DE2229560C3 - Hitzehärtbare Organopolysiloxanformmassen - Google Patents
Hitzehärtbare OrganopolysiloxanformmassenInfo
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Description
gekennzeichnet durch
eine geringe, aber zur Verbesserung der entflammungshemmenden Eigenschaften wirksame Menge
von 0,001 bis zu 10 Teilen auf 100 Teile des Organopolysiloxankautschuks eines Organophosphits aus
a) Triakyl- oder Trihaloalkylphosphi ten,
b) Dialkyl- oder Dihaloalkylphosphiten,
c) Triaryl- oderTrishaloarylphosphiten oder
d) Bis- oderTrisalkenylphosphiten.
2. Formmasse nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das Organophosphit in einer Menge
von 0,001 bis l.OTeil vorhanden ist.
Die Erfindung betrifft eine hitzehärtbare Formmasse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche härtbare Formmasse ist in der FR-PS 89 621 beschrieben. Die in dieser FR-PS beschriebenen platinhaltigen Materialien, die sowohl Platinhalogenide, Platinhalogenidalkylkomplexe als auch Alkylphosphinplatinchloride sein können, zeigen hinsichtlich der
Entflammungshemmung bei Polydimethylsiloxan gleichwertige Ergebnisse.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Entflammungshemmung der eingangs
genannten hitzehärtbaren Formmase mit einem hohen Methylrestanteil im Organopolysiloxankautschuk zu
verbessern.
In der Erfindung wurde festgestellt, daß die angestrebte Verbesserung durch Zusatz eines der im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Organophosphite erreicht wird.
Die Erfindung führt auch zu einer Verbesserung der
Entflammungshemmung bei Silikongummiarten, die bei Anwesenheit von Schwefel in der Atmosphäre hergestellt wurden.
Als Organopolysiloxankautschuk, der in den ausgehärteten festen elastischen Zustand umwandelbar ist,
kann irgendeine Organopolysiloxankautschuk verwendet werden, der der Definition gemäß Anspruch 1
entspricht
Dieser Kautschuk hat vorteilhaft eine »Eindringzahl« von 50 bis 10 000. Diese Eindringzahl wird gemessen in
0,1 mm/Minute unter Verwendung der Standardprüfung Nr. D-217-60 T gemäß A. S. T. M. mit einem modifizier
ten Stempel oder Fuß. Der für die Messung der
Eindringzahl des Organopolysiloxankautschuks gemäß dieser Anmeldung benutzte Stempel oder Fuß besteht
aus einem Zylinder mit einem Durchmesser von etwa 6 mm und einer Länge von etwa 5 mm aus Messing, der
an einer Stahlstange mit einem Durchmesser von etwa 3 mm und einer Länge von etwa 13 cm befestigt ist
Dieser Stößel wiegt etwa 9,1 g. Für die Prüfung wird auf die Stahlstange eine Belastung von 100 g aufgesetzt Die
Eindringzahl ist die Geschwindigkeit, mit der dieser
modifizierte Stößel oder Fuß in den Silikonkautschuk einsinkt
Diese Organopolysiloxankautschuke sind vorteilhafterweise solche, die durch Kondensation eines doppelt
hydrolysierbaren Diorganosilans, beispielsweise von
Dimethyldichlorsilan mit oder ohne geringe Anteile von
dreifach hydrolysierbaren Monoorganosilanen oder einfach hydrolysierbaren Triorganosilanen, beispielsweise Methyltrichlorsilan bzw. Trimethylchlorsilan usw,
erhalten worden sind. Danach ist eine Kondensation des
jo Hydrolyseproduktes unter Verwendung eines Kondensationsmittels, beispielsweise eines basischen Kondensationsmittels, wie Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid, oder eines sauren Kondensationsmittels, wie FeCI3,
durchgeführt worden. Wahlweise hierzu können cycli
sehe Polymere von Dimethylsiloxan mit einem alkali
schen Kondensationsmittel kondensiert worden sein, um den erwünschten Organopolysiloxankautschuk zu
erhalten zu haben, der in den ausgehärteten festen elastischen Zustand umwandelbar ist Unabhängig von
dem für die Herstellung des umwandelbare^ Organopolysiloxankautschuks angewendeten Verfahren kann
dieser je nach den eingesetzten Ausgangsmaterialien bis zu 35 Mol-% Phenylreste und bis zu 2% Vinylgruppen
enthalten, die jeweils über Siliciumkohlenstoffbrücken
gebunden sind.
Beispiele für die einsetzbaren Füllstoffe sind die in feiner Zerteilung vorliegenden Siliciumdioxide, die
allgemein für Siliconkautschuk verwendet werden, wie Siliciumdioxid-Aerogel, in der Gasphase hergestelltes
so Siliciumdioxid, gemahlener Quarz oder fein zerteiltes Siliciumdioxid, das mit Organosilicium-Materialien
benandelt worden ist, z. B. Trimethylchlorsilan, wie in den US-PS 29 33 009 und 30 04 859 beschrieben. Der
vorhandene Füllstoffanteil kann in dem weiten Bereich
von 10 und 300 Teilen Füllstoff auf 100 Teile des
Organopolysiloxankautschuks variieren. Vorzugsweise ist der Füllstoff in einem Anteil von 40 bis 125 Teilen auf
100 Teile des Organopolysiloxankautschuks vorhanden.
Bis zu 7h des gesamten vorhandenen Siliciumdioxiden Füllstoffes können ersetzt werden durch solche
Materialien wie RuD, Titandioxid, vorzugsweise Zinkoxid. Diatomeen-Erde oder eine Kombination dieser
Materialien, solange sich ein nicht-alkalisches Füllstoffsystem ergibt. Obwohl Ton oft als Füllstoff für
Siliconkautschuk verwendet wurde, ist überraschend gefunden worden, daß solche Fommassen mit Organopolysiloxankautschuk, die nur alkalischen Ton als
Füllstoff enthalten, nach dem Härten nicht die
Entflammungshemmung zeigen, die solche Formmassen nach dem Härten aufweisen, die ein feinteiliges
Siliciumdioxid oder ein Gemisch aus Siliciumdioxid und einem oder mehreren der anderen oben erwähnten
Füllstoffe enthalten.
Als platinhaltiges Material kann eines der allgemein
für SiH ■+■ Si-Olefin-Reaktionen verwendeten Materialien eingesetzt werden. Zu diesen Formen des Platins
gehört auch elementares Platin gemäß der US-PS 2910150, sowie Platin auf Holzkohle, Platin auf in
Gamma-AIuminiumdioxid, Platin auf Silicagel, Platin auf Asbest oder Chlorplatinsäure, (H2PtCl6 · 6H2O) gemäß
US-PS 28 23 218. Weiterhin kann das platinhaltige Material ausgewählt werden unter den Materialien mit
den Formeln (PtCl2 · 0IeRn)2 und H(PtCI3 · Olefin) η
gemäß der US-PS 31 59 601. Das Olefin in den beiden vorstehenden Formeln kann nahezu jedes Olefin sein.
Vorzugsweise ist es jedoch ein Alken mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalken mit 5—7 Kohlenstoffatomen ode." ein Styrol. Bestimmte, in den obigen
Formeln verwendbare Olefine sind beispielsweise Äthylen, Propylen, die verschiedenen Isomere von
Butylen, Octylen, Cyclopenten, Cyclohexen oder Cyclohepten. Ein weiteres für die Formmasse brauchbares
platinhaltiges Material ist der Platinchlorid-Cyclopropan-Komplex (PtCI2 ■ C3He)2 gemäß der US-PS
31 59 66Z
Weiterhin kann das platinhaltige Material ein Komplex der Chlorplatinsäure sein, der gemäß der
US-PS 32 20 972 als weiteren Bestandteil bis zu 2 Mole
pro Gramm Platin eines Stoffes der Gruppe, bestehend aus Alkoholen, Äthern, Aldehyden oder Gemischen
derselben, enthält
Die bevorzugte PlatinverbinduTig zur Verwendung als
Zusatz zur Entflammungshemmung L: die Verbindung J5
nach der FR-PS 15 48 775. Allgemein ist diese Art Platinkomplex gebildet durch Umsetzung von 4
Moleküle Hydratwasser enthaltender Chlorplatinsäure mitTetramethyltetravinylcyclotetrasiloxan in Anwesenheit von Natriumbikarbonat in Äthanlollösung.
Geringe, aber wirksame Anteile der Platinverbindung sind ausreichend, um der Formmasse im gehärteten
Zustand die erwünschte entflammungshemmende Eigenschaft zu vermitteln, im allgemeinen werden
Mengen von weniger als 1 bis weniger als 250 Teilen pro Million Platin, bezogen auf den Organopolysiloxankautschuk, verwendet. Vorzugsweise liegt der Anteil
zwischen weniger als etwa 1 ppm bis etwa 25 ppm Platin, bezogen auf den Organopolysiloxankautschuk.
Enthält der Kautschuk Methyl- und Phenylreste, liegt der Platingehalt vorzugsweise unter 1 ppm, um eine
Beschädigung des Endproduktes infolge Wärmealterung zu vermeiden.
Es ist überraschend, daß die Anwesenheit eines Organophosphits zusammen mit Platin oder einer
Platinverbindung die entflammungshemmende Eigenschaft, die die gehärtete Formmasse aufgrund der
Anwesenheit von Platin oder der Platinverbindung aufweist, steigert Dies gilt um so mehr, als ein bekanntes
entflammungshemmendes Mittel, das Trikresylphosphat, in Kombination mit Platin oder einer Platinverbindung bei der gleichen Anwendung nicht die entflammungshemmende Eigenschaft der gehärteten Formmasse steigert
Beispiele für die in dieser Erfindung verwendbaren Organophosphine sind Trimethylphosphit,
Triäthylphosphit, Tris(2-chloräthyl)-phosphit, Trisisopropylphosphit, Tributylphosphit, Tris(2-äthyl-
hexylj-phosphit, Triisooctylphosphit, Dimethylhydrogenphosphit (CH3O)2P(O)H, Diäthylhydrogenphosphit (C2H5O)2P(O)H, DibutyJhydrogenphosphit
(C4H9O)2P(O)H, Bis(2-äthylhexyl)hydrogenphosphit
(C8Hi7O)2P(O)H, Tris(2-methyliphenyl)-phosphit, Trinaphtylphosphit, Tris(3-propyl)phosphit, Tris(2-chlorphenylj-phosphit, Trivinylphosphit, Triallylphosphit,
Tris(l-pentenyl)-phosphit oder Divinylhydrogenphosphit
Die bevorzugten Organophosphite sind die Triarylphosphite, und insbesondere wird Triphenylphosphit
bevorzugt Das Organophosphil: wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,001 bis 1,0 Teil, bezogen auf 100
Teile des Organopolysiloxankauischuks, zugesetzt.
Zusätzlich zum Organopolysiloxankautschuk, Peroxid, Füllstoff, piatinhaltigen Material und Organophosphit kann die erfindungsgemäße Formmasse noch
andere Bestandteile ohne Beeinträchtigung der entflammungshemmenden Eigenschaften enthalten. Einige
dieser zusätzlichen Bestandteile können sogar die Entflammungshemmung steigern. Zu den weiteren
Bestandteilen, die zugefügt werden können, gehören Verarbeitungshüfsmittel für Kautschuk, wie die alkoxyhaltigen, Kohlenwasserstoff-substituierten flüssigen Polysiloxane nach der US-PS 29 54· 357 und hydroxylierte
Silane nach der US-PS 28 90 188. Weiterhin können auch harzartige Organopolysiloxane eingesetzt werden,
wie aus tetrafunktio.nellen Alkysilikaten, triorganomonofunktionellen Silanen und in eimigen Fällen difunktionellen Diorganosilanen gemäß der US-PS 28 57 356
erhaltene Stoffe.
Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Bestandteile bei der Vermischung ist nicht wesentlich.
Es können entweder alle gleichzeitig hinzugegeben werden, oder man kann Organophosphit, Füllstoff,
Platinverbindung oder Platin und weitere gegebenenfalls vorhandene Bestandteile nacheinander zu dem
Organopolysiloxankautschuk hinzugeben und dann eine homogene Mischung herstellen. Nach dem Vermischen
der verschiedenen Bestandteile ist die Masse nach Zusatz eines Peroxids, z. B. vom Benzoyiperoxid,
tertiärem Butylperbenzoat oder Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)peroxid, aushärten. Dieses Peroxid kann in einer
Menge von etwa 03% bis 6 oder sogar 10 Gew.-% oder darüber, bezogen auf das Gewicht des Organopolysiloxankautschuks, vorhanden sein. Das Härten mittels
eines Peroxids erfolgt durch Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von etwa 1000C bis 2000C
während einer Zeitdauer im Bereich von 5 bis 15 Minuten unter geringem Druck. Zusätzlich oder anstelle
dieser Aushärtung unter geringem Druck kann die Formmasse auch bei Temperaturen im Bereich von
etwa 200° C bis 5000C ausgehärtet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Die in diesen Beispielen zur Vermittlung einer entflammungshemmenden Eigenschaft eingesetzte Platinverbindung ist nach folgendem Verfahren hergestellt
worden. In ein Reaktionsgefäß wurden 74 Teile Tetravinyltetramethylcyclotetrasiloxan und 4,5 Teile
Natriumcarbonat gefüllt Das Reaktionsgefäß wurde mit Stickstoffgas 15 Minuten lang gespült und während
des ganzen Verfahrens eine Stickstoffschutzschicht über dem Reaktionsgemisch aufrechterhalten. Dann gab man
3,7 Teile Chlorplatinsäure mit 4 Molekülen Hydratwasser und 17,8 Teile Äthanol hinzu. Das Gemisch wurde
unter kräftigem Schütteln langsam auf 55° C erhitzt und während 30 bis 45 Minuten bei dieser Temperatur
gehalten. Dann wurde die Mischung 15 bis 30 Minuten
lang am Rückfluß erhitzt. Dann strippte man die gebildete Platinverbindung im Vakuum, filtrierte und
löste sie in 9 Teilen eines Vinylendgruppen aufweisenden Vinylpolydimethylsiloxans mit einer Viskosität von
lOcSt
Bfiispiel 1
Es wurde ein entflammungshemmender Silicongummi hergestellt durch Vermischen von zwei Formmassen mit
dem erfindungsgemäß eingesetzten entflammungshemmenden Zusatz. Die benutzten Organopolysiloxankautschuke
waren mit Ausnahme der angegebenen Menge von Phenyl- und Vinyl- mit Methylresten substituiert
und wiesen mit Ausnahme der endständigen Si-Atome mit 3 organischen Resten pro Si-Atom 2 oranische
Reste auf.
Die Vormischung für die erste härtbare Formmasse wurde hergestellt durch Vermischen von 34 Teilen eines
Organopolysiloxankautschuks mit einer Eindringzahl von 1000 und mit einem Gehalt von 1,5 MoI-% an
Phenylresten, 62,5 Teilen eines Vinylendgruppen aufweisenden Organopolysiloxankautschuks mit einer
Eindringzahl von 1500 und einem Gehalt von 23 MoI-% an Phenylresten, 3,5 Teilen eines Organopolysiloxans
mit einer Eindringzahl von 3000 und einem Gehalt von 13,5 Mol-% an Vinylgruppen, 0,4 Teilen Vinyltriäthoxysilan,
2 Teilen Hexamethyldisilazan, 03 Teilen eines Octoats seltener Erden, 11 Teilen eines Methoxyendgruppen
aufweisenden Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität von lOcSt, 40 Teilen in der Gasphase
hergestellten Siliciumdioxids mit einer Oberflächengröße von 200 m2/g, 5 Teilen Diatomeenerde und 0$ Teilen
Wasser.
Die Vormischung für die zweite härtbare Formmasse wurde hergestellt durch gründliches Vermischen von
55,7 Teilen eines Vinylendgruppen aufweisenden Organopolysiloxankautschuks mit einer Eindringzahl von
650,393 Teilen eines Organopolysiloxankautschuks mit einer Eindringzahl von 950, 4,5 Teilen eines Organopolysiloxanöles
mit einer Viskosität von 100 Centistokes und einem Gehalt von 7 Mol-% Vinylgruppen, 0,25
Teilen eines Octoats seltener Erden, 3 Teilen eines Methoxyendgruppen aufweisenden Polydimethylsiloxans
mit einer Viskosität von lOcSt, 4 Teilen eines Silanolendgruppen aufweisenden flüssigen Organopolysiloxans
mit einer Viskosität von 40 cSt, 0,02 Teilen von Hexamethyldisilazan und 50,4 Teilen in der Gasphase
hergestelltes Siliciumdioxid mit einer Oberflächengröße von 200 mVg. Dieses Gemisch wurde 6 Stunden lang auf
170° C erhitzt und gründlich durchmischt.
Eine härtbare Formmasse stellte man her durch Vermischen von 60 Teilen der ersten Vormischung, 40
Teilen der zweiten Vormischung, 5 Teilen Diatomeenerde, 5 Teilen Titandioxid, 1 Teil der oben beschriebenen
Lösung einer Platinverbindung und 1,5 Teilen einer Lösung von 50Gew.-% Dichlorbenzoylperoxid in
Siliconöl. Die Mischung wurde in 3 Teile aufgeteilt Zum ersten Teil gab man 0,05 Teile Triphenylphosphit pro
100 Teile der Vormischungen hinzu. Zum zweiten Teil wurde ein Anteil von 0,025 Teilen Triphenylphosphit
pro 100 Teile der Vormischungen hinzugefügt. Der dritte Teil wurde als Kontrollprobe verwendet, und zu
diesem Teil gab man kein Triphenylphosphit hinzu.
Die härtbaren Formmassen wurden zu Platten von 70 mm Dicke gepreßt und in einer Presse 15 Minuten
lang bei etwa 127°C ausgehärtet. Dann härtete man die
Platten 4 Stunden lang bei etwa 163° C nach. Die Platten
hatten
eine Härte nach Shore A von etwa 54,
eine Zugfestigkeit von etwa 77 kg/cm2,
eine Dehnung von etwa 510%,
mit Triphenylphosphit eine Reißfestigkeit von efwa 28 kg/cm und
eine Zugfestigkeit von etwa 77 kg/cm2,
eine Dehnung von etwa 510%,
mit Triphenylphosphit eine Reißfestigkeit von efwa 28 kg/cm und
ohne Triphenylphosphit eine Reißfestigkeit von hi etwa 24,5 kg/cm
und jeweils ein spezifisches Gewicht von 1,24.
Die entflammungshemmenden Eigenschaften der 3 Platten wurden dadurch bestimmt, daß man Quadrate
der Platten mit einer Kantenlänge von etwa 7,5 cm mit einer Kante in einer Entfernung von etwa 2 cm oberhalb
eines Bunsenbrenners und einer Flamme von etwa 3,8 cm 12 Sekunden lang aufhängte und anschließend
die Löschzeit in Sekunden festhielt Die Probe mit einem Gehait von 0,05 Teilen Triphenylphosphit zeigte bei 5
Durchgängen Löschzeiten vci 5; 3; 1; 5,5 und 13
Sekunden. Die Probe mit einem Gehalt von 0,025 Teilen Triphenylphosphit hatte Löschzeiten von 3,5; 15; 33; 63
und 12 Sekunden, und die Kontrollprobe hatte Löschzeiten von 25,5; 28,0;38,0 und 21,0 Sekunden.
Für dieses Beispiel wurde ein Organopolysiloxankautschuk mit einem höheren Phenylgehalt als im
Beispiel 1 verwendet Es ist festzustellen, daß die Auswirkung des Triphenylphosphits bei diesem Kautschuk
geringer ist als bei dem mit einem höheren Methylgehalt obwohl der Effekt immer noch ausgeprägt
ist
Die hier verwendete Vormischung wurde hergestellt durch Vermischen von 47 Teilen eines Organopolysiloxankautschuks
mit einer Eindringzahl von 700 und einem Gehalt von 0,05 Mol-% Vinylgruppen und 5,0 Mol-% Phenylresten als Diphenylsiloxyeinheiten,
sowie mit Vinylendgruppen, 483 Teilen eines Organopolysiloxankautschuks mit einer Eindringzahl von 700
und einem Gehalt von 5,0 Mol-% Phenyl als Diphenylsiloxyeinheiten, 43 Teilen eines Organopolysiloxankautschuks
mit 133 Mol-% Vinylgruppen und einer Eindringzahl von 5000, 5 Teilen Octamethylcyclotetrasiloxan,
0,45 Teilen destilliertem Wasser, 3 Teilen eines Polydimethylsiloxans mit Methoxyendgruppen und
einer Viskosität von lOcSt, 4 Teilen eines flüssigen
Organopolysiloxans mit Silanolendgruppen und einer Viskosität von 40 cSt, 2 Teilen Hexamethyldisilazan und
45 Teilen in der Gasphase hergestelltem Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von 200m2/g. Zu 100 Teilen-der
beschriebenen Vormischung gab man 1 Teil der Lösung je* Platinverbindung wie in Beispiel 1, 0,4 Teile
Magnesiumoxid, 0,05 Teile Triphenylphosphit, 0,1 Teil Titandioxid und 13 Teile einer 50Gew.-%igen Lösung
von 2,4-Dichlorbenzoylperoxid in Siliconöl hinzu.
Die erhaliene Formmasse wurde in Form von Platten
mit einer Dicke von etwa 0,8 mm 15 Sekunden lang bei einer Temperatur von etwa 127° C in der Presse
ausgehärtet und dann 4 Stunden lang bei etwa 205° C nachgehärtet
Die Platten wurden der gleichen Klammenprobe wie die Platten nach Beispiel 1 unterzogen, und die
Brennzeit betrug etwa 7 Sekunden. Das Beispiel 2 wurde wiederholt mit 0,01; 0,02; 0,1 und 0,2 Teilen
Triphenylphosphit anstelle von 0,05 Teilen, und man erhielt etwa die gleiche Brennzeit. Die Zusammenset-
zung nach Beispiel 2 ohne Triphenylphosphit hatte eine durchschnittliche Brennzeit von etwa 12 Sekunden. Es
wurden Flugzeugzellenabdichtungen unter Verwendung der Formmasse nach Beispiel 2 hergestellt und
unter nachgeahmten Flugbedingungen erprobt, und sie erwiesen sich bei hoher Temperatur in Gegenwart von
Flammen als sehr wirksam.
Claims (1)
1. Hitzehärtbare Formmassen mit im gehärteten Zustand verbesserten entflammungshemmenden
Eigenschaften aus
(1) 100 Teilen eines Organopolysiloxankautschuks,
der in den ausgehärteten, festen elastischen Zustand umwandelbar ist, wobei die organischen Reste aus Methylresten und 0 bis
35 Mol-% der organischen Reste aus ggf. halogensubstituierten Arylresten und von 0 bis
2 Mol-% der organischen Gruppen aus Vinylgruppen bestehen, wobei zwischen 1,98 und 2,05
organische Gruppen pro Siliciumatom vorhanden sind,
(2) einem Peroxid als Härtungskatalysator,
(3) einem fein verteilten, nicht-alkalischen anorganischen Füllstoff in einer Menge von 10 bis 300
Teilen und
(4) einer geringen, aber zur Vermittlung einer entflammungshemmenden Eigenschaft wirksamen Menge eines platinhaltigen Materials
unterhalb 250 Teilen pro Million, bezogen auf das Gesamtgewicht des Organopolysiloxankautschuks,
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