DE2221941C3 - Absperrhahn mit über Stangen gegen den Dichtungsitz preßbarem Kükenteil - Google Patents
Absperrhahn mit über Stangen gegen den Dichtungsitz preßbarem KükenteilInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Absperrhahn mit einem Gehäuse, das zwei fluchtend zueinander angeordnete
Flansche aufweist, einem in und normal zur Durchströmungsrichtung schwenkbaren Strömungsrohr,
das über wenigstens eine gleichzeitig zur Drehung des Rohrs dienende Welle in den Gehäusewandungen
gelagert ist und bei Öffnungsstellung des Absperrhahns einen freien Durchgang begrenzt, sowie mit einem an
der Außenseite des Rohrs befindlichen Kükenteil, das Ober seitlich an dem Strömungsrohr vorbeigreifende
Stangen an der Welle exzentrisch zur Wellenachse angelenkt ist und in Schließstellung des Absperrhahns
auf einen gehäusefesten, ringförmigen Dichtungssitz anpreßbar ist.
Bei einem bekannten Absperrhahn dieser Art sind zwei Kükenteile vorgesehen, die vor die jeweiligen
öffnungen des Strömungsrohrs geschwenkt und dann durch einen zentralen Druck gegen die öffnungen
gepreßt werden können. Das Aufwenden eines zentralen Drucks ergibt zwar eine gleichmäßige Anpreßdruckverteilung
am gesamten Umfang der jeweiligen Dichtungssitze, doch erfordert die Erzeugung dieses
gleichmäßigen Anpreßdrucks aufwendige Gelenk- und Hebelkonstruktionen, da die Kraft ja nicht unmittelbar
auf die Mitte der Kükenteile ausgeübt werden kann. Für eine zentrale Einleitung der Anpreßkraft steht hinter
den Kükenteilen bei einem solchen Absperrhahn kein Raum zur Verfügung, da sich an dieser Stelle das
Strömungsrohr befindet, das in der offenen Stellung des Absperrhahns die Strömungsverbindung herstellt. Die
Gelenk- und Hebelverbindungen sind also notwendig,
um die zur Erzielung des gleichmäßigen Anpreßdrucks notwendige Kraft exzentrisch an das jeweilige Kükenteil
heranzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Absperrhahn der eingangs angegebenen Art derart
auszugestalten, daß mit tinem konstruktiv einfachen Aulbau ohne zentrale Einleitung der zur Erzielung des
Anpreßdrucks erforderlichen Kraft eine für viele Anwendungszwecke ausreichende Abdichtwirkung des
Kükenteils am Dichtungssitz erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die seitlichen Stangen in axialer Richtung starr,
jedoch quer dazu elastisch biegbar sind, dai3 am Dichtungssitz zwei im Abstand voneinander liegende
gerillte Ansätze derart angeordnet sind, daß von zwei am Kükenteil angebrachten Anschlägen nach dem
Schwenken des Kükenteils vor den Dichtungssitz zum Andrücken des Kükenteils an den Dichtungssitz
zunächst einer mit einem der gerillten Ansätze kämmend in Eingriff kommt und beim Weiterschwenken
der andere Anschlag durch eine Drehbewegung des Kükenteils mit dem anderen gerillten Ansatz kämmend
in Eingriff gebracht wird, und daß zwischen Strömungsrohr unr1 Kükenteil eine Abstützung symmetrisch zu den
Anschlägen an dem den Anschlägen gegenüberliegenden umfangsabschnitt des Kükenteils angebracht ist.
Beim erfindungsgemäßen Absperrhahn wird das Kükenteil zunächst so vor die zu verschließende
öffnung geschwenkt, daß es exzentrisch zu dieser Öffnung liegt. Einer der Anschläge am Kükenteil kommt
dabei in Eingriff mit einem Ansatz am Dichtungssitz. Beim Weiterschwenken des Kükenteils verdreht sich
dieses durch Abrollen auf dem Ansatz so, daß es genau vor die zu versperrende öffnung gelangt, worauf dann
der andere Ansatz in Eingriff mit dem anderen Anschlag am Dichtungssitz kommt. Das Kükenteil wird jetzt von
den beiden Anschlägen gegen den Dichtungssitz gehalten. Überdies wird das Kükenteil von der
Abstützung zwischen dem Strömurigsrohr und dem Kükenteil gegen den Dichtungssitz gepreßt, so daß
insgesamt drei feste Punkte vorgesehen sind, an denen das Kükenteil gegen den Dichtungs;.itz gepreßt wird.
Auf Grund der Beschaffenheit der beiden Stangen, die das Kükenteil halten, kann dieses die geschilderte
Schwenk- und Rollbewegung ausführen.
Beim erfindungsgemäßen Absperrhahn wird zwar ein Anpreßdruck zwischen dem Kükenteil und dem
Dichtungssitz erzielt, der am Umfang des Dichtungssitzes zwar nicht ganz gleichmäßig ist, doch hat sich
gezeigt, daß die Abdichtwirkung des erfindungsgemäßen Absperrhahns, die mit Hilfe der zwei Stangen und
mit Unterstützung durch die drei Anpreßpunkte erzielt wird, für ein großes Anwendungsgebiet ohne weiteres
ausreicht.
Damit beim Weiterschwenken des Kükenteils in die endgültige Schließstellung eine Relativbewegung zwischen
dem Kükenteil und dem Strömungsrohr an deren Berührungsstelle ermöglicht wird, ist die Abstützung
vorzugsweise durch eine zylindrische Walze gebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Absperrhahns, wobei Teile zur Verdeutlichung
des Innenaufbaus weggebrochen sind,
F! g. 2 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Absperrhahns, wobei die Schließstellung des Hahns mit gestrichelten Linien angedeutet ist,
F i g. 3 eine schematische Teilansicht der Schließteile des Absperrhahns, wobei mit gestrichelten Linien die
Lage der Teile zu Beginn des Verschwenken in die vollständig geschlossene Stellung angegeben ist und
F i g. 4 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Bewegungen und Kräfte, die beim
Verschweiken des Kükenteils in die endgültige Schließstellung auftreten.
Der in Fig. 1 dargestellte Absperrhahn IO hat ein äußeres Gehäuse il, mit zwei auf entgegengesetzten
Seiten liegenden kreisförmigen Flanschen 12 bzw. 13 zur Befestigung des Hahngehäuses an dem unter Druck
stehenden Raum, in dem der Hahn angeordnet ist. Der Einfachheit halber ist das Hahnende an dem Flansch 12
als Einlaßende und das Hahnende am Flansch 13 als Auslaßende bezeichnet. An dem inneren Umfang des
Flansches 12 ist ein trichterförmiger Dichtungssitz 14 befestigt. Der Dichtungssitz 14 ist von dem Flansch 12
durch eine Dichtung 15 getrennt. Gemäß Fig. 1 und 2
ist der Dichtungssitz 14 kreisringförmig ausgebildet und er erstreckt sich in der Querschnittansicht über ein
Viertel eines Kreises.
Das in F i g. 1 teilweise aufgeschnitten dargestellte Hahnsehließelemeni besteht aus einem Kükenteil 16.
Die Außenfläche des Kükenteils 16 trägt am Umfang 17 einen Dichtungsring aus Kunststoff, der sich auf den
Dichtungssitz 14 aufsetzt. Gemäß Fig. 1 trägt das Kükenteil 16 ein Paar konisch sich verjüngende
Anschläge 18 und 19, die im Abstand voneinander am Außenumfang des Kükenteils 16 angebracht sind. Diese
Anschläge 18 und 19 sind so angeordnet, daß sie mit einem Paar von gerillten Ansätzen 20 in Eingriff
kommen, die auf dem Innenumfang des Dichtungssitzes winkelmäßig im gleichen Abstand voneinander liegen
wie die Anschläge 18 und 19 am Umfang des Kükenteils 16.
Das Kükenteil 16 wird von zwei zylindrischen Stangen 21 und 22 gehalten, die in axialer Richtung starr,
jedoch quer dazu etwas elastisch sind, um eine Biegung längs ihrer Länge während des Aufsetzens des
Kükenteils zu ermöglichen, wie dies anschließend genauer beschrieben wird. Die Stangen 21 und 22 sind
an einem Ende durch Schweißen oder auf andere Weise am Kükenteil 16 befestigt. An den entgegengesetzten
Enden sind die Stange 22 ebenfalls an einer Ringmuffe 23 und die Stange 21 ebenfalls an einer Ringmuffe 24
befestigt. Die Stangen 21 und 22 sind an den entgegengesetzten Seiten eines Strömungsrohres 25
angeordnet, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines hohlen Kegelstumpfs hat. Abhängig
von der Ausführung der anderen Hahnteile kann das Strömungsrohr 25 auch eine zylindrische Form oder
eine ähnliche Form haben. Gemäß F i g. 2 liegt die Achse des Strömungsrohres 25 in der offenen
Hahnstellung in der Achsrichtung des Dichtungssitzes 14, wobei die innere Oberfläche 25a des Strömungsrohres
eine im allgemeinen konisch sich verjüngende Wand zum Leiten des fließfähigen Mediums vom Einlaßende
zum Auslaßende des Hahns bildet.
Sowohl das Strömungsrohr 25 als auch das Kükenteil 16 können mit Hilfe von zwei Wellen gedreht werden,
wobei eine Welle 26 in der Ringmuffe 23 und eine nicht dargestellte, auf der anderen Seite des Strömungsrohrs
25 gleichachsig mil der Welle 26 liegende Welle von einer ebenfalls am Strömungsrohr 25 angebrachten
Ringmuffe aufgenommen sind. Entsprechende Lager erlauben eine relative Drehbewegung zwischen den
Wellen und dem übrigen Gehäuse. Die Welle 26 Kann an ihrem äußeren Ende kerbverzahnt oder auf andere
Weise geformt sein, um auf einfache Weise ein Antreiben mittels eines Motors zu ermöglichen.
Zur Vervollständigung der Beschreibung der mechanischen
Elemente der Hahnkonstruktion sei die rückwärtige Fläche des Kükenteils 16 erwähnt. Diese
rückwärtige Fläche ist so angeordnet, daß sie mit einer Walze 35 in Eingriff kommt, die sich in einer Rille 36
befindet. Die Rille 36 ist gemäß F i g. 2 an dem äußeren Umfang des Strömungsrohres 25 befestigt. Die zylindrische
Walze 35 ist im wesentlichen auf dem Durchmesser des Kükenteüs 16 angeordnet, der gemäß Fig. 1 den
Winkel zwischen den Anschlägen 18 und 19 halbiert.
Bezogen auf die Achse des Dichlungssiizes 14 sind die
Stangen 21 und 22 exzentrisch angebracht, um auf das Kükenteil Kräfte aufzubringen, die es gegen den
Dichtungssitz drücken. Da die Stangen in axialer Richtung starr sind, werden sie unter den Drücken, die
das Kükenteil von dem Sitzring abheben wollen, nicht zusammengepreßt und das Kükenteil hat ein starres
Gegenlager. Da die Stangen jedoch auf ihrer Länge biegbar sind, können sie an ihren Enden, die in dem
Kükenteil sitzen, derartige Bewegungen ausführen, daß eine exzentrische Verschiebung der Arme ermöglicht
wird, nachdem die Schwenkbewegung des Kükenteüs beendet ist. Der exzentrische Ausschlag der Stangen,
nach Beendigung der Schwenkbewegung des Kükenleils, bewirkt ein konzentrisches und festes Anlegen des
Kükenteüs gegen seinen Dichtungssitz.
Beim Betrieb wird der Anschlag 18, beim Drehen Welle 26 in die Hahnschließstellung von einem der
gerillten Ansätze 20 aufgenommen, und der Anschlag 19 am Kükenteil 16 wird dicht an seinen zugehörigen
gerillten Ansatz 20, jedoch noch nicht in eine zentrierte Position gebracht. Dann veranlaßt eine weitere
Drehung der Welle einen Bewegungsablauf, wie er in F i g. 4 dargestellt ist. Die Pfeile in F i g. 4 zeigen, daß die
Drehbewegung des Kükenteüs 16 in zwei Richtungen zerlegt werden kann. Eine dieser Richtungen verläuft
senkrecht nach unten und die andere verlauft waagerecht, um das Kükenteil an seinem unteren Umfang
sicher auf den Dichtungssitz 14 aufzusetzen. Eine zusätzliche Drehbewegung der Welle 26 drückt dann
die zylindrische Walze 35 fest gegen den oberen Umfang des Kükenteüs 16, und die Walze drückt das
Kükenteil nach vorne, damit der Eingriff zwischen dem Kükenteil und seinem Dichtungssitz gewährleistet wird.
Wenn die Welle 26 in die entgegengesetzte Richtung zum Abheben des Kükenteüs gedreht wird, veranlaßt
eine vorbestimmte Winkeibewegung der Welle, daß das Strömungsrohr 25 so gegen den Dichtungssitz 14
geschwenkt wird, daß die Auslaßöffnung zum Flansch 13 zeigt. Der Strömungskanal ist auf diese Weise frei
von irgendwelchen mechanischen Teilen, da alle Schließelemente für das Kükenteil und alle Halteteile
gemäß Fig. 1 und 2 au( der Außenseite des Stromungsrohrcs angeordnet sind. Auf diese Weise
wird ein völlig freier Durchflußweg für das fließfähige Medium geschaffen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Absperrhahn mit einem Gehäuse, das zwei fluchtend zueinander angeordnete Flansche aufweist,
einem in und normal zur Durchströmungsrichtung schwenkbaren Strömungsrohr, das über wenigstens
eine gleichzeitig zur Drehung des Rohrs dienende Welle in den Gehäusewandungen gelagert
ist und bei Öffnungsstellung des Absperrhahns einen freien Durchgang begrenzt, sowie mit einem an der
Außenseite des Rohrs befindlichen Kükenteil, das über seitlich an dem Strömungsrohr vorbeigreifende
Stangen an der Welle exzentrisch zur Wellenachse angelenkt ist und in Schließstellung des Absperrhahns
auf einen gehäusefesten, ringförmigen Dichtungssitz anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Stangen (21, 22) in »xiiiler Richtung starr, jedoch quer dazu elastisch
biegbar sind, daß am Dichtungssitz (14) zwei im Abstand voneinander liegende gerillte Ansätze (20)
derart angeordnet sind, daß von zwei am Kükenteil (16) angebrachten Anschlägen (18, 19) nach dem
Schwenken des Kükenteils (16) vor den Dichtungssitz (14) zum Andrücken des Kükenteils an den
Dichtungssitz zunächst einer mit einem der gerillten Ansätze (20) kämmend in Eingriff kommt und beim
Weiterschwenken der andere Anschlag (19) durch eine Drehbewegung des Kükenteils mit dem
anderen gerillten Ansatz (20) kämmend in Eingriff gebracht wird, und daß zwischen Strömungsrohr (25)
und Kükenteil eine Abstützung (35,36) symmetrisch zu den Anschlägen an dem den Anschlägen
gegenüberliegenden Umfangsabschnitt des Kükenteils angebracht ist.
2. Absperrhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung durch eine
zylindrische Walze (35) gebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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US14742971 | 1971-05-27 |
Publications (3)
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DE2221941A1 DE2221941A1 (de) | 1972-11-30 |
DE2221941B2 DE2221941B2 (de) | 1975-11-06 |
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