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Die
Erfindung betrifft ein Abstützelement
für eine
Kupplungsvorrichtung, die eine erste Reibkupplung und eine zweite
Reibkupplung umfasst.
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Aus
der
EP 1 686 276 A1 oder
DE 10 2007 041 575
A1 ist eine Kupplungsvorrichtung für ein Getriebe mit einer ersten
Getriebeeingangswelle und einer dazu koaxial angeordneten zweiten
Getriebeeingangswelle bekannt, wobei eine erste Reibkupplung und
eine zweite Reibkupplung, die in axialer Richtung nebeneinander
angeordnet sind, jeweils ein Lamellenpaket mit Innenlamellen und
Außenlamellen
aufweisen. Die Innenlamellen der ersten Reibkupplung sind drehfest,
aber axial verschiebbar mit einem Innenlamellenträger verbunden,
der wiederum mit einer drehbaren Kupplungsnabe drehbar verbunden ist,
während
die Innenlamellen der zweiten Reibkupplung über einen zweiten Innenlamellenträger ebenfalls
drehfest mit der Kupplungsnabe verbunden sind. Die Außenlamellen
der ersten Kupplung lassen sich über
einen ersten Außenlamellenträger und
einem inneren Kupplungstopf und über
eine Wellen-Naben-Verbindung
drehfest mit der ersten Eingangswelle des Getriebes verbinden. Analog
weist die Kupplungsvorrichtung einen zweiten Außenlamellenträger auf,
der der drehfesten Aufnahme der Außenlamellen der zweiten Reibkupplung
dient und sich über
einen äußeren Kupplungstopf
und über eine
weitere Wellen-Naben-Verbindung mit der zweiten Getriebeeingangswelle
des Getriebes verbinden lässt.
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Bei
Beaufschlagung der Innenlamellen und Außenlamellen der ersten Reibkupplung
mit einem axialen Druck werden die Lamellen gegeneinander gedrückt, so
dass über
den Reibschluss ein Drehmoment zwischen dem zweiten Innenlamellenträger und dem
ersten Außenlamellenträger übertragen
werden kann. Da die Kupplungsnabe Mittel zum drehfesten Verbinden
mit einem Antrieb aufweist, wäre
in Einsatzlage der Kupplungsvorrichtung, also beispielsweise in
einem Kraftfahrzeug zwischen einem Verbrennungsmotor und dem Getriebe
geschaltet, über die
erste Reibkupplung ein Drehmomentfluss zwischen dem Motor und der
ersten Eingangswelle des Getriebes möglich. Wird das Lamellenpaket
der zweiten Reibkupplung mit einem axialen Druck beaufschlagt, so
lässt sich über die
Kupplungsvorrichtung ein Drehmoment vom Motor auf die zweite Eingangswelle übertragen.
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Zwischen
den axial nebeneinander angeordneten Lamellenpaketen der ersten
und zweiten Reibkupplung ist ein Abstützelement in Form einer scheibenförmigen Druckplatte
angeordnet. Die Druckplatte dient dabei als Widerlager sowohl fürs Lamellenpaket
der ersten Reibkupplung als auch für das Lamellenpaket der zweiten
Reibkupplung. Wird beispielsweise das Lamellenpaket der ersten Reibkupplung
mit einem axialen Druck beaufschlagt, wird die als Widerlager dienende
Druckplatte, wenn auch nur in einem geringen Maße, verformt. Da aber die Druckplatte
zwischen den Reibkupplungen angeordnet ist, kann diese Verformung
durch die Druckbeaufschlagung des Lamellenpakets der ersten Reibkupplung
Einfluss auf die zweite Reibkupplung haben. Wenn also bei Druckbeaufschlagung
des Lamellenpakets der ersten Reibkupplung die zweite Reibkupplung
zum Beispiel in ihrem Greifpunkt betrieben wird, in dem es zwischen
Innenlamellen und Außenlamellen
gerade noch nicht zu einer Drehmomentübertragung kommt, so kann die
Verformung der Druckplatte dazu führen, dass die Innenlamellen
und Außenlamellen
der zweiten Reibkupplung zusammengedrückt werden, so dass die zweite
Kupplung nun eine merkbare, aber unerwünschte Drehmomentkapazität aufgebaut
hat.
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Eine ähnliche
Abhängigkeit
gilt auch, wenn die zweite Reibkupplung betätigt wird, weil sich auch in
diesem Fall die zwischen den Reibkupplungen angeordnete Druckplatte
verformt und somit Einfluss auf die erste Reibkupplung nimmt. Die
aufgezeigten Abhängigkeiten
zwischen den axial nebeneinander angeordneten Reibkupplungen auf grund
der Verformung der Druckplatte erschweren eine Steuerung der Kupplungsvorrichtung
und können,
soweit die Kupplungsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug eingebaut
ist, den dortigen Fahrkomfort beeinträchtigen.
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Die
DE 101 46 606 A1 zeigt
eine Doppelkupplungseinrichtung mit axial nebeneinander angeordneten
Reibkupplungen, zwischen denen ein Anschlagring für die eine
Reibkupplung, ein Anschlagring für
die andere Reibkupplung sowie ein Sicherungsring angeordnet ist,
an dem sich die Anschlagringe jeweils abstützen. Der Sicherheitsring wiederum
stützt
sich an einem Außenlamellenträger ab.
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Die
EP 1 607 649 A1 zeigt
ein Abstützelement
für eine
Doppelkupplung in axialer paralleler Bauart, wobei das Abstützelement
sich über
einen Sprengring abstützt,
der in einer Nut eines Lamellenträgers sitzt. Wie auch bei der
DE 101 46 606 A1 weist
somit das Abstützelement
mehrere separate Teile auf.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abstützelement
für eine
Kupplungsvorrichtung mit zwei axial nebeneinander angeordneten Reibkupplungen
bereit zu stellen, das einfach aufgebaut ist und eine einfachere
Steuerung der Kupplungsvorrichtung zulässt und, soweit die Kupplungsvorrichtung
in einem Kraftfahrzeug eingebaut ist, zum dortigen Fahrkomfort beiträgt.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele können den
Unteransprüchen
entnommen werden.
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Das
Abstützelement
gemäß Anspruch
1 zeichnet sich dadurch aus, dass erste Abstützmittel für das erste Lamellenpaket und
zweite Abstützmittel für das zweite
Lamellenpaket vorgesehen sind, wobei für die Abstützmittel jeweils ein Leerweg
in axialer Richtung vorgesehen ist, so dass eine gewisse Verformung
der einen Abstützmittel
in axialer Richtung möglich
ist, ohne dass dabei die anderen Abstützmittel verformt werden. Dies
bedeutet, wenn beispielsweise die erste Reibkupplung der Kupplungsvorrichtung
betätigt
wird, dass das Lamellenpaket der ersten Reibkupplung gegen die ersten Abstützmittel
des Abstützelementes
gedrückt
werden, wodurch die Abstützmittel
verformt werden. Aufgrund des Leerweges hat dies keinen Einfluss
auf die Lage der zweiten Abstützmittel,
so dass eine Verformung der ersten Abstützmittel keinen Einfluss auf
die zweite Reibkupplung hat. Analoges gilt im Falle, wenn die zweite Reibkupplung
mit Druck beaufschlagt wird. Hier werden dann die zweiten Abstützmittel
verformt, deren Verformung aufgrund des gegebenen Leerweges jedoch
die Lage der ersten Abstützmittel
nicht beeinflussen. Mit dem erfindungsgemäßen Abstützelement ist es somit möglich, die
axial nebeneinander liegenden Reibkupplungen derart zu entkoppeln, dass
eine Betätigung
der einen Reibkupplung keinen oder einen vernachlässigbaren
Einfluss auf die andere Reibkupplung hat. Dies erleichtert die Steuerung der
Kupplungsvorrichtung und erhöht
somit den Fahrkomfort in einem Kraftfahrzeug, in dem die Kupplungsvorrichtung
mit dem erfindungsgemäßen Abstützelement
eingebaut ist.
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Eine
scheibenförmige
Abstützplatte
weist mehrere, durch Radialspalte getrennte Segmente auf, wobei
eine erste Gruppe von Segmenten den ersten Abstützmitteln und die zweite Gruppe
von Segmenten den zweiten Abstützmitteln
zugeordnet ist. Im Gegensatz zur Lösung mit den zwei in axialer Richtung
beabstandeten Stegen, die vorzugsweise in Umfangsrichtung vollständig umlaufen,
kommt es hier in Umfangsrichtung zu einer Aufteilung in die erste
Gruppe von Segmenten und in die zweite Gruppe von Segmenten. Beispielsweise
können
insgesamt acht Segmente vorgesehen sein, von denen vier der ersten
Gruppe und von denen die anderen vier der zweiten Gruppe zugeordnet
sind. Die erste Gruppe von Segmenten dient dabei zur Abstützung des
Lamellenpakets der ersten Reibkupplung, während die zweite Gruppe von
Segmenten der Abstützung
des Lamellenpakets der zweiten Kupplung dient. Vorzugsweise wechseln
sich die Segmente der ersten Gruppe in Umfangsrichtung mit den Segmenten
der zweiten Gruppe der Reihe nach ab. Dies bedeutet, dass jedes
Segment der einen Gruppe zwei Nachbarsegmente der anderen Gruppe
hat. Die mechanische Entkopplung zwischen den Segmenten der unterschiedlichen
Gruppen erfolgt über
die Radialspalte. So kann sich ein Segment in axialer Richtung verformen,
ohne dass dabei die Nachbarsegmente der anderen Gruppe verformt
werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
die scheibenförmige
Abstützplatte,
eine radial innenliegende Basis oder Wurzel, an die sich in radialer
Richtung nach außen
die Abstützmittel
anschließen.
Die scheibenförmige
Abstützplatte
kann, was nicht unter Patentanspruch 1 fällt, zwei in axialer Richtung
beabstandete Stege aufweisen, wobei ein erster Steg den ersten Abstützmitteln
und ein zweiter Steg den zweiten Abstützmitteln zugeordnet sind.
Da zwischen dem ersten Steg und dem zweiten Steg ein axialer Spalt
gegeben ist, können
sich die Stege jeweils verformen, ohne dass dies unmittelbar Einfluss auf
die Lage des anderen Stegs hat. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen,
dass die Kraft, die von einem unter Druck gesetzten Lamellenpaket
auf einen der Stege wirkt, bei der scheibenförmigen Abstützplatte in die radial innenliegende
Basis geleitet wird und auch dort zu einer gewissen Verformung führen kann.
Diese Verformung der Basis wiederum kann Einfluss auf die Lage des
anderen Stegs haben. Somit ist eine mittelbare Kopplung zwischen
den beiden Stegen nicht auszuschließen, doch ist diese in ihrem Umfang
wesentlich kleiner als die Kopplung der Reibkupplungen über die
Abstützelemente,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind und keinen Leerweg vorhalten.
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Um
den erfindungsgemäßen Leerweg
zu garantieren, können
die erste Gruppe von Segmenten und/oder die zweite Gruppe von Segmenten
gegenüber
der innenliegenden Basis axial versetzt angeordnet sein. Liegt beispielsweise
die Basis in einer mittleren Ebene, so können die Segmente der ersten Gruppe
zu einer Seite mit einen bestimmten Versatz axial versetzt sein,
während
die Segmente der anderen Gruppe mit diesen Versatz zur anderen Seite
axial versetzt sind. Dadurch entsteht in axialer Richtung ein Leerweg,
der dem doppelten Versatz entspricht. Wichtig dabei ist, dass sich
der Versatz der ersten Gruppe von Segmenten in Richtung und/oder
Betrag von dem Versatz der zweiten Gruppe von Segmenten unterscheidet.
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Die
Abstützmittel
können
wenigstens eine Kontakterhöhung
aufweisen, durch die eine radiale Lage eines Kontaktpunktes zwischen
Lamellenträger und
Abstützelement
im Wesentlichen gleich bleibt. Durch die Kontakterhöhung wird
die Lage des Kontaktpunktes definiert, die von der Verformung des
Abstützelementes
bei Druckbeaufschlagung der Lamellenpakete nahezu konstant bleibt.
Jedes Segment kann eine Kontakterhöhung aufweisen, wobei die Kontakterhöhungen für die erste
Gruppe von Segmenten der ersten Reibkupplung und die Kontakterhöhungen für die zweite
Gruppe von Segmenten der zweiten Reibkupplung zugewandt sind. Allein
durch das Vorsehen und das wechselseitige Anordnen der Kontakterhöhungen lässt sich
für die
Segmente ein Leerweg darstellen. Der Leerweg der Segmente der ersten
Gruppe entspricht dabei der axialen Höhe der Kontakterhöhungen,
die an den Segmenten der zweiten Gruppe angebracht sind. Somit ist
es möglich,
allein durch die wechselseitige Anbringung der Kontakterhöhungen einen
Leerweg bereit zu stellen, ohne dass die Segmente in axialer Richtung
zueinander axial versetzt sein müssen.
Natürlich
ist es auch möglich,
dass die Segmente zueinander axial versetzt sind und zusätzlich Kontakterhöhungen vorgesehen
sind, wobei dann sich der Leerweg für die einzelnen Segmente entsprechend
erhöht.
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Die
ersten Abstützmittel
und/oder die zweiten Abstützmittel
können
jeweils mit einem umlaufenden Außenring verbunden sein. Der
umlaufende Außenring
trägt zur
Steifigkeit der Abstützmittel
bei, so dass bei einer bestimmten Kraft, die bei Betätigung einer
Reibkupplung auf die Abstützmittel
wirken, sich eine kleinere Verformung in axialer Richtung einstellt. Je
steifer die Abstützmittel
gestaltet werden können, desto
kleiner kann der Leerweg gewählt
werden.
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Die
ersten und zweiten Abstützmittel
können eine
gleiche oder eine unterschiedliche Steifigkeit in axialer Richtung
aufweisen. Letztgenannter Fall ist beispielsweise gegeben, wenn
nur die erste Gruppe von Segmenten mit einem umlaufenden Außenring verbunden
sind, während
die Segmente der zweiten Gruppe nicht miteinander verbunden sind.
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Auch
kann die Anzahl und die Form der Segmente der ersten und zweiten
Gruppe unterschiedlich sein, was ebenfalls zu unterschiedliche Steifigkeiten
führt.
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Alternativ
kann durch die unterschiedliche Anzahl und Form der Segmente eine
versteifende Wirkung eines Außenrings,
der nur die Segmente einer Gruppe betrifft, die Steifigkeiten der
Abstützmittel wieder
angeglichen werden. Beispielsweise können die Segmente der Gruppe,
die nicht über
einen Außenring
miteinander verbunden sind, sich über einen größeren Umfangswinkelbereich
als die mit dem Außenring
verbundenen Segmente erstrecken.
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Das
Abstützelement
ist vorzugsweise einstückig
ausgebildet. Es kann jedoch auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sein. Zweckmäßig handelt es
sich um ein ausgestanztes und umgeformtes Blechteil.
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Neben
dem erfindungsgemäßen Abstützelement
ist auch eine Kupplungsvorrichtung offenbart, die eine erste Reibkupplung
mit einem ersten Lamellenpaket, eine zweite Reibkupplung mit einem
zweiten Lamellenpaket sowie besagtes Abstützelement umfasst, das in axialer
Richtung zwischen den Lamellenpaketen der Reibkupplungen angeordnet
ist, jeweils für
die Lamellenpakete der Reibkupplungen ein Widerlager darstellt und
in den oben beschriebenen, verschiedenen Ausführungen erste Abstützmittel
für das
erste Lamellenpaket und zweite Abstützmittel für das zweite Lamellenpaket
aufweist, wobei für
die Abstützmittel
jeweils ein Leerweg in axialer Richtung vorgesehen ist, sodass eine
gewisse Verformung der einen Abstützmittel in axialer Richtung möglich ist,
ohne dass dabei die anderen Abstützmittel
verformt werden.
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Anhand
der in der Zeichnung ausgeführten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 schematisch
eine Kupplungsvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Abstützelement in
einer ersten Ausführung;
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2 das
Abstützelement
in perspektivischer Ansicht in einer zweiten Ausführung;
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3 teilweise
im Schnitt ein Abstützelement,
welches nicht unter die Erfindung fällt;
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4 teilweise
im Schnitt das Ausführungsbeispiel
gemäß 2;
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5 schematisch
die Anordnung von zwei benachbarten Segmenten eines dritten Ausführungsbeispiels
für das
erfindungsgemäße Abstützelement;
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6 schematisch
die Anordnung von zwei benachbarten Segmenten eines vierten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abstützelementes;
und
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7 schematisch
die Anordnung von zwei benachbarten Segmenten eines fünften Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abstützelementes.
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1 zeigt
Teile einer Kupplungsvorrichtung 1, in der ein erfindungsgemäßes Abstützelement 10 Verwendung
findet. Die Kupplungsvorrichtung 1 kann beispielsweise
in einem Kraftfahrzeug zwischen einem Motor des Kraftfahrzeugs und
einem Getriebe mit zwei Getriebeeingangswellen eingesetzt werden. Die
Kupplungsvorrichtung 1 weist eine erste Reibkupplung 50 und
eine zweite Reibkupplung 150 auf, die in Richtung einer
Kupplungshauptachse 2 nebeneinander, also axial nebeneinander,
angeordnet sind. Die erste Reibkupplung 50 und die zweite
Reibkupplung 150 sind im Wesentlichen gleich aufgebaut,
so dass im Folgenden nur auf die erste Reibkupplung 50 näher Bezug
genommen wird.
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Die
erste Reibkupplung 50 umfasst ein erstes Lamellenpaket 51,
das Innenlamellen 52 und Außenlamellen 53 aufweist.
Die Innenlamellen 52 sind drehfest, aber längs der
Kupplungshauptachse 2 verschiebbar mit einem ersten Innenlamellenträger 54 verbunden.
Die Außenlamellen 53 sind
axial verschiebbar und drehfest mit einem ersten Außenlamellenträger 55 verbunden,
der an einen ersten, nur teilweise dargestellten Kupplungstopf 56 befestigt
ist.
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Mit
einer Zylinder-Kolben-Einheit 57, auf die später noch
näher eingegangen
wird, lassen sich über
einen Kraftübertragungsabschnitt 58 die
Innenlamellen 52 und die Außenlamellen 53 der
ersten Reibkupplung 50 aneinander pressen, so dass zwischen
dem ersten Innenlamellenträger 54 und
dem ersten Außenlamellenträger 55 ein
Drehmoment übertragen
werden kann. Bei der Kupplungsvorrichtung 1 wird das zu übertragene
Drehmoment im Zugbetrieb des Kraftfahrzeugs über eine drehbar um die Kupplungshauptachse 2 angeordnete
Kupplungsnabe 30 eingeleitet, die einen Flanschring 31 aufweist. Der
Flanschring 31 ist drehfest mit dem ersten Innenlamellenträger 54 verbunden.
Bei zusammengedrückten
Innenlamellen 52 und Außenlamellen 53 ist somit
ein Drehmomentfluss zwischen der Kupplungsnabe 30 und dem
ersten Kupplungstopf 56 gegeben. Dieser Drehmomentfluss
durch die Kupplungsvorrichtung 1 wird durch die Pfeile 3 und 4 verdeutlicht, wobei
Pfeil 3 das eingeleitete Drehmoment und Pfeil 4 das
Drehmoment darstellt, das über
eine geeignete, hier nicht dargestellte Verbindung zu einer der Eingangswellen
des nachgeschalteten Getriebes geführt werden kann.
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Die
Zylinder-Kolben-Einheit 57 umfasst einen axial verschiebbaren
Kolben 59 mit einem Kolbenabschnitt 60 und dem
oben bereits erwähnten Kraftübertragungsabschnitt 58.
Der Kolben 60 definiert zusammen mit einem axial feststehenden
Zylinder 61 einen Arbeitsraum 62, in den durch
eine Ölleitung 63 Öl eingeleitet
werden kann. Bei Druckbeaufschlagung des Arbeitsraumes 52 wird
der Kolben 59 in Richtung des mittig angeordneten Flanschringes 31 verschoben,
wobei der Kraftübertragungsabschnitt 58 gegen
das ersten Lamellenpaket 51 drückt und somit für einen
Reibschluss zwischen Außenlamellen 53 und
Innenlamellen 52 sorgt. Eine Schraubenfeder 64,
die durch endseitig angebrachte Federführungselemente 65, 66 in
Position gehalten wird, sorgt dafür, dass der Kolben 49 wieder
zurück
fährt und
somit das erste Lamellenpaket 51 entlastet, wenn der Druck
in der Ölleitung 63 nachlässt.
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Die
Schraubenfeder 64 liegt in einer Ausgleichskammer 67,
die einerseits durch den Kolben 59 und andererseits durch
eine Abschirmung 68 begrenzt wird. Die Abschirmung 68 erstreckt
sich dabei von der Kupplungsnabe 30 bis zu einem Lamellentragabschnitt 69 des
ersten Innenlamellenträgers 54.
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Bezüglich des
Aufbaus der zweiten Reibkupplung 150 sei auf die Ausführungen
der ersten Reibkupplung 50 verwiesen. Bauteile der zweiten Reibkupplung 150 oder
Bauteile, die der zweiten Reibkupplung 150 zugeordnet werden
können,
die identisch oder baugleich zu entsprechenden Bauteilen der ersten
Reibkupplung 50 sind, werden mit Bezugszeichen versehen,
die jeweils um 100 erhöht sind.
Beispielsweise weist die zweite Reibkupplung 150 einen
zweiten Innenlamellenträger 154 auf,
der dem ersten Innenlamellenträger 54 der
ersten Reibkupplung 50 entspricht.
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Ein
zweiter Kupplungstopf 156 ist mit einem zweiten Außenlamellenträger 155 drehfest
verbunden, wobei der zweite Kupplungstopf 156 den ersten Kupplungstopf 56 umschließt und wie
der erste Kupplungstopf 56 Drehmoment von der Kupplungsnabe 30,
soweit die zweite Reibkupplung 150 geschlossen ist, zu
einer gleichen Seite 6 der Kupplungsvorrichtung 1 leitet.
Die Kupplungsseite 6 ist dabei üblicherweise dem Getriebe mit
den zwei Eingangswellen zugewandt. Der Drehmomentfluss bei geschlossener
zweiter Reibkupplung 150 erfolgt somit über die Kupplungsnabe 30,
den Flanschsteg 31 zu dem zweiten Innenlamellenträger 154, über ein zweites
Lamellenpaket 151 auf den zweiten Außenlamellenträger 155 und
dann zum Kupplungstopf 156, der drehfest mit der anderen
Eingangswelle des Getriebes verbunden werden kann. Der in der 1 mit
dem Bezugszeichen 5 bezeichnete Pfeil deutet den Abfluss
des Drehmomentes aus der Kupplungsvorrichtung 1 an, soweit
das Kraftfahrzeug sich nicht im Schubbetrieb befindet.
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An
einem äußeren Ende 32 des
Flanschsteges 31 schließt sich ein Abstützelement 10 an,
das als scheibenförmige
Abstützplatte
im Ausführungsbeispiel
der 1 ausgebildet ist. Die scheibenförmige Abstützplatte 10 weist
radial innenliegend eine Basis 11 an, die drehfest mit
dem Flanschsteg 31 verbunden ist. In Höhe der Lamellentragabschnitte 69, 169 der
Innenlamellenträger 54, 154 geht
die Basis 11 in in Umfangsrichtung hintereinander angeordnete Segmente über, von
denen in der 1 zwei Segmente 12a, 12b zu
erkennen sind. Die Segmente 12a, 12b sind zur
Basis 11 axial versetzt. Das in Richtung der ersten Reibkupplung 50 versetzte
Segment 12a trägt
auf einer der ersten Reibkupplung 50 zugewandten Seite
eine Kontakterhöhung 13,
an der, bezogen auf das zentral angeordnete Abstützelement 10, die
innerste der Innenlamellen 52 der ersten Reibkupplung 50 anliegt.
Entsprechend weist das Segment 12b an einer der zweiten
Reibkupplung 150 zugewandten Seite ebenfalls eine Kontakterhöhung 13 auf.
An dieser Kontakterhöhung 13 des
Segmentes 12b stützt
sich das zweite Lamellenpaket 151 der zweiten Reibkupplung 150 ab.
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2 zeigt
in perspektivischer Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel für die scheibenförmige Abstützplatte 10,
das dem grundsätzlichen
Aufbau des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
für die Abstützplatte 10 entspricht.
Die scheibenförmige
Abstützplatte 10 gemäß 2 weist
am Umfang in Umfangsrichtung gesehen sechs hintereinander angeordnete
Segmente 12a bis 12f auf, die jeweils mit der innenliegenden
scheibenförmigen
Basis 11 verbunden sind. Die Segmente 12a bis 12f sind
untereinander durch Radialspalte 14 getrennt, die sich
ausgehend von der Basis 11 radial nach außen erstrecken und
am äußeren Ende
offen sind. Die Segmente 12a bis 12f lassen sich
in zwei Gruppen einteilen: Eine erste Gruppe von Segmenten 12a, 12c, 12e sind
gegenüber
der Basis 11 in einer ersten axialen Richtung versetzt,
während
eine zweite Gruppe von Segmenten 12b, 12d, 12f gegenüber der
Basis 11 in entgegengesetzter axialer Richtung versetzt
angeordnet sind. Jedes Segment 12a bis 12f weist
zwei seitliche Erhöhungen 13 auf,
die an jeweils einer Seite jedes Segments 12a bis 12f angeordnet
sind. Jedes Segment 12a bis 12f weist einen umgebördelten
Rand 16 auf, der jeweils zu einer anderen Seite des Segmentes
umgebördelt
ist.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Abstützelementes 10 lässt sich
anhand der 4 bis 7 beschreiben,
die unterschiedliche Ausführungen
für das
Abstützelement 10 zeigen.
Die 3 und 4 zeigen Ansichten des Abstützelementes,
die der Ansicht des Abstützelementes 10 entspricht,
wie es in 1 dargestellt ist. Die 5 bis 7 zeigen
ausschnittsweise schematisch eine Abwicklung des Umfangs von verschieden
ausgeführten
Abstützelementen 10.
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Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel für die Abstützplatte
entspricht dabei im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der 2 mit dem
umgebördelten
Rand 16. Zu erkennen sind die axial zueinander versetzt
angeordneten Segmente 12a, 12b mit ihren außenseitig
angebrachten Kontakterhöhungen 13.
Der Versatz eines jeden Segmentes 12 gegenüber der
Basis 11 entspricht der halben Materialdicke d der Abstützplatte 10,
so dass die Ränder 16 der
versetzt zueinander angeordneten Segmente 12 in einer gleichen
Ebene liegen.
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Das
in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht in
etwa dem Ausführungsbeispiel
der 4 mit Ausnahme des umgebördelten Randes 16. Auch
hier sind die Segmente 12a, 12b zur nicht dargestellten
Basis 11 versetzt angeordnet und weisen jeweils an ihrer
Außenseite
eine Kontakterhöhung 13 auf.
Durch den axialen Versatz der Segmente 12 untereinander
und der Höhe
der Kontakterhöhung 13 ergibt
sich Leerweg Δ.
Um diesen Leerweg Δ kann beispielsweise
das Segment 12a in der Abbildung der 6 nach
links verformt werden, ohne dass es auf das Lamellenpaket stößt, das
an der Erhöhung 13 des
Segmentes 12b anliegt. Aufgrund des Leerweges Δ sind die
axial nebeneinander liegenden Lamellenpakete 51, 151 für eine gewisse
Verformung voneinander entkoppelt. Eine Druckbeaufschlagung beispielsweise
des ersten Lamellenpaketes 51 hat somit keinen Einfluss
auf das zweite Lamellenpaket 151 und umgekehrt.
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5 und 7 zeigen
weitere Ausführungsbeispiele
für die
scheibenförmige
Abstützplatte 10 mit
durch Radialspalte 14 getrennten Segmenten 12a, 12b.
Im Ausführungsbeispiel
der 5 weisen die Segmente 12a, 12b keine
Kontakterhöhungen auf,
so dass sich der Leerweg Δ nur
aus dem axialen Versatz der Segmente 12a, 12b untereinander
ergibt. Im Ausführungsbeispiel
der 7 sind die Segmente 12a, 12b nicht
zueinander versetzt. Der Leerweg Δ ergibt
sich hier alleine aus der Höhe
der einseitig angebrachten Kontakterhöhungen 13.
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3 zeigt
eine scheibenförmige
Abstützplatte 10 mit
einer Basis 11 und sich daran zwei anschließenden Stegen 15, 17,
die zueinander axial beabstandet sind und entlang des Umfanges ohne
Unterbrechung umlaufen. Eine erfindungsgemäße Segmentierung in Umfangsrichtung,
wie dies in den Ausführungsbeispielen
der 1, 2, 4 bis 7 der
Fall ist, ist hier nicht gegeben. Der Leerweg Δ ergibt sich aus dem axialen
Abstand der Stege 15, 17.
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- 1
- Kupplungsvorrichtung
- 2
- Kupplungshauptachse
- 3
- Pfeil
- 4
- Pfeil
- 5
- Pfeil
- 6
- Seite
- 10
- Abstützelement/scheibenförmige Abstützplatte
- 11
- Basis
- 12
- Segment
- 13
- Kontakterhöhung
- 14
- Radialspalt
- 15
- Steg
- 16
- Rand
- 17
- Steg
- 30
- Kupplungsnabe
- 31
- Flanschsteg
- 32
- äußeres Ende
- 50
- erste
Reibkupplung
- 51
- erstes
Lamellenpaket
- 52
- Innenlamellen
- 53
- Außenlamellen
- 54
- erster
Innenlamellenträger
- 55
- erster
Außenlamellenträger
- 56
- erster
Kupplungstopf
- 57
- Zylinder-Kolben-Einheit
- 58
- Kraftübertragungsabschnitt
- 59
- Kolben
- 60
- Kolbenabschnitt
- 61
- Zylinder
- 62
- Arbeitsraum
- 63
- Ölleitung
- 64
- Schraubenfeder
- 65
- Federführungselement
- 66
- Federführungselement
- 67
- Ausgleichskammer
- 68
- Abschirmung
- 69
- Lamellentragabschnitt
- 150
- erste
Reibkupplung
- 151
- zweites
Lamellenpaket
- 152
- Innenlamellen
- 153
- Außenlamellen
- 154
- zweiter
Innenlamellenträger
- 155
- zweiter
Außenlamellenträger
- 156
- zweiter
Kupplungstopf
- 157
- Zylinder-Kolben-Einheit
- 158
- Kraftübertragungsabschnitt
- 159
- Kolben
- 160
- Kolbenabschnitt
- 161
- Zylinder
- 162
- Arbeitsraum
- 163
- Ölleitung
- 164
- Schraubenfeder
- 165
- Federführungselement
- 166
- Federführungselement
- 167
- Ausgleichskammer
- 168
- Abschirmung
- 169
- Lamellentragabschnitt