DE2224529A1

DE2224529A1 - Wendeschneidplatten aus schneidstoff

Info

Publication number: DE2224529A1
Application number: DE19722224529
Authority: DE
Inventors: Horst Doepcke
Original assignee: Individual
Current assignee: SALJE, ERNST, PROF. DR.-ING., 3300 BRAUNSCHWEIG, D
Priority date: 1972-05-19
Filing date: 1972-05-19
Publication date: 1973-11-29
Also published as: DE2224529C2

Description

Wendeschneidplatten aus Schneidstoff Die Erfindung betrifft Wendeschneidplatten aus Schneidstoff für die spanende Fertigung} deren sämtliche Schneidkeile untereinander die gleiche geometrische gestalt haben und einen Keilwinkel besitzen, der größer als ß = 900 ist und sich entlang der Schneidkante ändert.
Der-Einsatz von spröden Schneidstoffen in der spanenden rertigung erfordert hohe Widerstandsmomente der Schneidkeile, die durch große Keilwinkel erzielt werden können. Bei gegossenen oder geschmiedeten Werkstücken ist die Außenhaut der Werksocke härter als die darunterliegenden Schichten und weist Unregelmäßigkeiten auf, die bei der Bearbeitung zu sto-ßartigen Beanspruchungen des Schneidkeils fuhren. Deshalb mu der Schneidkeil besonders im Wirkbereich der Auenhaut einen großen Keilwinkel aufweisen, während er zur Schneidenecke hin abnehmen darf.
Die Schneidkeile heute bekannter Wendeschneidplatten besitzen Keilwinkel von ß s 900 Bei diesen Keilwinkeln kommt es besonders bei spröden Schneidstofren und stoßartiger Beanspruchung zu Schneidenausbrichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Widerstandsmoment aller Schneidkeile von Wendeschneidplatten durch Vergrößern cer Keilwinkel auf p >900 zu steigern, wobei alle Schneidkeile untereinander die gleiche geometrische gestalt haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß die Spanflächen der Schneidkeile von Kegelmantelflächen gebildet werden.
Durch eine derartige gestaltung der Spanflächen einer 'lendeschneidplatte ergibt sich eine hyperbolische Abhängigkeit zwischen den Keilwinkeln der Schneidkeile und dem Abstand des betrachteten Schneidenpunktes von der Schneidenecke. Danach ist der Keilwinkel an der Schneidenecke am kleinsten, während die Mitte der Schneidkante den röte Spanwinkel aufweist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch die kegelförmige Ausbildung der Spanflächen sämtliche Schneidkeile bei keilwinkeln von ß > 90° die gleiche geometrische gestalt haben. rerner besitzt der Schneidenpunkt in der Mitte zwischen zwei Schneidenecken den röten Keilwinkel.
Das ist vorteilhaft bei der Bearbeitung von gegossenen oder geschmiedeten Werkstücken, weil in diesem Bereich stoßartige Beanspruchungen auf den Schneidkeil wirken. Bei konstantem Freiwinkel entlang der Schneidkante verhält sich der Spanwinkel umgekehrt wie der Keilwinkel. Der Spanwinkel wird von der Mitte der Schneidkante zur Schneidenecke hin größer, was ein Absinken der Schnittkrfte zur Folge hat.
Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Wendeschneidplatte in 3 Ansichten als Beispiel und Fig. 2 die Werkzeugwinkel an einem Schneidkeil der tslendeschneidplatte filr einen betrachteten Schneidenpunkt und eine angenommene Lage der Jendeschneidplatte im Werkzeug-Bezugssystem nach DIN 6580.

Claims

Patentansprüche:

@ Wendeschneidplatte, deren sämtliche Schneidkeile untereinander die gleiche geometrische gestalt haben und einen Keilwinkel von ß > 900 besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanflächen der Schneidkeile von Kegelmantelflächen gebildet werden.
2. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Keilwinkel entl-ang der Schneidkante von kleinen Werten an der Schneidenecke zu größeren Werten in der Mitte der Schneidkante ändert.