DE112009001177B4 - Scheibenkupplungsanordnung - Google Patents
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Abstract
Scheibenkupplungsanordnung (10), die umfasst: einen ersten Satz von Kupplungsplatten (12), die jeweils eine entsprechende Außenfläche (15A, 15B) aufweisen und einen mit Zähnen (42) versehenen Innenumfang (28) aufweisen; wobei ein erster Abschnitt (16) der Außenfläche (15A, 15B) darauf ein Reibmaterial (18) besitzt und ein zweiter Abschnitt (20) der Außenfläche (15A, 15B) durch das Fehlen des Reibmaterials charakterisiert ist; einen zweiten Satz von Kupplungsplatten (13), die koaxial zu dem ersten Satz von Kupplungsplatten (12) sind; wobei sich die Kupplungsplatten (12) des ersten Satzes axial mit den Kupplungsplatten (13) des zweiten Satzes abwechseln; wobei der erste und der zweite Satz von Kupplungsplatten (12, 13) so konfiguriert sind, dass sie bei den ersten Abschnitten (16) des ersten Satzes (12) wahlweise miteinander in Eingriff gelangen können, um Drehmomentlasten zu übertragen; und Trennvorrichtungen, die als mit dem ersten Satz der Kupplungsplatten (12) einteilige biegsame Zungen (40A, 40B) in Kontakt mit dem zweiten Satz (13) und zum Vorbelasten des ersten und des zweiten Satzes von Kupplungsplatten (12, 13) voneinander weg, wenn die Kupplungsplatten (12, 13) nicht in Eingriff sind, konfiguriert sind; dadurch gekennzeichnet, dass die biegsamen Zungen (40A, 40B) an dem verzahnten Innenumfang (28) der Kupplungsplatten (12) des ersten Satzes entlang beabstandet zueinander ausgebildet sind, wobei sich die biegsamen Zungen (40A, 40B) nicht so weit radial nach innen wie die am Innenumfang (28) der Kupplungsplatten (12) des ersten Satzes ausgebildeten Zähne (42) erstrecken.
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenkupplungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise aus der
DE 1 016 069 A oder aus derDE 645 029 A bekannt geworden ist. - Weitere, in Bezug auf die vorliegende Erfindung noch weniger relevante Scheibenkupplungsanordnungen werden in den Druckschriften
US 4,802,564 A ,US 5,127,503 A ,US 1,810,360 A undGB 1906/7848 A - HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Scheibenkupplungen wie etwa Kupplungen vom rotierenden Typ und Kupplungen vom Bremsentyp, die in Getrieben verwendet werden, weisen Sätze benachbarter Platten auf, die wahlweise miteinander in Eingriff gelangen können, um Drehmomentlasten zu übertragen. Die Platten erzeugen erhebliche Wärmemengen und erfordern eine Kühlung und Schmierung. Die geschmierten Platten neigen dazu, ein Schleppmoment zu erzeugen, was erhebliche Rotationsverluste erzeugt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine möglichst kleinbauende Scheibenkupplungsanordnung zu schaffen, welche trotz ihrer geringen Größe große Drehmomente übertragen kann und welche keine oder nur geringe Schleppmomente im ausgerückten Zustand überträgt.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Diese Aufgabe wird mit einer Scheibenkupplungsanordnung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Da die Trennvorrichtungen die Platten des ersten Satzes in einem Abschnitt, der kein Reibmaterial aufweist, d. h. in einem Abschnitt mit einem niedrigeren Reibungskoeffizienten, berühren, ist das Schleppmoment wegen der Trennvorrichtungen außerdem minimal.
- Die Platten des ersten Satzes können als Reibplatten bezeichnet werden und die Platten des zweiten Satzes können als Gegenanpressplatten bezeichnet werden. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform können die Trennvorrichtungen mit den Reibplatten einteilige biegsame Zungen sein, die axial nach außen verlaufen. Zum Beispiel können in einer Richtung drei einteilige Zungen axial nach außen verlaufen und können in einer Gegenrichtung drei weitere axial nach außen verlaufen. Die einteiligen Zungen können sich bei einem verzahnten Innenumfang der Reibplatte befinden. Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform Ausführungsformen kann es optimal sein, wenn die Trennvorrichtungen wenigstens 0,5 mm und höchstens 1,0 mm axial über das Reibmaterial hinaus verlaufen.
- Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen leicht aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen hervor.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Scheibenkupplungsanordnung; -
2 ist eine schematische perspektivische Teilansicht eines Abschnitts der Scheibenkupplungsanordnung aus1 ; und -
3 ist eine schematische perspektivische Querschnitts- und Teilansicht eines Abschnitts der Scheibenkupplungsanordnung aus1 und2 ; - BESCHREIBUNG DER ERFINDUNGSGEMÄSSEN AUSFÜHRUNGSFORM
- In
1 ist eine Scheibenkupplungsanordnung10 dargestellt, die einen ersten Satz von Kupplungsplatten aufweist, die ringförmige Reibplatten12 sind. Wie im Folgenden weiter erläutert wird, können die Reibplatten12 mit einem ersten Satz von Kupplungsplatten, die ringförmige Gegenanpressplatten13 sind, wahlweise in Eingriff gelangen, um Drehmomentlasten zu übertragen, wobei sie über Trennvorrichtungen von den Gegenanpressplatten13 getrennt sind, um das Schleppmoment zu minimieren, wenn sie nicht in Eingriff sind. Die ringförmigen Reibplatten12 weisen jeweils einen Kern14 mit gegenüberliegenden Seitenflächen15A ,15B (siehe3 ), auch als Außenfläche bezeichnet, mit einem radial äußeren Abschnitt16 auf, an dem ein Reibmaterial18 angehaftet, angeklebt oder auf andere Weise befestigt ist. Das Reibmaterial18 weist eine durchschnittliche Dicke t auf. Wie am besten in2 dargestellt ist, bedeckt das Reibmaterial18 einen radial inneren Abschnitt20 jeder der Reibplatten12 nicht. Wie es hier verwendet wird, ist der radial äußere Abschnitt16 ein erster Abschnitt der Außenfläche15A ,15B und ist der radial innere Abschnitt20 ein zweiter Abschnitt der Außenfläche15A ,15B . - Wieder anhand von
1 sind die Gegenanpressplatten13 beabstandet, um sich axial mit den Reibplatten12 abzuwechseln (d. h. so, dass eine Reibplatte12 auf jeder Seite davon eine axial benachbarte Gegenanpressplatte13 aufweist). Die Gegenanpressplatten13 und die Reibplatten12 sind um eine in1 gezeigte Mittelachse26 koaxial. Die Reibplatten12 weisen jeweils einen verzahnten Innenumfang28 auf, an dem sie funktional mit einer in3 bei30 dargestellten außenverzahnten Rille oder Nabe verbunden sein können. Die Gegenanpressplatten13 weisen einen verzahnten Außenumfang32 auf, an dem sie mit einer in3 schematisch bei34 dargestellten innenverzahnten Komponente, die eine Nabe oder ein Gehäuse sein kann, verbunden sein können. Die Welle30 kann rotieren, wobei in diesem Fall die Reibplatten12 gemeinsam mit der Welle30 rotieren. Falls die Komponente34 eine drehbare Nabe ist, rotieren die Gegenanpressplatten13 mit der Komponente34 , wobei die Scheibenkupplung in diesem Fall eine Kupplung vom rotierenden Typ ist. Falls die Komponente34 ein feststehendes Gehäuse ist, sind die Gegenanpressplatten13 mit der Komponente34 feststehend, wobei die Scheibenkupplung10 in diesem Fall eine Kupplung vom feststehenden Typ (d. h. eine Kupplung vom Bremsentyp) ist. - Anhand von
1 –3 weisen die Reibplatten12 jeweils Trennvorrichtungen in Form einteiliger Zungen40A ,40B auf, die um den verzahnten Innenumfang28 beabstandet sind und axial in entgegengesetzte Richtungen verlaufen (wobei jene, die in einer Richtung verlaufen, als40A bezeichnet sind und jene, die in der Gegenrichtung verlaufen, als40B bezeichnet sind). Die Zungen40A ,40B sind anstelle eines Zahns42 positioniert und verlaufen, wie am besten in2 gezeigt ist, nicht so weit radial nach innen wie die Zähne42 , sodass die Zungen40A ,40B die Welle30 nicht berühren. In der Ausführungsform aus1 –3 sind die Zungen40A ,40B mit insgesamt sechs Zungen an jeder Reibplatte12 gleichmäßig um den Innenumfang28 beabstandet, wobei drei dieser Zungen axial in einer Richtung verlaufen und drei der Zungen axial in der Gegenrichtung verlaufen. Obgleich in1 einige der Zungen vor der Sicht verdeckt sind, sind an der rechten äußeren Reibplatte12 alle sechs Zungen gezeigt, wobei einige der Zungen in der Durchsicht gezeigt sind. (Die Zungen40A ,40B , die an den anderen Reibplatten12 verdeckt sind, sind der Klarheit halber in der Zeichnung nicht in der Durchsicht gezeigt.) Es können andere Anordnungen oder eine andere Anzahl von Zungen verwendet werden. - Die Zungen
40A ,40B verlaufen in abwechselnden axialen Richtungen aufeinanderfolgend um den Innenumfang28 .2 zeigt einen Abschnitt einer Reibplatte12 mit einer als40A bezeichneten Zunge, die in einer ersten axialen Richtung (in der Ansicht aus2 nach oben) verläuft, und eine der Zungen, die als40B bezeichnet ist, die in einer zweiten axialen Richtung (in der Ansicht aus2 nach unten) verläuft. Die Zungen40A ,40B sind biegsam und in die in1 und2 gezeigten axialen Positionen vorbelastet, biegen sich aber unter Druck, wenn die Platten12 ,13 in Eingriff gelangen. - Wie in
1 gezeigt ist, werden die Reibplatten12 relativ zueinander gedreht, sodass sich die Zungen40A ,40B an einer der Reibplatten12 nicht notwendig auf die Zungen40A ,40B an der nächsten axial positionierten Reibplatte12 ausrichten. Dies verteilt die von den Zungen40A ,40B auf die benachbarten Gegenanpressplatten13 ausgeübten axialen Kräfte gleichmäßig. Allerdings können die Zungen40A und40B an den jeweiligen Reibplatten12 wie in der montierten Querschnittsansicht aus3 gezeigt ausgerichtet sein. - Die Gegenanpressplatten
13 enthalten eine mit13A bezeichnete Anlegeplatte (d. h. die in3 auf der linken Seite gezeigte Gegenanpressplatte13 ), üblicherweise mit einer größeren Breite als die anderen, die in Ansprechen auf einen Hydraulikdruck axial beweglich ist, um alle der Platten12 ,13 axial in nähere Beziehung zu bewegen, wobei die Anlegeplatten bei dem Reibmaterial18 mit den Gegenanpressplatten in Eingriff gelangen. In3 ist die Scheibenkupplungsanordnung10 , wie durch die kleinen Zwischenräume44 zwischen dem Reibmaterial18 und den Gegenanpressplatten13 sichtbar ist, in einem nicht eingerückten Zustand gezeigt. Die gezeigten Zwischenräume44 sind mit dem Reibmaterial18 bei seiner Anfangsdicke t; allerdings wächst die Größe der Zwischenräume44 dementsprechend, wenn das Reibmaterial18 geringfügig verschleißt. Die biegsamen Zungen40A ,40B können über das Reibmaterial18 hinaus 0,5 mm bis 1,0 mm axial nach außen verlaufen, sodass der Zwischenraum 0,5 mm bis 1,0 mm beträgt. Die jeweiligen Zungen40A ,40B der radial inneren Abschnitte20 der Reibplatten12 sind in Kontakt mit den Gegenanpressplatten13 gezeigt und belasten die benachbarten Gegenanpressplatten13 von den Reibplatten12 weg vor. Genauer belasten die Zungen40A ,40B die Gegenanpressplatten13 von dem Kontakt mit dem radial äußeren Abschnitt16 der Reibplatten12 mit dem Reibmaterial18 darauf weg vor. Obgleich in3 nur eine Zunge40A oder40B pro Reibplatte12 sichtbar ist, gibt es, wie in Bezug auf1 diskutiert wurde, mehrere zusätzliche Zungen40A ,40B , die von jeder Reibplatte12 axial in beiden Richtungen verlaufen, sodass die Gegenanpressplatten13 auf beiden Seiten der jeweiligen Reibplatte12 axial weg vorbelastet sind. Die Zungen40A ,40B sind biegsam, sodass die axiale Bewegung der Anlegeplatte13A in Richtung der benachbarten Reibplatte12 die Vorbelastung der Zungen40A ,40B ausreichend überwindet, um die Zungen in eine stärkere radiale Ausrichtung mit den radial äußeren Abschnitten16 der Reibplatten12 axial nach innen zusammenzudrücken.
Claims (3)
- Scheibenkupplungsanordnung (
10 ), die umfasst: einen ersten Satz von Kupplungsplatten (12 ), die jeweils eine entsprechende Außenfläche (15A ,15B ) aufweisen und einen mit Zähnen (42 ) versehenen Innenumfang (28 ) aufweisen; wobei ein erster Abschnitt (16 ) der Außenfläche (15A ,15B ) darauf ein Reibmaterial (18 ) besitzt und ein zweiter Abschnitt (20 ) der Außenfläche (15A ,15B ) durch das Fehlen des Reibmaterials charakterisiert ist; einen zweiten Satz von Kupplungsplatten (13 ), die koaxial zu dem ersten Satz von Kupplungsplatten (12 ) sind; wobei sich die Kupplungsplatten (12 ) des ersten Satzes axial mit den Kupplungsplatten (13 ) des zweiten Satzes abwechseln; wobei der erste und der zweite Satz von Kupplungsplatten (12 ,13 ) so konfiguriert sind, dass sie bei den ersten Abschnitten (16 ) des ersten Satzes (12 ) wahlweise miteinander in Eingriff gelangen können, um Drehmomentlasten zu übertragen; und Trennvorrichtungen, die als mit dem ersten Satz der Kupplungsplatten (12 ) einteilige biegsame Zungen (40A ,40B ) in Kontakt mit dem zweiten Satz (13 ) und zum Vorbelasten des ersten und des zweiten Satzes von Kupplungsplatten (12 ,13 ) voneinander weg, wenn die Kupplungsplatten (12 ,13 ) nicht in Eingriff sind, konfiguriert sind; dadurch gekennzeichnet, dass die biegsamen Zungen (40A ,40B ) an dem verzahnten Innenumfang (28 ) der Kupplungsplatten (12 ) des ersten Satzes entlang beabstandet zueinander ausgebildet sind, wobei sich die biegsamen Zungen (40A ,40B ) nicht so weit radial nach innen wie die am Innenumfang (28 ) der Kupplungsplatten (12 ) des ersten Satzes ausgebildeten Zähne (42 ) erstrecken. - Scheibenkupplungsanordnung nach Anspruch 1, bei der die biegsamen Zungen (
40A ,40B ) in Umfangsrichtung um jede der Platten (12 ) des ersten Satzes angeordnet sind, wobei drei der biegsamen Zungen (40A ) in einer axialen Richtung verlaufen und die drei anderen der Zungen (40B ) in einer axialen Gegenrichtung verlaufen. - Scheibenkupplungsanordnung nach Anspruch 1, bei der die biegsamen Zungen (
40A ,40B ) wenigstens 0,5 mm und höchstens 1,0 mm axial über das Reibmaterial (18 ) hinaus verlaufen.
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