DE2233932C3 - Walzenanstellvorrichtung mit Stoßdämpfer - Google Patents

Walzenanstellvorrichtung mit Stoßdämpfer

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DE2233932C3
DE2233932C3 DE19722233932 DE2233932A DE2233932C3 DE 2233932 C3 DE2233932 C3 DE 2233932C3 DE 19722233932 DE19722233932 DE 19722233932 DE 2233932 A DE2233932 A DE 2233932A DE 2233932 C3 DE2233932 C3 DE 2233932C3
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piston
adjusting
gas cushion
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adjusting device
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Application number
DE19722233932
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DE2233932A1 (de
DE2233932B2 (de
Inventor
Manfred 5620 Velbert; Lohmann Friedrich 4100 Duisburg Boese
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Mannesmann Demag AG
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Demag AG
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Walzenanstellvorrichtung zum Anstellen von Walzen beim Dressieren mit einer Einrichtung zur Dressiergradwegnahme beim Durchfahren von Verdickungen im Walzgut, bei der einer hydraulischen Anstellvorrichtung mit Anstellkolben und Anstellzylinder als Stoßdämpfer ein Gaspolster zur Aufnahme der verdrängten Druckflüssigkeit zugeordnet ist.
Die zwischen den Walzen von Walzgerüsten durchlaufenden Bänder weisen in gewissen Abständen Verdickungen auf, welche in der Regel von den Schweißverbindungen der einzelnen Bandabschnitte herrühren. Beim Durchlaufen dieser Verdickungen zwischen den Walzen entstehen starke Stöße. Diese sind für die Walzen und die Lagerungen derselben sowie für die Gerüste selber nachteilig. Diese Stöße müssen also gemildert werden.
Zur Erfüllung dieser Forderung ist es bereits bekanni, kurz bevor die Verdickung die Walzen erreicht, die Walzenanstellung wegzunehmen (Dressiergradwegnähme) und den Spalt zu öffnen, beispielsweise unter Verwendung von Lichtschranken. Dies hat aber den Nachteil, daß eine gewisse, wenn auch sehr kurze Zeit vergeht, bevor die Verdickung die Walzen erreicht, dieselben auscinandergefahren werden müssen, da die Walzen ja selber eine gewisse Zeit für das Auseinandeifnhren benötigen. Bei den großen Walzgeschwindigkeiten ergibt sich dann doch ein großer Bandausschuß. Außerdem ergeben sich Probleme durch ungleiches Wiederanfahren der Walzen und infolgedessen 6<, ebenfalls wieder Bandausschuß.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die Spaltöffnung und das Wiederanstellen ganz zu vermeiden und dafür dem Anstellzylinder Hydrospeicher vorzuschalten (interner Stand der Technik). Ein solches Prinzip ist beispielsweise bekannt aus der deutschen Patentschrift 8 48 596. die sich auf Matrizen- und Prägepressen od. dgl. Vorrichtungen bezieht. Die Hydrospe'iL-her nehmen dabei die verdrängte Druckflüssigkeit auf. Eine derartige Anordnung hat aber bei Walzwerken den Nachteil, daß bei den äußerst kurzen Zeiten während des Auseinanderfahrens der Walzen relativ gesehen zu große Flüssigkeitsmengen durch die Leitungen und Ventile strömen müssen. Die hierfür erforderlichen großen Querschnitte lassen sich aber nicht realisieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dämpfung der Walzen beim Durchlauf einer Verdickung zu schaffen, die möglichst kurz anspricht und somit den Bandausschuß verringert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gaspolster innerhalb des Anstellkolbens vorgesehen ist und zwischen dem Gaspolster und der Druckflüssigkeit eine im Anstellkolben gleitend geführte Kolben.scheibe als Trennglied angeordnet ist. Durch diese Anordnung können die Walzen nahezu ohne zeitliche Verzögerung der Verdickung ausweichen, wobei die Stöße weitgehend aufgefangen werden.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in dem Anstellkolben für die Walzenanstellung eine Trenngliedwegbegrenzung angeordnet ist. Als Wegbegrenzung für die Kolbenscheibe ist eine im Kolben für die Walzenanstellung angeordnete Büchse vorgesehen. Hierdurch wird vermieden, daß beim Wiederherstellen der Dressiergrade der ganze Gasraum komprimiert werden muß, was erhebliche Zeitersparnis und somit weniger Bandverlust bei gleicher hydraulischer Leistung bedeutet.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der in dem Anstellkolben für die Walzenanstellung angeordnete Raum für das Gaspolster ein Füllventil zum Auffüllen des Gaspolsters aufweist. Hierdurch kann der Druck des Gaspolsters entsprechend den Arbeitsbedingungen eingestellt werden. Auch können im Laufe der Zeit eventuell auftretende Gasverluste durch Undichtigkeiten ausgeglichen werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Anstellvorrichtung im Normalzustand vor Eintritt der Verdickung in den Walzspalt,
F i g. 2 eine schematische Darstellung beim Durchfahren einer Verdickung,
F i g. 3 Arbeitsstellung nach Austritt der Verdickung aus dem Walzspalt.
In F i g. 1 ist der Walzenständer mit 1 bezeichnet, der die Oberwalze 2 und die Unterwalze 3 trägt. Zwischen den Walzen 2 und 3 läuft das Band 4 mit der Verdikkunjj 5 in Fi ;ilrichtung hindurch. Die Unterwalzc 3 wird über das Rand 4 durch dnn Ansiellkolben 6 gegen die Oberwalze 2 gedrückt. In dem Anstellkolben 6 ist der Haltedeckel 7, die Kolbenscheibe 8 und die Büchse 9 angeordnet. Außerdem befindet sich innerhalb des Anstellkolbens 6 oberhalb der Kolbenscheibe 8 das eigentliche Gaspolster 10. Die ölzuführung für das Anstellen ist mit 11 und für das Abheben mit 12 bezeichnet. Der Anstellkolben 6 gleitet in dem Anstellzylindcr 12, in d^rn sich auch der Druckraum 14 befindet. Im obersten Teil des Anstellkolbens 6 ist das Gasventil 15 für das Auffüllen und Prüfen des Gaspolsters 10 angeordnet.
Wirkungsweise:
Im normalen Betrieb läuft das Band 4 zwischen der Oberwalze 2 und der Umerwa'izi. 3 hindurch. Dabei wird die Anstellkraft durch den Anstellkolben 6 geliefert, der unter dem Einfluß des im Druckraum 14 befindlichen Drucköls steht. Der Gasdruck im Gaspolster 10 ist kleiner als der Druck im Raum 14. so daß die Kolbensciieibe 8 an der Trenngliedbegrenzung 9 anliegt (F i g. 3). Eine Verdickung im Band, beispielsweise eine Schweißnaht, wird durch eine Positionsmeßeinrichtung erfaßt. Eine solche Einrichtung besteht z. B. aus einer Fotozelle, die mit einer in das Band eingebrachten Bohrung zusammenwirkt. Sobald die Verdikkung 5 kurz vor die Oberwalze 2 und Unterwalze 3 gelangt ist, durchläuft diese Bohrung die Fotozelle und letztere gibt einen L^.Jiimpuls an ein Wegeventil ab, das die Leitung 11 des Druckraumes 14 öffnet. Dadurch wird der Druck im Druckraum 14 auf einen Druck herabgesetzt, der unter dem des Gasdruckes im Raum 10 liegt. Um die Höhe des Gasdruckes zu definieren, ist in der Leitung 11 ein einstellbares Druckbegrenzungsventil vorgesehen. Das Gas im Raum 10 expandiert, und die Kolbenstange 8 kommt an dem Haltedeckel 7 zur Anlage (F i g. 1). Sobald nun die Verdickung 5 zwischen die Oberwalze 2 und die Unterwalze 3 gelangt (F i g. 2), wird die Unterwalze 3 samt dem Anstellkolben 6 nach unten gedrückt. Dabei entsteht im ersten Augenblick eine verhältnismäßig geringfügige Druckerhöhung im Druckraum 14. Bevor aber diese Druckerhöhung za einer starken und nachteiligen hohen Druckspilze anwächst, die durch die bekannten vorgeschalteten Hydrospeicher oder Druckventile infolge der engen Leitungsquerschnitte nur sehr unvollkommen oder gar nicht abgebaut werden kann, hebt sich die Kolbenscheibe 8 von dem Haltedeckel 7 nach oben entgeger dem Druck des Gaspolsters 10 ab und schafft dabei dem aus dem Druckraum 14 verdrängten öl einen Ausgleichsraum, je nach dem Volumen des Gaspolsters 10 kommt es dann zu einer unwesentlichen Drucksteigerung sowohl im Gaspolster 10 als auch im Druckraum 14. Infolgedessen wird auch der Druck der Unterwalze 3 gegen die Verdickung 5 nur geringfügig erhöht. Sobald nun die Verdickung 5 durchgelaufen ist, wird der Druck im Druckraum 14 dadurch erhöht, daß das vorgenannte Wegeventil umgeschaltet wird und dadurch die Leitung Il geschlossen wird. Gleichzeitig durch das Umschalten des Wegeventils wird eine Pumpe auf die Leitung 11 zum Druckraum 14 geschaltet. Durch den Anstelldruck, der höher ist als der Druck des Gaspolsters im Druckraum 10. wird die Kolb-nscheibe 8 nach oben zur Anlage an die Trenngliedbegrenzur.g 9 bewegt. Damit ist der Vorgang des Durchlaufens einer Verdickung beendet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Waizenansieiivorrichtung zürn Anstellen vor. Walzen beim Dressieren mit einer Einrichtung zur Dressiergradwegnahme bei Durchfahren von Verdickungen im Walzgut, bei der einer hydraulischen Anstellvorrichtung mit Anstellkolben und Anstellzylinder a!s Stoßdämpfer ein Gaspolster zur Aufnahme der verdrängten Druckflüssigkeit zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaspolster innerhalb des Anstellkolbens (6) vorgesehen ist und zwischen dem Gaspolster und der Druckflüssigkeit eine im Anstellkolben (6) gleitend geführte Kolbenscheibe (8) als Trennglied angeordnet ist.
2. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ansiellkolben (6) für die Walzenanstellung eine Trenngliedwegbegrenzung (9) angeordnet ist.
3. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Wegbegrenzung für die Kolbenscheibe (8) eine im Anstellkolben (6) für die Walzenanstellung angeordnete Büchse (9) vorgesehen ist.
4. Walzenanstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Anstellkolben (6) für die Walzenanstellung angeordnete Raum für das Gaspolster (10) ein Füllventil (15) zum Auffüllen des Gaspolsters (10) aufweist.
DE19722233932 1972-07-11 1972-07-11 Walzenanstellvorrichtung mit Stoßdämpfer Expired DE2233932C3 (de)

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DE19722233932 DE2233932C3 (de) 1972-07-11 Walzenanstellvorrichtung mit Stoßdämpfer
JP7859273A JPS525418B2 (de) 1972-07-11 1973-07-11

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DE19722233932 DE2233932C3 (de) 1972-07-11 Walzenanstellvorrichtung mit Stoßdämpfer

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2233932A1 DE2233932A1 (de) 1974-01-24
DE2233932B2 DE2233932B2 (de) 1975-06-26
DE2233932C3 true DE2233932C3 (de) 1976-02-12

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