DE2230805C3 - Bremsscheibe mit Graphitbremsschuhen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe für eine insbesondere für Luftfahrzeuge bestimmte Scheibenbremse
mit abwechselnd angeordneten drehbaren Rotor- und feststehenden Stator-Bremsscheiben, deren
Ringscheiben über den Umfang verteilte, zylindrische Ausnehmungen aufweisen, in die gegen Drehung
gesicherte (lache Bremsschuhe mit zylindrischer Grundform eingepaßt sind, die durch Verwendung von
Graphit als Wärmesenken dienen.
Bei Scheibenbremsen dienen Reibungsbeläge, von denen die einen sich drehen und die anderen feststehen,
dazu, durch gegenseitige Reibung eine Bremskraft zu erzeugen und den größten Teil der abzubremsenden
kinetischen Energie in Wärme umzusetzen.
Bremsscheiben der eingangs genannten Art sind bekannt aus der FR-PS 15 77 943. Bei diesen Bremsscheiben
werden massive Körper auf Graphit, Borkarbid, Siliziumkarbid oder dergleichen als Wärmesenken
verwendet. Bei einer Ausführungsform haben die verwendeten Bremsschuhe zylindrische Form und sind,
gegen Verdrehung gesichert, in eine Bremsscheibe aus Stahl eingepaßt. Die Bremsschuhe sind dabei jedoch
nicht vollständig aus Graphit gefertigt, sondern haben ein aus Stahlblech zusammengeschweißtes Gehäuse. Da
dieses Gehäuse für einen optimalen Wärmeübergang sehr dicht gegen die Wärmesenken anliegen muß,
ergeben sich in der Praxis schwierige Fertigungsproble-
W me, und der Wärmeübergang wird von Bremsschuh zu Bremsschuh unterschiedlich sein, was mit der Forderung
nach größtmöglicher Zuverlässigkeit im Widerspruch steht. Außerdem sind solche Bremsschuhe durch die
erforderlichen sehr kleinen Fertigungstoleranzen und
r'r' die extrem hohen Qualitätsanforderungen teuer in der
Herstellung.
Bei Scheibenbremsen spielen nämlich wirtschaftliche Erwägungen eine erhebliche Rolle, und zwar sowohl bei
der Herstellung wie im Betrieb. Die Benutzer solcher
w Bremsen, sowohl im zivilen wie im militärischen Bereich, streben heute möglichst niedrige Betriebskosten
an, und dies hat zu einer neuen Kenngröße für Luftfahrzeuge im allgemeinen und für Bremsen im
besonderen geführt, nämlich den Kosten pro Landung.
br> Man strebt deshalb heute danach, die Kosten pro
Landung so niedrig wie möglich zu machen, und dies ist zu einem wichtigen Faktor in der Werbung für Geräte
geworden. Hohe Kosten für die Herstellung betriebssi-
cherer Bremsschuhe stehen aber diesem Ziel entgegen.
Ferner kennt man aus der DE-OS 19 33 040 eine Scheibenbremse, bei der gleichartige, homogene Bremsscheiben
verwendet werden, die auf Kohlenstoffbasis hergestellt sind, vorzugsweise in Form von Graphit oder
amorphem Kohlenstoff, aber auch aus Borkarbid, Siliziumkarbid oder Titankarbid, dazu gegebenenfalls
Antioxidantien, hergestellt sein können. Bei diesen Bremsscheiben werden Sektoren aus Graphit verwendet,
die durch Metallbeschläge geeigneter Form an der äußeren Peripherie eng zusammengehalten werden,
wobei diese Segmente »dicht aneinanderstoßen«. Wenn sich diese Segmente im Betrieb erwärmen und dabei
ausdehnen, kann sich die gesamte Bremsscheibe verwerfen, wodurch ein Teil der Segmente abgenutzt
wird und auch Bruchgefahr besteht.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, die Leistung von Mehrscheibenbremsen mit Bremsschuhen
aus Graphit zu verbessern und gleichzeitig das sogenannte Preis-Leistungs-Verhältnis bei solchen
Bremsen zu verbessern, also insbesondere ihre Lebensdauer zu erhöhen.
Nach der Erfindung wird dies bei einer eingangs genannten Bremsscheibe dadurch erreicht, daß die
Ringscheiben aus miteinander verbundenen Winkelsektore η zusammengesetzt sind, in denen die Ausnehmungen
vorgesehen sind, und daß die ganz aus Graphit bestehenden Bremsschuhe derart in diese Ausnehmungen
eingepaßt sind, daß die Bremskräfte vollständig auf die Wände dieser Ausnehmungen übertragen werden,
wobei die Form der Ausnehmungen durch zwei zylindrische Formhöhlungen definiert ist, deren Seitenwände
sich etwa auf der Symmetrieachse des betreffenden Winkelsektors schneiden, und wobei zwei zylindrische
Formhöhlungen jeweils ein Paar von Bremsschu- J5 hen aufnehmen, die — zur gegenseitigen Drehsicherung
— im Bereich der Symmetrieachse aneinander anliegen.
Aus der DE-AS 11 53 950 ist es bekannt, eine
Bremsscheibe aus mehreren Winkelsektoren zusammenzusetzen und in Ausnehmungen dieser Winkelsektoren
Einsätze aus konventionellem Reibbelag-Werkstoff einzuformen. Für die Verwendung von Bremsschuhen
aus Graphit ist diese Konstruktion aber ungeeignet Ferner ist es aus der US-PS 31 71 527 bekannt, bei einer
Reibungskupplung für eine Presse oder Stanze die Reibschuhe (die nach Art von Lüfterflügeln geformt
sind) se in Ausnehmungen einer Trägerscheibe einzupassen, daß die beim Kuppeln entstehenden Kräfte
vollständig auf die Wände dieser Ausnehmungen übertragen werden. Aus der US-PS 20 93 324 ist es so
ferner bekannt, bei einer Fliehkraft-Reibungskupplung für einen Elektromotor die Reibschuhe ganz aus
Kohlenstoff zu fertigen, doch sind bei dieser Schrift die Reibschuhe so in ihre Trägerscheibe eingesetzt, daß
diese ständig mit den Gegenscheiben leicht in Eingriff sein müssen, weil sonst die Gefahr besteht, daß diese
Reibschuhe aus der Trägerscheibe herausfallen.
Bei der Erfindung werden an den einzelnen Winkelsektoren der Bremsscheibe Bremsschuhe aus
Graphit verwendet, und diese Bremsschuhe sind 6Q unterteilt. Damit erzielt man auf dem Niveau der
Winkelsektoren dieselben Vorteile, wie sie die Unterteilung der Bremsscheibe in mehrere Winkelsektoren für
die Eigenschaften der Bremsscheibe als Ganzes bringt. Außerdem lassen sich die Ausnehmungen der angege- μ
benen Form leicht und preisgünstig herstellen.
Dabei ist die Form air Ausnehmungen in den
Winkelsektoren festigkeitsmäßig so günstig, daß diese Winkelsektoren aus Produkten hergestellt werden
können, die durch Kohlung oder Graphitierung von Graphitfasern oder Graphitgeweben erhalten wurden,
mit Graphit- oder Kohlearten imprägniert und die mit Fasern geeigneter Art verstärkt sind, d.h. auch die
Winkelsektoren können hierbei in einem wesentlich verstärkten Ausmaß als Wärmesenken dienen und
verbessern dadurch das Preis-Leistungs-Verhältnis noch zusätzlich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Durch die Maßnahmen
nach Anspruch 2 und nach Anspruch 3 wird erreicht, daß die Bremsschuhe an einer Drehung um ihre Befestigungselemente
gehindert sind, und daß diese Befestigungselemente mit beträchtlichem Spiel in den Winkelsektoren
angeordnet sein können, was im Hinblick darauf sehr wünschenswert ist, daß Scherkräfte in den
Graphit-Bremsschuhen vermieden werden sollen.
Ferner wird die erfindungsgemäße Scheibenbremse mit Vorteil so weitergebildet, daß cLi Rotor- und die
Stator-Winkelsektoren jeweils an jeder Ecke ihres Außenumfangs bzw. ihres Innenumfangs eine Aussparung
bzw. eine Aussparung oder einen Vorsprung aufweisen, die bzw. der zusammen mit der entsprechenden
Aussparung bzw. dem entsprechenden Vorsprung des anschließenden Winkelsektors jeweils Ausnehmungen
bilden, von denen die einen zum Eingriff von am Rad vorgesehenen Antriebskeilen zum Antrieb der
Rotor-Bremsscheiben und die anderen zum Eingriff mit an einem stationären Teil der Bremse vorgesehenen
Keilen zum Festhalten der Stator-Bremsscheiben gegen
Umdrehung dienen. Dadurch, daß sowohl Stator- wie Rotor-Bremsscheibep. in Winkelsektoren unterteilt sind,
können sich bei Erwärmung alle Bremsscheiben unbehindert ausdehnen, ohne daß Verspannungen oder
Verwerfungen auftreten. — Aus der DE-PS 8 83 998 ist eine solche Befestigung mit Keilen bei einer Scheibenbremse
für Flugzeuge bekannt. Dabei sind entweder die Stator-Bremsscheiben oder die Rotor-Bremsscheiben in
mehrere Winkelsektoren zu unterteilt, wobei nur die Scheiben, die nicht aus Winkelsektoren bestehen, mit
einem Reibbelag versehen sind.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rotor- und die Stator-Winkelsektoren
jeweils im Bereich der beiden Ecken ihres Innenumfangs ein Loch zur Aufnahme einer Achse eines
zur Verbindung des Winkelsektoren dienenden Kettenglieds aufweisen, und daß sie ferner an ihrer
seitlichen Berandung und im Bereich ihres Außenumfangs eine Aussparung aufweisen, welche zusammen mit
der entsprechenden Aussparung des anschließenden Winkelsektors zur Aufnahme einer Rolle dient, die
einem Kfopen dieser Winkelsektoren um ihre zugeordneten
Antriebskeile oder Haltekeile entgegenwirkt. Auf diese Weise werden die einzelnen Winkehjektoren
sicher miteinander verbunden, ohne dali die Gefahr besteht, daß sie durch die beim Bremsen auftretenden
Drehmomente gekippt werden. Auch wird der auf den einzelnen WinkelseKtoren für die zylindrischen Formhöhlungen
verfügbare Platz optimal genutzt. — Aus der DE-PS 8 83 998 ist es bekannt, die benachbarten
Winkelsektorcn eine- Rotor-Bremsscheibe durch kettengliedähnliche
Verbindungsglieder zu verbinden, welche etwa in der Mitte der seitlichen Berandungen
dieser Winkelsektoren angelenkt sind.
In der Beschreibung sind anhand der Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen teilweisen, durch die Drehachse sowie
durch die Längsachse eines Steuerzylinders verlaufenden Radialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Scheibenbremse,
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der eine Rotor-Bremsscheibe bildenden Winkelsektoren,
F i g. 3, 4 und 5 Schnitte, gesehen längs der Linie a-a bzw. b-b bzw. c-coder F i g. 2, in vergrößertem Maßstab,
Fig.6 eine Draufsicht auf einen Teil der eine Stator-Bremsscheibe bildenden Sektoren,
F i g. 7 eine Draufsicht auf eine Abwandlung einer segmentierten Stator-Bremsscheibe, und
Fig.8 und 9 Draufsichten auf Teile einer Rotor-Bremsscheibe bzw. Teile einer Stator-Bremsscheibe,
welche mit Bremselementen gemäß einer anderen Ausführungsform ausgerüstet sind.
Wie F i g. 1 zeigt, ist die Bremse in einer Ausnehmung des zu bremsenden Rades 1 angeordnet und weist eine
Traeanordnung auf. die gebildet wird vnn einpm
Zylinderblock 2 mit Kolben 3 (von denen in F i g. 1 nur einer dargestellt ist), wobei diese Kolben 3 die
Anpreßkraft erzeugen, ferner von einem Momentrohr 4, das die Momentenkräfte der Statorteile aufnimmt, einer
hinteren Platte 5, gegen welche die Elemente der Wärmesenke durch die Kolben 3 gedrückt werden,
Schraubenbolzen 6 zum Zusammenhalten dieser Teile, und von einer Druckplatte 7, welche zur Aufteilung der
Anpreßkraft dient.
Die Wärmesenke der Bremse wird gebildet durch einseitige und doppelseitige Stator-Bremsscheiben 8
bzw. 8' sowie durch mehrere Rotor-Bremsscheiben 9. Die Rotor- und die Stator-Bremsscheiben werden
jeweils gebildet durch den Zusammenbau mehrerer Winkelsektoren 51 — 52—53, die sich wiederholen,
vergl. F i g. 2.
Bei den Rotor-Bremsscheiben weist jeder dieser Sektoren ein Trägerteil 10 (Fig.S) aus Metall auf, das
auf jeder seiner beiden Seiten mit einer Ausnehmung 11
versehen ist. Diese Ausnehmungen haben etwa die Form von zwei Kreiszylindern 12 (Fig. 2), welche sich
auf der Symmetrieachse 13 des Sektors schneiden, so daß eine Ausnehmung in Form einer »8« entsteht.
jeder Sektor Si, 52 etc. des Rotors weist an den
beiden Ecken seines Außenumfangs je einen Ausschnitt 14 auf, und diese Ausschnitte 14 dienen zum Eingriff mit
komplementär zu ihnen ausgebildeten Keilen 15 des Rades 1, an welchem die Bremse angeordnet ist, so daß
diese Sektoren mit dem zu bremsenden Rad 1 in Antriebsverbindung stehen. Ferner ist an den radialen
Rändern der einzelnen Sektoren jeweils ein anderer Ausschnitt 16 von ungefähr halbzylindrischer Form
vorgesehen. Die Ausschnitte 16 zweier benachbarter Sektoren liegen einander gegenüber und bilden so eine
Ausnehmung, welche eine Rolle 17 (vergL Fig.3) aus
Metall aufnimmt, deren Aufgabe es ist, das Kippen der
einzelnen Sektoren 5 um den entsprechenden Antriebskeil 15 des Rades 1 unter der Wirkung der
Reibungskräfte zu verhindern.
Andererseits sind die Sektoren 5an den beiden Ecken ihres Innenumfangs jeweils mit einem Loch 18 versehen,
welches die Bolzen oder Achsen eines Kettenglieds 19 aufnimmt Diese Kettenglieder 19 dienen zum Zusammenhalten und Verbinden der Sektoren S, um ein
segmentiertes Rotorrad zu bilden.
Nach dem Zusammenbau der Sektoren liegt das Spiel
zwischen zwei benachbarten Sektoren jeweils in der Größenordnung von 1 mm, das Spiel zwischen einer
Rolle 17 und den zugeordneten Ausnehmungen 16 liegt jeweils in der Größenordnung von einigen zehntel
Millimetern, und das Spiel zwischen den Kettengliedern 19 und den zugeordneten Löchern 18 liegt in der
Größenordnung eines Millimeters.
das heißt auf jeder ihrer Seiten, sind Rücken an Rücken Bremsschuhe 20 (F i g. 5) aus Graphit mit einem leichten
Montagespiel angeordnet und eingepaßt. Die Bremsschuhe 20 sind jeweils paarweise mittels eines Niets 21
(Fig.5) befestigt, das mit einem beträchtlichen Spiel
in eine Ausnehmung 22 des Trägerteils 10 durchdringt.
Dank dieser Art der Befestigung werden die Graphit-Bremsschuhe 20 unter der Wirkung der beim Bremsen
von der Reibung erzeugten Kräfte gegen die Wände der Ausnehmungen 11 gepreßt. Jede Beanspruchung auf
r> Scherung im Bereich des Befestigungsniets 21 wird
durch das Spiel vermieden, das in den Ausnehmungen 22 der Trägerteile 10 vorhanden ist.
Γ)ϊα For
an ÜrAmee^l·
der Form von zwei nebeneinander angeordneten flachen bzw. scheibenförmigen Zylindern, die längs
eines längs der Linie x-x (Fig.2) abgeschnittenen Segments nebeneinander angeordnet sind. Diese beiden
zylinderförmigen Bremsschuhe 20 sind in einer Ausnehmung 11 mit der Form einer »8« so angeordnet, daß ihre
abgeschnittenen Seiten gegeneinander anliegen. Diese Art der Anordnung wirkt der Drehung dieser
Bremsschi' t^e 20 um ihre Befestigungsniete 21 entgegen,
wenn im Betrieb durch Reibung Kräfte auf sie 20 wirken.
Ein anderes kennzeichnendes Merkmal ist, daß die Aufteilung der einzelnen eine Rotor-Bremsscheibe
bildenden Radelemente in Segmente jeweils in der Mitte der Antriebsschlitze 14 erfolgt, in welche die Keile
15 des Rades 1 eingreifen. Diese Anordnung vermeidet jedes evtl. Einklemmen der Keile 15 durch das Rotorteil
als Folge seiner Verformung unter der Wirkung von thermischen Beanspruchungen. Zum Beispiel wird beim
zufälligen Bruch eines Kettenglieds 19 die Amplitude der folgenden Kippbewegung der betroffenen Sektoren
5 durch die Tatsache begrenzt, daß sich diese Sektoren auf den Keilen 15 des Rades 1 an jedem Eck ihres
äuUeren Umfangs abstützen.
Für den Graphit der Bremsschuhe 20 verwendet man eine Qualität mit erhöhter Dichte (über 1,8) und sehr
großer Reinheit entsprechend einem Aschengehalt von weniger als 10 ppm (0,001%).
Den aus Segmenten aufgebauten Rotor-Bremsscheiben sind Stator-Bremsscheiben zugeordnet, welche
nach dem gleichen Prinzip aus Segmenten zusammengesetzt sind wie die Rotor-Bremsscheiben und welch, τι
Fig.6 dargestellt sind. Fig.6 unterscheidet sich von
Fig.2 nur dadurch, daß die Ausschnitte 14 der Rotor-Bremsscheiben ersetzt sind durch Vorsprünge
(Rasten) 23, welche an den Ecken des innenumfangs der Sektoren angeordnet sind. F i g. 7 zeigt eine Variante
einer aus Segmenten aufgebauten Stator-Bremsscheibe. Hier sind die Vorsprünge 23 ersetzt durch Ausschnitte
24.
Den Bremsschuhen aus Graphit können Reibungselemente aus anderen Werkstoffen zugeordnet sein, z. B.
aus Stahl, Titan und deren Legierungen.
Für die Trägerteile (z. B. 10) und für die Rollen (z. B.
17) kann man Stahl, Beryllium, oder eine Legierung dieser Metalle verwenden, oder auch Graphit und seine
Zusammensetzungen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 8 und 9 weist jeder Sektor 51, 52, 53 auf jeder Seite eine
Ausnehmung auf, welche dieselbe Form einer »8« hat
wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen. In eine der Formhöhlungen jeder dieser Ausnehmungen ist
ein Bremsschuh 51 aus Graphit eingesetzt, der die Form eines vollständig flachen Zylinders mit kreisförmigem
Querschnitt hat. In der zweiten Formhöhlung der Ausnehmung ist ein zweiter Bremsschuh 32 in Form
eine/ .Mondsichel angeordnet. Die Aussparung 33 des
zweiten Bremsschuhs 32 nimmt genau denjenigen Abschnitt des ersten Bremsschuhs 31 auf, welcher über
die erste Formhöhlung hinausragt. Eine solche Anordnung gewährleistet einen dauerhaften Kontakt zwischen den Bremsschuhen 31,32 längs der Aussparung 33
und infolge dessen eine gute Aufteilung der Kräfte,
κι
welche bei der Bremsung zwischen den Bremsschuhen erzeugt werden.
Falls die Trägerteile ebenfalls aus Graphit bestehen, wählt man hierfür eine von der der Bremsschuhe
verschiedene Graphitsorte, welche insbesondere in der Lage ist, ein gutes mechanisches Verhalten der Teile
hinsichtlich Zug, Biegung und Scherung zu gewährleisten. Man kann z. B. alle Erzeugnisse verwenden, die
durch Kombination oder Graphitierung von Graphitfäden oder Graphitgeweben imprägniert mit verschiedenen Arten von Graphit oder Kohle und verstärkt mit
Fasern aller Art erhalten werden.
Claims (7)
1. Bremsscheibe für eine insbesondere für Luftfahrzeuge bestimmte Scheibenbremse mit abwechselnd
angeordneten drehbaren Rotor- und feststehenden Stator-Bremsscheiben, deren Ringscheiben
über den Umfang verteilte, zylindrische Ausnehmungen aufweisen, in die gegen Drehung
gesicherte flache Bremsschuhe mit zylindrischer Grundform eingepaßt sind, die durch Verwendung
von Graphit als Wärmesenken dienen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (Statorscheibe 8, Rotorscheibe 9) jeweils aus miteinander
verbundenen Winkelsektoren (St, 52, S3) zusammengesetzt sind, in denen die Ausnehmungen
(11) vorgesehen sind, und daß die ganz aus Graphit bestehenden Bremsschuhe (20) derart in diese
Ausnehmungen (11) eingepaßt sind, daß die Bremskräfte vollständig auf die Wände dieser Ausnehmungen
(11) übertragbar sind, wobei die Form der Ausnehmungen (11) durch zwei zylindrische Formhöhlungen
definiert ist, deren Seitenwände sich etwa auf der Symmetrieachse (x-x) des betreffenden
Winkelsektors (S) schneiden, und wobei zwei zylindrische Formhöhlungen jeweils ein Paar von
Bremsschuhen aufnehmen, die — zur gegenseitigen Drehsicherung — im Bereich üer Symmetrieachse
aneinander anliegen.
2. Bremsscheibe nach A.nspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einer Ausnehmung
(11) zugeordneten Bremsschuhe (20) längs eines geradlinigen Abschnitts (13) im Bereich der Symmetrieachse
(x-x) schräg abgestritten sind, längs dessen sie in der Ausnehmung (11) nebeneinander
angeordnet sind.
3. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Formhöhlung einer
Ausnehmung (11) jeweils ein Bremsschuh (31) von der Form eines flachen, vollständigen Zylinders
angeordnet ist, und daß in der zweiten Formhöhlung ein Bremsschuh (32) in Form einer Mondsichel
eingesetzt ist, dessen Aussparung (33) sich genau an die in die zweite Formhöhlung ragende kreisförmige
Berandung des ersten Bremsschuhs (31) anpaßt.
4. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf beiden Seiten
mit zur Aufnahme von Bremsschuhen dienenden Ausnehmungen (11) versehen ist.
5. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bremsscheibe
bildenden Winkelsektoren (S 1, 52,53) aus Produkten gebildet ist, die durch Kohlung oder Graphilierung
von Graphitfasern oder Graphitgeweben erhalten wurden, mit Graphit- oder Kohlearten
imprägniert und die mit Fasern geeigneter Art verstärkt sind.
6. Bremsscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotor-
und die Stator-Winkelsektoren (S 1, S2, 53) jeweils an jeder Ecke ihres Außenumfangs bzw. ihres
Innenumfangs eine Aussparung (14) bzw. eine
Aussparung (24) oder einen Vorsprung (23) aufweisen, die bzw. der zusammen mit der entsprechenden
Aussparung (14, 24) bzw. dem entsprechenden Vorsprung (23) des anschließenden Winkelsektors
jeweils Ausnehmungen bilden, von denen die einen zum Eingriff von am Rad (1) vorgesehenen
Antriebskeilen (15) zum Antrieb der Rotor-Brems-
scheiben (9) und die anderen zum Eingriff mit an einem stationären Teil (4) der Bremse vorgesehenen
Keilen zum Festhalten der Stator-Bremsscheiben (8) gegen Umdrehung dienen.
7. Bremsscheibe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotor- und die Stator-Winkelsektoren
(Si, 52, 53) jeweils im Bereich der beiden Ecken ihres Fnnenumfangs ein Loch (18) zur
Aufnahme einer Achse eines zur Verbindung der Winkelsektoren (51, 52, 53) dienenden Kettenglieds
(19) aufweisen, und daß sie ferner an ihrer seitlichen Berandung und im Bereich ihres Außenumfangs
eine Aussparung (16) aufweisen, welche zusammen mit der entsprechenden Aussparung (16)
des anschließenden Winkelsektors zur Aufnahme einer Rolle (17) dient, die einem Kippen dieser
Winkelsektoren (St, 52, 53) um ihre zugeordneten Antriebskeile(15)oder Haltekeile entgegenwirkt
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