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Verfahren und Einrichtungen zur Beseitigung von infektiösen Abfallstoffen,
insbesondere klinischen Abfallstoffen Die Beseitigung von infektiösen, insbesondere
klinischen Abfallstoffen erfolgt in der Regel in Müllverbrennungsanägen, die in
unmittelbarer Nähe des Entstehungsortes derartiger Abfallstoffe installiert sind,
beispielsweise in Zuordnung zu einer Klinik. Naturgemäß kann es sich angesichts
der in einer Klinik nur in begrenzen Mengen anfallenden
Abfallstoffe
dabei nur um Anlagen kleiner Leistung handeln, die zudem vielfach nur zeitweilig
gefahren werden können. Abgesehen davon, daß die beiden vorgenannten Faktoren, begrente
Verbrennungsleitung und nur zeitweiliger Betrieb, unzulängliche Verbrennungsresultate
begünstigen, begründet die häufig praktizierte Ansammlung von Abfallstoffen über
längere Zeiträume erhebliche Gefahren, da infektiöse Abfallstoffe sehr leicht in
Gärung übergehen und so Nährboden für die Bildung gefährlicher Keime darstellen.
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Angesichts der bestehenden Unzulänglichkeiten, die weder mit hygienischen
Erfordernissen noch mit den Erfordernissen des Umweltschutzes in Einklang zu bringen
sind, wird zur Beseitigung von infektiösen Abfallstoffen, :nabesondere Abfallstoffen
klinischen Uraprungs, durch die vorliegende ErSindung ein Verfahren vorgeschlagen,
bei dem die in vorzugsweise kleinen Mengen an einer Vielzahl von Entstehungsorten
anfallenden Abtallatoffe gesammelt, zu luftdicht abgeschlossenen Gebindeeinheiten
abgepackt L .d letztere einer zumindest über vorbestimmte Zeiträume kontinuierlich
arbeitenden Verbronnungianlage zugeführt und verbrannt werden.
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Der ErRlndung liegt die Überlegung zugrunde, die Beseitigung infektiöser,
insbesondere klinischer Abfallotoffe im Wege der Verbrennung in eigens dafür ausgelegten
Verbrennungsanlagen durchzuführen. Anstelle unrulänglicher und zudem noch unwirtschaftlich
arbeitender Verbindungsanlagen können
an zentralen Stellen Grßanlagen
installiert werden, die den speziellen Erfordernissen der Verbrennung derartiger
Abfallstoffe entsprechend ausgelegt sind und unter Betrieb bedingungen gefahren
werden können, die eine weitestgehend vollständige Verbrennung der Abfallstoffe
gewährleisten.
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Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche Transport der
Abfa.'latoffe von den Entstehungsorten zu Sammelstellen und von letzteren zu den
zentralen Verbrennungsanlagen mwB zur Vermeidung einer Verschmutzung und/oder Gefährdung
der Umwelt unter einwandfreien hygienischen Bedingungen erfolgen. Insoweit wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Abfallstoffe an den jeweiligen Entstehungsorten
in Kleingebindeeinheiten luftdicht abgepackt, diese Kleingebinde-Einheiten dann
zu Großgebinden zusammengetragen und der Verbrennung, vorzugsweise innerhalb vorbestimmter
Zeiträume zugeführt werden. Als zweckmaßig hat es sich im Rahmen der Erfindung erwiesen,
die Abfallstoffe direkt im Anschluß an ihre Ansammlung in luftdicht verschließbaie
Einwegbeutel aus brennbarem Material abzupacken und letztere als Kleingebindeeinheiten
zu verschließen, beispielsweise unter Verwendung von Beuteln aus thermoplastischer
Kunststoffolie durch Verschxeißen der offenen Beutelenden. Selbstverständlich können
auch beliebige andere luftdicht verschließbare Mittel zum Einsatz kommen, ja selbst
wiederverwendbare Mülltonnen, die jedoch im Gegensatz zu herkömmlichen Mülltonnen
luftdicht abschließbare Einfullöffnungen aufweisen sollten
Angesichts
der besonderen Vorteile, wie saubere Handhabung una Erfüllung der hygienischen bedingungen,
werden im halmen der vorliegenden Erfindung jedocn Wegwerfpackungen als -zwecktmäßiger
weg für die Abpackung infektiöser Aofallstoffe sowie deren Transport von den Entstehungsorten
zu einer VerbrennunL's anlage als zweckmäßig angesenen, weil diese zusanmerl mit
den Abfallstoffen im Wege der Verbrennung vernichtet werden können, onne aaß die
Gefahr einer unerwunschten Keimverbreitung oestent. In weiterer Ausgestaltung dieses
Merkmals kann die Erfindung auch dadurch gehennzeichnet sein, daß die Lusammenfassung
der Kleingebindeeinheiten mittels eine Vielzahl von latzteren aufnehmender, luftdicht
abschließbarer Großbehälter erfolgt, die ebenfalls in herkönualicner Art als wiederverwendbare
Behälter ausgebildet sein können oder nach einem weiteren ErfindungsmerKmal aus
brennbaren Materialien bestenen, so daß Abfallstoffe einschließlich sämtlicher Verpackungsmittel
in den Verbrennungsprozeß eingebracht werden. Daß bei der Auswahl der werkstoffe
für de behältnisse die Gesichtspunkte möglichst rückstandsfreier Verbrennung zu
beachten sind, bedarf keiner weiteren Erörterung.
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I;acn einem weiteren Ausgestaltungamerkmal der erfindung kann diese
dadurch gekennzeichnet sein, daß die Lagerung und der Transport der luftdicht ab
gepackten Abfallstoffe bei einem gegenüber der freien Atmosphäre abgesenken Druckniveau
erfolgt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß selbst bei
auftretenden
Undichtigkeiten der die Abfallstoffe umschliessenden Behältnisse keine austretenden
Keime aus dem Bereich von Transport- oder Lagereinrichtungen in die Umgebung gelangen
können. Der erwünschte Unterdruck kann durch fortwährende Luftabsaugung aus den
Transport- oder Lagerräumen sichergestellt werden, wobei in den Luftabsaugweg entsprechende
Filter und/oder Desinfektionseinrichtungen zum Abscndern bzw. Vernichten evtl. in
der abgesaugten Luft befindilicher Keime vorgesehen sein müssen.
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Angesichts der Unvermeidbarkeit, an einer Vielzahl von Entstehungsorten
anfallende Abfallstoffe über eine bestimmte Zeitspanne zu lagern, wird erfindungsgemäß
zur Verlangsamung der in derartigen Abfallstoffen ablaufenden Zersetzungsprozesse
vorgeschlagen, die Abfallstoffe während ihrer Lagerung und/oder während des Transportes
von den Sammelplätzen bzw. Entstehungsorten zur einer Kühlung zu unterwerfen.
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Im Rahmen der Erfindung hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen,
die zu Großgebinden zusammengefaßten Abfallstoffe vor der Zuführung zur Verbrennung
einer einen kontinuierlicher: Verbrennungsbetrieb über eine vorbestimmte Zeitspanne
gewährleistenden Pufferung zu unterwerfen. Die Pufferung sollte mit Vorteil im Durchlaufbetrieb
in der Weise erfolgen, daß die Gebindeeinheiten in der Reihenfolge ihrer Zuführung
zu
der Pufferung zur Verbrennung gelangen, so daß einerseits bei Störungen des Transportes
der Abfallstoffe von den verschiedenartigsten Sammelstellen zu einer zentralen Verbrennungsanlage
der kontinuierlicheß Verbrennungsbetrieb aufrechterhalten bleibt und andererseits
die Verbrennung aller zur Verbrennungsanlage angelieferten Abfallstoffe innerhalb
vorbestimmter Zeiten sichergestellt ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß es
infolge fortschreitender Zersetzung bei älteren Abfallstoffen zur Beschädigung der
die Abfallstoffe aufnehmenden Behältnisse kommt, z.B. infolge des Ar.-falls von
Gas bei der Abfallstoffzersetzung zum Aufreißen der vorzugsweise beutelartigen Verpackungen.
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Während im Bereich von Sainmelstellen und Transporteinrichtungen die
Lagerung der Abfallstoffe bei gegenüber der freien Atmosphäre abgesenktem Druck
besondere Maßnahmen erfordert, wobei in Abluftsysteme Einrichtungen zum Auffangen
austretender Keime bzw. zur Verniciltung derselben vorgesehen sein dessen, kann
im Bereich der Verbrennungsanlage die Unterdruckerzeugung dadurch herbeigeführt
werden, daß aus einem abgeschlossenen Lageraum bzw. Bunker, in dem die Pufferung
erfolgt, ein Teil der bei der Verbrennung benötigten Verdiese brennungsluft angesaugt
wird. Auf/Weise werden ohne zusätzliche Maßnahmen ggf. aus den Gebindeeinheiten
ausgetretene Keime im Wege der Verbrennung vernichtet.
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Sofern bei dem erfindungsgem-.3en Verfahren wiederverwendbare Großbehälter
als Sammelgefäße für eine Vielzahl von Kleingebindeeinheiten zum Einsatz kommen,
wird nach jeder Entleerung eines Großbehãlters letzterer einem Desinfektionsprozeß
mit ggf. thermischer Entkeimung unterworfen, so daß auch in diese Falle keine Rückschleppung
von Keimen au den von der Verbrennungsanlage entfernt liegenden Sammelstellen erfolgen
kann.
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Erfiiidungsgemäß kommt es darauf auf ans, die der Verbrennung zuzuSührenden
Abfallstoffe in geschlossenen Systemen von den Entstehungsorten bzw. letzteren zugeordneten
Sammelstellen zu einer Verbrennungsanlage zu transprtieren. Abgesehen von der luftdichtung
Verpackung der Abfallstoffe in Beuteln erfolgt aeren Zusammenfassung zu transportablen
Großgebindeeinheiten, für welchen Zweck nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sogenannte
Wegwerfbehälter aus brennbarem Material eingesetzt werden können, deren Beschickungöffnung
eine den luftdichten Behälterverschluß ermöglichende, selbstklebende Abdeckfolie
zugeordnet ist. Der Innenraum dieser Wegwerfbehälter kann dabei in -enrere Kammern
solcher Größe unterteilt sein, daß jede Kammer einen mit Abfallstoffen gefüllten
seinerseits luftdicht verschließbaren Beutel aufnimmt.
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Zweckmäßigerweise ist jede Kammer mit einer letztere luftdicht abschließenden,
selbstklebenden Abdeckfolie als Einwelverschluß auszurüsten, so daß nach der Einbringung
eines
mit infektiösen Abfallstoffen gefüllten und seinerseits beispielsweise
durch Verschweißen luftdicht verschlossenen beutels dessen nochmalige Abschirmung
gegenüber der Umgebung erfolgen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können geschlossene Transport
fahrzeuge mit Einrichtungen zur Unterdruckerzeugung und/oder Kühlung des Transportraums
eingesetzt werden, wobei im Falle der Untercruckerzeugung Mittel zur Verhinderung
des Austritts ozw. zur Vernichitung von anfallenden Keimen vorgesehen sind, die
trotz aer in der oben beschriebenen Weise herstellbaren tehrfachversnlüsse aus den
die Abfallstoffe aufnehmenden Behältnissen ausgetreten sein könnten. Desweiteren
können den Transport fahrzeugen Mittel# zur Entkeimung und Desinfektion der Transporträume
zugeordnet sein, die nacn jeweils einem Transport von Abfallstoffen in Betrieb genommen
werden sollten.
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Schließlich ist ein wesentliches Erfindungsmerkmal auch in einer aus
einer Verbindungsanlage mit einem Müllverbrennungs ofen una letzterem zugeordneten
Mitteln zur Zuführung der ,lWafallstoffe zu einer Besenlckungsöffnung des Ofens
bestehcnden Einrichtung zu sehen, die einen dem Verbrennungsofen vorgeschalteten
Bunker zur .Níüllnufferung besitzt, der mit einem inwegtransportsystem zur Förderung
der die Abfallstoffe enthaltenden Behäl er in der Reihenfolge ihrer Anlieferung
von einer Beschickungsöffnung zu einer Entnahmeöffnung versenen
ist.
Dieses EinwegtransportF>stem kann aus zwangsläufig in Förderrichtung geführten
Föríermitteln bestehen, beispielsweise aus hintereinander auf einer von der Beschickungsöff
nung des dunkers zu dessen Entnahmeöffilung verlaufenden Gefllestrecke geführt an
Paletten, welch letztere die Behälter mit Abfallstoffen aufnehmen und nach der Zuführung
der Abfallstoffe zum Verbrennungsofen im reislaf zur Beschickungsöff nung des Bunkers
zurückgeführt werden. Im Rückführweg der Fördermittel kann eine Enükeimungs- und
Desinfektionsaniage angeordnet sein, die von den Fördermitteln vor ihrer Ptückführung
zu der Beschickungsöffnung des genannten Bunkers passiert weraen muß.
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Weitere Einzelheiten, Besonderheiten und Vorteile der Erfindung sollen
im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung erläutert werden, jedoch ohne insoweit
irgendeine Beschränkung der Erfindung zu begründen. In schematischen Darstellungen
zeigen: Fig. 1 einen als Wegwerfbehälter ausgestalteten GroBraumbehälter im Schnitt
gemäß der Linie 1-1 in Fig. 2 mit mehreren Kammern zur Aufnahme von mit Abfallstoffen
gefüllten Beuteln, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 1, Fig. 3 eine
Draufsicht auf eine Verbrennungsanlage mit zwei parallel geschalteten und wahlweise
mit Abfallstoffen
beaufschlagbaren Verbrennungsöfen, einem letzteren
vorgeschalteten Bunker zur Bildung eines Puffers und eine nachgeschaltete Entkeimungs-
und Desinfektionsanlage und Fig. 4 eine Ansicht auf die Verbrennungsanlage gemäß
Fig. 3 mit der durch Pfeil A angedeuteten Blickrichtung.
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Der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Großraumbehälter 10 ist als
Wegwerfbehälter ausgestaltet und besteht aus brennbarem Werkstoff. Der Behälterinnenraum
ist in mehrere Kammern 11 unterteilt, deren Größe dem Volumen von Beuteln 12 angepaßt
ist. Die Beutel können aus thermoplastische Kunststofffolie bestehen und nach der
Füllung mit Abfallstoffen beispielsweise durch Verschweißen ihrer offt en Enden
verschlossen werden. Selbstverständlich können auch beutel aus imprägniertem Papier
oder anderen brennbarer aterialien als am Nüllentstehungsort bzw. in dessen Nähe
füllbare leingebinde zum Einsatz kommen. Zur Herstellung luftdichter Verschlüsse
müssen diese Beutel in geeigneter Weise präpariert sein. Es können z.B. bekannte
Klebeverschlüsse Verwendung finden.
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Der Behälter 10 besitzt einen mit Verstärkungsrippen 13 versehenen
Boden 14, der für den Transport des Behälters mit einem Gabelstapler od. dgl. ausgelegt
ist. Die Beschickungsöffnung des Behälters ist von einem eine ebene Abschlußfläche
15 bildenden Randwulst 16 umschlossen und mittels einer
" ' selbstklebenden
- Abdeclcfolie 17 nach dem Einbringen der Beutel 12 in die Kammern 11 verschließbar.
Je nach den Gegebenheiten des Einzelfalles kann auch jede Kammer 11 für sich unmittelbar
nach ihrer Füllung mit einem Abfallbeutel 12 mittels einer Abdeckfolie verschlossen
werden.
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Selbstverst-ändlich können auch behälter der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Art ohne Unterteilung ihres Innenraumes in Kammern zum Einsatz kommen. In diesem
Falle empfiehlt es sich2 die den Innenraum begrenzenden Seitenwandungen leicht konisch
zu gestalten, so daß eine größere Anzahl derartiger Behälter in bekannter Weise
übereinander stapelbar und somit als Gebindeeinheit leicht transportierbar ist.
Bei derartigen Großraumbehältern kann gleichwohl bei der Verwendung der Behälter
eine Unterteilung ihrer Innenräume in einzelne Kammern durch nachträglich einsetzbare
Zwisenenwänie erfolgen.
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Die Verbrennungsanlage 20 besteht im esentllichen aus einem Müllsammelbunker
21, zwei neoeneinaìder angeordneten Müllverbrennungsöfen 22, 23, einer ntkeimungs-
und Desinfektionsanlage 24, einem zugeordneten Transportsystem und den Öfen abgasseitig
nachgeschalteten Filteranlagen 25, 26, die eine Reinigung der Abgase vor deren Einleitung
in einen Abgaszug 27 gewährleisten.
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Der Müllsammelbunker2l ist in der Art eines Tunnels ausgelegt,
dessen
Beschickung von der einen Seite 5'J, hingegen die Müllentnahme am anderen Ende 31
erfolgt. Die oem jüllsammelbunker auf dessen Beschickungsseite in Hichtung aes Pfeils
32 zugeführten, zu Großbindeeinheiten zusammenfaßten Abfallstoffe werden von nicht
weiter dargestellten Fördermitteln, beispiels weise Paletten, eines der Gesamtanlage
zugeordneten Fördersystems aufgenommen und gelangen nach den Durchlauf durch den
eine Abfallstoffpufferung bildenden Sammelcuner 21 an dessen Entnanmeseite auf eine
Querförderstrecke 33 und von dieser über einen Aufzug 34 bzw. 35 zu einen der Verorennungsöfen
22, 23, wo die Großgebinde aus Abfallstoff von e Fördermitteln abgekippt und letztere
zur Förderstrecke 33 zurückgeführt werden. Jedem Verbrennungsofen kann in an sicn
bekannter und insoweit hier nicht weiter zu erläuternder Welse ein den chargenweise
zugefüllten Abfallstoff aufnehmender Sammelraum vorgeschaltet sein, aus dem eine
gleichfalls bekannte kontinuierliche Ofenbeschickung erfolgt.
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Die in der oben beschriebenen Weise entleerten Fördermittel gelangen
auf der QuerförderstrecKe 33 zu einer Waschanlage 36 und nacs erfolgtem Durchlauf
durch letztere aie Lntkeinungs- und Desinfektionsanlage 24, in der beispielsweise
eine Temperaturbeaufschlagung von lb00 C fJr aie Dauer einer Stunde erfolgt, womit
die Abtötung aller den Fördermitteln anhaftenden Keime gewährleistet sein dürfte
Selbstverständlich können auch den Erfordernissen entsprechend höhere tnt
keimungstemperaturen
und längere Entkeimungszeiten zur Anwendung kommen.
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Nachdem die Fördermittel die Entkeimungs- und Desinfektionsanlage
passiert haben, gelangen sie in keimfreier Zustande im Kreislauf zur Beschickungsseite
30 des Müllbunkers,21 zurürk. Letzteres deuten die Pfeile 37, 38, 39 an. Nach erneuter
Beladung mit angelieferten Abfallstoffen beginnt ein erneuter Kreislauf der Fördermittel
in der oben beschriebenen Weise.
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Die Auslegung des Müllsammelbunkers 21 ist nach den Gegebenheiten
des Einzelfalles so vrunehmen, daß bei einer Unterbrechung der Anlieferung von Abfallstoffen
der Betrieb der Verbrennungsöfen 22, 23 über eine vorbestimmte Ze:itspanne aufrechterhalten
werden kann. Andererseits soll bei nicht in Betrieb befindlichen Verbrennungsöfen
auch die Aufnahme angelieferter Abfallstoffe über eine vorbestiminte ZEITSPANNE
gewährleistet sein. Das dem Müllsanimelbunker 21 zugeordnete Transportsystem ist
dabei 30 auszulegen, daß grunasätzlich die Weiterführung der Abfallstoffe zur Verbrennung
in der Reihenfolge ihrer Anlieferung gewährleistet ist.
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Die Entkeimungs- und Desinfektionsanlage sollte gleichfalls mit einem
Einwegtransportsystem ausgerüstet sein, so daß alle der Entkeimung und Desinfektion
zugeführten Fördermittel
die Anlage in der Reienfolge ihrer Zuführung
passieren. Die Größe der Anlage ist in Abhängigkeit von der den örtlichen Erfordernissen
entsprechend zu wählenden Verweilzeit auszulegen.
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Anstelle der in der beigefügten Zeichnung parallel zueinander geschalteten
Verbrennungsöfen 22, 23 kann selbstverständlich ein Verbrennungsofen entsprechender
Leistung eingesetzt werden. Das Vorhandensein von wenigstens zwei Verbrennungs-Öfen
je Anlage erweist sich jedoch insoweit als vorteilhaft, als bei Ausfall eines Verbrennungsofen
der Verbrennungsbetrieb aufrecht erhalten werden kann.