DE2228706B2 - Verfahren zum Betäuben von Schlachtvieh - Google Patents

Verfahren zum Betäuben von Schlachtvieh

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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22BSLAUGHTERING
    • A22B3/00Slaughtering or stunning
    • A22B3/06Slaughtering or stunning by electric current

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Radiation-Therapy Devices (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betäuben von Schlachtvieh.
Die Betäubung von Schlachtvieh geschieht heute auf Croßschlachthöfen meist mittels elektrischen Stroms. Cs werden üblicherweise Elektroden an den Kopf des Tieres angesetzt, zwischen denen ein mehr oder weniger starker Strom zum Fließen gebracht wird. Beim Ansetzen der Elektroden schreckt das Tier zusammen ■nd verkrampft sich. Der Spannungsschock läßt in Verbindung mit der eintretenden Verkrampfung Blutpunk-Ie im Fleisch entstehen, die die Qualität des Fleisches mindern. Ob der gewünschte Beiäubungseffekt in allen Fällen wirklich eintritt, ist fraglich, da nicht bekannt ist, welcher Teil des Stroms tatsächlich den Weg durch das Gehirn nimmt. Es steht fest, daß ein sehr großer Teil über die feuchte Haut des Tieres fließt. Einerseits beobachtet man bei vielen Tieren ein sofortiges Aussetzen der Herztätigkeit, was aber wahrscheinlich auf die Schockwirkung zurückzuführen ist; andererseits beobachtet man häufig überhaupt keine Betäubungswirkung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betäubungsverfahren zu schaffen, das sicher wirkt, den Tieren die bislang zugemuteten Qualen weitgehend erspart und die bei der Elektroschockbetäubung zu beobachtende Minderung der Fleischqualität vermeidet.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß das Gehirn des Tieres oder ein Teil desselben durch Einstrahlung elektromagnetischer Wellen erwärmt wird. Diese Erwärmung hat dieselben Folgen wie hohes Fieber, nämlich Bewußtlosigkeit, während der jedoch die Herztätigkeit aufrechterhalten oder sog.ir verstärkt wird, so daß anschließend die bestmögliche Entblutung des Schlachtviehs erreicht wird. Wie hoch die Temperatur sein muß, hängt von der Tierart ab. Es ist auch von Einfluß, ob das gesamte Gehirn oder nur ein Teil desselben und welcher Teil erwärmt wird. Die Endtemperatur der Erwärmung liegt mindestens über 314 K.
vorzugsweise zwischen 315 K und 323 K.
Die Erwärmungszeit ist vorzugsweise geringer als 10 Sekunden und liegt weiter vorzugsweise etwa zwischen 7 und 1 Sekunde. Je kürzer die Erwärmungszeit ist. um so schneller wird die Betäubungswirkung erreicht und um so geringer sind die Leiden, die dem einzelnen Tier zugefügt werden müssen.
Sehr schnelle und berührungslose Erwärmung läßt sich insbesondere mit Mikrowellen erreichen, die in einem Frequenzbereich zwischen 100 und 10 000 MHz, vorzugsweise zwischen 500 uiid 2000MHz liegen. Mit solchen Mitteln läßt sich eine berührungslose Betäubung der Tiere erreichen. Da die Geräte zur Erzeugung des Mikrowellenstrahls beliebig gerichtet werden können, ist es möglich, bei entsprechend schneller Erwärmi.ngszeit die Tiere zu betäuben, ohne sie festzuhalten. Die Strahleindringung in das Gehirn is' um so besser, je dünner der durchstrahlte Schädelteil ist. Zweckmäßigerweise durchstrahlt man den Schädel von der Seite her im Schläfenbereich. Dies gilt insbesondere für Schweine.
Mit diesen Mitteln kann eine blitzartige Temperaturerhöhung im Gehirn erreicht werden, unter der zunächst das Bewußtsein schwindet und anschließend eine sichere Betäubung eintritt.
Beispielsweise wurde bei einem Schweinekopf bei seitlicher Bestrahlung im Schläfenbereich mit einem Mikrowellenbündel von 955 MHz und 5 kW Erzeugungsleistung während 5 Sekunden eine Temperaturerhöhung im Schädel um 10°erreicht. Bei einer Ausgangstemperatur von 313 K bedeutet dies eine Endtemperatur von 323 K, die eine sichere Betäubung des Tieres gewährleistet.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Betäuben von Schlachtvieh, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehirn durch Einstrahlung elektromagnetischer Wellen erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Schädel von der Seite her im Schläfenbereich durchstrahlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wesentliche Bereiche des Gehirns auf eine Mindesttemperatur von 314 K erwärmt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wesentliche Bereiche des Gehirns auf eine Temperatur von 315 K bis 323 K erwärmt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmungszeit geringer als 10 Sekunden ist.
6. Verfahren nach Anspruch' 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmungszeit etwa zwischen 1 und 7 Sekunden liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mikrowellen zwischen 100 und 10000 MHz, vorzugsweise /wischen 500 und 2000 MHz, verwendet werden.
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