DE2221185A1

DE2221185A1 - Betonstahlbiegemaschine

Info

Publication number: DE2221185A1
Application number: DE19722221185
Authority: DE
Inventors: Hans Fasholz
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1972-04-29
Filing date: 1972-04-29
Publication date: 1973-11-08
Also published as: CH551234A; IT983978B; FR2183019B1; FR2183019A1; BE798755A

Description

FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG IN ESSEN

Betonstahlbiegemaschine

Die Erfindung be-r-.zieht sich auf eine Betonstahlbiegemaschine mit einer Vorrichtung zum selbst» tätigen Aus·· und Umschalten des Biegeteller·* antriebe beim Erreichen eines beliebig vorwählbaren Biegewinkels·

Bekanntlich stimmt der Drehwinkel des Biegetellers, bei dem dessen Antrieb aus- und umgeschaltet werden muß, mit dem damit am Betonstahl erzielten Biegewinkel aus mehreren Gründen nicht überein. Zunächst dreht sich nämlich der Biegeteller im Leerlauf, bis der Betonstahl zwischen Mitnehmerund Gegenhalterbolzen fest eingespannt istj erst danach beginnt der eigentliche Biegevorgang. Sodann dreht sich der Biegeteller im Auslauf, d.h. nach dem Aus- und Umschalten des Antriebs, infolge seiner Massenträgheit noch etwas weiter. Schließlich federt beim Rücklauf des Hiegetellers der Betonstahl um einen Winkelwert zurück, der dem elastischen Anteil der ihm zuvor aufgezwungenen Biegung entspricht.

Die sich hieraus ergebende Differenz zwischen Drehwinkel des Biegetellers und damit erzieltem Biegewinkel wurde bisher durch Probebiegungen ermittelt und als Winkelkorrektur berücksichtigte

3098Λ5/0279

ORIGINAL INSPECTED

mußte eine Betoneisenabbiegung auf Biegemaschine über Handkorrekturen in^eter Form eingefahren werden, daß man so eiife Winkelarretierung durch Versuche andeli Soll-Biegewert des Winkels heranbringt» ^^er die Korrekturgrößen, die die Elastizität des Materials und die Auslauf zeit d»s^ Biegetellers nach dem Abschalten der ilefschine durch Idi· Winkelarretiervorrichtung gscgt.

Es gibt auch schon. Biegemaschinen der eingangs genannten Bauart, die bei Nichterreichen des vorgegebenen Biegewinkels über eine von Hand zuschaltbare Nachbiegeeinrichtung den einmal festgelegten Biegewinkel nachbiegen· Diese Vorrichtung läßt aber nur eine grobe Winkelkorrektur zu, da sie einen Festwert hat, und muß immer wieder zugeschaltet werden, d. h. der Bedienungsmann benötigt eine zusätzliche Aufmerksamkeit und zusätzliche Arbeitszeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum selbsttätigen Aus- und Umschalten des Biegetellerantriebs derart auszubilden, daß die die für den jeweils vorgewählten Biegewinkel erforderliche Winkelkorrektur bei einer ersten Biegung selbsttätig feststellt und ausführt und für weitere Biegungen speichert·

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die elektronisch-kontaktlos arbeitende Vorrichtung ein Digital-Zählwerk besitzt, das sich erst dann in Gang setzt, wenn der Betonstahl zwischen Mitnehmer- und Gegenhalterbolzen fest eingespannt ist, beim Rücklauf des Biegetellers den Rückfederungs-

309845/02 79

winkel des Betonstahles mißt, eine etwa erforderliche Nachbiegung sofort veranlaßt und den vorgewählten Biegewinkel für spätere Biegungen entsprechend berichtigt·

In Weiterbildung der Erfindung ist die Lochschiene für die Gegenhalterbolzen am Biegetisch derart federnd gelagert, daß sie durch die beim Biegen des Betonstahles auftretenden Reaktionskräfte verschoben wird und dadurch das Digital-Zählwerk in Gang setzt.

Um den Biegewinkel automatisch auf seinen Sollwert zu bringen, werden z· B. die 36O , um die sich ein Biegeteller drehen kann, über einen synchron mit diesem laufenden Impulsgeber in z. B. 360 1 -Impulse aufgelöst. Man kann nun über ein digitales Abrufsystem jeden vorgegebenen oder ganze Winkelkombinationen nacheinander abfahren.

Damit das Auszählen der Winkelimpulse erst dann beginnt, wenn das Spiel zwischen dem Betonstahl, dem Mitnehmer- und dem Gegenhalterbolzen gleich Null ist) läßt man den Biegeteller erst ohne Winkelgradzählung anlaufen, bis der Betonstahl fest eingespannt liegt. Durch ein Steuerglied wird ein Impulszählwerk erst dann in Gang gesetzt, wenn ein ausreichender Druck z. B. auf den Gegenhalterbolzen wirkt. Dieser Druck steuert dann das Steuergerät-6· an, das z. ßT^digitales Zählwerk in Betrieb setzt und damit die Winkelauszählung beginnt.

Ist die vorgewählte Winkelgröße erreicht, so wird der Biegeteller über ein gespeichertes Singnal stillgesetzt und sein Rücklauf eingeleitete Ein Null-Signal bringt den Biegeteller in seiner Null-Stellung wieder zum Stehen. ,

309845/02 7 9 .

Wird der vorgewählte Biegewinkel nicht erreicht, oder hat der Betonstahl eine so große Rückfederung, daß eine Nachbiegung erforderlich ist, so werden während des Rücklaufes des Biegetellers durch den Gegendruck so lange Impulse gezählt, bis der Gegenhalterbolzen wieder drucklos ist. Wenn dabei mehr Impulse gegen den Soll-Winkel gezählt werden, als es die Winkeltoleranz zuläßt, so bleibt der Biegeteller sofort stehen und biegt die beim Rücklauf in Impulsen gezählte Differenz nach. Erst dann geht der Biegeteller in seine Null—Stellung zurück· Die gezählte Differenz, die den Nachbiege— wert darstellt, wird gleichzeitig als Korrekturwert dem Vorgabewert zugeschlagen und für den nächsten Abruf gespeichert.

In der eichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Lochs chine 7» deren Lochsteine 9 in. bekannter Weise gegenläufig über die Spindel 10 angetrieben, bekommt während des Biegens über den Gegenhalterbolzen 1 Druckkräfte, die von der Spindel IO aufgenommen werden. Die Spindel ist durch ein Federelement 11 am Biegetisch gegen Druck verschiebbar gelagert, so daß der Hebel 12, der in einer Nut 13 der Spindel 10 geführt ist, beim Verschieben der Spindel 10 eine Schwenkbewegung macht und damit ein Zählwerk *3- in Gang setzt, das die Drehung des Biegetellers 8 in Winkelimpulsen zählt. Beim Rücklauf des Biegetellers 8 wird der Gegenhalterbolzen 1 wieder drucklos, wenn die Rückfederung des Betonstahles 4 aufhört. Die Spindel 10 geht dann in ihre Normalstellung murück und der Hebel 12 gleichfalls in seine Ausgangsstellung. Dabei gibt er wieder einen Impmls ab, der ggf. vom Ist-Wert des Winkels zurückgezählt, die Größe des Korrekturwertes

309845/0279

für die Nachbiegung des Betonstahles angibt. Der Biegeteller wird vor Erreichen des Nullpunktes zur Nachbiegung automatisch umgeschaltet, so daß der Bedienungsmann nur noch Überwachungsfunktionen durchzuführen hat.

Der Vorteil dieses Arbeitsverfahrens besteht darin, daß der Bedienungsmann ohne Einrichtearbeit
Betonstähle jeden Durchmessers und jeder Stückzahl mit der gleichen Biegeeinrichtung biegen kann und dabei ohne manuelle Nachbiegearbeit die gewünschte Biegewinkelgröße erreicht. Dadurch wird es erst möglich, ganze Biegewinkelkombinationen zu speichern und automatisch abzufahren, ohne daß durch Biegewinkelfehler der Arbeitsablauf unterbrochen werden muß.

309845/0279

Claims

Patentansprüche;

f l.\ Betonst ahlbiegemaschine mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen Aus- und Umschalten des Biegetellerantriebs beim Erreichen eines beliebig vorwählbaren Biegewinkels, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronisch-kontaktlos arbeitende Vorrichtung ein Digital-Zählwerk (6) besitzt, das sich erst dann in Gang setzt, wenn der Betonstahl (4) zwischen Mitnehmer- und Gegenhalterbolzen (3 bzw. 1) fest eingespannt ist, beim Rücklauf des Biegetellers (8) den Rückfederungswinkel des Betonstahles «ißt, eine etwa erforderliche Nachbiegung sofort veranlaßt und den vorgewählten Biegewinkel für spätere Biegungen entsprechend berichtigt.
2. Betonstahlbiegemafchine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochschiene (7) für die Gegellhalterbolzen (l) am Biegetisch derart federnd gelagert ist, daß sie durch die beim Biegen des Betonstahles (4) aufbetretenden Reaktionskräfte verschoben wird und dadurch das Digital-Zählwerk (6) in ^ang setzt.

309845/0279

L e e r s e i t e