DE2225329A1 - Verfahren zur herstellung von ionenaustauschfaehigen formkoerpern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ionenaustauschfaehigen formkoerpernInfo
- Publication number
- DE2225329A1 DE2225329A1 DE2225329A DE2225329A DE2225329A1 DE 2225329 A1 DE2225329 A1 DE 2225329A1 DE 2225329 A DE2225329 A DE 2225329A DE 2225329 A DE2225329 A DE 2225329A DE 2225329 A1 DE2225329 A1 DE 2225329A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ion
- mixture
- solvent
- fiber
- exchangeable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/20—Manufacture of shaped structures of ion-exchange resins
- C08J5/22—Films, membranes or diaphragms
- C08J5/2206—Films, membranes or diaphragms based on organic and/or inorganic macromolecular compounds
- C08J5/2218—Synthetic macromolecular compounds
- C08J5/2231—Synthetic macromolecular compounds based on macromolecular compounds obtained by reactions involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
- C08J5/2243—Synthetic macromolecular compounds based on macromolecular compounds obtained by reactions involving unsaturated carbon-to-carbon bonds obtained by introduction of active groups capable of ion-exchange into compounds of the type C08J5/2231
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J47/00—Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
- B01J47/12—Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor characterised by the use of ion-exchange material in the form of ribbons, filaments, fibres or sheets, e.g. membranes
- B01J47/127—Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor characterised by the use of ion-exchange material in the form of ribbons, filaments, fibres or sheets, e.g. membranes in the form of filaments or fibres
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F255/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2325/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Derivatives of such polymers
- C08J2325/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08J2325/04—Homopolymers or copolymers of styrene
- C08J2325/08—Copolymers of styrene
- C08J2325/10—Copolymers of styrene with conjugated dienes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
Indische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 29 179 Ks/l
6700 Ludwigshafen, 24,5.1972
Verfahren zur Herstellung von ionenaustausehfähigen iOrmkörpern
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ionenaustauschfähigen
3?ormkörpern.
Kationenaustauscher auf Basis von Polystyrol sind "bekannt. Sie
werden vor allem durch Einführen aktiver Gruppen in perlförmige Styrolpolymerisate hergestellt. Beispielsweise wird das bei der
Perlpolymerisation ύοπ Styrol erhaltene Polymerisat sulfoniert.
Nachteilig bei den bekannten Ionenaustauschern ist, daß die erreichbare Austauschkapazität in der Regel nur wenig ausgenützt
werden kann.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Hersteilung von
ionenaustauschfähigen lormkörpern aufzuzeigen, bei dem Ionenaustauscher
anfallen, die eine höhere Ausnützung der Austauschkapazität zulassen, eine bessere Handhabung ermöglichen und
einen rascheren Ionenaustausch bewirken als die bekannten Ionenaustauscher.
Es wurde gefunden, daß die Aufgabe gelöst wird, 'wenn man aus
einem Polyolefin, Styrol und/oder Styrolderivat und einer aromatischen Diviny!verbindung, gegebenenfalls in Gegenwart eines
Lösungsmittels, Polymerisationsinhibitors und Polymerisationsinitiators, eine homogene Mischung herstellt, die Monomeren der
Mischung polymerisiert und in die Stoffmischung nach einem Verformen ionenaustauschfähige Gruppen in bekannter Weise einführt
.
317/71 ' -2-
309849/0687
- 2 - - O.Z. 29 179
Unter Formkörpern im Sinne der Erfindung sollen Fasern,-Gewebe, Vliese, Granulate, Perlen, Membranen, folien und Körper verschiedenster
Formgebung verstanden werden.
Als Polyolefine kommen Polymerisate von Olefinen mit vorwiegend 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in Betracht. Im allgemeinen eignen
sich diejenigen Olefinpolymerisate, die sich bei der Einführung
aktiver Gruppen in das vernetzte Styrolpolymerisat nicht oder
nur unwesentlich verändern. Geeignet sind vor allem Polyäthylen, Polypropylen, Polybuten-1, Polyisobutylen sowie Mischpolymerisate
aus Äthylen und Propylen, Äthylen und Buten-1 bzw. Iso- ~
butylen. Es is't auch möglich, Mischungen der genannten Polymerisate
zu verwenden. Der Schmelzindex der Olefinpolymerisate (nach
DIN 53 735) liegt zwischen 0,1 und 50, vorzugsweise zwischen 0,1 und 8 g/10 Minuten.
Unter Styrolderivaten sollen substituierte Styrole verstanden
werden, z.B. Methylstyrol und Acenaphthylen.
Als aromatische Divinylverbindungen kommen hauptsächlich 1,2-Divinylbenzol,
1,3-Divinylbenzol und 1,4-Divinylbenzol und Mischungen
daraus in Betracht. Bezogen auf Styrol bzw. Styrolderivat wird die aromatische Divinylverbindung in Mengen von
1 bis 20 Gewichtsprozent eingesetzt. Die genannten Komponenten werden vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels homogenisiert.
Man verwendet vor allem solche Lösungsmittel, die beim Verformen der Stoffmischungen, beispielsweise beim Verspinnen
zu einem Faden, nicht merklich verdampfen. Geeignete -Lösungsmittel sind beispielsweise Tetralin, Dekalin, Paraffinöl, Campher
und Phthalsäureester, die sich von Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
ableiten, Ölsäure, Stearinsäure und Palmitinsäure. Die Lösungsmittelmenge beträgt, bezogen auf die Gesamtmischung,
0 bis 90, vorzugsweise 20 bis 50, Gewichtsprozent.
Um eine vorzeitige Polymerisation der Monomeren zu verhindern, können die einzelnen Komponenten in Gegenwart bekannter Polymerisationsinhibitoren,
wie Hydrochinonmonoäthyläther, Hydro-
309849/0687 "3"
- ? - ' O.Z. 29 179
chinon, Anthrachinon, BenzocMnon gemischt werden. Gleichzeitig
mit dem Polymerisationsinhibitor kann auch ein Polymerisationsinitiator den Komponenten zugesetzt werden. Der Polymerisationsinitiator sollte jedoch erst "bei Temperaturen zerfallen, die
oberhalb der Mischtemperatur liegen. Als Polymerisationsinitiatoren
kommen vor allem organische Peroxyverbindungen in Betracht, beispielsweise Benzoylperoxid, tert.-Buty!hydroperoxid, Dicumylperoxid,
tert.-ButyIperoxid usw. Bei der Herstellung der Mischungen
kann die Temperatur so hoch gewählt werden, daß die Monomeren noch nicht merklich polymerisieren. Eine obere Grenze
für die Mischungstemperatur kann generell nicht angegeben wer- den,
weil sie von verschiedenen Faktoren abhängig ist, beispielsweise von der Wirksamkeit des Polymerisationsinhibitors und der
Zerfallstemperatur des Polymerisationsinitiators, wenn in Gegenwart dieser Zusätze gearbeitet wird.
Die Polymerisation der Monomeren kann 'jedoch auch in Abwesenheit
eines Polymerisationsinitiators durch' Erhitzen oder- Bestrahlen der klaren, homogenen Mischung aus Polyolefin, Styrolverbindung
und aromatischer Divinylverbindung durchgeführt werden. Es ist nicht erforderlich, die Monomeren vollständig- zu.
polymerisieren. Lösungsmittel und das überschüssige Monomere können vor oder nach dem Verformen der Mischung abgetrennt werden.
Die Polymerisation wird vorwiegend bei Temperaturen zwischen 100 und 2200C vorgenommen. Sobald die Polymerisation beginnt, .
wird die zunächst klare Mischung schwach opak bzw. trüb» Wie die elektronenmikroskopische Untersuchung eines UltradünnSchnitts
einer polymerisierten Mischung zeigt, liegt das mit einer aromatischen
Divinylverbindung vernetzte Polystyrol in Form von kleinen Teilchen in einer Matrix aus einem Polyolefin vor. Der
Durchmesser der vernetzten Polystyrolteilchen liegt im allgemeinen zwischen 0,05 und 0,5/U. Die Mischung aus Polyolefin und
vernetzten! Polystyrol bzw. Polystyrolderivaten kann 75 bis 10,
vorzugsweise 50 bis 20, Gewichtsprozent des vernetzten Polystyrols
bzw. Polystyrolderivates enthalten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vor allem Pasern,
309849/0687
- 4 ~ O.Z. 29 179
Gewebe und Membranen aus Mischungen von Polypropylen und Polystyrol
hergestellt, das mit Divinylbenzol vernetzt ist. Wenn die Polymerisation in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt wird, entfernt man in der Regel das Lösungsmittel aus den
geformten Gebilden durch Waschen mit einem leichtflüchtigen Lösungsmittel,
das das Polyolefin und das vernetzte Polystyrol nicht löst. Als Lösungsmittel kann man beispielsweise Methanol,
Aceton oder Leichtbenzin verwenden. Es wird dadurch eine gewisse Mikroporosität des Formkörpers erreicht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erhält man die ionenaustauschfähigen
Formkörper, indem man in bekannter Weise in die oben "beschriebenen Stoffmischungen, die als Paser, Gewebe oder Membran
vorliegen, ionenaustauschfähige Gruppen einführt, vgl. D. Braun, H. Cherdron, W. Kern, Praktikum der makromolekularen organischen
Chemie, Dr. Alfred Hüthig Verlag, Heidelberg, 1966.
Um beispielsweise eine Kationenaustauscherfaser herzustellen, •wird eine Faser sulfoniert. Eine Änionenaustauscherfaser erhält·
man, wenn man beispielsweise eine Faser einer Chlormethylierung und anschließenden Aminierung unterwirft.
Da Polyolefine hydrophob sind, war es überraschend, daß wäßrige Lösungen an die in der ionenaustauschfähigen Stoffmischung eingelagerten
hydrophilen Teilchen gelangen können. Die erfindungsgemäß hergestellten Stoffmischungen werden vorzugsweise in Form
von Fasern eingesetzt. Obwohl die ionenaustauschfähige Mischung eine beträchtliche Menge vernetztes, sulfoniertes Polystyrol enthält,
kann man daraus Fasern herstellen, die eine befriedigende Faserqualität haben. Dagegen erhält man wesentlich schlechtere
Faserqualitäten, wenn man beispielsweise in Polypropylen feinteilige anorganische Füllstoffe einarbeitet.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die in den Beispielen angegebenen Teile sind
Gewichtsteile.
-5-309849/0637
- 5 - O. Z. 29 179
2 Teile Polypropylen, das einen Schmelzindex iron 0,8 g/10 Minuten
hat, iind 1 Teil Tetralin werden zunächst frei einer Temperatur
von ca. 16O0C homogen vermischt und nach, dem Abkühlen auf
HO0C mit einer Mischung aus 1 Teil Styrol versetzt, die*8 Gewichtsprozent
Divinylbenzol enthält, und unter Beigabe von 0,5
Gewichtsprozent p-Methoxyphenol als inhibitor und"0,1 Gewichtsprozent
Di-tert.—Butylhydroperoxid als Initiator vermischt. Die
Inhibitormenge reicht aus, um nach ca. 5 Minuten, eine klare homogene Mischung zu erzeugen, in der die Monomeren noch nicht
polymerisiert sind. Anschließend wird die Mischung im abgeschlossenen Gefäß in ca. 8 Stunden bei 180 C auspolymerisiert.
Wie elektronenmikroskopische Aufnahmen zeigen, entmischt dabei
das System in der Weise, daß winzige vernetzte Polystyrolkügelehen
von ca, 0,2 Ai Durehmesser in der Mischung entstehen. Aus
dem fertigen Produkt lassen sich nach dem Schmelzspinnverfahren bei einer Temperatur von etwa 180 C Fäden spinnen von ca. 0,1 mm
Durchmesser, die noch auf die 4- bis 5-fache Länge dehnbar sind. Das Tetralin wird aus der Faser mit siedendem Methanol extrahiert,
so daß schließlich eine poröse Polypropylenfaser mit ca. 33 Gewichtsprozent vernetzten Polystyrolkügelchen vorliegt. Der
Faden wird zur Herstellung einer Kationenaustauscherfaser sulfoniert. Dazu behandelt man die Faser bei einer Temperatur von
etwa 100 C 3 Stunden mit konzentrierter Schwefelsäure, die 0,1 Gewichtsprozent Silbercarbonat enthält. Die sulfonierte Faser
wird dann mit immer verdünnterer Schwefelsäure und schließlich mit destilliertem Wasser gewaschen. Die so gewonnene Kationenaustauscherfaser
besteht zu 2/3 aus Polypropylen und zu 1/3 aus sulfonierten!, mit 1,3-Divinylbenzol vernetztem Polystyrol.
Zum Entkupfern von 300 cm5 einer wäßrigen Kupfertetraminsulfatlösung,
die 80 mg Kupfer enthält, verwendet man 1 g der oben beschriebenen Ionenaustauscherfaser. Die Lösung ist bereits nach
6'Minuten entkupfert. . . .
Verwendet man dagegen anstelle der erfindungsgemäß hergestellten
Ionenaustauscherfaser ,einen handelsüblichen Ionenaustauscher
309849/0687 -ß-
- β - O.Z. 29 179
in Form von Perlen, die einen Durchmesser von etwa 0,5 mm haben,
so beträgt die. für die Entkupferung erforderliche Zeit 24 Minuten.
Wie in Beispiel 1 angegeben, wird zunächst -eine Paser hergestellt,
die aus einer Mischung aus Polypropylen und vernetztem Polystyrol
besteht. Die Dicke der Paser beträgt wiederum ca. 0,1 mm. Aus dieser Easer wird in bekannter Weise eine Anionenaustauscher- .
faser hergestellt, indem man auf die Paser bei einer Temperatur von OC 6 Stunden lang eine Lösung von 15 Gewichtsprozent Zinntetrachlorid
in Ghlordimethyläther einwirken läßt. Die Paser wird anschließend mit Methanol und dann mit Wasser gewaschen und,
durch 10-stündiges Einwirken einer 40 ^igen wäßrigen Trimethylaminlösung
quarterniert. Nach dem Ueutralwaschen der Paser wird
die quaternäre Ammoniumverbindung in die 0H-Porm überführt.
1,5 Teile Polyäthylen,: das eine Dichte von 0,96 g/cm und einen
Schmelzindex von 5 g/10 Minuten hat, 1 Teil Styrol, das 8 Gewichtsprozent
Divinylbenzol als Vernetzer enthält, 1 Teil Paraffinöl, 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomerengemisch,
Hydrochinonmonomethyläther als Inhibitor und 0,1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Monomerengemisch, Di-tert.-butylhydroperoxid
als Initiator werden - ähnlich wie in Beispiel 1 bei einer Temperatur νοη'·145 C innerhalb von 3 Minuten in einem
Kneter homogen vermischt. Anschließend wird die zunächst klare Mischung innerhalb von ca. 8 Stunden bei 180 C polymerisiert.
Dabei entmischt sich die Probe in der Weise, daß vernetzte Polystyrolteilchen, deren Durchmesser ca. 0,2 Ai betragen, in einer
Polyäthylenmatrix vorliegen. Aus diesem Gemisch wird eine Paser einer Dicke von etwa 0,1 mm hergestellt und wie im Beispiel 1
beschrieben sulfoniert« Man erhält eine Kationenaustauscherfaser.
Gleiche Gewichtsmengen der Paser sind einfacher zu handhaben und
bewirken einen rascheren Ionenaustausch als die bekannten Ionenaustauscher auf Basis von sulfoniertem Polystyrol.
-7-
309049/0687
- 7 - 0·Ζ· 29 179
Aus der KunststoffmisChung können auch andere Formkörper, wie-Folien
oder Membranen, hergestellt und in "bekannter Weise in
Kationen- oder Anionenaustauscher umgewandelt werden.
2 Teile Polypropylen, das einen Schmelzindex von 0,8 g/10 Minu- ■
ten hat, und 2 Teile Paraffinöl werden zunächst "bei 18O0C homogen
vermischt. Aus einem Vorratsgefäß läßt man.dann eine Mischung aus 1 Teil Styrol mit 8 Gewichtsprozent Divinylbenzol
und 0,5 G-ewichtsprozent p-Methoxyphenql als Inhibitor und 0,1
G-ewichtsprozent tert.-Butylhydroperoxid als Initiator im laufe
von ca. 2 Stunden unter Rühren hinzutropfen. Nach,20 bis 30 Minuten
zeigt eine Trübung den Polymerisationsverlauf an. Diese Mischung wird dann 5 Stunden bei 1800G unter Rühren praktisch
auspolymerisiert. Auch diese Masse läßt sich zu Fasern oder Folien und nach den bekannten Verfahren zu Ionenaustauschern
weit erverarbeit en.
Sulfoniert man die Faser wie im Beispiel-1 angegeben, so erhält man
eine Kationenaustauscherfaser, die einen schnelleren Kationenaustausch bewirkt als gleiche Gewichtsmengen eines herkömmlichen
perlförmigen Ionenaustauschers aus sulfoniertem Polystyrol. So
3
wird der Härtegrad 20 von 270 cm ' Wasser fünfmal schneller durch 1 g Fasermaterial auf den Härtegrad 10 gebracht als durch 1 g handelsüblichen Ionenaustauscher in Perlform (Durchmesser 0,5'mm).
wird der Härtegrad 20 von 270 cm ' Wasser fünfmal schneller durch 1 g Fasermaterial auf den Härtegrad 10 gebracht als durch 1 g handelsüblichen Ionenaustauscher in Perlform (Durchmesser 0,5'mm).
Man stellt nach den im Beispiel 4 angegebenen Bedingungen, -jedoch
in Abwesenheit des Inhibitors und Initiators eine 0,1 mm dicke Ionenaustauscherfaser her. Bei der Wasserentsalzung wurde,
verglichen mit der im Beispiel 4 beschriebenen Ionenaustausoherfaser, kein Unterschied in der Wirkungsweise festgestellt.
309849/0687
Claims (1)
- - 8 ·. ■ O.Z. 29 179PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von ionenaustauschfähigen Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem Polyolefin, Styrol unä/oder Styrolderivat und einer aromatischen Oivinylverbindung, gegebenenfalls in Gegenwart eines lö'sungsmittels, Polymerisationsinitiators und Polymerisationsinhibitors, eine homogene Mischung herstellt, die Monomeren polymerisiert und in die Stoff mischung nach einem Verformen ionenaustauschfähige Gruppen in bekannter Weise einführt.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG #/309849/0687
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2225329A DE2225329C2 (de) | 1972-05-25 | 1972-05-25 | Verfahren zur Herstellung von mikroporösen ionenaustauschfähigen Formkörpern |
IT49834/73A IT984946B (it) | 1972-05-25 | 1973-05-08 | Procedimento per la produzione di corpi sagomati capaci di scambiare ioni |
CH697873A CH574465A5 (de) | 1972-05-25 | 1973-05-16 | |
NL7307006A NL7307006A (de) | 1972-05-25 | 1973-05-18 | |
AT453973A AT320542B (de) | 1972-05-25 | 1973-05-24 | Verfahren zur Herstellung von ionenaustauschfähigen Formkörpern |
GB2480573A GB1426207A (en) | 1972-05-25 | 1973-05-24 | Manufacture of ion-exchanging shaped articles |
CA172,514A CA1025169A (en) | 1972-05-25 | 1973-05-24 | Manufacture of ion-exchanging shaped articles |
FR7319076A FR2190857B1 (de) | 1972-05-25 | 1973-05-25 | |
JP7357861A JPS5642620B2 (de) | 1972-05-25 | 1973-05-25 | |
BE131533A BE800050A (fr) | 1972-05-25 | 1973-05-25 | Procede de fabrication de corps mis en forme capables d'echanger des ions, |
US05/560,123 US4007138A (en) | 1972-05-25 | 1975-03-20 | Manufacture of ion-exchanging shaped articles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2225329A DE2225329C2 (de) | 1972-05-25 | 1972-05-25 | Verfahren zur Herstellung von mikroporösen ionenaustauschfähigen Formkörpern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2225329A1 true DE2225329A1 (de) | 1973-12-06 |
DE2225329C2 DE2225329C2 (de) | 1982-05-19 |
Family
ID=5845784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2225329A Expired DE2225329C2 (de) | 1972-05-25 | 1972-05-25 | Verfahren zur Herstellung von mikroporösen ionenaustauschfähigen Formkörpern |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5642620B2 (de) |
AT (1) | AT320542B (de) |
BE (1) | BE800050A (de) |
CA (1) | CA1025169A (de) |
CH (1) | CH574465A5 (de) |
DE (1) | DE2225329C2 (de) |
FR (1) | FR2190857B1 (de) |
GB (1) | GB1426207A (de) |
IT (1) | IT984946B (de) |
NL (1) | NL7307006A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2723638A1 (de) * | 1976-05-25 | 1977-12-08 | Viridis | Anionisches mikroporoeses harz mit hypocholesterinaemischer wirkung |
DE3930515A1 (de) * | 1989-09-13 | 1991-03-21 | Veba Oel Ag | Formkoerper aus makroporoesen ionenaustauscherharzen sowie verwendung der formkoerper |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4537911A (en) * | 1984-01-13 | 1985-08-27 | The Dow Chemical Company | Interface beads for mixed-bed ion exchange resins |
DE102004052720A1 (de) * | 2004-10-30 | 2006-05-04 | Lanxess Deutschland Gmbh | Verfahren zur Herstellung von silberhaltigen Perlpolymerisaten |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082412B (de) * | 1957-11-20 | 1960-05-25 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschstoffen |
US3451951A (en) * | 1961-04-15 | 1969-06-24 | Yukio Mizutani | Process for the preparation of membrane-shaped high molecular articles |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1199952A (en) * | 1967-05-15 | 1970-07-22 | Wolfen Filmfab Veb | Electrolysis of Alkali Metal Halide Solutions |
-
1972
- 1972-05-25 DE DE2225329A patent/DE2225329C2/de not_active Expired
-
1973
- 1973-05-08 IT IT49834/73A patent/IT984946B/it active
- 1973-05-16 CH CH697873A patent/CH574465A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-05-18 NL NL7307006A patent/NL7307006A/xx not_active Application Discontinuation
- 1973-05-24 GB GB2480573A patent/GB1426207A/en not_active Expired
- 1973-05-24 AT AT453973A patent/AT320542B/de not_active IP Right Cessation
- 1973-05-24 CA CA172,514A patent/CA1025169A/en not_active Expired
- 1973-05-25 FR FR7319076A patent/FR2190857B1/fr not_active Expired
- 1973-05-25 JP JP7357861A patent/JPS5642620B2/ja not_active Expired
- 1973-05-25 BE BE131533A patent/BE800050A/xx unknown
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082412B (de) * | 1957-11-20 | 1960-05-25 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschstoffen |
US3451951A (en) * | 1961-04-15 | 1969-06-24 | Yukio Mizutani | Process for the preparation of membrane-shaped high molecular articles |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2723638A1 (de) * | 1976-05-25 | 1977-12-08 | Viridis | Anionisches mikroporoeses harz mit hypocholesterinaemischer wirkung |
DE3930515A1 (de) * | 1989-09-13 | 1991-03-21 | Veba Oel Ag | Formkoerper aus makroporoesen ionenaustauscherharzen sowie verwendung der formkoerper |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT320542B (de) | 1975-02-10 |
BE800050A (fr) | 1973-11-26 |
JPS4955582A (de) | 1974-05-29 |
GB1426207A (en) | 1976-02-25 |
FR2190857B1 (de) | 1979-06-15 |
CA1025169A (en) | 1978-01-31 |
FR2190857A1 (de) | 1974-02-01 |
JPS5642620B2 (de) | 1981-10-06 |
DE2225329C2 (de) | 1982-05-19 |
CH574465A5 (de) | 1976-04-15 |
NL7307006A (de) | 1973-11-27 |
IT984946B (it) | 1974-11-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4007138A (en) | Manufacture of ion-exchanging shaped articles | |
DE2640059C2 (de) | ||
DE1292387B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymerisaten | |
DE2432994A1 (de) | Pfropfpolymere und ihre verwendung zur verbesserung der schlagfestigkeit von vinylchlorid-homo- oder copolymeren | |
DE1669649B2 (de) | Verfahren zum herstellen feinteiliger schaumfoermiger olefin polymerisate mit hoher waermestandfestigkeit | |
EP0915127A2 (de) | Athermane Partikel enthaltende expandierbare Styrolpolymerisate | |
DE3248392C2 (de) | ||
DE2225329C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von mikroporösen ionenaustauschfähigen Formkörpern | |
DE2440026A1 (de) | Praeparat zur herstellung expandierter cellularer polymerisate und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0711800A1 (de) | Recyclat enthaltende, expandierbare Styrolpolymerisate | |
DE1901190B2 (de) | Modifiziertes Polypropylen | |
DE2846187A1 (de) | Kunstharze auf basis vernetzter mischpolymerisate aus mono- und polyvinylverbindungen | |
DE3904370A1 (de) | Perlfoermige expandierbare formmassen mit hoher waermeformbestaendigkeit und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1909576A1 (de) | Kunststoffmischung | |
DE2237953C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von ionenaustauschfähigen Formkörpern | |
DE3111915A1 (de) | Verfahren zur thermoverformung von ionomeren | |
DE2237953B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von ionenaustauschfähigen Formkörpern | |
DE1570847B2 (de) | Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus vinylalkohol olefin kopolymerisaten mit ausgezeichneter schlagzaehigkeit | |
DE10033585A1 (de) | Sulfonierungsverfahren | |
DE2238556A1 (de) | Polymerisatmischung | |
DE2542281C2 (de) | Feinteilige expandierbare Styrolpolymerisate zur Herstellung von Schaumstoffkörpern | |
DE2506085C3 (de) | Anionenaustauschermembran, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE4217383A1 (de) | Expandierbare Styrolpolymerisate mit hoher Wärmeformbeständigkeit | |
DE4220242A1 (de) | Verfahren zur Herstellung expandierbarer thermoplastischer Polymerisate durch Nachimprägnierung | |
DE2851434A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vernetzten polyolefingegenstaenden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |