DE2225931B1 - Vorrichtung zum verschweissen mehrerer übereinanderliegender und kontinuierlich bewegter kunststoffolienbahnen od. dgl. durch querschweissnähte mittels eines schweisszylinders - Google Patents

Description

3 4

rekt berührten Folienbahnfläche nur beschränkt genauen Zeitpunkt des Zusammenpressen feinfühlig

möglich. Das gleiche gilt auch für eine Verkürzung einstellen zu können, bedingen sich die beiden Merk-

der sich an die Vorwärmzeit anschließenden eigentli- male der Erfindung, nämlich Ausbildung des Gegen-

chen Schweißzeit. Während in der Vorwärmzeit der druckorgans als Druckleistenzylinder und dessen

Wärmeeintrag in das Folienmaterial hinein im Vor- 5 Einstellbarkeit auf eine bestimmte Umfangslage am

dergrund steht, erfolgt in der Schweißzeit vor allem Schweißzylinder, gegenseitig. Da die Zusammenpres-

eine gleichmäßige Wärmeausbreitung innerhalb des sung auf Grund der Ausbildung des Gegendruckor-

Folienmaterials im Schweißnahtbereich selber unter gans als Druckleistenzylinder nicht abrollend kontinu-

weiterem Wärme-Eintrag. Die Wärmeausbreitung ierlich, sondern schreitend taktweise und nur im

kann bei inniger, durch Andruck von außen bewirk- io Nahtbereich erfolgt, können auch keine Luftein-

ter Haftlage der Folienbahnen wesentlich schneller Schlüsse in die Naht hineingewälzt werden, diese

erfolgen. Ein den Andruck von außen bewirkendes, werden vielmehr in Laufrichtung und beim Aufset-

zusammen mit dem Zylinder auf dem gesamten Bear- zen der Leiste auch entgegen der Laufrichtung aus

beitungsweg umlaufendes Gegendruckorgan ent- dem Nahtbereich herausgequetscht. Dadurch entste-

nimmt jedoch der sich bildenden Schweißnaht eine 15 hen lufteinschlußfreie breite und absolut luftdichte

bestimmte Wärmemenge, so daß im Endeffekt eine Schweißnähte.

Verzögerung des Aufheizvorganges und damit eine Um eine Anpassung der Schweißleisten und des

Verlängerung der Schweiß-, bzw. der Vorwärmzeit Gegendruckleistenabstandes auf geänderte Formate

die Folge ist. zu ermöglichen, ist in Ausgestaltung der Erfindung

Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung 20 vorgesehen, daß der Druckleistenzylinder T-förmige darin, eine aus Querschweißzylinder und Gegen- Ringnuten zur Aufnahme auswechselbarer Klemmdruckorgan bestehende Querschweißvorrichtung zu befestigungen der Gegendruckleisten aufweist. Er schaffen, mittels derer sich mit höherer als bisher üb- kann zu diesem Zweck auch mit in Umfangsrichtung Hcher Taktzahl Querschweißnähte von guter Quali- verlaufenden Lochreihen zur Aufnahme auswechseltät, d. h. insbesondere absolut luftdichte Schweiß- 25 barer Einsteckbefestigungen der Gegendruckleisten nähte bilden lassen und die konstruktiv möglichst versehen werden. Hierbei ist es zweckmäßg, wenn einfach ist. der Durchmesser des Druckleistenzylinders und der

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Durchmesser des Querschweißzylinders in einem löst, daß das Gegendruckorgan als ein mit seiner ganzzahligen Zahlenverhältnis zueinander stehen. Ist Achse gegenüber dem Querschweißzylinder auf 30 dies nämlich der Fall, so können mehr Formate geeinem zur Schweißzylinderachse konzentrischen bildet werden, die sich ganzzahlig auf dem Umfang Kreisbogen einstellbarer Druckleistenzylinder ausge- des Schweißzylinders und auf dem des Gegendruckbildet ist. organs unterbringen lassen, als wenn das Durchmes-

Durch die Ausbildung des Gegendruckorgans als serhältnis einen Dezimalbruch ergäbe.
Druckleistenzylinder wird die Anpressung der zu 35 Um den Anpreßdruck der Gegendruckleiste im verschweißenden Folienbahnen auf den kurzen Mo- Moment der Berührung mit dem Schweißzylinder ment beschränkt, in dem der Gegendruckzylinder noch zu erhöhen, ist nach einer weiteren Ausgestal- und der Schweißzylinder sich berühren. Ein längerer tung der Erfindung vorgesehen, daß die Arbeitsflä-Kontakt der Gegendruckleiste während der Vor- chen der Gegendruckleisten wie die Fläche des alle wärmzeit und ein Wärmeentzug in dieser Zeit durch 4° Gegendruckleisten einhüllenden Zylinders gewölbt die Gegendruckleiste findet auf Grund der kurzzeiti- sind. Um ein Verkleben der Gegendruckleisten mit gen Berührung nicht statt. Durch die Einstellbarkeit dem erwärmtem Bahnmaterial zu verhindern, ist es des Gegendruckorgans auf dem Umfang des zweckmäßig, die Arbeitsfläche jeder Gegendrucklei-Schweißzylinders kann die Vorwärmzeit als die Um- ste mit einem antiadhäsiven Belag abzudecken,
schlingungsstrecke bzw. -zeit vom Bahnauflauf bis 45 Um eine gleichmäßige Andrückung der Gegenzum Berührungspunkt des Druckleistenzylinders mit druckleisten über die Bahnbreite und eine gleichdem Schweißzylinder eingestellt werden. Während starke Andrückung der Gegendruckleisten nacheinder Vorwärmzeit werden die relativ lose lediglich ander sicherzustellen, ist nach einer zweckmäßigen durch die Bahnspannung aufeinandergedrückten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß jede Bahnen aufgeheizt bis zu einem teigigen Zustand. 50 Druckleiste auf dem Druckleistenzylinder radial Anschließend werden sie schlagartig durch das Ge- nachgiebig gelagert ist. Es kann im übrigen jede Gegendruckorgan zusammengepreßt und nach einer gendruckleiste als Querschweißleiste ausgebildet werweiteren Wärmezufuhr, die der Homogenisierung des den; dann wird auch während des kurzen Moments zusammengeschmiedeten Nahtbereichs dient, kann der Bahnzusammenpressung nach Wärme von der die Naht sich abkühlen. Die Zusammenpreßzeit wird 55 Gegendruckleiste in das Bahnmaterial hineingetradurch die Ausbildung des Gegendruckorgans als gen, das Bahnmaterial zumindest jedoch nicht abge-Druckleistenzylinder wesentlich verkürzt, die An- kühlt.

preßkraft aber erheblich gesteigert. Die Anpreßarbeit Die Erfindung ist an Hand von in den Figuren

als Produkt aus Anpreßzeit und Anpreßkraft mag dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden

dabei gegenüber sonst üblichen Werten erhalten ge- 60 näher erläutert. Es zeigt

blieben sein, es ist aber ein der Vorwärmung und F i g. 1 eine schematische Darstellung einer erfin-

Abkühlung zugute kommender Zeitgewinn erzielt dungsgemäßen Querschweißvorrichtung,

worden. Da ein Teil der früher üblichen Schweißzeit F i g. 2 einen Teilschnitt der Vorrichtung nach der

bei dem in der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus- Linie H-II in F i g. 1.

geübten Verfahren in die Vorwärmzeit hineingenom- 65 Das dargestellte Beispiel einer erfindungsgemäßen

men wird, und da es je nach Art des zu verarbeiten- Schweißvorrichtung dient zum kontinuierlichen

den Folienmaterials (Folienstärke, Wärmeleiteigen- Querverschweißen zweier übereinanderliegender Fo-

schaft, Schmelzpunkt usw.) nötig und wichtig ist, den lienbahnen 1,2 aus thermisch schweißbarem Folien-

material. Die Folienbahnen 1,2 werden dem konti- gleichmäßigen Erwärmen des Nahtbereichs 8 und nuierlich umlaufenden Schweißzylinder 3 mit einer schließlich zu einem zuverlässigen Verschweißen beider Verarbeitungsgeschwindigkeit der zu verarbeiten- der Folienlagen 1,2 über den gesamten Nahtbereich den Folienbahnen entsprechenden Geschwindigkeit (Schweißzeit im Bereich des Umschlingungswinzugeführt. 5 kelss).

Die Folienbahnen 1,2 umschlingen den Schweiß- Bei Verwendung impulsbeheizter Querschweißleizylinder 3 über einen größeren Umf angsbereich (Um- sten, wie sie in dem dargestellten Beispiel zur Anschlingungswinkel α) und liegen an dessen Außen- Wendung kommen, gerät die frische Schweißnaht anmantel an. Während dieser Anlage am Zylinderman- schließend in eine Abkühlphase (Abkühlungszeit im tel werden die benötigten Schweißungen durchge- io Bereich des Umschlingungswinkels d), die bereits vor führt und erfolgt anschließend auch bereits eine ge- dem Bahnablauf von der Zylindermantelfläche bewisse Abkühlung der sich verfestigenden Schweiß- ginnt und gekennzeichnet ist durch die Abschaltung nähte. Der Schweißzylinder 3 weist an seiner Mantel- aller in diesen Bereich einlaufenden Schweißleisten, fläche eine Anzahl zwischen Abstützkörpern 4 an- Hierbei kommt es zu einer relativ sanften Abkühlung geordneten Querschweißleisten S auf, die beide in be- 15 der sich auf dem Schweißzylinder bereits verfestigenliebiger Anzahl und dazu passender Teilung auf dem den Schweißnaht, so daß die den Schweißzylinder Zylinderumfang angeordnet werden, wodurch eine tangential verlassende Doppelfolienbahn 1,2 eine genahezu vollkommen geschlossene Zylindermantel- wisse den Bahnlauf stabilisierende Zugspannung ausfläche entsteht, so daß ein ruhiger Bahnlauf auf dem halten kann, ohne daß die frischen Querschweißgleichmäßig umlaufenden Schweißzylinder erzielt 20 nähte 8 unzulässig gereckt werden,
wird. Der Druckleistenzylinder 6 weist an seinem Um-

Die übereinanderliegenden Folienbahnen 1,2 wer- fang eine Anzahl gleichmäßig im Abstand der den im Bereich der Zylinderumschüngung infolge der Schweißleisten und mit entsprechender Teilung aneingebremsten, der zulaufenden Bahn bereits inne- geordneter Gegendruckleisten 9 auf. Das Einrichten wohnenden Bahnsparmung gemeinsam auf die Zy- 25 auf einen neuen Schweißleistenabstand auf dem lindermantelfläche gezogen, so daß die zwischen den Schweißzylinder erfordert zugleich auch ein Einrichzulaufenden Folienbahnen 1,2 befindliche Haftluft- ten der Gegendruckleisten 9 auf dem Druckleistenzymengen im wesentlichen schon während des tangen- linder 6. Der größte herzustellende Schweißnahtabtialen Einlaufes beider Materialbahnen in die kreis- stand ist dann erzielbar, wenn der Druckleistenzylinförmige Umlaufbahn des Schweißzylindermantels 30 der 6 mit nur einer Gegendruckleiste 9 umläuft. Der nach außen ausgepreßt werden. Schweißzylinder 3 wäre für diesen Fall bei dem ge-

Die einlaufende Doppelbahn wird sofort nach ih- zeichneten Ausführungsbeisp'iel mit zwei Schweißlei-

rem tangentialen Bahneinlauf im Bereich der herzu- sten zu versehen, was sich aus dem notwendigerweise

stellenden Querschweißnähte einem Anwärmvorgang ganzzahligen Durchmesserverhältnis beider Zylinder

durch die bereits angeschalteten Querschweißleisten 35 ergibt. Mit Hilfe des relativ großen Schweißzylinders

unterworfen. In der Fig. 1 ist der eingeschaltete Zu- wird ein besonders großer Schweißweg erzielt, wo-

stand der Schweißleisten durch eine vollflächige durch eine ausreichende Wärmeübertragung von dem

Schwärzung des zu jeder Schweißleiste gehörenden Heizband in die Schweißnaht auch bei dickeren Fo-

Heizbandes angedeutet, ein abgeschaltetes Heizband lienqualitäten und bei relativ niedriger Heizbandtem-

ist als freie Rechteckfläche dargestellt. In dem darge- 40 peratur erzielt werden kann.

stellten Ausführungsbeispiel ist also jede Schweißlei- Der Druckleistenzylinder 6 besteht im wesentliste im Winkelbereich β eines Schweißzylinderumlau- chen aus den schon erwähnten Gegendruckleisten 9, fes eingeschaltet. Eine gleichmäßige Erwärmung des die an ihren Stirnenden in zwei Flanschkörpern 10 Nahtbereichs 8 beider miteinander zu verbindender einstellbar befestigt sind. Beide Flanschkörper 10 Folienbahnen 1,2 ist vor allen Dingen abhängig von 45 sind über die sich zwischen ihnen erstreckende, geeiner ordentlichen Haftlage beider Folienbahnen in meinsame Welle U drehsteif miteinander verbunden, diesem Bereich, bzw. einer sicheren Anlage an der Die Welle 11 ist im Maschinengestell gelagert und Schweißleiste 5. Die aufeinanderliegenden Folien ha- vom Schweißzylinder 3 aus mittels einer formschlüsben infolge ihrer Vorwärmung (Vorwärmzeit im Be- sigen Antriebsverbindung, z. B. eines Kettentriebes reich des Umschlingungswinkels v) ihre Elastizität 50 40, 41, 42 und einer Zahnradstufe 43, 44 zur Drehverloren und befinden sich bereits im weichplasti- richtungsumkehr, angetrieben. Die Lagerung des sehen Zustand, so daß für einen gewissen Teilbereich Druckleistenzylinders 6 und auch die Antriebsverbinder Naht bereits eine Verklebung der einander züge- dung mit dem Schweißzylinder 3 ist so ausgebildet, kehrten Folienbahnflächen stattfindet. Ein sicheres daß sie eine gewisse Verstellung des Druckleistenzy-Entfernen aller, noch im Nahtbereich 8 befindlichen 55 linders gegenüber dem Schweißzylinder im Sinne der Restluftmengen beirkt ein die zu verbindenden Fo- Doppelpfeile 12 bzw. 13 ermöglicht. Das Lager 45 lienbahnen 1,2 im Nahtbereich an den Schweißzylin- für den Druckleistenzylinder 6 ist auf einer um die der 3 anpressender Druckleistenzylinder 6. Die in Achse 46 des Schweißzylinders 3 schwenkbaren dem Schweißnahtbereich aufeinandergepreßten Fo- Lagerstütze 47 befestigt, die mittels des Auges 48 lienbahnen 1,2 behalten ihre dichte, von Luftein- 60 und einer nicht dargestellten Lasche in einer beschlüssen freie Aufeinanderlage auch nach dem Pas- stimmten Winkelposition fixiert werden kann. Zwisieren des von dem Schweißzylinder 3 und dem sehen dem oberen Ende 49 der Lagerstütze 47 und Druckleistenzylinder 6 gebildeten Walzenspaltes 7 dem Lager 45 des Druckleistenzylinders ist ein bei. Infolge der für einen Wärmeübergang günstigen Blechpaket 50 angeordnet, mit dessen Hilfe eine Berührungslage beider Folienbahnen, bzw. der guten 65 Verstellung des Druckleistenzylinders in Richtung Anlage auf der Schweißleiste 5 kommt es bald nach der Pfeile 13 möglich ist. Dem Schwenken des dem Passieren des Druckleistenzylinders bei anhal- Druckleistenzylinders im Sinne des Doppelpfeiles 12 tender Beheizung der Querschweißleisten zu einem entspricht erne Phasenverschiebung des Anpreßzeit-

7 8

punkts der Gegendruckleiste 9 gegenüber dem Bahn- teilhaft sein, lediglich die Federwirkung der elastieinlauf der tangential auf den Schweißzylinder auf- sehen Gegendruckleistenabdeckung 14 für einen Anlaufenden Folienbahnen 1,2, wodurch praktisch eine preßvorgang mit besonders großem Anpreßdruck zu Beeinflussung der Vorwärmung des Schweißnahtbe- verwenden. In diesem Fall sind die Druckfedern 19 reiches beider Folien 1,2 erzielbar ist, ohne daß etwa 5 entbehrlich und der Leistenkörper 16 wird in den die elektrische Steuerung der Schweißleistenheizung, Lagern 17 festgeklemmt,
bzw. der Bahneinlauf geändert werden müssen. Jedes einzelne Lager 17 ist mittels einer Hammer-

Die Verstellbarkeit des Druckleistenzylinders 6 in schraube 20 auf dem Flanschkörper 10 festge-Richtung des Doppelpfeils 13 gewährleistet eine opti- klemmt. Zu diesem Zweck weist der Flanschkörper male Anpressung des Druckleistenzylinders 6 an den io 10 eine T-förmige Ringnut 21 auf. Die Verstellung Schweißzylinder 3. Der zwischen jeweils einer der Gegendruckleisten 9 erfolgt nach einem Lösen Schweißleiste 5 des Schweißzylinders 3 und einer mit der zur Hammerschraube 20 gehörenden Muter 22. ihr zusammenwirkenden Gegendruckleiste 9 aufzu- Das Einrichten einer neuen Gegendruckleistenanzahl bringende Anpreßdruck auf die zwischen beiden sich mit entsprechender Teilung auf dem Umfang des befindenden, zu verschweißenden Folienbahnen 1,2 15 Druckleistenzylinders 6 wird außerdem erleichtert ist unter anderem abhängig von der Dicke des zu durch eine nicht weiter dargestellte Markierungsreihe verarbeitenden Materials, bzw. seinen thermischen auf dem Außenmantel der Flanschkörper 10, bzw. Eigenschaften oder ganz allgemein von der Art, wie auf den Stirnflächen der Gegendruckbalken 9.
an der Oberfläche anhaftende Luft noch nach erfolg- Die Befestigung der Schweißleisten 5, bzw. der tem Bahneinlauf zwischen beiden Folienbahnen 1,2 20 Abstützkörper 4 auf dem Grundkörper 23 des auf dem Schweißzylindermantel 3 mitgeführt wird. Schweißzylinders 3 ist entsprechend der Befestigung Beim Anpreßvorgang einer Gegendruckleiste werden der Gegednruckleisten 9 auf dem Druckleistenzylinin dem gesamten Nahtbereich der sich noch vor dem der 6 ebenfalls mit in T-förmigen Ringnuten vereigentlichen Verschweißen befindenden, aufeinander- schiebbaren Hammerschrauben durchgeführt. Als liegenden Folienbahnen die eingeschlossenen Rest- 25 Einstellhilfe für den Einrichtevorgang sind auch hier luftmengen nach der Seite abgequetscht, so daß es in Markierungen auf dem Zylindergrundkörper 23, der Nahtfläche zu einer dichten Haftlage der vorge- bzw. auf den Stirnflächen der zu verschiebenden Zywärmten, im weichplastischen Zustand befindlichen lindermantelsegmente 4,5 angebracht.
Folienbahn 1,2 kommt. Der Aufbau eines Schweißzylinders 3 ist dem des

Infolge der durch den Anpreßdruck bewirkten An- 30 Druckleistenzylinders 6 entsprechend, so daß hierbei näherung beider Folienbahnen in der Schweißnaht- ebenfalls ein Flanschkörperpaar 23 vorhanden ist fläche kommt es zu einem innigen Kontakt, der bis und mittels einer gemeinsamen Antriebswelle 46 zur endgültigen Verschweißung beider Folienbahnen drehsteif verbunden ist. Diese Welle ist ebenfalls in der darauffolgenden Arbeitsphase bestehen bleibt. über die Stirnseiten des Schweißzylinders 3 hinaus Auch nach dem Abheben einer Gegendruckleiste 35 verlängert und im Maschinengestell 51 drehbar gelableibt also der Schweißnahtbereich der aufeinander- gert, bzw. von der Maschine aus angetrieben und liegenden Folienbahnen 1,2 von Lufteinschlüssen weist außerdem entsprechende Antriebsorgane für frei, da die mit zunehmender Erwärmung nachlas- den von ihr ausgehenden Rollenkettenantrieb 40, 41, sende Elastizität der Folienbahnen die zuvor von den 42 des Druckleistenzylinders 6 auf.
Gegendruckleisten 9 aus dem Nahtbereich verdräng- 40 Die Querschweißleisten 5 des Schweißzylinders 3 ten Restluftmengen nicht mehr in die Nahtfläche zu- in dem dargestellten Beispiel bestehen aus einem rückzudrücken vermag. rechteckigen Grundkörper 24, der mit Durchbrüchen

Eine Gegendruckleiste 9 ist ebenso wie eine 34 versehen ist, die seine Abkühleigenschaft verbes-Schweißleiste 5 an ihrer Arbeitsfläche der Krüm- sern, bzw. in deren Bereich die endseitig angebrachmung der Zylindermantelfäche angepaßt, wodurch 45 ten, bereits erwähnten Klemmschrauben untergeein gleichmäßiger Anpreßdruck über die gesamte bracht sind. An seiner Arbeitsfläche ist der Schweiß-Nahtbreite in Laufrichtung gesehen und ein recht- leistengrundkörper 24 mit einer Leiste 25 aus eckiger Schweißnahtquerschnitt gesichert ist. Die Schaumsilikongummi versehen, die ein elastisch Verwendung von ungewölbten Arbeitsflächen würde nachgiebiges Polster für das darüberliegende zu Schweißnähten mit wulstartigem Querschnitt füh- 50 Schweißband 26 bildet.

ren, die wegen der beim Anpreßvorgang wirkenden Das Schweißband 26 ist freischwebend zwischen erhöhten Kantenpressung an der sich ausbildenden zwei an den Stirnseiten jeder Querschweißleiste befe-Schweißnaht gegenüber der Schweißnahtmitte das stigten Isolierstücken 27 über den gepolsterten Entstehen von Lufteinschlüssen im Schweißnahtmit- Schweißleistengrundkörper gespannt. Die Isoliertenbereich begünstigen. Die Gefahr einer Kanten- 55 stücke 27 sind durch die Schraubenbolzen 28 pressung an den Arbeitsflächen der Druckleisten schwenkbar geführt und stehen unter dem Spannwird außerdem eingeschränkt durch die Verwendung druck einer Druckfeder 29, um das Schweißband 26 einer elastischen, zugleich antiadhäsiv wirkenden Ge- auch bei der zwangläufig eintretenden Wärmedehgendruckleistenabdeckung 14, die mittels Klemmlei- nung gespannt zu halten. An dem Isolierstück 27 ensten 15 an dem Leistengrundkörper 16 befestigt ist. 60 det auch die Stromzuführung 30 des von einem KoI-

Der Leistengrundkörper 16 der Gegendruckleiste 9 lektor, bzw. von einem Schleifring aus gespeisten

ist an seinem Stirnende in einem Verschiebelager 17 Schweißleistenheizbandes 26.

radial verschieblich gelagert und von einem Stift 18 Mit Rücksicht auf eine leichte Montage der

gegen Herausfallen gesichert. Die Druckfedern 19 Schweißleisten ist auch die Stromzuführung in nicht

bewirken ein gleichmäßiges Anpressen jeder Gegen- 5₅ weiter dargestellter Weise so ausgebildet, daß ein

druckleiste an die Folienbahnen 1,2 im Zusammen- elektrischer Schweißleistenanschluß auch vom Nicht-

wirken mit dem Schweißzylinder 3. Bei der Verarbei- fachmann in kurzer Zeit zuverlässig und betriebssi-

tung gleichmäßig dicker Folienbahnen kann es vor- eher durchgeführt werden kann. Das Schweißband

26 ist im Bereich des Schweißleistengrundkörpers 24 von einem Tuch 31 aus PTFE abgedeckt, das randseitig in Klemmschienen 3 gehalten ist und durch Federn 33 auch während des Betriebes ständig straffgezogen wird, so daß kein Verrutschen des Heizbandes 26 infolge der von außen wirkenden Gegendruckleiste 9 auftritt.

In besonderen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Vorwärmwirkung einer Schweißleiste 5 zu unterstützen, indem die Gegendruckleiste 9 des Druckleistenzyrmdersö ebenfalls mit einem Heizband nach Art

10

der geschilderten Schweißleiste ausgerüstet wird, so daß gewisse Nachteile an der normalerweise nur durch die Folienbahn 2 hindurch erwärmten Berührungsfläche beider Folienbahnen 1,2 aufgehoben werden. Dieser Fall wäre denkbar bei der Verarbeitung extrem dicker Folienbahnen, die ohnehin nur mit herabgesetzter Maschinengeschwindigkeit verarbeitet werden können, so daß die dabei auftretende, relativ große Anpreßzeit einer beheizten Gegendruckleiste für eine wirkungsvolle Wärmeübertragung ausreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

1 2 Schweißleisten gleichmäßig verteilten Druckleisten Patentansprüche: versehen ist und mit gleicher Umfangsgeschwindig keit wie der Schweißzylinder umläuft.

1. Vorrichtung zum Verschweißen mehrerer Diese Vorrichtung ist bekannt aus dem deutschen übereinanderliegender und kontinuierlich beweg- 5 Gebrauchsmuster 1937 876. Bei dieser bekannten ter Kunststoffolienbahnen od. dgl. durch Quer- Vorrichtung erfolgt das Verschweißen beider Folienschweißnähte mittels eines Schweißzylinders, der bahnen unter gleichzeitigem Anpressen im Nahtbean seinem Umfang eine Anzahl von Quer- reich. Hierzu bleiben die Folienbahnen während der schweißleisten trägt, der von den Folienbahnen gesamten Bearbeitungszeit auf dem Zylinderumfang teilweise umschlungen ist und der mit einem von io zwischen den Schweißleisten und den Gegendruckleiaußen im Breitenbereich einer Schweißleiste auf sten eingespannt.

die Folienbahn einwirkenden Gegendruckorgan Nachteilig daran ist, daß bei einer derartigen zusammenarbeitet, wobei das Gegendruckorgan Daueranpressung der gesamte Schweißvorgang einmit im Abstand der Schweißleisten gleichmäßig schließlich Aufheizen und Abkühlen der Folien stattverteilten Druckleisten versehen ist und mit glei- 15 findet, ohne daß sich die infolge der Wärmedehnuncher Umfangsgeschwindigkeit wie der Schweißzy- gen entstehenden Materialspannungen in den Randlinder umläuft, dadurch gekennzeich- zonen der Schweißnähte ausgleichen können,
net, daß das Gegendruckorgan als ein mit sei- Andererseits reicht der mittels der Rollenkettenner Achse gegenüber dem Schweißzylinder auf führung erzielbare Anpreßdruck der beim Schweißen einem zur Schweißzylinderachse konzentrischen 20 auf ganzer Nahtbreite gleichmäßig wirkenden Gegen-Kreisbogen (12) einstellbarer Druckleistenzylin- druckleisten der bekannten Schweißvorrichtung nicht der (6) ausgebildet ist. aus, um die zwischen den Folienbahnen eingeschlos-

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- senen Haftluftmengen zuverlässig aus dem Nahtbekennzeichnet, daß der Druckleistenzylinder T-för- reich zu verdrängen, so daß ein gewisser Restanteil mige Ringnuten zur Aufnahme auswechselbarer 25 in Bläschenform zwischen den Foüenbahnen verblei-Klemmbefestigungen der Gegendruckleisten auf- ben kann, wodurch die Ausbildung homogener und weist. absolut luftundurchlässiger Schweißnähte verhindert

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- wird.

kennzeichnet, daß der Druckleistenzylinder mit Trotz relativ großem konstruktiven Aufwand ist es

in Umfangsrichtung verlaufenden Lochreihen zur 30 außerdem bei der bekannten Schweißvorrichtung

Aufnahme auswechselbarer Einsteckbefestigun- nicht möglich, den Anpreßdruck in einfacher Weise

gen der Gegendruckleisten versehen ist. einzustellen, was aber im Interesse einer größtmögli-

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da- chen Berücksichtigung der Materialeigenschaften der durch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des zu schweißenden Folienbahnen, z.B. bei der Ferti-Druckleistenzylinders und der Durchmesser des 35 gung von druckbeanspruchbaren Schweißnähten an Querschweißzylinders in einem ganzzahügen Verpackungsbeuteln unbedingt erforderlich ist.
Zahlenverhältnis zueinander stehen. Die rationelle Fertigung derartiger Schweißnaht-

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche qualitäten erfordert außerdem eine optimale Auftei-1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeits- lung der gesamten Umschlingungszeit der Folienbahflächen der Gegendruckleisten wie die Fläche des 40 nen auf dem sich drehenden Querschweißzylinder in alle Gegendruckleisten einhüllenden Zylinders ausreichende Anteile für die Vorwärmzeit, die gewölbt sind. Schweißzeit und die Abkühlzeit mittels einer entspre-

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 chenden, über den Zylinderumfang verteilten Anordbis5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeits- nung der Steuerelemente für die Schweißleistenheifläche jeder Gegendruckleiste mit einem antiad- 45 zungen. Als Vorwärmzeit ist hierbei die Zeitspanne häsiven Belag abgedeckt ist. vom Bahnauflauf bis zum ersten stellenweisen Ver-

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 kleben der im Aufheizvorgang befindlichen Folienbis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gegen- bahnen bezeichnet. In der sich daran anschließenden druckleiste auf dem Druckleistenzylinder radial Schweißzeit erfolgt die homogene Verschmelzung der nachgiebig gelagert ist. So einander zugekehrten Folienbahnflächen durch wei-

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 teres Erwärmen und Verteilen der Wärme und anbis7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gegen- schüeßendes Zusammenpressen der Bahnen. Die andruckleiste als Querschweißleiste ausgebildet ist. schließende Abkühlzeit umfaßt den verbleibenden

Rest der Umschlingungszeit bis zum Bahnablauf und 55 dient dazu, die frische Schweißnaht noch auf dem

Zylinderumfang soweit zu verfestigen, daß eine störungsfreie Weiterverarbeitung gesichert ist.

Die Produktionsgeschwindigkeit eines Schweißzy-

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver- linders von gegebener Größe und größtmöglicher schweißen mehrerer übereinanderliegender und kon- 60 Umschlingung durch die Foüenbahnen kann nur ertinuierlich bewegter Kunststoffolienbahnen od. dgl. höht werden, wenn auch eine kürzere, die Summe aldurch Querschweißnähte mittels eines Schweißzylin- ler beim Schweißvorgang relevanten Teilzeiten bilders, der an seinem Umfang eine Anzahl von Quer- dende Umschlingungszeit noch eine ordentliche schweißleisten trägt, der von den Folienbahnen um- Schweißung zuläßt. Eine Verkürzung der ersten Teilschlungen ist und der mit einem von außen im Brei- 65 zeit, nämlich der Vorwärmzeit durch eine Erhöhung tenbereich einer Schweißleiste auf die Folienbahnen der Betriebstemperatur des üblicherweise verwendeeinwirkenden Gegendruckorgan zusammenarbeitet, ten Heizbandes an der Schweißleisten-Arbeitsfläche wobei das Gegendruckorgan mit im Abstand der ist jedoch wegen der Uberhitzungsgefahr an der di-