elektrisch isoliert ist.

Dadurch ergeben sich die Vorteile, daß der Druck der Niederhalteschiene an den Auflagefiächen zwischen Feder und Profil den Übergangswidersland senk! und daß auf Grund der Isolation der Niederhalteschiene kein zusätzlicher elektrischer Strompfad parallelgeschaltet wird. Wenn die Niederhalteschiene aus weichmagnetischem Material besteht, wird durch sie sogar zusätzlich noch eine Erhöhung des Scheinwiderstandes des Strompfades zwischen den Kontaktfedern hervorgerufen.

Vorteilhaft ist unter der Niederhalteschiene zusätzlich eine weichmagnetische Einlage angeordnet. Dadurch kann das Material der Niederhalteschiene nach reinen Festigkeitsgesichlspunkten ausgewählt werden. Die Erhöhung des Scheinwiderstandes erfolgt dann durch diese weichmagnetische Einlage, deren Material ganz nach elektrischen Gesichtspunkten ausgewählt werden kann. Es kann z. B. ein mechanisch wenig festes Ferritmaterial verwendet werden.

Vorteilhaft ist das der Befestigung jeweils zugewandte Kontaktblech jedes Pakets geschlitzt, ähnlich wie es in der DT-PS 10 35 219 dargestellt ist. Durch dieses Schlitzen des inneren Federblechs ergibt sich eine nochmalige Erhöhung der Schirmwirkung.

Die elektrische Isolierung der Niederhalteschiene erfolgt vorzugsweise mittels Klebeband. Diese Art der Isolierung ist besonders einfach und zeitsparend. Es ist jedoch auch möglich, die Isolierung mit Hilfe eines Lakkes oder eines anderen Isoliermaterials vorzunehmen.

Vorzugsweise ist je eine der beiden Kontaktfederpakete an jeweils einem der Kontaktprofile der abzudichtenden Fuge angebracht. Auf diese Weise erhält man mit einfachsten Mitteln eine optimale Schirmdämpfung. Müssen jedoch z. B. aus konstruktiven Gründen die beiden Kontaktfederpakete einseitig befestigt werden, so sollte das nicht belegte Kontaktprofil der abzuschirmenden Fuge einen erhöhten Hochfrequenzwiderstand zwischen den Kontaktstellen der Kontaktfedern aufweisen.

An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.

F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung der beiden Kontaktfederpakete 3, 4; 5, 6 bei einseitiger Befestigung an einem Profil 1. Die beiden Federpakete sind mit Hilfe einer Niederhalteschiene 7, die ihrerseits über eine Schraube 8 mit dem Profil 1 verschraubt ist, befestigt. Die Niederhaltesschiene 7 ist in diesem Bild an beiden Berührungsflächen mit den Federn 5, 4 mit Hilfe eines Isolierbandes 9 elektrisch isoliert. Eine einseitige Isolierung, z. B. zur Feder 4, ist jedoch auch ausreichend. Die Isolation verhindert, daß ein zusätzlicher elektrisch leitendender Strompfad zwischen den beiden Federn erzeugt wird, der den Dämpfungswiderstand

herabsetzen würde. Die Spitzen der freien Schenkel der V-förmigen Kontaktfedern 3, 4, 5 und 6 liegen auf dem Gegenprofil 20 auf. Durch konstruktive Gestaltung ist dafür gesorgt, daß die Spitzen der Federn eine selbstreinigende Wirkung ausüben. Zur Erhöhung des elektrischen Scheinwiderstandes zwischen den AuH^- gcflächen der Federn 3, 4. 5 und 6 ist das Profi! 20 im Bereich der kürzesten Verbindung zwischen den Auflageflächen der kontaktfedern unterbrochen. Dadurch wird der elektrische Strompfad wesentlich verlängert und damit auch der elektrische Widerstand zwischen den Auflageflächen der Federn erhöht. Eine weitere Erhöhung des Scheinwiderstandes kann dadurch erreicht werden, daß entweder das Profil 20 selbst aus weichmagnetischem Material besteht oder daß sein Hohlraum mit einem derartigen Material gefüllt ist. An den beiden Kontaktprofilen 1 und 20 ist lic eigentliche Raumabschirmung 12 befestig!.

F i g. 2 zeigt die konstruktive Ausgestaltung der Erfindung, wenn je ein Kontdktfederpaket 3, 4; 5, 6 an einem der beiden Profile 1, 2 befestigt ist. Bei dieser Anordnung ist die Niederhalteschiene 7 gekröpft. Dadurch kann in dem unter der Schiene entstehenden Hohlraum eine weichmagnetische Einlage 10 angeordnet werden, die mit Hilfe eines elastischen Materials 11. z. B. Gummi, direkt auf das Kontaktprofil gepreßt wird. Die Niederhalleschiene 7 braucht bei dieser Ausfühningsform nur an einer Seite mit i'iner Isolierung 9 versehen zu werden.

Die F i g. 3 und 4 zeigen ir stark vereinfachter Ausführungsform die elektrischen Ersatzschaltbilder einer bekannten (F i g. 3) und erfindungsgemäßen (Fig. 4) Kontaktfederanordnung.

In F i g. 3 repräsentieren die Widerstände Rt, R2 und /?3 die S- bzw. Z-förmige Kontaktfeder. Die Widerstände R4 bzw. /?5 repräsentieren den elektrischen Widerstand des Profilstückes zwischen den Auflageflächen der Z-förmigen Federn auf dem jeweiligen Profil.

In F i g. 4 repräsentieren die Widerstände R6 und Rl die freien Schenkel der V-förmigen Kontaktfedern. Die Induktivitäten LS und L9 stellen den elektrischen Scheinwiderstand zwischen der Auflagefläche der freien Kontaktfedern und den Klemmstellen der Kontaktfedern auf dem jeweiligen Profil dar, wobei durch geeignete Maierialauswahi oder Formgebung der Profile ein erhöhter Scheinwiderstand auftritt. Es fällt sofort auf, daß kein diagonalliegender Widerstand wie in F i g. 3 auftritt, so daß auch kein elektrischer Strom diagonal fließen kann. Vergleichende Messungen an bekannten und erfindungsgemäßen Kontaktprofilen ergaben eine Verbesserung durch die erfindungsgemäße Ausführung um den Faktor 100 trotz wesentlich größerer Spaltbreite.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Abdichtung von Fugen an Abschirmungen, insbesondere Raumabschirmungen, gegen elektromagnetische Wellen mittels Doppelkontaktfederblechen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kontaktfederpakete (3, 4; 5, 6), die von Niederhalteschienen (7) auf Kontaktprofile (1, 2, 20) gedruckt und so befestigt werden, vorgesehen sind, daß die Kontaktfedern (3, 4, 5, 6) eine V-Form besitzen, und daß wenigstens eine der Berührungsstellen der Niederhalteschienen (7) von den Kontaktfederpaketen (3, 4; 5, 6) bzw. Kontaktprofilen (1,2,20) elektrisch isoliert ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Niederhalteschiene (7) eine weichmagnetische Einlage (10) angeordnet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das der Befestigung (7, 8) jeweils zugewandte Kontaktblech (4, 5) jedes Pakets geschlitzt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalteschiene (7) miticis Klebeband (9) isoliert ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je eines der beiden Kontaktfederpakete (3, 4; 5, 6) an jeweils einem der Kontaktprofile (1, 2) der abzudichtenden Fuge angebracht ist.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einseiliger Befestigung der beiden Kontaktfederpakete (3, 4; 5,6) das nicht belegte Kontaktprofil (20) einen erhöhten Hochfrequenzwiderstand zwischen den Kontaktstellen der Kontaktfedern (3,4,5,6) aufweist.

7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei beidseitiger Befestigung der beiden Kontaktfederpakete (3, 4; 5, 6) jedes Kontaktprofil (1, 2) einen erhöhten Hochfrequenzwider- 40, stand zwischen den Kontaktstellen der Kontaktfedern (3,4,5,6) aufweist.