DE2227830C3 - Gerät zum Abschneiden der Bauch- und Rückenflossen von Flachfischen - Google Patents
Gerät zum Abschneiden der Bauch- und Rückenflossen von FlachfischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Abschneiden der Bauch- und Rückenflossen von Schollen, Zungen
und anderen Flachfischen mit einem umlaufenden,
>? scheibenförmigen Messer, einer mit diesem zusammen-
wirkenden Scherkante und einem maschinellen Mes-serantrieb.
Ein bekanntes Gerät dieser Art dient als Bauchlap
penschneider für Heringe. Bei diesem Gerät, das fest
montiert ist, wird der Fisch in Klemmbacken aufgenommen und über die Messer hinweggeführt, wobei jedoch nur ein gerader, die Fischkonturen nicht berücksichtigender Schnitt möglich ist. Vor allem soll mit dem
bekannten Gerät lediglich Fleisch durchschnitten werden, während es beim Abschneiden der Bauch- und
Rückenflossen von Flachfischen darauf ankommt, daß die Flossen dicht neben den Flossengelenken abgeschnitten werden. Mit einem reinen Fleischschneider ist
dies jedoch nicht möglich, weil einerseits die sehr harten Flossenstralilen, andererseits die dünnen, aber dabei
sehr zähen Flossenhäute durchgetrennt werden müssen, man also Knochen, Knorpel, Sehnen und Haut
gleichzeitig durchtrennen muß.
Wegen dieser Schwierigkeiten erfolgt heute in den meisten Fällen das Zubereiten von Schollen, Zungen
und anderen Flachfischen unter Abtrennen der Bauch-, Rücken- und Schwanzflosse für das Braten oder Kochen
von Hand unter Benutzung einer Schere. Dabei ist es erforderlich, den Fisch mit der einen Hand zu erfassen
und mit seinen Bauch- und Rückenkonturen an der mit der anderen Hand betätigten Schere vorbeizuführen.
Das ist deshalb schwierig, weil die noch sehr frischen Flachfische durch eine über ihrer Haut befindliche
Schleimschicht sehr glatt sind. Andererseits ermüdet die schneidende Hand infolge des Durchkneifens
der Flossenstrahlen sehr schnell.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst
klein bauendes, leicht zu manipulierendes Handgerät für die Verwendung in Küchen, Fischgeschäften
oder notfalls auch an Bord kleinerer Fangschiffe (Küstenkutter) zu schaffen, bei dem man mit einer geringen
Zahl von Bauelementen auskommt und das zugleich robust genug ist, um Dauerbeanspruchungen standzuhalten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das als transportables Handgerät ausgebildete
Gerät einen im wesentlichen flachen, mit seiner Unterseite zum Gleiten auf einer ebener. Unterlage bestimmten,
länglichen Gleitschuh mit einem sich in seiner Längsrichtung erstreckenden, schlitzartigen Durchbruch
und in dessen Verlängerung mit einem an der Oberseite angeordneten, mit einem starren Gerätehandgriff
versehenen Steg aufweist, wobei das Messer in den Durchbruch eintaucht und mittels einer sich quer
zum Durchbruch und oberhalb der Oberseite des Gleitschuhes erstreckenden Antriebswelle in einem auf einer
Seite des Durchbruches auf dem Gleitschuh angeordneten Lagerbock gelagert ist, und daß die Scherkante
an einer auf der dem Lagerbock abgewandten Seite längs dem Durchbruch angeordneten Schnittunterlage
vorgesehen ist, welche einen sich im wesentlichen parallel neben dem Messer und in der Nahe dessen Vorderkante
erstreckenden Abweiser für die Schmalseiten h0 des Fischkörpers aufweist. So erhält man ein wirkungsvolles
Gerät, das man leicht an dem Gerätegriff heben und bewegen kann, so daß Relativbewegungen zwischen
Gerät und Fisch möglich und alle gewünschten Schnittlinien, beispielsweise entsprechend verschiede-(>5
nen Fischgrößen, auszuführen sind. Gleichzeitig ist eine einwandfreie Führung des Fisches und die Erzielung
eines sauberen ziehenden Schnittes durch die Relativanordnung von Gleitschuh, Durchbruch und Schnitt-
unterlage gewährleistet, während die Anordnung des Steges in der Verlängerung von Gleitschuh und Durchbruch
einmal die unfallsichere Anbringung des mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Messers, zum anderen
die Übersichtlichkeit der Schnittstelle sicherstellt Durch den Abweiser wird verhindert, daß der Fischrumpf
selbst in das Messer gezogen und beschädigt werden kann. Man braucht also den Fisch bei der Bearbeküng
mit dem erfindungsgemäßen Gerät nur noch auf eine Unterlage angedrückt zu halten und das Gerät
an den Rumpfkonturen entlang zu führen, wobei die am Gerät anliegende Hand keine Schneidkräfte aufbringen
muß. Damit ist aber nicht nur ein sauberes, sondern auch ein müheloses und schnelles Abtrennen der Flosr
sensäume möglich, weshalb sich das Gerät speziell für
den Einsatz an Orten, an denen oft große Flachfischmengen zur Verarbeitung anstehen, eignet, z. B. in Hotels,
Gaststättenbetrieben und Fischhandlungen.
Aus bewegungstechnischen und konstruktiven Gründen kann das in Schnittrichtung vorn liegende Ende des
Gleitschuhes nach innen verjüngt und sein hinten liegendes Ende nach außen verbreitert sein.
Zum Zwecke besserer Anpassung an unterschiedliche Schnittverhältnisse können vorteilhafterweise die
Schnittunterlage und das Messer in Querrichtung relativ zueinander einstellbar angeordnet sein. Gleichfalls
kann die Schnittunterlage in Querrichtung gegen Federdruck von dem Messer fort ausweichlich angeordnet
sein.
Besonders günstige Schnittergebnisse infolge der Erhöhung des Effektes eines ziehendes Schnittes erhält
man gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, wonach das Messer einen unrunden,
vorzugsweise mehreckigen Außenumfang aufweist. In diesem Zusammenhang ist es besonders zweckmäßig,
wenn der Außenumfang des Messers von nach außen gewölbten Kreisbögen gebildet wird.
Damit das Messer immer, auch bei unrunder Ausbildung, mit seiner Schneidkante mit dem Fisch in Eingriff
bleibt, sollte es zweckmäßigerweise mit seinem den kleinsten Krümmungsradius aufweisenden Außenumfangsabschnitt
mindestens zwei Millimeter tief unterhalb der Oberkante der Schnittunterlage in den Durchbruch
eintauchend angeordnet sein.
Endlich ist zum Umfallschutz vorzugsweise in Schnittrichtung vor dem Messer oberhalb des Gleitschuhs
eine als Messerabdeckung dienende Flossenführung angeordnet, die das Erreichen der Schneide des
Messers mittels eines Fingers unmöglich macht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Gerät zum Abschneiden der Bauch- und Rückenflossen von Flachfischen in schräger Parallelprojektion
und
F i g. 2 die Draufsicht auf ein Messer des Gerätes nach Fi g. 1.
Nach F i g. 1 ist ein dreieckiger, an seinen Rändern flacher, zu seiner Mitte dachförmig oder bogenförmig
gewölbter Gleitschuh 1 in seiner Längsrichtung mit einem schlitzartigen Durchbruch 11, einem in Schnittrichtung
vorn liegenden, nach innen verjüngten Ende 13 und einem hinten liegenden, nach außen verbreiterten
Ende 14 und in Verlängerung des Durchbruchs 11 mil einem Steg 12 versehen, der mit einem Gerätehandgriff
2 verbunden ist. Dieser trägt auf seiner in Schnittrichtung gesehen rechten Seite einen kreisscheibenförmigen,
durch die Oberseite des Gleitschuhes 1 unten abgeschnittenen Flansch 21, der an seinem Kreisumfang
mit einem als Messerschutz dienenden Rand 22 versehen ist und konzentrisch zu seiner Mittelachse
eine Nabe 23 trägt. Diese bildet einen Lagerbock 3 für eine ein Messer 4 tragende Antriebswelle 42 und einen
Träger für einen Antrieb 6 des Messers 4. Auf dem in Schnittrichtung gesehen linken Ende der Antriebswelle
42 ist das Messer 4 mittels einer Messermutter 43 befestigt. Auf der ebenfalls in Schnittrichtung gesehen linken
Seite des Messers 4 ist in dem schlitzartigen Durchbruch 11 des Gleitschuhes 1 eine Schnittunterlage
5 angeordnet und auf der Oberseite des Gleitschuhes 1 befestigt. Infolge der dachförmigen Ausbildung
desselben beeinträchtigen die Befestigungselemente der Schnittunterlagen nicht dessen Gleiten. Neben dem
Messer 4 trägt die Schnittunterlage 5 einen nach oben ragenden Abweiser 51. An dem Rand 22 ist außerdem
vor dem Kreismesser 4 eine Flossenführung 7 befestigt, die gleichzeitig, wie auch der Rand 22, als Unfallschutz
dient.
Die Wirkungsweise des Gerätes ist folgende: Das Gerät wird mit der rechten Hand nach dem Einschalten
des Antriebes für das Messer an dem Gerätehandgriff 2 erfaßt und mit seinem Gleitschuh 1 auf einer Fläche
gleitend unter die Flossensäume eines mit der linken Hand auf dieser Fläche angedrückt gehaltenen Flachfisches
geschoben. Dabei kann man von dem Kopfende des Fisches oder von der Schwanzwurzel desselben beginnen.
Das Gerät wird so weit an den Fisch herangeschoben, bis dessen Rumpfkontur an dem Abweiser 51
zur Anlage kommt. Man führt das Gerät dann in dieser Lage längs der Rumpfkonturen des Fisches und muß
dabei lediglich aufpassen, daß der Abweiser 51 seinen Kontakt zu der Rumpfkontur des Fisches nicht verliert.
Während des Vorschubes des Gerätes gelangen die Flossensäume des Fisches unter der Flossenführung 7
auf die Schnittunterlage 5 und werden zwischen der Schnittunterlage 5 und der Schneide des umlaufenden
Messers 4 durchgeschnitten. Nach Abtrennen eines Flossenstreifens wendet man den auf der Fläche liegenden
Fisch um 180° um seine Hochachse und trennt dann den anderen Flossenstreifen ab. Im gleichen Arbeitsgang
kann dann auch die Schwanzflosse abgeschnitten werden.
Der Gleitschuh 1 und der Gerätehandgriff 2 mit dem Flansch 21, dem Rand 22, der Nabe 23 und dem Lager 3
werden vorteilhafterweise aus Kunststoff hergestellt. Als Kunststoff kommen z. B. Polyamide oder ABS-Polymere
in Frage.
Als Antrieb 6 für das Messer 4 können mittels Kabel gespeiste Elektromotoren, mittels Schlauch gespeiste
Druckluftmotoren oder eine biegsame Welle vorgesehen werden. Der Antrieb 6 kann im Gegensatz zur dargestellten
Ausbildungsform auch seitlich, d. h. in direkter Verlängerung der Antriebswelle 42 angeordnet sein.
Als Messer 4 kann ein gezahntes oder gewelltes Kreismesser zur Anwendung kommen. Als besonders
vorteilhaft hat sich eine von der Kreisform abweichende Messerform erwiesen. So ist eine mehreckige Messerform
41, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, mit nach außen kreisbogenförmig gewölbten Seiten für einen
ziehenden Schnitt besonders günstig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Gerät zum Abschneiden der Bauch- und Rükkenflossen
von Schollen, Zungen und anderen Flachfischen mit einem umlaufenden, scheibenförmigen
Messer, einer mit diesem zusammenwirkenden Scherkante und einem maschinellen Messerantrieb,
dadurch gekennzeichnet, daß das als transportables Handgerät ausgebildete Gerät
einen im wesentlichen flachen, mit seiner Unterseite zum Gleiten auf einer ebenen Unterlage bestimmten,
länglichen Gleitschuh (1) mit einem sich in seiner Längsrichtung erstreckenden, schlitzartigen
Durchbruch (11) und in dessen Verlängerung mit einem an der Oberseite angeordneten, mit einem
starren Gerätehandgriff (2) versehenen Steg (12) aufweist, wobei das Messer (4) in den Durchbruch
(11) eintaucht und mittels einer sich quer zum Durchbruch (11) und oberhalb der Oberseite des
Gleitschuhes (1) erstreckenden Antriebswelle (42) in einem auf einer Seite des Durchbruches (11) auf
dem Gleitschuh (1) angeordneten Lagerbock (3) gelagert ist, und daß die Scherkante an einer auf der
dem Lagerbock (3) abgewandten Seite längs dem Durchbruch (11) angeordneten Schnittunterlage (5)
vorgesehen ist, welche einen sich im wesentlichen parallel neben dem Messer (4) und in der Nähe dessen
Vorderkante erstreckenden Abweiser (51) für die Schmalseiten des Fischkörpers aufweist.
2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das in Schnittrichtung vorn liegende Ende
(13) des Gleitschuhes (1) nach innen verjüngt und sein hinten liegendes Ende (14) nach außen verbreitert
ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittunterlage (5) und das Messer (4)
in Querrichtung relativ zueinander einstellbar angeordnet sind.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittunterlage (5) in Querrichtung gegen
Federdruck von dem Messer (4) fort ausweichlich angeordnet ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (4) einen unrunden,
vorzugsweise mehreckigen Außenumfang aufweist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang des Messers (4) von nach
außen gewölbten Kreisbögen gebildet ist. s0
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (4) mit seinem den kleinsten
Krümmungsradius aufweisenden Außenumfangsabschnitt mindestens zwei Millimeter tief unterhalb
der Oberkante der Schnittunterlage (5) in den Durchbruch eintauchend angeordnet ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Schnittrichtung vor
dem Messer (4) oberhalb des Gleitschuhes (1) eine als Messerabdeckung dienende Flossenführung (7) h0
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE19722227830 DE2227830C3 (de) | 1972-06-08 | Gerät zum Abschneiden der Bauch- und Rückenflossen von Flachfischen |
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DE19722227830 DE2227830C3 (de) | 1972-06-08 | Gerät zum Abschneiden der Bauch- und Rückenflossen von Flachfischen |
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DE2227830A1 DE2227830A1 (de) | 1973-12-20 |
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