DE2231551B2

DE2231551B2 - Verfahren zum Umhüllen eines Glasbehälters mit einer wärmeschrumpfbaren Kunststoffolie

Info

Publication number: DE2231551B2
Application number: DE2231551A
Authority: DE
Inventors: Stephen Walter St. James Amberg; Thomas Edward Setauket Doherty; Clarence Arthur Sun City Ariz. Heyne; James Aram Garden City Karabedian
Original assignee: Owens Illinois Inc
Current assignee: OI Glass Inc
Priority date: 1971-06-30
Filing date: 1972-06-28
Publication date: 1975-07-31
Also published as: JPS52135379A; JPS5641414B2; GB1403401A; AU4374972A; DE2231551A1; SU1071215A3; JPS52135380A; JPS52135381A; JPS5439432B2; FR2248141A1; FR2272809A1; DE2264858A1; IT958636B; CA980529A; GB1403403A; NL8103400A; ZA724046B; JPS5225870B1; AU466615B2; NL180394C

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umhüllen eines Glasbehälters mit einer Folie aus einem unter Wärmeeinwirkung schrumpfbaren thermoplastischen Kunststoff, bei dem die Enden eines Ab-Schnitts der extrudierten gereckten Folie zur Bildung einer schlauchförmigen Hülse miteinander überlappend verschweißt werden, bei dem dann die Hülse lose über den Glasbehälter geführt und während Erwärmen der Folie auf Schrumpftemperatur auf den Umfang des Glasbehälters aufgeschrumpft wird.

Es ist bekannt, auf den Mantel von Konservendosen eine wärmeschrumpfbare Thermoplastische Kunststoffolie aufzuschrumpfen, die zuvor mit einer Bedruckung versehen ist (US-PS 31 10 554). Die aufgeschrumpfte Kunststoffolie ersetzt bedruckte Papiermanschetten oder Etiketten für Konservendosen, die leicht beschädigt werden oder abgerissen werden können.

Es ist ferner bekannt, elektrische Anschlußbuchsen mit einer Umhüllung aus wärmeschrumpfbarem thermoplastischem Kunststoff zu umgeben (GB-PS 12 32 114). Zu diesem Zweck werden Hülsen des dielektrischen isolierenden Kunststoffmaterials durch Bestrahlung und/oder Erwärmung radial auf einen Durchmesser gestreckt, der etwas größer ist als die Anschlußbüchsen. Nachdem die Hülsen über die Anschlußbuchsen geschoben sind, werden sie auf diese aufgeschrumpft, wobei ein Endabschnitt der Hülsen über ein Ende der Buchsen hinaussteht. Das Aufschrumpfen erfolgt in einer Wärmekammer, die schräg geneigt ist zu der Fortbewegungsrichtung der hintereinander geführten, mit der Hülse umgebenden Anschlußbuchsen. Dadurch erfolgt das Aufschrumpfen fortschreitend in Längsrichtung der Buchsen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Umhüllen eines Glasbehälters mit einer Folie aus wärmeichrumpfbarem thermoplastischem Kunststoff anzugeben, mit dem zugleich eine wirksam geschützte Standfläche erreicht wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß anschließend an das Aufschrumpfen ein am Boden des Glasbehälters überstehender Abschnitt der Hülse im noch warm verformbaren Zustand des Kunststoffs an den

Boden des Glasbehälters angedrückt wird.

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens win eine den Boden des Glasbehäfcers schützende Standflä ehe erzeugt, die die Reibung zwischen dem Glasbehäl ier und einer Unterlage erhöht.

Für die Folien wird ein schäumbarer thermoplasti scher Kunststoff, z. B. Polystyrol, verwendet. Er enthäl eine Schäumsubstanz, die aus etwa 6 bis 8% Pentai und Kristaiibildnern (beispielsweise 0,5% Natriumbi carbonat und 0,5% Zitronensäure) besteht Die extru diene Folie erhält ein gewisses Ausmaß an Querorien tierung und durch Reckung in Längsrichtung eine min destens doppelt so große Orientierung in Längsrich tung wie die in Querrichtung. Außerdem wird so extru diert, daß ein Unterschied in der Dicke der Hautschich der Folie zwischen der an dem Glasbehälter anliegen den innenseite und der von dem Glasbehälter wegge richteten Außenseite entsteht. Das Verhältnis der Dik ke beträgt wenigstens 1,2:1. Der Extruder gibt da: Kunststoffmaterial gereckt ab.

Ks ist auch möglich, die Folie, bevor sie in einzeln« Abschnitte geteilt wird, mit einem Muster zu bedruk ken.

Das Andrücken des überstehenden Abschnitts dei Hülse im warmverformbaren Zustand des Kunststoff: erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß der Glasbe halter verhältnismäßig hart auf eine ebene Oberflächi aufgesetzt wird oder daß der Glasbehälter nach einei kurzen Fallstrecke auf eine Unterlage auftrifft. Mit HiI fe dieser Maßnahme wird einerseits ein enges Anlieger der verformten Hülse an dem Boden des Glasbehälter: und andererseits eine ebene Standfläche unabhängig von Unebenheiten am Hoden des Glasbehälters er reicht.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Glasflasche in perspektivischer Ansicht,

Fig.? die Glasflasche nach F i g. 1 mit einer aufge brachten Umhüllung, teilweise geschnitten dargestellt.

F i g. 3 eine Anlage zum Aufbringen einer Umhüllung gemäß F i g. 2 in einer schematischen Draufsicht,

F i g. 4 einen Teil der Anlage in einer Seitenansicht ir Richtung IV gemäß F i g. 3 in größerer Darstellung,

F i g. 5 den Teil der Anlage nach F i g. 4 in einet Draufsicht in Richtung V-V,

Fig.6 einen weiteren Teil der Anlage in einer Sei tenansicht in Richtung VI gemäß F i g. 3 in größerei Darstellung,

F i g. 7 einen Vorwärmabschnitt der Anlage in einer Seitenansicht in Richtung VII gemäß F i g. 3 in größerer Darstellung und

F i g. 8 Umhüllungsabschnitt der Anlage in einer Seitenansicht in Richtung VIII gemäß Fig.3 in größerer Darstellung.

Auf übliche Weise hergestellte und behandelte Glasflaschen B werden auf einer Palette 50 angeliefert und mittels einer Aufgabevorrichtung 51 auf ein Förderband 52 der Anlage zum Umhüllen aufgegeben. Das Förderband 52 führt die Glasflaschen B zu einer Einführspindel 53, welche die Glasflaschen Bin räumlicher und zeitlichem Abstand in Spannzangen 54 aufgibt Diese sind in gleichmäßigen Abständen an einer über Kettenräder 57 und 58 laufenden Förderkette 55 befestigt, die mittels eines Antriebsmotors 6! im Gegenuhrzeigersinn antreibbar ist.

Wie F i g. 7 zeigt, wird jede dieser Spannungen 54 miteis einer zentralen Stange 62 gehalten, die eine entlang einer Laufbahn 64 geführte Laufrolle 63 aufweist.

In einem abfallendem Abschnitt 64a der Laufbahn 64 wird die Spannzange 54 abgesenkt und deren Klauen 54a umgreifen den Hals der Glasflasche ß. Entlang der Laufbahn 64 wird die Glasflasche B deren einen Heiztunnel 65 geführt, der mittels umlaufender erhitzter Luft erwärmbar ist

In dem Heiztunnel 65 werden die Glasflaschen auf eine Temperatur von 79 bis 149°C erwärmt, wcbei beispielsweise bei Verwendung einer Folie aus Schaum-Polystyro¹ die Temperatur bei 105⁰C liegt. Die Vor-Wärmtemperatur der Glasflaschen schwankt in Abhängigkeit von der Art des Kunststoffs und der Dicke der Folie.

Nach dem Verlassen des Heiztunnels 65 werden die erwärmten Glasflaschen B um das Kettenrad 58 geführt und axial über je einer Wickelspindel 66 (F i g. 6) ausgerichtet. Die Wickelspindeln 66 sind in gleichen Abständen kreisförmig an einem Träger 67 angeordnet, der synchron mit der Förderkette 55 angetrieben ist.

Die lose auf der Wickelspindel 66 sitzende Hülse 69, deren Fertigung später beschrieben ist, wird angehoben und über den unteren Abschnitt der Glasflasche geschoben. Dies geschieht in dem Umhüllungsabschnitt

68 der Anlage (F i g. 6 und 8). Die Wickelspindel 66 ist von einem Abstreifring 70 umgeben. Wird dieser ange- 2$ hoben, schiebt er die Hülse 69 vertikal über die Glasflasche B. Die Vertikalbewegung der Hülse 69 wird über eine Nockenrolle 71 gesteuert, die drehbar mittels einer Welle 73 an einer Schubstange 72 befestigt «st. Die Nockenrolie 71 läuft entlang eines Steuernockens 74. der mit umlaufenden Träger 67 verbunden ist. Der Durchmesser der mit Hilfe der Wickelspindel 66 hergestellten Hülse 69 ist ein wenig größer als der Durchmesser der Glasflasche B. Die erhöhte Temperatur der Glasflasche B bewirkt jedoch ein leichtes Schrumpfen der Hülse 69. wodurch diese in Zusammenwirken mit der ovalen Gestalt der Hülse 69 auf der Glasflasche B hält.

Die mit der Hülse 69 versehene Glasflasche B durchläuft dann einen Heiztunnel 77, in welchem die Hülse

69 auf Schrumpftempeidtur erwärmt wird, so daß sie an die Konturen der Glasflasche B eng anliegend aufgeschrumpft wird.

Die Temperatur des Heiztunnels 77 kann in weiten Grenzen in Abhängigkeit von der Art d?s verwendeten Kunststoffs, der Dicke der Hülse 69 und der Zeit, die zum Aufschrumpfen der Hülse 69 zur Verfugung steht, geändert werden. Bei der Verwendung einer Folie aus geschäumtem Polystyrol, einer Dicke der Folie von 1,25 mm und einer Verweilzeit der Glasflasche B im Heiztunnel 77 von 4 Sekunden hat die ium Frwärmen verwendete Heißluft eine Temperatur von etwa 240⁰C. Die Verweilzeit ist abhängig von der Produktionsmen

Nach dem Aufbringen der Hülse 69 steht diese ein wenig über dem Boden 79 der Glasflasche B über. Dadurch schrumpft das untere Ende der Hülse 69 um die untere Rundung 78 des Bodens 79 herum (F i g. 2). Die Orientierung der Folie in der Querrichtung unterstützt dabei das Aufschrumpfen um die Rundung 78 des Bodens 79. An dem gegenüberliegenden oberen Ende der Hülse 69 sorgt die Orientierrng in Querrichtung für ein gutes Anliegen am Halsabschnitt der Glasflasche B.

Wenn die mit der aufgeschrumpften Hülse 69 versehenen Glasflaschen B den Heiztunnel 77 verlassen, werden sie von der Förderkette 55 zu einem Abgabeförderband 81 transportiert Die Laufrollen 63 folgen dann dem sich absenkenden Abschnitt 64d der Laufbahn 64, wodurch die Glasflaschen B rasch auf das geschlossene und flache Förderband 81 aufgesetzt werden.

Dieses Aufsetzen der Glasflaschen B auf das Förderband 81 bewirkt eine Andrückkraft für den am Boden 79 der Glasflasche B überstehenden Abschnitt der Hülse 69 im Bereich einer ringförmigen Standfläche 80 am Boden 79 der Glasflasche B, so daß Unregelmäßigkeiten, z. B. im Bereich der Naht der Glasflasche B. ausgeglichen werden. Die Standfläche 80 wird damit eben, so daß die Glasflasche B auf einer ebenen Unterlage fest steht.

Die gereckte und bedruckte Folie 15 wird von einer Rolle 87 abgewickelt. Vor Führungswalzen 88. 89. 90 und 91 wird die Folie 15 senkrecht gestellt, wobei die bedruckte Oberfläche der Folie 15 außen zu liegen kommt. Zwischen den Führungswalzen 88, 89 und den Führungswalzen 90,91 ist ein Photofühler 93 zur Steuerung eines umlaufenden Trennmessers 94 angeordnet. Die Führungswalzen 90 und 91 sind gleichmäßig angetrieben von einem Antrieb 111.

Nach dem Passieren der Führungswalzen 90, 91 wird der vordere Abschnitt der Folie 15 mittels Unterdruck gegen den vertikal angeordneten Umfang der Trommel 92 gezogen, wofür in deren Oberfläche eine Reihe von öffnungen 97 vorgesehen ist (Fig.4). Das Trennmesser 94 schneidet dann mit einem vertikal verlaufender Messerblalt 94a einen Abschnitt der Folie 15 ab. Der Umfang der Trommel 92 befindet sich in unmittelbarei Nähe der äußeren Oberfläche der vorbeilaufender Wickelspindeln 66.

)ede der Wickelspindeln 66 übernimmt bei ihrerr Vorbeilaufen einen Abschnitt der Folie 15 auf eine nicht dargestellte Weise mittels Vakuum, wonach die Enden des Abschnitts der Folie 15 sich überlappend mi Hilfe eines Schweißkopfes 75 verschweißt werden, dei am Träger 67 jeweils gegenüber einer Wickelspindel 6< angeordnet ist.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Umhüllen eines Glasbehälters mit einer Folie aus einem unter Wärmeeinwirkung schrumpfbaren thermoplastischen Kunststoff, bei dem die Enden eines Abschnitts der extrudierten gereckten Folie zur Bildung einer schlauchförmigen Hülse miteinander überlappend verschweißt werden, bei dem dann die Hülse lose über den Glasbehalter geführt und während Erwärmen der Folie auf Schrumpftemperatur auf den Umfang des Glasbehälters aufgeschrumpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an das Aufschrumpfen ein am Boden (79) des Glasbehälters (B) überstehender Abschnitt der Hülse (6S) im noch warmverformbaren Zustand des Kunststoffs an den Boden (79) des Glasbehälters (7^ angedrückt wird.

2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen der Folie zum Aufschrumpfen durch Wärmeabgabe des Giasbehälters fS; erfolgt.