DE2135406A1

DE2135406A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von hohlkoerpern aus thermoplastischem kunststoff mit dekor

Info

Publication number: DE2135406A1
Application number: DE2135406A
Authority: DE
Inventors: Elmar Dr Messerschmitt; Wilhelm Pechmann; Fritz Straehle
Original assignee: Robert Bosch Verpackungsmaschinen GmbH
Current assignee: Robert Bosch Verpackungsmaschinen GmbH
Priority date: 1971-07-15
Filing date: 1971-07-15
Publication date: 1973-02-01

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohl körpern aus thermoplastischem Kunststoff mit Dekor Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern mit Dekor aus Vorformlingen aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein Vorformling in verformbaren Zustand durch Differenzdruck in einer Form aufgeweitet wird.
Bei einem beispielsweise durch die DT-OS 1 812 286 bekannten Verfahren dieser Art wird in die Blasform mit einem Stempel, der einen Teil der Blasformwandung bildet, ein Etikett eingebracht, das beim Aufweiten des Vorformlings mit der noch warmen Wand des geformten Hohlkörpers, beispielsweise einer Flasche verklebt.- Der Dekor einer derart hergestellten Flasche ist intensiver als bei einer solchen, die direkt bedruckt worden ist, da sich ebene Etiketten mit einem qualitativ hochwertigeren Aufdruck ausstatten lassen, als Hohlkörper mit nachgiebiger Wand. Bei dem bekannten Etikettierverfahren ist allerdings nachteilig, daß nur ein begrenzter eii der Ober fläche der Hohlkörper für eine Dekoration ausgenützt werden kann.
Der Erfindung liegt die aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem Eohlkörper rundum mit einem Dekor versehen werden kennen, ohne Rücksicht auf die Form des Hohlkörpers.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Vorformling vor dem Verformen mit einer dünnwandigen Hülle aus streckbarem thermoplastischem Kunststoff umgeben wird, welche ein verkleinertes Druckbild trägt.
Beim Aufblasen des Vorformlings wird die ihn umgebende, den Aufdruck tragende Hülle mitverstreckt, wobei sic sich satt gegen dessen Wand anlegt und mit dieser verklebt oder verschweißt. Ihr Aufdruck vergrößert sich, so daß der fertige Hohlkörpers beispielsweise eine Verpackungsflasche, einen großflächigen Dekor erhält. Wesentlich dabei ist, daß die Hülse durch ihre Geschlossenheit eine gleichnäßige Dehnung beim Aufblasen und Strecken garantiert. Die verstreckte Hülle verleiht dem Hohlkörper einen Oberflächenglanz und eine Brillanz, die einer Lackierung ähnlich ist, so daß der Hohlkörper ein attraktives aussehen hat. Besteht die Hülle aus einom schr gasdichten Kunststoff, beispielsweise Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid, erhalten die damit umgebenen Hohlkörper eine hohe Gasdichtigkeit, was sehr wichtig ist, wenn der Hohlkörper als Verpackongsbehälter für sauerstoffempfindliche Flüssigkeiten verwendct werdon soll. Außerdem erhöht die itülle die Stabilität des ilohlkörpers.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere beim herstellen von Hohlkörpern aus vorgefertigten Vorformlingen, die zum Verformen wiedererwärmt werden. Auf diese Vorformlinge wird die Hülle aufgebracht, bevor sie zum Verformen auf Verformungstemperatur erwärmt werden. Die bedruckte Hülle kann in diesem Fall als schlauchförmige Hülse vorbereitet sein, welche auf den Vorformling lose aufgeschoben wird. Unter der Einwirkung der Warme, die zum Erwärmen des Vorformlings aufgewendet wird, schrumpft die Hülse und legt sich satt an der außenwand des Vorformlings an, bevor der Vorformling aufgeweitet wird.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens hat eine Einrichtung zum Formen von bedruckten Hülsen und eine Einrichtung zum überführen der Ilülsen auf bereitgestellte Vorfoinlin-ge.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstel-lung einer Vorrichtung zum Herstellen von Flaschen mit Dekor und Fig. 2 eine Einrichtung zum Borsten einer Hülle in schallbildlicher Darstellung.
Ein Vorformling 10, der zu einer Flasche weitbrverformt werden soll, ist in einer nicht dargestellten Spritzform aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise Polystyrol, gegossen worden. Er hat die Gestalt eines hohlen Kegelstumpfes mit wenig geneigtem Mantel 12. An seinem schmalen Ende ister.verschlossen und an seinem weiten Ende offen, wo er einen radial abstehenden Flansch 13 hat. Nach dem Entformen hat sich der Vorformling.10 durch Abkühlen verfestigt.
Zum Weiterverformen wird der Vorformling 10 bei 1 auf einen von mehreren Mitnehmern 20 aufgesteckt, die an einer schrittweise geschalteten Fördereinrichtung 21 drehbar angeordnet sind. Bei 2 wird auf den Mantel 12 des Vorformlings 10 eine schlauchförmige Hülse 15 aufgeschoben, deren Weite um ein geringes Maß größer ist als die Außenweite des Vorformlings 10 nahe dem Flansch 13. Die Länge der Hülse 15 ist so bemessen, daß diese das schmale Ende des Vorformlings 10 um etwa 1 cm überragt.
Die Hülse 15 wird aus einem Blatt 16 einer thermoplastischen Folie, beispielsweise Polystyrol oder Polyäthylen, die vorzugsweise unter Wärmeeinwirkung- schrumpft, auf einer Wickelvorrichtung 22 zu einem Schlauch geformt, in der die einander etwa um 1 mm sich überlappenden Enden des Blattes 16 miteinander verschweißt werden. Das Folienblatt 16 aus Polystyrol hat beispielsweise für eine dreifache Streckung eine Dicke von 60 bis 80 µ.
Auf ihrer Außenseite oder Innenseite trägt die Hülse 15 ein Druckbild, das Angaben über Inhalt, Herkunft und Kerbung enthält. Das Druckbild, das aus einem dicken und dehnbaren Farbauftrag besteht, wird auf das Blatt 16 oder auf ein Folienband, von dem Blätter 16 abgeschnitten werden, im Sieb-, Offset- oder Tiefdrückverfahren aufgebrascht. Das Druckbild ist gegenüber dem endgültigen Dekor der Flasche verkleinert, zum Teil auch verzerrt.
Der mit einer Hülse 15 versehene Vorformling 10 wird von der Fördereinrichtung 21 in einen Ofen 23 bei 4 gebracht, in dem der Mitnehmer 20 um die Achse des Vorformlings 10.laufend gedreht wird. Unter der Einwirkung der Wärme vorzugsweise der Strahlungswärme, schrumpft die dünnwandige Hülse sehr schnell und legt sich dabei satt auf dem Mantel 12 und dem verschlossenen Ende des Vorformlings 10 an. Unter weiterer Einwirkung der Wärme des Ofens 23 erhöht sich auch die Temperatur des Vorformlings 10, so daß die Hülse 15 mit diesem verschweißt. Ist der Vorformling 10 auf eine Temperatur erwärmt, die im thermoelastischen Bereich des betreffenden Kunststoffs liegt, wird er in eine geteilte Blasform 24 bei 5 gebracht. Darauf wird durch eine von unten gegen den Mitnehmer 20 anliegende Düse 25 Druckluft in den Vorformling 10 eingeleitet, so daß sich dieser durch den sich einstellenden Differenzdruck zu einer Flasche 14 aufweitet, bis seine Wand an der Innenseite der Blasform 24 anliegt. Bei diesem Aufweiten wird auch die zuvor geschrumpfte Hülse 15 mitverstreckt, wobei sich auch das Druckbild zu der vorgeplanten Größe vergrößert. Eine Ver- oder Entzerrung kann in gewissen Grenzen durch eine stabilisierende Einlage, beispiclsweise aus Papier, verhindert werden @@@@ @@@@ @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ Wenn die h-ergestellte Flasche 14 eine hohe Gasdichtigkeit aufweisen soll, lerd die IIülse 15 aus einer Folie hoher GasdichtigJeit, beispielsweise aus einer Polyvinylid.en-Polystyrol-Verbundfolie, gefertigt. In diesem Falle ist es wichtig, daß die Hülse 15 an ihrem überstehenden Ende vor dem Erwärmen verschlossen wird Vor dem Ofen 23 ist für diesen Zweck bei 3 ein Schweißbackenpaar 26 angeordnet, das das überstehende, obere Ende der Hülse mit einer Schweißnaht verschließt.
Damit die Flasche dem Inhalt einen guten Lichtschutz bietet, wird die Hülse 15 aus einer dunkel eingefärbten Folie hergestellt. Die Wickelvorrichtung 22 zum Herstellen der Hülsen 15 hat einen schwenkbaren Vorratsstapet? in den die Folienblätter 16 eingesetzt werden. Vor der Stirnseite des Stapels 30 läuft eine Saugwalze 31 um, die jeweils das vorderste Blatt 16 beim Vorbei schwenken des Stapels 30 abschält und nach einer Drehung von 1800 an einen umlaufenden Wickeldorn 32 übergibt.
Der Wickeldorn 32 hat Saugöffnungen, an denen durch Unterdruck das zugeführte Blatt 16 erfaßt und gehalten wird, so daß es beim Umlaufen des Wickeldorns 32 um diesen zu einer Hülse 15 geformt wird. Die sich überlappenden Enden des Blattes 16 werden bei Stillstand des Wickeldorns 32 gegen diesen von einer beheizten, hin- und herbewegbaren Schweißbacke 33 ge-@, so daß sie sich miteinander verbinden. Die so gefertigte Hülse 15 wird von zwei endlosen Vorziehbändern 34, 35, die an den Wickeldorn 32 preßbar sind, nach unten abgezogen und auf einen von der Fördereinrichtung 21 auf einen Mitnehmer 20 unterhalb des Wickeldorns 32 bereitgestellten Vorformling 10 aufgeschoben.
Die Hülse kann nicht nur ein Zylinder mit geschweißter Längsnaht sein, sie kann auch zwei Schweißnähte haben, ein Schlauchstück sein oder durch Wickeln eines Bandes um den Vorformling hergestellt werden.
Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß auch auf schlauchförmige Vorformlinge, welche von einem aus einem Extruder kommenden Strang abgetrennt werden, Hülsen aufgebracht werden können, bevor die Schlauchstücke aufgeweitet werden. Von den in plastischem Zustand befindlichen Vorformlingen wird soviel Wärme auf die Hülsen übertragen, daß diese ebenfalls beim anschließenden Blasformen mitverstreckt werden.
Ansprüche:

Claims

Anspruche 1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern mit Dekor aus Vorformlingen aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein Vorformling in verformbarem Zustand durch Differenzdruck in einer Form aufgeweitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorformling (10) vor dem Verformen mit einer dünnwandigen Hülle (15) aus streckbarem thermoplastischem Kunststoff umgeben wird, welche ein verkleinertes Druckild tragt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (15) auf den Vorformling (10) aufgebracht wird, bevor dieser in einen verformbaren Zustand gebracht wird, und daß anschließend die Hülle (15) zusammen mit dem Vorformling (10) erwärmt wird, wobei die Hülle mit dem Vorformling verschweißt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hülle (15) aus einer schrumpffähigen Folie aus thermoplastischem Kunststoff verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (15) aus einem Folienblatt (16) mit einer Längsnahtschweißung geformt wird und dann auf den Vorformling (io) aufgeschoben wird. >1
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (15) durch Wickeln eines Folienblattes (-16) -:üm den Vorformling gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Hülle (10) wenigstens teilweise verschlossen wird.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 4 @@@@@@ d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß einer Station einer Fördereinrichtung für Vorformlinge (10) eine Hülsenickeivorrichtung (22) zugeordnet ist, dieeinen drehbaren Wickeldorn (.32) hat, und eine gegen diesen bewegbaren Schweißbacken (33) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn (32) mit seiner Drehachse senkrecht über der Mitte der Zuführstation der Fördereinrichtung angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wickeldorn zwei endlose Abzugsbänder zugeordnet sind.