DE2228201B2 - Reaktor zum herstellen von bleiglaette - Google Patents
Reaktor zum herstellen von bleiglaetteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Reaktor zum Herstellen von Bleiglätte mit hohem Gehalt an freiem
Blei durch Oxydation von flüssigem Blei mittels Luft-Bauweise für den Reaktor selbst zu einer automatischen
Korngrößensichtung für das im Reaktor erzeugte Bleioxyd führt, wobei über die zenirul angeordnet
Absaugleitung immer nur das feinkörnige Bleioxyd nach außen abgeführt wird, während das noch grobkör-
_:„c,„ Material im Reaklor bleibt und cJarin vornehmiich
durcYPrallwirkung weiter zerkleinert wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich durch ein am Gehäusemantel bezogen auf die
,o Drehrichtung des Rührers vor dem Bleieinlaß angeordnetes
vertikal stehendes und gebogenes Ablenkorgan. das einer zu raschen Abkühlung des flüssigen Bleis entgegenwirkt
und außerdem einen Eintritt von Staub in die Bleieinlaßöffnung verhindert.
is In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels veranschaulicht; es zeigt
F i g. 1 einen axialen Schnitt durch einen Reaktor
zum Herstellen von Bleiglätte und
F i g. 2 eine Draufsicht auf den teilweise aufgeschnittenen
Reaktor von Fig. 1.
Der dargestellte Reaktor besitzt ein zylindrisches Gehäuse 1 dessen Boden 2 eine sich noch oben zu erweiternde
konische Form besitzt. Der Form dieses Bo-
dens ist ein mit beispielsweise drei Schaufeln oder Flügeln Aa Ab und 4c versehener Rührer 3 angepaßt, der
jedoch den Boden nicht berührt. Er ist um eine Achse 5 drehbar montiert und wird in Richtung des Pfeils 6
durch einen nicht gezeigten Mechanismus angetrieben.
sauerstoff mit einem zylindrischen Gehäuse, einem dar- 30 Man erkennt, daß diese Anordnung gesiai e der vom
J - ■ Rührer 3 bei dessen Rotation erzeugten kreisförmigen
Rührbewegung eine Radialbewegung zu überlagern. Die Rotationsgeschwindigkeit dieses Rührers ist regelbar
wodurch auf die Intensität der Rührbewegung und
mithin den Grad der Oxydation des Bleis Einfluß genommen werden kann.
Der ebenfalls konische, aber sich nach unten zu erweiternde Deckel 7 des Gehäuses 1 wird von einem
Lufteinlaß in Form eines Venturirohres 8 durchsetzt,
dessen geometrische Achse 9 gegen die Vertikale geneigt und in das Innere des Reaktors im Sinne der Rotation
des Rührers 3 gerichtet ist. Genauer bildet diese Achse 9 bei dem in der Zeichnung dargestellten Reaktor
mit der Vertikalen einen Winkel von etwa 40° und
in Horizontal-Projektion eine Tangente an einen auf die Achse des Gehäuses 1 zentrierten Kreis, dessen Radius
gleich dem etwa 0,6fachen desjenigen des Gehäuses 1 ist. Die Orientierung nach unten vorausgesetzt, ist
er in gleichem Sinne gerichtet wie der Pfeil 6.
Man erkennt leicht, daß die oben angegebenen numerischen Werte abhängig von den Dimensionen
des Reaktors und insbesondere dem Verhältnis zwischen seiner Höhe und seinem Durchmesser variieren.
Diese Werte können vom Fachmann in jedem besonderen Fall leicht unter Berücksichtigung dessen festgelegt
werden, daß es sich darum handelt, der eingeführten Luft eine absteigende Dreh- bzw. Wirbelbewegung
zu erteilen, die eine Angleichung des Betriebs der Vorrichtung an denjenigen eines Zyklons ermöglicht: Auf
diese Weise wird tatsächlich eine mechanische Sichtung der Teilchen erreicht, wie weiter unten näher angegeben
ist.
Im übrigen gestattet das Venturirohr 8 die provisorische
Anordnung von Brennern 10, die eine Verkürzung der lnbetriebnahmezeit ermöglichen und deren Rolle
weiter unten näher erläutert ist.
Das in Oxyd umzuwandelnde geschmolzene Blei wird in das Gehäuse 1 über einen Einlaß 11 und mittels
in mit einstellbarer Geschwindigkeit rotierenden Rührer, einem Lufteinlaß in Form eines in das Gehäuse einmündenden
Rohres, einem Einlaß zum kontinuierlichen Einführen von flüssigem Blei und einer Absaugleitung
für das gebildete Bleioxyd.
Ein Reaktor dieser Art ist in der GB-PS 10 69 430 beschrieben. Bei diesem bekannten Reaktor ist der
Lufteinlaß als eine vertikale Leitung von zylindrischem Querschnitt ausgebildet, und die Absaugleitung für das
im Reaktor gebildete Oxyd mündet im Gehäusedeckel nahe der Seitenwand des Gehäuses. Es ergibt sich daher
im Gehäuseinnern keine Luftströmung, die einen unmittelbaren Einfluß auf die Korngrößenverteilung
des im Reaktor gebildeten Oxyds haben könnte. Dem Reaktor ist in üblicher Weise ein gesonderter Zyklon
nachgeschaltet, in dem eine Korngrößensichtung für das Oxyd erfolgt, wobei dann zu grobkörniges Material
über eine eigene Leitung wieder in den Reaktor zurückgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf dem Wege einer Verbesserung des Kontaktes von flüssigem
Blei einerseits und oxydierender Luft andererseits im Reaktorinnern die Gewinnung von Bleiglätte mit einstellbarem
Gehalt an freiem Blei und gleichmäßiger Korngrößenverteilung zu erreichen.
Die gestellte Aufgabe wird, ausgehend von einem Reaktor der eingangs erwähnten Art, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß als Lufteinlaß ein gegen die Vertikale und in Drehrichtung des Rührers geneigtes Venturirohr
vorgesehen ist und die Absaugleitung für Bleioxyd in der Gehäuseachse liegend in das Gehäuseinnere
eintaucht.
Das Grundprinzip der Erfindung ist darin zu sehen, daß im Innern des Reaktorgehäuses eine Luftströmung
erzielt wird, die der in einem Zyklon entspricht, wodurch sich noch der zusätzliche Vorteil ergibt, daß auf
die Nachschaltung eines gesonderten Zyklons verzichtet werden kann, da die erfindungsgemäß gewählte
einer nicht gezeigten Pumpe eingebracht, deren Inbetriebnahme und Stillsetzung durch ein Uhrwerk geiteuert
werden, das vorangehend in Abhängigkeit vom Durchsatz der Vorrichtung und der gewünschten Qualität
des Oxyds einstellbar ist.
Ein Ablenkorgars 12 ist irr. S'nne der Rotation des
Rührers 3 gesehen vor dem Einlaß 11 im Gehäuse 1 angeordnet. Es hat die Form eines vertikalen gebogenen
Blechs, das an seinem einen Ende am Ger.juseman-IeI 13 des Gehäuses 1 montiert ist und nach innen zu
verläuft, wobei es bei etwa zwei Dritteln des Radius des Gehäuses 1 von dessen Zentrum aus gerechnet endet.
Die Funktion dieses Ablenkorgans 12 besteht vor allem darin, daß vermieden wird, daß der Bleistrahl erstarrt
und daß die Möglichkeit eines Luftaustrittes sowie Abgang von Staub durch den Bleieinlaß 11 ausgeschaltet
wird. Pyrometerrohrc 14 sind zwischen diesem Ablenkorgan 12 und dem Einlaß 11 angeordnet.
Das durch die Reaktion der über Has Venturirohr 8
eingeführten Lud mit dem durch den Einlaß 11 in den
Reaktor eintretenden Blei erzeugte Oxyd wird durch eine axiale Absaugleitung 15 abgezogen, die den Dekkel
7 des Gehäuses 1 durchsetzt. Diese Leitung 15 ist in der Tat mit einer nicht gezeigten Absaugvorrichtung
verbunden, die im Innern des Gehäuses 1 einen Unterdruck aufrechterhält. Außerdem ist sie mit Öffnungen
16 von regelbarem Öffnungsquerschnitt versehen, über
welche sie mit der äußeren Umgebung in Verbindung gesetzt werden kann und die mithin gestatten, über
einen »Bypass«-Effekt auf den Durchfluß der durch das Venturirohr 8 zugelassenen Luft Einfluß zu nehmen.
Durch die Leitung 15 führt andererseits ein axiales Rohr 17, dessen Rolle weiter unten erläutert wird.
Das Gehäuse 1 ist selbst in einem äußeren Kühlmantel 18 angeordnet, der mit einem Einlaß 19 und einem
Auslaß 20 für Kühlluft versehen ist. Es ist bekannt, daß die Oxydation von Blei stark exotherm verläuft, so daß
diese im Zwischenraum 21 zwischen dem Gehäuse 1 und dem Mantel 18 zirkulierende Kühlluft dazu dient,
einen Teil der bei der Reaktion freigesetzten Wärmemengen abzuführen.
Schließlich wird der untere Teil des Mantels 18 von einem Konus 22 dnrrhsei/t. der ein nicht gezeigtes Lager
trägt, in dem die Welle des Rührers 3 beweglich ist. Dieses Lager wird unten durch mit Hilfe einer nicht
gezeigten Vorrichtung in den Konus 22 eingeführter Luft gekühlt und in seinem oberen Bereich durch die
Wirkung des im Gehäuse 1 herrschenden Unterdrucks mit Hilfe von Luft, die durch das axiale Rohr 17 zutritt.
Der dargestellte Reaktor arbeitet in folgender Weise: Man beginnt zunächst mit dem Aufheizen mittels
der im Venturirohr 8 angeordneten Brenner 10, bis eine Temperatur erreicht wird, die zumindest dem Schmelzpunkt
von Blei entspricht. Man führt dann über den Einlaß 11 in das Gehäuse 1 geschmolzenes Blei ein. das
durch Oxydation mit Luft unter Angabe bedeutender Wärmemengen in Oxyd umgewandelt wird, was eine
Tendenz zur Erhöhung der Temperatur im Gehäuse I mit sich bringt.
Wenn der optimale Temperaturweri erreicht ist.
wird die Temperatur durch Regelung des Querschnitts der Öffnungen 16 konstant gehalten, die den Durchfluß
der durch das Venturirohr 8 zugelassenen Luft steuern und/oder durch Regelung des Durchflusses der Kuhlluft,
die im Zwischenraum 21 zwischen Gehäuse 1 und Mantel 18 zirkuliert. Dadurch, daß der Reaktor, wie
oben angegeben ist, wie ein Zyklon funktioniert, entweichen genügend feine Teilchen durch die Leitung 15,
während die anderen mit dem Gehäusemante! 13 in Kontakt kommen und zum Boden 2 fallen, wo sie vom
Rührer 3 wieder aufgenommen werden. Auf diese Weise wird am Ausgang der Leitung 15 feinkörniges Oxyd
mit sehr homogener Korngröße erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Reaktor zum Herstellen von Bleiglätte mit hohem Gehalt an freiem Blei durch Oxydation von
üüssigem Blei mittels Luhsauerstoif mit einem zylindrischen
Gehäuse, einem darin mit einstellbarer Geschwindigkeit rotierenden Rührer, einem Lufteinlaß
in Form eines in das Gehäuse einmündenden Rohres, einem Einlaß zum kontinuierlichen Einführen
von flüssigem Blei und einer Absaugleitung für das gebildete Bleioxyd, dadurch gekennzeichnet,
daß als Lufteinlaß ein gegen die Vertikale und in Drehrichtung des Rührers (3) geneigtes
Venturirohr (8) vorgesehen ist und die Absaugleitung (15) für Bleioxyd in der Gehäuseachse liegend
in das Gehäuseinnere eintaucht.
2. Reaktor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am Gehäusemantel (13) bezogen auf die
Drehrichtung des Rührers (3) vor dem Bleieinlaß (U) angeordnetes, vertikal stehendes und gebogenes
Ablenkorgan (12).
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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US3836339A (en) | 1974-09-17 |
BR7203716D0 (pt) | 1973-06-12 |
FR2140861A5 (de) | 1973-01-19 |
IL39638A0 (en) | 1972-08-30 |
IL39638A (en) | 1975-06-25 |
OA04035A (fr) | 1979-09-30 |
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JPS55151838U (de) | 1980-11-01 |
GB1364391A (en) | 1974-08-21 |
YU35676B (en) | 1981-04-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |