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Gerät zur visuellen Beobachtung und Messung elektromagnetischer Strahlung
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Messung elektromagnetischer Strahlung, insbesondere
ein Gerät zur visuellen Beobachtung und zur Messung elektromagnetischer Strahlung,
und kann sowohl bei der Untersuchung der Charakteristiken von verschiedenen kohärenten
und nichtkohärenten Quellen in Infrarot- und Ultrahochfrequenzwellenbereichen als
auch bei verschiedenartigen praktischen Anwendungen dieser Quellen verwendet werden.
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Die Erfindung gestattet es, beispielsweise die Struktur von Moden
oder Wellentypen, die Divergenz eines Bündels sowie die Wellenlänge der Strahlung
von Infrarotlasern
und Ultrahochfrequenzgeneratoren zu bestimmen,
die Justierung und das Modellieren von quasioptischen Wegen vorzunehmen sowie Holografie,
Defektoskopie und Introskopie in allen Infrarot- und Ultrahochfrequenzbereichen
usw. durchzufuhren.
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Es sind Laboranlagen zur unmittelbaren Beobachtung und zur Messung
elektromagnetischer Strahlung bekannt, in denen die Wärmewirkung der zu registrierenden
Strahlungen auf mehrschichtige Empfangsfolien von Empfangsschirmen ausgenutzt wird.
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Die Empfangsfolien enthalten eine wärmeisolierende Basisschicht mit
einer geringen Wärmekapazität, eine Absorptionsmetallschicht sowie eine temperaturempfindliche
Schicht, die entweder durch temperaturempfindliche Leuchtstoffe (vgl. beispielsweise
A. P. Bashulin, Es A. Winogradow, N. A Irisowa, So A Friedman, Brief an die Seite
schrift für theoretische und Experimentalphysik", Band 8, Nr. 5, Seite 261, 1968)
oder durch flüssige Kristalle (ygl.
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beispielsweise Augustine C. F. Zeitschrift "Electronics", Band 24,
Seite 118, 1968) gebildet ist.
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Die Oberfläche der Empfangsfolie des Schirmes ist in beiden Fällen
durch zusätzliche Quellen gleichmäßig beleuchtet, die bei der Verwendung von Leuchtstoffen
oder Luminophoren durch Quellen ultravioletter Strahlung (beispielsweise Quecksilberlampen
von einem mittleren Druck oder Quecksilber-Hochdrucklampen) und im Falle der Verwendung
von flüssigen Kristallen durch Quellen sichtbaren Lichtes gebildet werden. Die Aufheizung
dieser Schirme durch die zu registrierenden Strahlungen ruft eine Anderung
der
Intensität des Leuchtens der Leuchtstoffe oder der Farbe der flüssigen -Kristalle
hervor, die der Flächendichte der zu messenden elektromagnetischen Strahlung entspricht.
Um eine quantitative Information zu erhalten, ist bei der Verwendung von flüssigen
Kristallen eine Decodierung des Bildes (Überführung der Spektralcharakteristiken
in Amplitudencharakteristiken) erforderlich; deshalb sind in dieser Hinsicht die
temperaturempfindlichen Leuchtstoffe vorzuziehen, die die Aufnahme bei gleichzeitiger
Lichtstärkemessung ermöglichen0 Außerdem gestatten die Luminophore, einen breiteren
Dynamikbereich der zu registrierenden Leistung zu messen, weil sie eine größere
Temperaturbeständigkeit aufweisen0 Die bekannten Anlagen, die unter der Verwendung
von Empfangsleuchtschirmen aufgebaut sind, weisen jedoch wesentliche Nachteile auf.
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In den vorhandenen Laboranlagen ist der Empfangsschirm vor Wärmewirkungen
nicht geschützt; deshalb ist die Bildschärfe in diesen Anlagen durch konvektive
Luftströmungen verschlechtert. Die Empfindlichkeit und die Helligkeit des Empfangsschirmes
sind von der Raumtemperatur abhängig, die gewöhnlich der Höchstempfindlichkeit des
Leuchtstoffs entspricht. Außerdem kann durch mechanische Einwirkungen die Empfangsfolie
des Schirmes leicht beschädigt werden, was dessen unbequeme Handhabung bedingt,
Die Herstellung von Empfangsschirmen mit größeren Abmessungen stößt auf bedeutende
Schwierigkeiten, wodurch insbesondere die langwellige Grenze der zu registrierenden
Strahlungen beschränkt wird.
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In den Laboranlagen ist auch keine Möglichkeit für die Änderung der
wichtigsten voneinander abhängigen Charakteristiken des Empfangsschirmes, und zwar
Zeitkonstante, Grenzempfindlichkeit, Auflösungsvermögen und Dynamikbereich der zu
registrierenden Leistung, vorgesehen, Das ist Jedoch im Zusammenhang mit ganz unterschiedlichen
Parametern der Quellen der elektromagnetischen Strahlung und den Zielen von deren
Messungen erforderlich.
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Die anzuwendenden Quellen zur ultravioletten Anregung des Empfangsschirmes,
die weit von der Oberfläche des Schirmes entfernt angeordnet werden, weisen eine
geringe Wirksamkeit der Ausnutzung der anregenden Strahlung auf, besitzen große
Abmessungen und erfordern Zwangskühlung.
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Außerdem erzeugen sie eine starke ultraviolette Streuuntergrundstrahlung,
die bei einer längeren Arbeit eine schädliche Auswirkung auf das Sehvermögen des
Operateurs hat und für die Fotoregistrierung ungünstig ist. Deshalb sind die bestehenden
Anlagen für die Durchführung von quantitativen.
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Serienmessungen-insbesondere bei der Anwendung von Quellen elektromagnetischer
Strahlung mit stark unterschiedlichen Wellenlängen und Strahlungsdichten, schlecht
geeignet Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung der genannten
Nachteile auf der Grundlage von Empfangsleuchtschirmen ein Gerät zur visuellen Beobachtung
und zur Messung elektromagnetischer Strahlung mit kontrollierbaren und variierbaren
Hauptcharakteristiken zu schaffen, das raumsparend und leicht zu handhaben ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Gerät zur visuellen Beobachtung
und
zur Messung elektromagnetischer Strahlung, mit einem Empfangs schirm, von dem eine
Empfangsfolie durch eine aufeinanderfolgende Anordnung einer wärmeisolierenden Basisschicht,
einer die zu -messende Strahlung absorbierenden Metallschicht sowie einer durch
elektromagnetische Strahlung aufleuchtenden Luminophor oder Leuchtstoffschicht gebildet
ist, und mit mindestens einer Quelle zur Anregung der Luminophorschicht, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Empfangsfolie des Empfangsschirmes, die in einem Halter
befestigt ist, und die mindestens eine Anregungsquelle, die sich in unmittelbarer
Nahe von diesem befindet, in einem Gehäuse angeordnet sind, das Fenster zum Durchtritt
der zu untersuchenden Strahlung aufweist.
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Das Gehäuse kann hermetisch ausgeführt sein.
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Der Empfangsschirm kann durch einzelne Empfangs-folien gebildet werden,
die an Einzelhaltern befestigt sind, die in einer gemeinsamen Fassung angeordnet
sind.
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Der Halter kann zweckmäßigerweise aus zwei kegelförmigen Ringen ausgeführt
werden, von denen der eine Ring in den anderen derart eingesetzt ist, daß eine gleichmäßige
Spannung der Empfangsfolie gesichert wird, die zwischen diesen Ringen angeordnet
wird.
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Es ist zweckmäßig, den Empfangsschirm in einer Kassette anzuordnen,
die Fenster aufweist; dabei kann die Kassette hermetisch ausgeführt und mit einem
Vakuumhahn versehen werden, und zumindest das eine Fenster des Gehäuses und der
Kassette wird zweckmäßigerweise unter einem Winkel, beispielsweise unter dem Brewster-Winkel,
ausgerichtet.
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Es ist zweckmäßig, die Kassette mit einem Heizelement und einem Temperaturregler
zu versehen, der die Temperatur des Empfangsschirmes auf einem vorgegebenen Wert
hält Die Anregungsquelle wird zweckmäßigerweise in Form einer Toroidlampe ausgeführt.
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Dadurch wird die Herstellung eines raumsparenden Gerätes zur visuellen
Beobachtung und zur Messung elektromagnetischer Strahlung ermöglicht, das leicht
zu bedienen ist und den Bereich der durchzufuhrenden Untersuchungen bedeutend erweitert.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es
zeigen: Fig. 1 die Gesamtansicht eines ersten Ausfuhrungsbei spiels des erfindungsgemäßen
Gerätes zur visuellen Beobachtung und zur Messung elektromagnetischer Strahlung
(im Längsschnitt); Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Gerätes zur visuellen Beobachtung und zur Messung elektromagnetischer Strahlung
(im Längsschnitt); Fig. 3 eine dreischichtige Empfangsleuchtfolie des Empfangsschirmes,
die gemäß der Erfindung an einem Halter befestigt ist; Fig. 4 eine hermetische Schutzkassette;
Fig.
5 eine schematische Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Empfangs schirmes mit gröBeren
Abmessungen der durch einzelne Empfangsfolien gebildet ist; und Fig. 6 eine außenliegende
erfindungsgemäße Schutzkassette, die beim Einsatz einer außenliegenden ultravioletten
Anregungsquelle verwendet wird.
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Das Gerät zur visuellen Beobachtung und zur Messung elektromagnetischer
Strahlung enthält eine dreischichtige Empfangsfolie eines Schirmes 1 (Fig. 1, 2),
die an einem Halter 2 starr befestigt ist, wobei der Schirm 1 in einer Schutzkassette
3 untergebracht werden kann, und mindestens eine Quelle 4 zur ultravioletten Anregung
des Empfangsschirmes 1, die beide in einem einheitlichen Gehäuse 5 montiert sind,
das Fenster 6 aufweist. Die Schutzkassette 4 ist auch mit Fenstern 6 versehen, die
zum Strahlungsdurehtritt durchsichtig ausgeführt sind. Die Quelle 4 zur Anregung
des Empfangs schirmes 1 kann an einem Reflektor 7 angeordnet und mit einem Filter
8 versehen werden. Die Schutzkassette 3 ist mit einem Heizelement 9 und einem Temperaturregler
10 versehen, der die vorgegebene Temperatur der Empfangsfolie des Schirmes 1 aufrechterhält.
Die Schutzkassette kann hermetisch- ausgeführt werden und einen Vakuumhahn 11 zur
Regelung der Bedingungen des Wärmeaustausches durch Evakuieren der Schutzkassette
oder durch deren Füllen mit Gasen besitzen, deren Moleküle verschiedene Beweglichkeiten
aufweisen. Die Empfangs folie des Empfangsschirmes 1 (Fig. 3) ist durch die aufeinanderfolgende
Anordnung einer wärmeisolierenden Basisschicht 12, einer absorbierenden
Metallschicht
13 und einer Schicht 14 eines temperaturempfindlichen Leuchtstoffs oder Luminophors
gebildet. Als die wärmeisolierende Basisschicht 12 der Empfangsfolie werden z. Bo
dünne synthetische Filme, beispielsweise aus dem in der UdSSR unter der Bezeichnung
Lawsan bekannten Kunstharz (einem Polyterephthalat) mit einer Dicke von 1 bis 100
/um angewandt, die eine geringe Wärmekapazität und eine ausreichende Festigkeit
aufweisen. Die Produktion von solchen Filmen ist billig, und sie werden industriell
hergestellt. Als die Strahlung absorbierende Schicht 13 dient eine dünne Metallschicht,
beispielsweise eine Schicht aus Aluminium oder Wismut mit einer Dicke von 5 + 200
A, die auf die wärmeisolierende Basisschicht 12 durch Zerstäubung in Vakuum aufgetragen
wird. Der Koeffizient der Absorption einer solchen Schicht, die dünner als die Dicke
der Skin-Schieht ist, und die freie Weglänge der Elektronen sind von der Wellenlänge
der zu registrierenden Strahlung praktisch unabhängig in einem Bereich von einigen
Mikrometern bis zu einigen Dezimetern und kann 50 % der einfallenden Leistung bei
einer vernachlässigbar kleinen Wärmekapazität erreichen. Die Änderung der Dicke
dieser Schicht gestattet es, die Absorption der einfallenden Energie von einigen
Prozentbruchteilen bis zu 50 % allmählich und dementsprechend dem Dynamikbereich
der zu registrierenden Leistungen der elektromagnetischen Strahlung zu ändern.
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Als temperaturempfindliche Luminophore kann man Luminophore verwenden,
die sprunghaft ihre Leuchthelligkeit bei Erhitzung bis zu einer Temperatur von einigen
Gradbruchteilen bis zu 200 OC ändern. Ein Beispiel dafür bilden ZnS CdS; Ag, Ni.
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Die Änderung der Intensität der Leuchtstreifen dieser Luminophore
erreicht 30 % pro Grad, wodurch ein unmittelbares visuelles Registrieren der Temperaturunterschiede
bis zu 0,1 - 0,2 Grad ermöglicht wird.
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Man kann außerdem in einigen Fällen Luminophore verwenden, die bei
der Erwärmung ihre Leuchtfarbe ändern Als ein Beispiel dafür dienen Zn S-Ag, Sm,
in denen sich die Leuchtfarbe von blau bis rot ändert, wasgestattet, ein Farbbild
der zu untersuchenden Felder zu erhalten. Im nahen Infrarotgebiet (von 0,9 /um bis
1,5 /um) können in demselben Gerät anstelle von Schirmen mit temperaturempfindlichen
Luminophoren vorzugsweise Schirme mit optisch-empfindlichen Luminophoren, beispielsweise
ZnS-Cu,Co verwendet werden In diesem Fall spielt die-Metallschicht nicht die Rolle
des Absorbers, sondern die Rolle des Reflektors der veränderlichen elektromagnetischen
Strahlung und des Leuchtens des Luminophors, was dementsprechend die Empfindlichkeit
des Empfangs schirmes und dessen Leuchthelligkeit erhöht. Diese Schirme werden nach
einem ähnlichen Verfahs ren hergestellt und angewendet; sie können jedoch nur im
nahen Infrarotgebiet verwendet werden; Die Temperaturempfindlichkeit erfordert jedoch
gleichzeitig eine Stabilisierung der durchschnittlichen Temperatur des Empfangs
schirmes und dessen Schutz vor Beeinflussung durch konvektive Luftströmungen. Das
wird dadurch erreicht, daß der Empfangsschirm 1 in einer Schutzkassette 3 (Fig.
4) untergebracht wird. Die Schutzkassette 3 ist mit einem Heizelement 9 und einem
Temperaturregler 10 versehen, der die durchschnittliche Temperatur der Empfangsfolie
des
Schirmes 1 auf einem vorgegebenen Wert hält, der etwas die
Raumtemperatur übersteigt und beispielsweise 30 bis 50 C beträgt; dadurch wird die
Regelung der Temperaturempfindlichkeit und der Leuchthelligkeit des Luminophors
ermöglicht, was für das Registrieren der elektromagnetischen Strahlung verschiedener
Oberflächendichte erforderlich ist Die Abdichtung der Schutzkassette 3 gestattet
es, den Koeffizienten der Wärmeableitung von dem Empfangs schirm 1 von einem Mindestwert,
der einer Wärmeableitung durch die Strahlung nur- bei Evakuierung der Kassette entspricht
und beispielsweise bis zu 10-2 10 3 mm Hg beträgt, bis zu einem Höchstwert, der
einer Wärmeableitung durch Inertgase entspricht und beispielsweise P = 10 at beträgt,
zu ändern, Das erlaubt, ungefähr um eine Größenordnung die Zeitkonstante des Schirmes
1 sowie den Bereich der zu registrierenden Leistungen der elektromagnetischen Strahlung
zu ändern. Es sei auch auf die Möglichkeit hingewiesen, den Empfangsschirm 1 in
einem hermetischen Gehäuse 5 (Fig0 2) unterzubringen.
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Zur Verminderung des Einflusses von Störreflexionen der zu registrierenden
Strahlungen von den Fenstern 6 der Schutzkassette 3, die das wahre Bild der Verteilung
des Strahlungsfeldes auf dem Empfangs schirm 1 verzerren, werden die Fenster 6 der
Schutzkassette 3 (oder des Gehäuses 5) zu der durch diese Fenster gehenden Strahlung
geneigt angeordnet. Die besten Ergebnisse werden dabei erzielt, wenn alle Fenster
6 unter den Brewster-Winkeln, d. h. unter den Winkeln angeordnet werden, die dem
Mindestwert des Rückstrahlungsvermögens der zu registrierenden Strahlung entsprechen.
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Zur Verminderung der Störreflexionen werden außerdem die Wände des
Gehäuses 5 von innen mit einer die zu registrierende Strahlung absorbierenden Schicht
überzogen.
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Die langwellige Grenze der zu registrierenden Strahlung wird offensichtlich
durch die Abmessungen des Empfangsschirmes 1 bestimmt, weil die Wellenlänge der
zu registrierenden Strahlung auf jeden Fall kleiner als die Größe des Empfangsschirmes
1 sein soll, Deshalb ist es wünschenswert, daß die Empfangs schirme mit einer größeren
Empfangsfläche verwendet werden, die besser für eine schnelle und vollständige Untersuchung
der Verteilung der Felder sogar bei einer Wellenlänge der zu registrierenden Strahlung,
die bedeutend kleiner als die Größe des Empfangs schirmes 1 ist, geeignet sind.
Gleichmäßig gespannte Empfangsfolien der Schirme mit einem Durchmesser bis zu einigen
Dezimetern kann man durch feste Einspannung der Folie des Empfangsschirmes 1 im
Halter 2 erhalten, der durch zwei kegelförmige Ringe von annähernd gleichgroßem
Durchmesser (vom Typ der Stickrahmen) gebildet ist. Zu diesem Zweck wird die Empfangsfolie
des Schirmes 1 auf den kegelförmigen Ring von geringerem Durchmesser gelegt, auf
den dann der kegelförmige Ring von größerem Durchmesser aufgesetzt wird, wobei die
Empfangsfolie huber den ganzen Durchmesser des Ringes auseinandergefaltet wird.
Die Konizität der Ringe beträgt einige Grade, beispielsweise 1 bis 3 . Eine solche
Befestigung der Empfangsfolie des Schirmes 1 läßt sich technologisch einfach verwirklichen
und ergibt eine gleichmäßige elastische Spannung der Empfangsfolie.
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Die Herstellung des Empfangsschirmes 1 mit größeren
Abmessungen,
beispielsweise mit einem Durchmesser von 1 m, wird aus einem Satz von kleineren
Empfangsfolien vorgenommen, die in Einzelhaltern 2 eingespannt sind, die in einer
gemeinsamen Fassung 15 befestigt sind (Fig. 5). Solche Empfangsfolien gestatten
es, sogar Dezimeter-Radiowellen zu registrieren, wobei die Abmessungen des Empfangsschirmes
1 praktisch nur durch die Leistung der anzuwendenden ultravioletten Anregungsquellen
4 begrenzt sind.
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Als Anregungsquellen 4 zur Anregung der Luminophorschicht können
raumsparende Quecksilber-Niederdrucklampen dienen, deren Kolbenwände mit einem Luminophor
überzogen sind, der eine kurzwellige ultraviolette Strahlung (beispielsweise A =
254 nm) in eine langwellige Strahlung (beispielsweise > = 360 - 380 nm) verwandelte
Eine langwelligere ultraviolette Strahlung stimmt besser mit den Spektren der Anregung
von temperaturempfindlichen Luminophoren überein und sichert eine höhere Wirksamkeit
des Gerätes.
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Außerdem hat eine solche Strahlung eine weniger schädliche Wirkung
auf das Sehvermögen des Operateurs. Diese Lampen sind in den Reflektoren 7 angebracht
und mit Filtern 8 versehen, die das sichtbare Leuchten abtrennen und die ultraviolette
Strahlung durchlassen. Sie erfordern eine bedeutend geringere elektrische Leistung,
keine Zwangskühlung und zünden schneller als die gewöhnlichen Quecksilberlampen
(Fig. 1) von mittlerem Druck und die Quecksilber-Hochdrucklampen; dadurch sind diese
Lampen leicht zu handhaben, und sie vereinfachen außerdem die Konstruktion des Gerätes.
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Gleichzeitig weisen solche Lampen auch eine niedrigere Leistung der
ultravioletten Strahlung auf. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, diese Lampen
nahe an der Oberfläche
der Empfangsfolie des Schirmes 1 anzuordnen,
was jedoch die erforderliche Gleichmäßigkeit der Anregung des Schirmes verschlechtert.
Deshalb sind für die Herstellung eines gleichmäßigen Leuchtens des Empfangsschirmes
1 mehrere, beispielsweise drei oder vier solche Lampen erforderlich.
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Das ermöglicht es, eine gleichmäßige Anregung bis zu 10 % schon bei
einer Entfernung der Lampe von etwa zweifachem Durchmesser des Lampenkolbens von
der Oberfläche der Empfangsfolie des Schirmes 1 zu erhalten, was vollkommen ausreicht.
Am besten erweist sich in dieser Hinsicht eine Toroidquelle 4, die in bezug auf
den Empfangsschirm 1 (Fig. 2) konzentrisch angeordnet ist.
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Bei der Lösung von einigen Spezialaufgaben, beispielsweise in der
Holografie, wo die Verwendung des Gerätes zur Beobachtung der Interferenzbilder
einer Strahlungsfeldverteilung, beispielsweise im fernen Infrarotbereich, erforderlich
ist, ist es zweckmäßig, gesondert eine Schutzkassette 3 und eine Quelle der ultravioletten
Anregung 4> beispielsweise eine Quecksilberlampe vom mittleren Druck, zu gebrauchen.
In diesem Fall kann auch eine nichthermetische Schutzkassette 3 (Fig. 6) von Interesse
sein. Die Fenster 6 einer solchen Kassette sind aus einem dünnen synthetischen Film,
beispielsweise Lawsan (vgl. oben) mit einer Dicke von einigen /um, ausgeführt, und
sie werden nach demselben Prinzip wie die Folie des Empfangsschirmes 1 befestigt.
Die kleinen Abmessungen der Schutzkassette 3 gestatten es, die Möglichkeiten der
Interferenzschaltungen im fernen Infrarot~ und im Ultrahochfrequenzbereich vollständiger
auszunutzen.
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Die Konstruktion des erfindungsgemäßen Gerätes ermöglicht
eine
schnelle Auswechslung des Empfangsschirmes 1 durch einen anderen0 Das gibt die Möglichkeit,
bei der Arbeit einen ganzen Satz von Empfangsschirmen zu verwenden, die verschiedene
Charakteristiken aufweisen.
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Das erfindungsgemäße Gerät zur visuellen Beobachtung und zur Messung
elektromagnetischer Strahlung hat folgende Arbeitsweise: Beim Anschluß der Quellen
4 der ultravioletten Strahlung (Fig. 1 und 2) an das Netz entsteht nach einigen
Sekunden auf dem Schirm 1 ein gleichmäßiges sichtbares Leuchten, beispielsweise
im Gelb-Rot-Gebiet, dessen Intensität für die visuelle Beobachtung und Aufnahme
ausreicht, Dann wird die Einstellung des Gerätes vorgenommen, die den optimalen
Bedingungen der Ausnutzung der Parameter des Gerätes (Zeitkonstante, Auflösungsvermögen,
Dynamikbereich und Empfindlichkeit) entspricht. Die Einstellung des Gerätes wird
durch die Änderung der Intensität der ultravioletten Anregung, beispielsweise Änderung
des Stromes der.
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ultravioletten Lampen, der Temperatur des Temperaturreglers 10 und
der Bedingungen des Wärmeaustausches (durch Evakuieren der Schutzkassette 3 oder
durch Füllen dieser Kassette mit einem Inertgas) verwirklicht. Dann wird das Gerät
im Feld der zu untersuchenden Strahlungen angeordnet, deren Einwirkung auf den Empfangsleuchtschirm
1 dessen lokale Aufheizung hervorruft. Das führt zu einer Änderung der Luminiszenzintensität,
die der Oberflächendichte der zu messenden elektromagnetischen Strahlung entspricht.
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Auf diese Weise entsteht auf dem Empfangs schirm 1 das Bild des Strahlungsfeldes,
das visuell beobachtet oder fotografiert werden kann. Die Messung der Verteilung
des zu
untersuchenden Feldes der elektromagnetischen Strahlung
wird bei der Verwendung einer Eichquelle dieser Strahlung mit einer bekannten, beispielsweise
gleichmäßigen Verteilung der Strahlungsdichte verwirklicht In diesem Fall wird die
Lichtstärkemessung vorgenommen, und die Filme werden verglichen, die für die zu
untersuchende Strahlungsquelle und für die Vergleichsquelle der Strahlung erhalten
wurden Das erfindungsgemäße Gerät zur visuellen Beobachtung und zur Messung elektromagnetischer
Strahlung kann eine breite Anwendung beim Simulieren der elektromagnetischen Felder
von größeren Reflexionssystemen, Zerstreuungssystemen und Übertragungssystemen im
Ultrahochfrequenzbereich, bei der Einstellung und Justierung entsprechender Quellen
in Ultrahochfrequenz und Infrarotbereichen, zur Bestimmung der Struktur von Moden
oder Wellentypen, der Bündeldivergenz, der Wellenlänge der Strahlung von Infrarotlasern
und Ultrahochfrequenzgeneratoren, zur Kontrolle des Betriebs von Moden und zum Registrieren
von Interferogrammen finden.
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Das erfindungsgemäße Gerät eröffnet vielseitige Möglichkeiten für
eine wichtige und verschiedenartige Anwendung der kohärenten Quellen der Infrarot-
und Ultrahochfrequenz Wellenlängenbereiche (Defektoskopie, Introskopie, Holografie,
Nachrichtentechnik, Ortung usw.).