DE223262C

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Publication number: DE223262C
Application number: DENDAT223262D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Druckpressen ist es üblich, die Oberfläche der Druckzylinder mit einem Überzug aus Gummi oder aus einem anderen nachgiebigen Stoff zu versehen. Diese Überzüge werden z. B. auf Druckzylinder mittels Stangen befestigt, welche in einer Ausnehmung des Umfangs des Zylinders untergebracht sind. Zur Befestigung der Überzüge an diesen Stangen dienen Schrauben, welche in die Stangen hineingeschraubt werden, worauf durch Drehung der letzteren dem Überzug die gewünschte Spannung gegeben wird. Diese Befestigungsweise der Überzüge ist mit großem Zeitverlust verknüpft. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung getroffen, mittels deren die Überzüge schnell und ohne Mühe von den Zylindern abgenommen oder auf denselben befestigt werden können. Zu diesem Zweck werden die Überzüge an einer besonderen Stange festgeklemmt, welche mit schwalbenschwanzförmigen Ausschnitten versehen ist, die über entsprechend gestaltete Vorsprünge an der die Überzüge auf dem Druckzylinder festhaltenden Stange greifen, so daß die Überzüge schnell auf den Druckzylindern befestigt und von demselben abgenommen werden können.

Auf der Zeichnung ist:

Fig. ι eine Draufsicht auf einen mit der neuen Vorrichtung versehenen Druckzylinder, Fig. 2 ein Querschnitt durch denselben,

Fig. 3 eine Endansicht desselben.

Fig. 4 bis 8 sind Einzelheiten.

Der Überzug 1 geht teilweise um den Zylinder herum und wird mit seinen Enden an den in den Ausnehmungen 3, 4 des Zylinders drehbar gelagerten Stangen 5, 6 befestigt. Durch Drehen der an ihren Enden mit Lagerzapfen 7 versehenen Stangen wird der Überzug ι um den Zylinder herum fest angezogen. Zum Drehen der Stangen 5, 6 sind sie an ihren Enden mit Vierkanten 8 versehen. Um ein Zurückdrehen der Stangen zu verhindern, ist an einem Ende jeder Stange ein Sperrad 9 auf der Stange befestigt, in welches eine Sperrklinke 10 einfaßt, die an dem Zylinder angelenkt ist.

Die Enden des Überzuges werden nun nicht, wie bisher, an den Stangen 5, 6 selbst, sondern an besonderen Stangen 11 befestigt, an denen sie mit Klammern 12 festgeklemmt werden, die durch Schrauben 13 an den Stangen 11 befestigt sind. Wie Fig. 4 und 5 zeigen, sind die Stangen 11 mit schwalbenschwanzförmigen Ausschnitten 14 versehen, welche auf entsprechend gestaltete Vorsprünge 15 an den in dem Druckzylinder gelagerten Stangen 5, 6 aufgeschoben werden können, derart, daß bei der Spannung des Überzuges durch Drehen der Stangen 5, 6 die Ausschnitte und Vorsprünge fest miteinander verriegelt j werden. Soll der Überzug von dem Zylinder abgenommen werden, so braucht nur die eine der Stangen 5, 6 nach Aushebung der entsprechenden Sperrklinke 10 gedreht zu werden, um den Überzug zu lockern, worauf die denselben haltenden Stangen 11 von den Stangen 5 und 6 ohne Mühe abgenommen werden können. Diese Einrichtung ist besonders aus dem Grunde von großem Vorteil, weil häufig

gewisse Stellen des Überzuges, um einen stärkeren Druck hervorzubringen, durch eine Unterlage aus steifem Material gestützt werden, was während des Drückens mehrere Male wiederholt werden muß, so daß mit der neuen Einrichtung eine erhebliche Zeitersparnis erzielt werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Spannvorrichtung für die Überzüge von Druckzylindern, bei welcher die Enden des Überzuges mit drehbaren Spannstangen verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Überzuges an je einer Stange (ii) abnehmbar festgeklemmt werden, welche mit schwalbenschwanzförmigen oder ähnlichen Ausschnitten versehen ist, die auf entsprechende Vorsprünge an den drehbaren Spannstangen (5, 6) so aufgepaßt sind, daß durch Drehung der Spannstangen (5,6) eine feste Verriegelung der Ausschnitte der Klemmstangen (11) mit den Vorsprüngen der Spannstangen (5, 6) bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.