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VORRICHTUNG ZUM VERSTELLEN VON KETTSCHIENEN IN SPANNMASCHINEN Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen von Kettschienen in Spannmaschinen,
mit einzelnen, in sich geraden Kettschienenabschnitten, die an ihren Enden gelenkig
in der Warenbahnebene verstellbar sind und mit einer Gewindespindel, die quer zur
Warenbahnebene liegt und an ihrem einen Ende ein Linksgewinde und an ihrem anderen
Ende ein Rechtsgewinde trägt mit entsprechenden Muttern auf den Rechts- bzw. Linksgewinden,
die die Enden der Kettschienen verstellen und mit einer Stellungsanzeigevorrichturig
für die Enden von Kettschienenabschnitten.
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Textile Warenbahnen wie z.B. Anzugstoffe, Stoffe für Gardinen, Nadelfilz
für Bodenbeläge usw. werden in entsprechenden Spannmaschinen je nach Bedarf mit
Heißluft und/oder Kaltiuft und/oder Chemikalien behandelt. Im allgemeinen hat die
in die Maschine einlaufende Warenbahn eine ganz andere Breite als die die Anlage
am Ende Verlassende. Dabei ändert sich die Breite vom Anfang bis zum Ende der
Maschine
keineswegs linear, sondern auch innerhalb der Anlage muß man Breitenänderungen abschnittsweise
vornehmen können. Der Abstand der Kettschienenteile von den entsprechenden gegenüberliegenden
muß daher sehr genau einstellbar sein, damit die Breite der fertigen Warenbahn genau
eingehalten werden kann, z. B. auf weniger als 1 %, bezogen auf den Sollwert. Zum
Beispiel darf ein dem Nennmaß nach 100 cm breites Textilgut keinesfalls 102 cm haben.
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Bei den bekannten Spannmaschinen ist die Kettschiene aus Kettschienenabschnitten
zusammengesetzt, die gelenkig miteinander verbunden sind. Zur Einstellung einer
individuellen Gewindespindel wurden bislang Handräder verwendet, die man mit einer
Kupplung eindrücken kann. Es ist sehr schwierig,diese Handräder während des Betriebs
des Planrahmens zu verstellen, wenn z.B. Teppichware gefahren wird. Der Querzug
durch die Ware ist dann so groß, daß durch eine einzelne Person die manuelle Verstellung
nur sehr mühsam ausgeführt werden kann.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist für jede Gewindespindel
eine mechanische Anzeige vorgesehen,die angibt, um wieviel an dieser Stelle der
Raum zwischen den Kettschienen breiter oder schmäler als an der Hauptspindel ist.
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Diese Art der Anzeige liefert jedoch nur eine ungenügend genaue Information
und kann aus baulichen Gründen nur einen sehr beschränkten Anzeigebereich haben.
Außerdem ist diese Ausführung für eine Automatisierung des Maschinen-Rüstvorgangs
und
darüber hinausgehende Automatisierungsmaßnahmen nicht einsetzbar.
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Bei der bisherigen Spannmaschine dieser Art ist zudem eine Längswelle
erforderlich, mit der man alle Quergewindespindeln synchron verstellen kann. Diese
Längsspindel wird von einem Motor angetrieben, der jedoch sehr kräftig dimensioniert
sein muß.
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Verstellt m-an die Quergewindespindeln synchron während des Betriebs
des Planrahmens, so muß die Längsspindel erhebliche Momente aufbringen. Da sie jedoch
längs des Planrahmens läuft, hat sie eine erhebliche Länge und ihre Torsionsfestigkeit
stellt dabei erhebliche konstruktive Probleme. Man hat deshalb schon die Längsspindel
zweigeteilt und jede Spindel von den verschiedenen Enden des Planrahmens her mit
Motoren bedient. Dadurch geht jedoch der Synchronismus teilweise verloren, denn
die beiden Motoren laufen keinesfalls synchron.
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Jede Ware verlangt verschiedene Einstellungen der Ketfschienen. Da
in der Praxis häufige Warenwechsel vorgenommen werden müssen, stellt die Betätigung
der Breitenverstelleinrichtung einen wesentlichen Teil des Bedienungsaufwands dar.
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Bei Verwendung der seither bekannten Einrichtung zum Einstellen der
Spannbreiten ergeben sich also die folgenden Nachteile: 1. Erheblicher Kraftaufwand
bei Betätigung der Landräder 2. Nicht ausreichende Genauigkeit der Anzeige.
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3. Mangelhafte Reproduzierbarkeit der Einstellwerte.
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4. Konstruktive Probleme beim Einsatz der Längswelle.
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5. Hoher Zeitaufwand beim Rüsten der Anlagen.
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6. Möglichkeit der Fehlbedienung und damit Beeinträchtigung des Fertigproduktes.
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7. Die maximal erreichbare Abweichung der Spannbreite auf der gesamten
Länge der Anlage von der vorgegebenen Spannbreite an der Hauptspindel ist durch
die maximale Verstellbarkeit der individuellen Spindeln begrenzt.
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8. Durch die räumlich weit auseinanderliegenden Verstelleinrichtungen
und Anzeigen ist eine einfache Kontrolle nicht möglich.
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9. Eine automatische Programmierung und/oder eine Regelung der Zustände
ist mit dieser Konzeption nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die die
oben genannten Nachteile beseitigt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder Gewindespindel
ein Getriebemotor zugeordnet ist und daß jeder Gewindespindel ein dezimales Umdrehungs-Zählwerk
zugeordnet ist, das mehrere Ziffernstellen aufweist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsfo:m der Erfindung ist das Zählwerk
als elektromechanisches Zählwerk ausgebildet. Dadurch ist es möglich, auf eine teure,
störsichere Logik im Steuerungsteil zu verzichten. Außerdem müssen beim Abschalten
der Maschine oder bei Stromausfall keine Maßnahmen getroffen werden, die im Abschaltmoment
vorliegenden Daten zerstörungssicher zu speichern oder die breiten Verstellspindeln
nach dem Wiedereinschalten automatisch n eine Grundposition fahren lassen, wie es
be; einem rein mechanischen Zählwerk der Fall wäre. Dabei kann das
elektro-mechanische
Zählwerk zur direkten Ablesung und digitalen Fernanzeige der absoluten Breite jeder
Spindel verwendet werden oder aber zur automatischen Steuerung der Breitenverstellung
und digitalen Fernanzeige der absoluten Breite der Hauptspindel und der Breitendifferenzen
der Nebenspindeln.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Zählwerk
mit einem elektronischen Datenleser und einer entsprechenden Übertragungsvorrichtung
versehen. Die übermittel.ten Daten werden dabei auf einer oder mehreren Tafeln zusammengefasst.
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digital zur Anzeige gebracht. Die Spannbreite an der Hauptspindel
wird dabei direkt und die Spannbreite an den übrigen Spindeln als Differenz hierzu
mit positivem oder negativem Vorzeichen dargestellt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf drei Gewindespindeln samt mehreren Kettschienenabschnitten,
die Getriebemotoren und die Ist-Wertgeber, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie
2-2 in Fig. 3 durch einen Zähler, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig.
2, Fig. 4 ein Blockschaltbild für die Kettschienenpositionierung von einer Hauptspindel
und zwei Schußkrumpfungsspindeln, Fig. 5 ein Blockschaltbild für ein Zusatzgerät
zur freiautomatischen Positionierung aller Gewindespindeln.
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Symmetrisch und senkrecht zu einer Mittenebene 11 ist eine Hauptspindel
12 und zwei Nebenspindeln 13, 14 vorgesehen. Sie sind in nicht dargestellten Lagern
drehbar, jedoch axial unverschieblich gelagert. Sie weisen jeweils an der gleichen
Seite Linksgewinde 16 und Rechtsgewinde 17 auf. Hierauf sind Muttern 18, 19; 21,
22 ; 23, 24 aufgeschraubt, die je nach Drehsinn der Spindeln sich aufeinander zu
oder voneinander weg bewegen. Ferner sind paarweise Kettschienenabschnitte 26, 27;
28, 29 ; 31 , 32 33, 34 vorgesehen. Diese sind an ihren jeweiligen Enden in bekannter
nicht dargestellter Weise gelenkig mit den Muttern 18 bis 24 verbunden und können
zum Beispiel die gezeichnete Lage einnehmen. Wenn die Durchlaufrichtung der Ware
gemäß dem Pfeil 36 ist, dann wird die Warenbahn durch die Kettschienenabschnitte
26, 27 gedehnt, läuft bei den Kettschienenabschnitten 28, 29 wieder zusammen, wird
durch die Kettschienenabschnitte 31, 32 wieder gedehnt, um an den Kettschienenabschnitten
33, 34 etwa parallel geführt zu werden usw.
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Elektrische Getriebemotoren 37, 38, 39 sind drehfest mit den zugehörigen
Spindeln verbunden. Sie können rechtslaufend oder linkslaufend eingestellt werden.
Auf der anderen Seite der Spindeln sind jeweils Ist Wertgeber in Gestalt von Zählwerken
41, 42, 43 vorgesehen ; die bei Spannmaschinen notwendigen tunnelartigen Gehäuse,
Düsen usw.
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sind in den Figuren nicht gezeichnet. Es versteht sich von selbst,
daß die Kettschienenabschnitte mit den zugehörigen Muttern in bekannter Weise so
verbunden sind, daß die Gelenkverbinsdung mit der notwendigen Beweglichkeit ausgestattet
ist, um die Abstandsverdnderungen au jzunehmen, die zum Be ist zwischen den Me@@@
18, 21 vorhanden sind, wenn dies ihre Lage zueinander ändern.
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Da die Zählwerke 41, 42, 43 unter sich gleich sind, wird anhand der
Fig. 2 und 3 nur eines beschrieben. Eine biegsame Welle 44 ist drehfest mit dem
gemäß Fig. 1 linken Ende der zugehörigen Spindel verbunden und mittels einer Durchführung
46 in ein Zählergehäuse 45 eingeführt und gelagert. Dort ist ein Zahnrad 47 drehfest
befestigt, das mit einem weiteren Zahnrad 48 kämmt. Dieses treibt eine erste Rolle
49 an, deren Drehachse 51 parallel zur Drehachse des Zahnrads 47, 48 ist. Wie gezeichnet,
sind noch weitere Rollen 52, 53, 54 parallel zueinander drehbar angeordnet. Die
Untersetzung durch die Zahnräder 47, 48 ist so, daß die Untersetzung die Steigung
der Links- bzw. Rechtsgewinde 16, 17 berücksichtigt. ist beispielsweise die Steigung
gleich 10 mm, dann dreht sich die Rolle 49 um 3600, falls sich die Spindel einmal
dreht. Bei anderen Steigungen ist die Übersetzung entsprechend anders auszulegen.
Die Rolle 49 gibt den Übertrag in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise an
die Rolle 52, 53, 54 weiter. Diese gibt den Übertrag an die Rolle 53 weiter und
diese wiederum an die Rolle 54. Im oberen Umfangsbereich 56 jeder Rolle sind die
arabischen Zahlen 0 - 9 in gleicher Höhe aufgezeichnet, von denen nur die mittlere
durch ein nicht dargestelltes Fenster des Zählergehäuses 45 abgelesen werden kann.
Wenn das Zählergehäuse 45 also zum Zählwerk 43 gehören würde, dann würde die Ablesung
bedeuten, daß dort an der Hauptspindel 12 die Warenbahnbreite gleich 304,2 cm ist.
Es wird also hier nicht die Anzahl der Umdrehungen pro Zeiteinheit der Spindeln
und auch nicht die Anzahl der Umdrehungen gemessen, sondern die Warenbahnbreite:
Indem man die biegsame Welle 44 satt von hinten von unten einführt, spart man einen
Winkelantrieb.
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Durch die Fenster des Zählergehäuses nicht sichtbar sind die unteren
Bereiche 57 der Rollen 49, 52, 53, 54. Dieser Platz ist für Kodespuren 58, 59, 61,
62 reserviert, die nach dem BCD-Kode verschlüsselt sind. Bei den Rollen 49, 52,
53, 54 befindet sich jedoch die zur Ziffer gehörige Kodierung nicht direkt unterhalb
dieser Ziffer, sondern um 180 versetzt. Ist die entsprechende Ziffer vorne sichtbar,
so befindet sich ihre zugehörige Kodierung auf der entgegengesetzten Seite. Durch
diese Anordnung kann man also einerseits die arabischen Ziffern gut anzeigen, gewinnt
Platz für die Kodierung, ohne daß diese Kodierung eine Bedienungsperson beim Ablesen
stört, und kann eine Lesevorrichtung 63 an günstiger Stelle vorsehen. Die Lesevorrichtung
umfasst hinter den Rollen 49, 51 einen Halter 64 für eine Soffittenlampe 66, die
senkrecht steht und von rückwärts zumindest den Bereich 57 beleuchtet. Eine gleiche
Soffittenlampe 67 ist hinter den Rollen 53, 54 vorgesehen. Man sieht, daß die Soffittenlampen66,
67 etwa so hoch sind wie die Rollen 49, 52, 53, 54, woraus auch die Höhenabmessung
des Zählergehäuses 45 hervorgeht. Gemäß Fig. 3 haltern die Halter 64 zu ihren beiden
Seiten Fototransistoren 68, und zwar sind wegen der vier Kodespuren 58, 59, 61,
62 jeweils pro Rolle vier Fototransistoren 68 vorgesehen, die in Höhe dieser Kodespuren
angeordnet sind und zu den Stellen 69 klicken. Das vordere Ende der Fototransistoren
68 ist gegenüber den Soffittenlampen 66, 67 etwas vorversetzt, so daß sie die Soffittenlampen
nicht sehen können. Wenn man jedoch keine Fernanzeige des Zählerstands benötigt,
so kann man die Lesevorrichtung 63 auch weglassen. Für eine Fernanzeige und für
eine sowohl halbautomatische als auch automatische Steuerung der Kettschienen wird
die Lesevorrichtung 63 unbedingt benötigt. Gemäß den 16 Kodespuren stehen
bei
einer Ablesung sechzehn Ausgangssignale an den Fototransistoren 68 an. Diese werden
von nicht dargestellten Verstärkern verstärkt und nun nicht parallel weitergegeben,
sondern vielmehr durch einen Serienparallelwandler 71, 72 , 73 (Fig. 4) von der
parallelen Form in die serielle Form gebracht. Beim Zählergehäuse 54 befindet sich
der Wandler 72 auf einer gedruckten Steckkarte 74. Auf dieser sind auch die oben
genannten Verstärker für die Fototransistoren 68 vorgesehen. Wie Fig. 4 zeigt, führt
aus dem Zählergehäuse 45 nur eine einzige Datenleitung 76 heraus. Wie ferner dort
ersichtlich ist, geht eine Stromversorgungsleitung 77 in das Zählergehäuse 45 hinein,
sowie eine Steuerimpulsleitung 78, die dem Serienparallelwandler 72 den Arbeitstakt
gibt.
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Es wird nun auf die Fig. 4 eingegangen. Außer den bereits erwähnten
digitalen Zählwerken 41, 42, 43 ist dort eine Zentraleinheit 79 zu sehen. In dieser
Zentraleinheit können die gewünschten Breitenwerte digital als Sollwert über Zifferndrehschalter
und/ oder Datenträger eingegeben werden. Diese kann an beliebiger Stelle vorgesehen
sein.
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Das Funktionsschaubild 81 gehört zur Nebenspindel 13, das Funktionsschaubild
82 gehört zur Hauptspindel 12 und das Funktionsschaubild 83 gehört zur Nebenspindel
14.
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Alle Funktionsschaubilder sind an einem Steuerstand der Spannmaschine
an einer Schalttafel vorgesehen. Die Vorrichtung gNische 84,86" sind in Nischen
direkt bei den Nebenspindeln 13, 14 vorgesehen. Da es sich um eine synchron arbeitende
Vorrichtung handelt, ist eine Taktgeber-Steuereinheit 87 vorgesehen, deren Ausgang
durch Leistungsstufen verstärkt wird. Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: An der
Ziffernanzeige
88 des Funktionsschaubildes 82 kann man ablesen,
wie breit die Kettschienen an der Hauptspindel 12 stehen. Muß dieser Wert geändert
werden, so stellt man am Zifferndrehschalter 89 die gewünschte Breite ein und drückt
die Aktiviertaste 91. Die Stellung des Zifferndrehschalters 89 wird nun parallel
abgelesen, wie dies im Prinzip anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben worden ist. Diese
Parallelinformation wird durch den Parallelserienwandler 92 in serielle Information
umgewandelt und geht über eine Leitung zu einem Serien-Parallelwandler 93, der wiederum
eine Parallelinformation herstellt. Diese wird an den Vergleicher 94 gegeben. Außerdem
erhält der Vergleicher 94 vom Zählwerk 42 eine Parallelinformation über die Ist-Stellung
der Hauptspindel 12, die durch den S-P-Wandler in Parallel informationen zurückverwandelt
wurde. Solange die beiden zum Vergleich gelangenden Informationen nicht gleich sind,
schaltet er die Motorsteuerung ein und der Getriebemotor 38 läuft dann vorzeichenrichtig
so lange, bis Soll-Wert und Ist-Wert gleich sind, d. h. bis die Ziffernanzeige 88
und damit auch das Zählwerk 42 den gleichen Wert zeigen wie der Zifferndrehschalter
89. Ist dies der Fall, so schaltet die Mlotorsteuerung den Getriebemotor 38 ab.
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Das mit der Zentraleinheit integrierte \/ergleichssystem stellt also
die eingehenden Breiten in formationen den vorgegebenen Sollwerten gegenüber und
bildet daraus Steuersignale zur Betätigung der Getriebemotoren für die Grundspindeln.
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Wie ma: aus Fig. 4 sieht, sind im Funi<tionssckaubild 81 und der
Nische Si - gleich
wie beim Funktionsschaubild 83 und der Nische
86 - je eine Ortstaste 87, 88 vorgesehen, sowie zwei -Tasten 99, 101 und zwei Zifferndrehschalter
102, 103. Da die Verhältnisse im unteren Teil von Fig. 4 gleich sind, werden sie
nicht besonders beschrieben.
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Die Ortstasten 87, 88 geben an, ob der Soll-Wert für die Nebenspindel
13 vom Funktionsschaubild 81 oder von der Nische 84 aus gegeben wird. Diese Information
wird einem Urnschalter 104 zugeführt. Es sei angenommen, daß die Ortstaste 87 gedrückt
wurde. Am Zifferndrehschalter 102 war nun der zu berücksichtigende Soll-Wert eingestellt
und zwar nicht als Absolutwert der Breite der Kettschiene an diesem Ort, sondern
lediglich als Differenz-Wert. Da gemäß Fig. 1 die Kettschiene dort breiter ist als
+ an der Hauptspindel 12, ist bei der. - -Taste 99 der Plusknopf gedrückt und der
Zifferndrehschalter 102 hat beispielsweise den Wert 0,50 m. Die Mutter 18 steht
also 25 cm weiter außen als die Mutter 21. Die Ausgangsinformation des S-P-Wandlers
96 steht auch am Eingang des Differenzbildners 106 an, der einen das Vorzeichen
bestimmenden Komparator 107 aufweist. Dieser ermittelt aus der Information aus dem
S-P-Wandler 96 kommenden Informationen und aus der aus dem S-P-Wandler 108 kommenden
Information, ob ein Differenzzähler 109 aufwärts oder abwärts zählen soll. Der Ausgang
des Differenzzählers 109 wird einem Vergleicher 111 zugeführt, der die vom Differenzzähler
109 ausgegebene Differenz mit der Information des Ziferndrehschalters 102 vergleicht,
falls die Ortstaste 87 gedrückt ist oder mit dem Inhalt des Zifferndrehschalters
103 vergleicht, falls die Ortstaste 88 gedrückt ist. Solange- keine Gleichheit vorhanden
ist, steuert der Vergleicher 111 den Getriebemotor 37 vorzeichenrichtig an und schaltet
ihn bei lnformationsgleichheit ab.
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Was für die Nebenspindel 13 gilt, gilt natürlich auch für die Nebenspindel
14. Man kann daher an den Zifferndrehschaltern 102 der Nebenspindeln die Differenz
statt der absoluten Breite einstellen. Wenn man nun die Position an der Hauptspindel
12 verändert, so laufen alle anderen Nebenspindeln nach und haiten dabei die Differenz
zur Hauptspindel 12. Dies ergibt eine Bedienungserleichterung.
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Man kann jedoch auch z. B. alle Spindeln stehen lassen und nur die
Stellung der Nebenspindel 13 verändern. Dazu ist es lediglich notwendig, an den
Zifferndrehschaltern 102 oder 103 die neue gewünschte Differenz einzustellen. Die
Bedienungsperson braucht sich also nicht jeweils aus den absoluten Bahnbreitenbeträgen
die Differenz auszurechnen, sondern erhält diese automatisch. Bei den Nebenspindeln
werden nur 12 bit verarbeitet, weil man hierbei auf die Genauigkeit im mm-Bereich
verzichtet. Die vorderen drei Dekaden = 12 bit, müssen aber trotzdem mit dem Breitenwert
der Hauptspindel verglichen werden. Der auf den Umschalter 104 folgende S-P-Wandler
112 hat 12 bit zu wandeln. Im Funktionsschaubild 81 stellt man deshalb in der Ziffrnanzeige
113 den Ist-Wert lediglich als Differenz und nicht als absoluten Betrag dar. Dies
erreicht man einfach dadurch, daß man die Ziffernanzeige 113 durch den Vergleicher
111 ansteuert.
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Es ist also möglich, eine Gorrekfur aller oder einzelner Spindeln
willkürlich von beliebigen Orten aus trotz vorliegender Programmierung vorzunehmen.
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Nachdem ein Einstellvorgang abgelaufen ist, sorgt die im Vergleicher
94 vorhandene Abschaltung dafür, daß die Automatik abgeschaltet wird. Man vermeidet
damit, daß unbeabsichtigtes Verstellen oder auch ein Störimpuls bewirkt, daß die
Kettschienen in eine unerwünschte Position laufen. Durch die Abschaltung werden
sie sozusagen verriegelt und erst wieder freigegeben, wenn die Aktiviertaste 91
gedrückt wird.
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Zudem ist es dadurch möglich, trotz fest vorgegebener Sollwerte eine
durch den Materialausfall bedingte willkürliche Änderung der Haupfspannbreite vorzunehmen.
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Diese willkürliche Bedienung ist über nicht dargestellte Drucktasten
möglich. Das eingestellte Verhältnis sämtlicher Spindeln untereinander bleibt ohne
Rücksicht darauf erhalten.
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In Fig. 1 wurden die Winkel der Kettschienenabschnitte 26- 34 zueinander
stark übertrieben dargestellt. Durch die Konstruktion bedingt dürfen jedoch bestimmte
Knickwinkel nicht überschritten werden, weil sonst die Konstruktion teilweise zerstört
wird.
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Wenn man jedoch von den Zählwerken 41, 42, 43 her die Lage der Muttern
18, 21, 23 kennt, so kann man auf einfache Weise den Winkel berechnen, den die Kettschienenabschnitte
28, 31 miteinander bilden. Dieser Winkelwert wird dann in einem Vergleicher mit
einem maximalen, nicht überschreitbaren Winkelwert verglichen und ist er gleich
diesem, so werden die Getriebemotoren 37, 38, 39 abgeschaltet. Dadurch ist sichergestellt,
daß man den möglichen Knickwinkel optimal ausnutzen kann, ihn jedoch niemals überschreitet.
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Die Benutzer von Spannmaschinen wissen, daß zu einer bestimmten Ware
auch eine ganz bestimmte Kettschienenstellung gehört. Trotzdem die soeben beschriebene
Art der Einstellung einen Fortschritt gegenüber der seitherigen Einstel lungsart
bedeutet, kann man diese Einstellung insbesondere bei langen Spannmaschinen mit
vid en Spindeln nochmals vereinfachen. Gemäß Fig. 5 ist hierzu ein Aufzeichnungsträger
z. B. in der Gestalt einer Lochkarte 114 notwendig. Diese Lochkarte gibt für eine
bestimmte Ware neben anderen Parameter auch den Soll-Wert für die Spindeln an. DerAusrüster
hat dadurch die Möglichkeit, Spindeleinstellungen, die er für einen bestimmten Artikel
als prozessrichtig erkannt hat, auf einer Lochkarte festzuhalten und bei Bedarf
- unter Ausschaltung von Bedienungsfehlern - in die Anlage einzugeben. Die notwendigen
Daten lassen sich auch für große Anlagen auf einer einzigen üblichen Lochkarte unterbringen.
Diese wird in einen Leser 116 eingegeben, der beim Ausführungsbeispiel drei Ausgänge
hat und entsprechend den Zifferndrehschaltern 102, 89 und 117 sind dem Leser 116
drei Soll-Wert-Geber 118, 119 und 121 nachgeschaltet. Diese Soll-Wert-Geber 118
- 121 kann man statt der Zifferndrehschalter verwenden.
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Soweit die gezeigten Vorrichtungen lediglich schematisch dargestellt
sind, können sie mechanisch pneumatisch, mechanisch hydraulisch, rein mechanisch
oder auch mechanisch elektrisch arbeiten.