DE2224660C3 - Vorrichtung zur verhinderung einer flamm- oder explosionsgefahr in elektrostatischen beschichtungsanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur verhinderung einer flamm- oder explosionsgefahr in elektrostatischen beschichtungsanlagenInfo
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Description
W*Eine andere Möglichkeit, die Explosionsgefahr zu
verringern, besteht darin, die Klammern nur an solchen Stellen des zu beschichtenden Gegenstandes anzusetzen
die selber frei von einer Beschichtung bleiben.
De* weiteren kann man auch eine Vorrichtung einbauen
die für eine regelmäßige Reinigung der Klammern von dem aufzubringenden Material sorgt, um so
einen ständigen elektrischen Kontakt zu gewährleisten.
Die vorbeugenden Maßnahmen zur Verringerung der Explosionsgefahr sind jedoch nur bedingt zuveriäscjg
und schalten die Explosionsgefahr nicht vollständig
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung tür Verhinderung einer Flamm- oder Explosionsgefahr
•Is Folge von Funkenbildung, sie sich an den Klammern für elektrostatisch zu beschichtende Gegenstände ausbilden
können, mit einer Vorrichtung zum Aufbringen elektrischer Ladungen auf den zu beschichtenden Gegenstand
und mit einer Detektoreinrichtung, die vor dem Beschichten bei einem bestimmten Ladungszustand
eine Alarm- oder Haltevorrichtung betätigt.
In Anlagen zur elektrostatischen Beschichtung, bei denen zwischen zwei oder mehreren Elektroden, die
sich in einem brennbaren Gemisch befinden, ein elektrisches Feld von einigen Hundert Kilovolt angelegt
wird, muß auf die Ausgestaltung der Elektroden große Sorgfalt verwandt werden, um ein Entstehen von Funken
und damit von Explosionen zwischen den Elektroden zu vermeiden.
Zur Vermeidung einer durch Funken hervorgerufe- 5»
nen Explosion des brennbaren Gemisches, das beispielsweise aus Luft und dem in pulverförmigem Zustand
darin verteilten, aufzubringenden Material besteht, wird zwischen die Elektroden und der hochspannungsführenden
Zuleitung ein Schutzwiderstand in Reihe geschaltet.
Anlagen zur elektrostatischen Beschichtung von metallischen Gegenständen weisen noch andere Stellen
auf, an denen Funken entstehen können. Zwischen dem metallischen zu beschichtenden Gegenstand und den
ihn haltenden Klammern, die ihrerseits mit einer geerdeten Führungseinrichtung verbunden sind, können
sich, insbesonders wenn der metallische Gegenstand infolge eines ersten Beschichtungsvorganges bereits teilweise
beschichtet worden ist, Funken ausbilden.
Die Klammern weisen meistens nach mehreren Durchgängen durch die Beschichtungskammer eine isolierende
Schicht auf. die einen elektrischen Kontakt
aus.
Man könnte auch daran denken, das Vorhandensein eines guten elektrischen Kontaktes zwischen den
Klammern und dem zu beschichtenden Gegenstand mittels einer Vorrichtung zu überwachen, die den elektrischen
Widerstand mißt, bevor der Gegenstand in die elektrostatische Beschichtungskammer eingebracht
wird. Dazu werden jedoch mechanische Abtastorgane benötigt, die die gesamte zu beschichtende Oberfläche
abtasten, wodurch eine Beschädigung der Oberfläche durch Kratzer auftreten kann. Außerdem ist eine Messung
des Widerstandes in den Fällen unmöglich, in denen der Gegenstand bereits mit einer ersten Schicht
versehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche
ohne mechanische Abtastorgane eine sichere Kontrolle des elektrischen Kontaktes zwischen dem zu beschichtenden
Gegenstand und den mit einer Führungseinrichtung verbundenen Klammern ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Detektoreinrichtung aus einem Funkendetektor besteht,
welcher eine als Folge eines schlechten elektrischen Kontakts zwischen Gegenstand und Klammer
auftretende Funkenbildung anzeigt.
Die berührungslose Messung einer elektrostatischen Aufladung eines Gegenstands vor dessen Beschichtung
ist aus dem in der DT-OS 20 45 678 erwähnten Stand der Technik bekannt, jedoch erfolgt diese Messung
dort, indem die am Gegenstand vorliegende statische Spannung mittels eines radioaktiven Strahlensenders
festgestellt wird. Bei dem sehr häufigen Fall, daß man zur elektrostatischen Beschichtung eine Stange verwendet,
die an einem Förderer eingehängt ist und welche an verschiedenen Stellen einige Gegenstände bis
zu einigen Dutzend Gegenstände trägt, wäre es dabei notwendig, die auf jedem Gegenstand vorhandene
Spannung getrennt zu messen, so daß sich das Verfahren des Standes der Technik für eine schnelle Messung
nicht eignet
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Funkendetektor aus einer Antenne
mit Empfangs verstärker. Diese Ausbildung ermöglicht
im Gegensatz zu einer optisch arbeitenden Detektoreinrichtung eine große Freiheit in der Anordnung der
Gegenstände und der Detektore:nrichtung.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in jeder Anlage eingesetzt werden, in der infolge elektrostatischer
Beschichtungen Explosionsgefahr durch Funkenbildung in brennbaren Gemischen oder Atmosphären
besteht.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand der Figur näher erläutert werden, die eine schematische Darstellung
der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung zeigt.
Mit 3 ist ein metallischer Gegenstand bezeichnet, der von einer metallischen Klammer 2 gehalten wird, die
wiederum mit einer geerdeten, metallischen Führungseinrichtung 1 verbunden ist Bevor nun der zu beschichtende
Gegenstand 3 in die nicht dargestellte elektrostatische Beschichtungskammer gelangt, wird er an der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung vorbeigeführt, die beispielsweise aus einem Hochspannungsgenerator
5, einer von ihm gespeisten Ionisierungseinrichtung 4 sowie einer Detektoreinrichtung für die aufgebrachten
elektrischen Ladungen besteht. Die Detektoreinrichtung kann beispielsweise aus einer Antenne 6 bestehen,
die einem Empfangsverstärker 7 vorgeschaltet ist, der wiederum mit einer Schalteinrichtung 8 verbunden ist,
die einen Alarm auslösen oder eine Haltevorrichtung betätigen kann.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung ist folgende:
Der zu beschichtende metallische Gegenstand 3 wird von der lonisierungseinrichtung 4 elektrisch aufgeladen,
wobei die lonisierungseinrichtung 4 derart angeordnet ist, daß der zu beschichtende Gegenstand in
unmittelbarer Nähe vorbeigeführt wird. Ist nun der elektrische Kontakt zwischen dem zu beschichtenden
Gegenstand 3 und der Klammer 2 ausreichend, fließen die aufgebrachten elektrischen Ladungen sofort über
die Führungseinrichtung 1 ab, ohne auch nur den geringsten Funken zu verursachen. 1st der elektrische
Kontakt zwischen dem zu beschichtenden Gegenstand 3 und der Klammer 2 jedoch infolge einer isolierenden
Schicht schlecht oder ganz unterbrochen, so lädt sich der metallische Gegenstand 3 bis auf ein Potential auf,
bei dem die isolierende Schicht unter Funkenbildung durchschlagen wird.
Dieser elektrische Durchschlag erzeugt nun ein elektrisches Signal, das von der Antenne 6 empfangen wird
und dem Empfangsverstärker 7 zugeführt wird, der nun über die Schalteinrichtung 8 entweder ein akustisches
oder optisches Warnsignal auslöst oder eine Haltevorrichtung betätigt, die den Weitertransport des zu beschichtenden
Gegenstandes 3 in die Beschichtungskammer unterbricht oder die Elektroden in der Beschichtungskammer
von der Hochspannungsquelle trennt, falls der zu beschichtende Gegenstand 3 bereits in die
Beschichtungskammer gelangt ist.
Der Empfangsverstärker 7 weist vorzugsweise eine Regeleinrichtung auf, mit der ein Schwellwert eingestellt
werden kann, so daß er nur auf Funken mit einer bestimmten Mindestenergie anspricht. Die Auslegung
des Hochspannungsgenerators 5 hängt von der Größe der Beschichtungsanlage und insbesondere von der Kapazität
des zu beschichtenden Gegenstandes 3 ab. In manchen Fällen wird es möglich sein, die Hochspannungsquelle
für die Elektroden der Beschichtungskammer auch zur Spannungsversorgung der lonisierungseinrichtung
4 zu verwenden.
Die Sicherheitseinrichtung, die so angeordnet ist, daß sie von dem zu beschichtenden Gegenstand durchlaufen
wird, bevor dieser in die Beschichtungskammer gelangt, kann nach außen derart abgeschirmt werden, daß
durch die in ihr erzeugten Funken keine Explosionsgefahr besteht.
Statt einer Antenne als Funkendetektor kann auch jede andere Einrichtung verwendet werden, die es gestattet,
die auf dem zu beschichtenden Gegenstand aufgebrachten elektrischen Ladungen festzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Verhinderung einer Flammoder Explosionsgefahr als Folge von Funkenfaildung,
die sich an den Klammern für elektrostatisch zu beschichtende Gegenstände ausbilden können,
mit einer Vorrichtung zum Aufbringen elektrischer Ladungen auf den zu beschichtenden Gegenstand
und mit einer Detektoreinrichtung, die vor dem Beschichten bei einem bestimmten Ladungszustand
eine Alarm- oder Haltevorrichtung betätigt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung aus einem Funkendetektor (6, 7, 8) besteht,
welcher eine als Folge eines «chlechten elekirischen
Kontakts zwischen Gegenstand (3) und Klammer (2) auftretende Funkenbildung anzeigt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zum Aufbringen elektrischer
Ladungen der Hochspannungsgenerator (5) der elektrischen Beschichtungsanlage dient
>
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung
eine Regeleinrichtung zur Einstellung eines Schwellwertes aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funkendetektor aus einer Antenne
(6) mit Empfangsverstärker (7) besteht
zwischen dem zu beschichtenden Gegenstand und der geerdeten Führungseinrichtung verhindert. Daher können
sich auf dem zu beschichtenden Gegenstand während seines Vorbeigleitens an den hochspannungsführenden
Elektroden elektrische Ladungen ansammeln, die die isolierende Schicht auf den Klammern durchschlagen
und dabei einen Funken erzeugen, dessen Energie groß genug ist, um das brennbare Gemisch explodieren
zu lassen.
Um diese Explosionsgefahr möglichst klein zu halten,
wurden bereits die Klammern mit herausragenden Spitzen versehen, die einen elektrischen Kontakt mit
dem zu beschichtenden Gegenstand allem schon dadurch gewährleisten sollen, daß durch das Gewicht des
zu beschichtenden Gegenstandes die isolierende Schicht zumindest durch diese Spitzen durchstoßen
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