DE2221120C3 - Vorrichtung zum Ausformen keramischer Gußstücke, insbesondere Klosettbecken - Google Patents

Vorrichtung zum Ausformen keramischer Gußstücke, insbesondere Klosettbecken

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DE2221120C3 DE19722221120 DE2221120A DE2221120C3 DE 2221120 C3 DE2221120 C3 DE 2221120C3 DE 19722221120 DE19722221120 DE 19722221120 DE 2221120 A DE2221120 A DE 2221120A DE 2221120 C3 DE2221120 C3 DE 2221120C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausformen keramischer Gußstücke, insbesondere Klosettbekken, mit einem Paar um eine gemeinsame waagerechte Schwenkachse schwenkbarer Arme, die durch je eine Haltevorrichtung mit einem Seitenteil einer Gießform fest verbindbar sind, um die Seitenteile mit einem Gußstück von einem Fußteil der Gießform abzuheben und nach einer Schwenkung der Arme um etwa 180° auf einer Platte zum Trocknen abzusetzen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 17 81 243) sind die beiden Arme an zwei Lagerböcken gelagert, von denen jeder an zwei lotrechten Säulen verschiebbar geführt und über einen Kurbeltrieb mit einer gemeinsamen, in einem Maschinengestell gelagerten Kurbelwelle verbunden ist, so daß die beiden
ίο Lagerböcke zusammen mit den Armen bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle eine lotrecht auf- und niedergehende Bewegung ausführen. Die beiden Arme sind längs ihrer gemeinsamen Schwenkachse zueinander hin und voneinander weg verschiebbar. Die Haltevorrichtungen sind an den Armen befestigt.
Diese bekannte Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß die Arme aus einer Ruhestellung, in der sie beispielsweise lotrecht nach oben gerichtet sind, nach der einen Seite in eine waagerechte Stellung heruntergeschwenkt werden, wobei sie soweit wie möglich voneinander entfernt sind und die Lagerböcke ihre untere Endstellung einnehmen. Beim Herunterschwenken nehmen die beiden Arme die beiden Seitenteile einer mit einem Gußstück besetzten Gießform zwischen sich auf. Die beiden Arme werden dann einander so weit genähert, daß die Haltevorrichtungen die Seitenteile erfassen uiid fcstahlten können. Sobald dieses geschehen ist werden die beiden Lagerböcke bei unveränderter Schwenkstellung der Arme in ihre obere Endstellung verschoben, wobei die beiden Seitenteile mit dem Gußstück vom Fußteil der Gieform abgehoben werden. Anschließend werden die beiden Arme mit den beiden Seitenteilen und dem Gußstück um 180° geschwenkt, wobei das Gußstück gewendet und schließlich mit seiner Oberseite nach unten auf einer Platte zum Trocknen abgesetzt wird. Sodann werden die beiden Arme längs ihrer gemeinsamen Schwenkachse auseinanderbewegt, während die Haltevorrichtungen die Seitenteile der Form noch festhalten; infolgedessen werden die Seitenteile voneinander getrennt und geben das Gußstück frei. Schließlich werden die beiden Arme wieder um 180° zurückgeschwenkt und nach dem Reinigen der Seitenteile längs ihrer gemeinsamen Schwenkachse zusammenbewegt bis die Seitenteile wieder aneinanderliegen, und durch eine Abwärtsbewegung der Lagerböcke werden die Seitenteile, nun ohne das Gußstück, wieder auf das Fußteil der Gießform abgesetzt. Endlich werden die Haltevorrichtungen von den Seitenteilen gelöst, die Arme auseinanderbewegt und in ihre Ruhestellung nach oben geschwenkt, so daß die leere Gießform durch eine gefüllte ersetzt werden kann.
Beim Gießen keramischer Gußstücke muß nach dem Füllen der Gießform mit Gießschlicker zunächst eine erste Standzeit abgewartet werden, in der sich ein Teil des Schlickers an den Wänden der porösen Gießform absetzt und den sogenannten Scherben bildet. Nach Ablauf der ersten Standzeit wird der überschüssige Schlicker abgegossen und es beginnt eine zweite Standzeit, in der sich der Scherben bei noch geschlossener Gießform verfestigt. Nach Ablauf der zweiten Standzeit wird die Gießform geöffnet und das Gußstück auf einer Platte oder einer Trockenform abgesetzt, die so gestaltet ist, daß das Gußstück beim weiteren Trocknen schwinden kann ohne zu reißen. Man ist üblicherweise bestrebt, die zweite Standzeit so kurz wie möglich zu halten, einerseits um die Gießform möglichst bald erneut verwenden zu können und
andererseits wegen der Gefahr, daß das in der Gießform trocknende Gußstück vom Fußteil der Gießform am Schwinden gehindert und infolgedessen beschädigt wird. Bestimmte Gußstücke, besonders Klosettbecken mit großem Gewicht und/oder angarnierten Spülrand, können indessen nicht unmittelbar nachdem sie vom Fußteil ihrer Gießform abgehoben worden sind, mit ihrer empfindlichen Oberseite nach unten abgesetzt werden.
Daher besteht die Aufgabe, die eingangs beschriebene Vorrichtung derart weiterzubilden, daß sie geeignet ist, keramische Gußstücke nach dem Abheben vom Fußteil ihrer Gießform mit ihrer Unterseite nach unten auf einer Platte od. dgl. zum Trocknen abzusetzen.
Als naheliegende Lösung dieser Aufgabe bietet sich an, die beschriebene bekannte Vorrichtung auf einem Drehgestell mit lotrechter Drehachse anzuordnen, so daß die Arme mit den Seitenteilen und dem Gußstück, die sie vom Fußteil der Gießform abgehoben haben, um beispielsweise 180" um die senkrechte Achse geschwenkt werden können, ehe sie das Gußstück auf der Platte od. dgl. zum Trocknen absetzen und die Seilenteile der Gießform auseinanderbewegen. Diese Konstruktion könnte etwa der üblichen Konstruktion eines Drehkrans entsprechen; sie erfordert indessen einen hohen Bauaufwand, da das Drehgestell besonders stabil ausgeführt sein müßte, um zu gewährleisten, daß die Arme in stets gleichbleibender Lage an den Seitenteilen angreifen und diese vom Fußteil der Gießform abheben ohne das Gußstück zu beschädigen. Außerdem wäre der Platzbedarf einer solchen Vorrichtung im Vergleich mit bekannten, an einer Schienenbahn hängend angeordneten und längs der Schienenbahn verfahrbaren Hebezeugen übermäßig groß.
Die beschriebene Aufgabe ist erfindungsgemäß auf sehr viel einfachere, raumsparende Weise dadurch gelöst, daß die Haltevorrichtungen an den Armen um eine zu der Schwenkachse parallele Pendelachse drehbar gelagert sind, und daß zwischen den Armen und den von den Haltevorrichtungen festgehaltenen Seitenteilen ein Abstand freigelassen ist, der es den Seitenteilen ermöglicht, sich beim Schwenken der Arme zwischen ihnen hindurchzudrehen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann im übrigen ebenso gestaltet sein, wie die eingangs beschriebene bekannte Vorrichtung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der Schwerpunkt der Haltevorrichtungen und der von ihnen festgehaltenen Seitenteile mit und ohne Gußstück liefer als die Pendelachse, so daß die Seitenteile und das Gußstück ständig bestrebt sind, eine Lage beizubehalten, in der ihre Unterseite nach unten gerichtet ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Haltevorrichtungen gemäß einer Weiterbildung der Erfindung durch eine Parallelführung mit einem Lagerbock verbunden sind, an dem die Arme gelagert sind. Die Parallelführung verhindert, daß die von den Haltevorrichtungen festgehaltenen Seitenteile bei der Schwenkung der Arme in bezug auf diese infolge von Massenträgheitskräften eine größere Drehung um die Pendelachse ausführen als erforderlich ist um ihre ursprüngliche Lage im Raum aufrechtzuerhalten. Die mit der Parallelführung hergestellte Verbindung der Haltevorrichtungen mit dem Lagerbock muß lösbar sein, wenn die Möglichkeit vorgesehen ist, die Haltevorrichtungen in bezug auf die Arme drehfest zu verriegeln, um das Gußstück wie mit der eingangs beschriebenen bekannten Vorrichtung beim Schwenken der Arme um 180° zu wenden.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal können die Haltevorrichtungen drehfest nut einer gemeinsamen Wel'e verbunden sein, die an den Enden der beiden Arme gelagert und durch die Parallelführung mit dem Lagerbock verbunden ist. Die gesamte Vorrichtung läßt sich in diesem Fall bei gleichem Werkstoffaufwand starrer gestalten als bei einer fliegenden Lagerung der Haltevorrichtungen am jeweils zugehörigen Arm.
Die Parallelführung kann beispielsweise von einem Parallel-Lenkergestänge gebildet sein; es ist indessen vorteilhaft, wenn die Parallelführung zwei von einer gemeinsamen Kette umschlungene Zahnräder aufweist, vor denen das eine an der Welle und das andere gleichachsig mit der Schwenkachse am Lagerbock befestigt ist Wenn die Parallelführung die ursprüngliche Lage der Seitenteile im Raum genau aufrechterhalten soll, müssen die beiden Kettenräder genau gleich groß sein. Es ist indessen möglich, daß die Unterlage, auf der die Gießformen in den Arbeitsbereich der Vorrichtung gelangen, nicht waagerecht, sondern um eine zur Schwenkachse der Arme parallele Achse geneigt ist, damit nach der Scherbenbildung übriggebliebener Schlicker vollständig aus den Formen auslauf!. In diesem Fall ist es vorteilhaft, an Stelle einer genauen Parallelführung eine Führung zu verwenden, die dafür sorgt, daß die ursprünglich etwas geneigten Seitenteile der Form mit dem Gußstück während der Schwenkung der Arme in eine genau lotrechte Lage zurückgeführt werden. Bei Verwendung des beschriebenen Kettentriebes müssen sich in diesem Fall die beiden Kettenräder in ihrer Zähnezahl um einen oder wenige Zähne unterscheiden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann ebenso wie die eingangs beschriebene bekannte Vorrichtung derart gestaltet sein, daß der Abstand der beiden Arme voneinander veränderbar ist, damit die von den Haltevorrichtungen festgehaltenen Seitenteile während der Schwenkung der Arme fest zusammengehalten und nach der Schwenkung zum Freigeben des Gußstücks mit den Armen auseinanderbewegt werden können. In diesem Fall müßten allerdings die zum Zusammenhalten und Auseinanderbewegen der Seitenteile erforderlichen, erheblichen Kräfte über die zwischen den Armen und den Haltevorrichtungen vorgesehenen, die Pendelachse definierenden Lager übertragen werden, so daß diese Lager besonders kräftig ausgebildet sein müßten. Eine leichtere Bauweise reicht indessen aus, wenn die Haltevorrichtungen in bezug auf die Arme längs der Pendelachse verschiebbar und durch eine Verschiebevorrichtung miteinander verbunden sind. In diesem Fall belasten die zum Zusammenhalten und Auseinanderbewegen der Seitenteile der Gießform erforderlichen Kräfte, die von der Verschiebevorrichtung erzeugt werden, weder die Lager zwischen den Haltevorrichtungen und den Armen noch die Arme selbst. Die Arme können in festem Abstand voneinander angeordnet sein und brauchen nur den Biegemomenten standzuhalten, die vom Gewicht der Seitenteile der Gießform und dem Gußstück hervorgerufen werden.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Haltevorrichtungen für ihre Verschiebung an der gemeinsamen Welle geführt sind und die Verschiebevorrichtung ein zwischen den Haltevorrichtungen an der Welle unverschiebbar angeordnetes Mittelstück aufweist, das durch je eine Kolben-Zylindereinheit mit den beiden Haltevorrichtungen verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Ausformen von Klosettbecken in einer ersten Arbeitsstellung,
F i g. 2 die der F i g. 1 entsprechende Draufsicht,
Fig.3 eine vergrößerte Ansicht von Teilen der Vorrichtung im Sinne des Pfeils III in Fig. 1,
F i g. 4 einen waagerechten Teilschnitt längs der Linie IV-IVin Fig. 3,
F i g. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung in einer zweiten Arbeitsstellung und
F i g. & die der F i g. 5 entsprechende Draufsicht. ι5
Die dargestellte Vorrichtung ist zwischen zwei Förderern 12 und 14 angeordnet, von denen der erste sich schrittweise im Sinne des Pfeils 16 in F i g. 2 und 6 bewegt und Gießformen 18, 20 mit je einem Gußstück 22, im dargestellten Beispiel einem Klosettbecken, zuführt, während der zweite Förderer 14 die Gußstücke 22, nachdem sie auf einer Platte 24, auf der sie trocknen sollen, abgesetzt worden sind, zu einern nicht dargestellten Trockentunnel in Richtung des Pfeils 26 weitergefördert.
Jede der Gießformen 18,20 besteht aus einem Fußteil 18, zwei Seitenteilen 20 und einem nicht dargestellten, bei einem vorangegangenen Schritt schon abgenommenen Deckelteil. Die Gießformen 18,20 sind auf je einem längs des Förderers 12 verfahrbaren Wagen 28 angeordnet. Wenn die Gießformen 18, 20 in den dargestellten Bereich gelangen, hat sich das Gußstück 22 so weit verfestigt, daß es zusammen mit den Seitenteilen 20 vom Fußteil 18 der zugehörigen Gießform vorsichtig abgehoben und auf einer der Platten 24 abgesetzt werden kann; das Gußstück 22 ist jedoch noch zu weich um unmittelbar erfaßt zu werden. Deshalb dürfen die Seitenteile 20, die in der senkrechten Mittelebene der Gießform aneinanderliegen, erst auseinanderbewegt werden, wenn das Gußstück 22 in seiner ursprünglichen Lage, die es auf dem Wagen 28 eingenommen hatte, auf der am Anfang des Förderers 14 bereitstehenden Platte 24 abgesetzt worden ist. Die Seitenteile 20 müssen deshalb zusammen mit dem Gußstück 22 vom Förderer 12 zum Förderer 14 umgesetzt und ohne Gußstück zum Förderer 12 zurückbewegt werden.
Diese Aufgabe erfüllt eine zwischen den Förderern 12 und 14 angeordnete Vorrichtung 30, die im folgenden beschrieben wird. Zur Vorrichtung 30 gehört ein ortsfestes Maschinengestell 32. von dem vier lotrechte Säulen 34 nach oben ragen. Die Säulen 34 sind an ihren oberen Enden paarweise durch Joche 36 miteinander verbunden und dienen als Führung für einen in der Senkrechten verschiebbaren Lagerbock 38. Der Lagerbock 38 ist durch zwei Pleuel 40, die an seinen beiden zur Zeichnungsebene der F i g. 1 und 5 parallelen Stirnseiten gelenkig angreifen, mit Kurbeln an den beiden Enden einer Kurbelwelle 42 verbunden, die im Maschinengestell 32 waagerecht liegend gelagert und von einem Elektromotor 44 mit Untersetzungsgetriebe antreibbar ist Im Lagerbock 38 ist eine waagerechte Welle 46 gelagert, deren geometrische Achse im folgenden als Schwenkachse 48 bezeichnet wird. An dem einen Ende der Welle 46 ist eine Antriebsvorrichtung 50 angeordnet, die aus einem an der Welle 46 befestigten Ritzel und einer damit kämmenden, von einer pneumatischen oder hydraulischen Koiben-Zylindereinheit 52 hin- und herbewegbaren Zahnstange besieht und so ausgelegt ist, daß die Welle 46 um 180° zwischen zwei Endstellungen hin- und herdrehbar ist.
An der Welle 46 sind zwei parallele Arme 54 befestigt, an deren Enden eine zur Welle 46 parallele, also ebenfalls waagerechte Welle 56 gelagert ist. Die geometrische Achse der Welle 56 wird im folgenden als Pendelachse 58 bezeichnet. An der Welle 56 ist ein Kettenrad 60 befestigt, das durch eine Kette 62 mit einem am Lagerbock 38 gleichachsig mit der Schwenkachse 48 befestigten, gleich großen Kettenrad 64 verbunden ist.
In der Mitte zwischen den beiden Armen 54 ist an der Welle 56 ein Mittelstück 66 befestigt, von dem nach beiden Seiten eine mit der Welle 56 parallele Führungsstange 68 wegragt. Auf der Welle 56 und der Führungsstange 68 ist beiderseits des Mittelstücks 66 je ein Kopfstück 70 je einer Haltevorrichtung 72 verschiebbar geführt. Die beiden Kopfstücke 70 sind mit dem Mittelstück 66 durch je eine pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylindereinheit 74 verbunden.
An den Kopfstücken 70 der beiden Haltevorrichtungen 72 ist je eine Wange 76 befestigt; im dargestellten Beispiel erstrecken sich die Wangen 76 senkrecht nach unten. An jeder der Wangen 76 sind vier pneumatische oder hydraulische Spannzylinder 78 befestigt; die Spannzylinder jeder Haltevorrichtung 72 stehen einander in zwei übereinanderliegenden, zur Pendelachse 58 rechtwinkligen Achsen paarweise gegenüber und haben die Aufgabe, beim Ausfahren ihrer Kolbenstangen, an denen je ein Spannkopf 80 mit ebener Spannfläche über ein Kugelgelenk gelagert ist, eine Griffleiste 82 eines Seitenteils 20 zwischen sich einzuspannen, wie dies im rechten Teil der F i g. 3 und in F i g. 4 dargestellt ist.
Die in Fig. 3 linke Haltevorrichtung 72 ist in einer Ruhestellung abgebildet, in der ihr Kopfstück 70 einen Abstand vom Mittelstück 66 hat; aus dieser Ruhestellung läßt sich die Haltevorrichtung durch Einfahren der zugehörigen Kolben-Zylindereinheit 74 in eine Stellung bringen, in der ihre Spannzylinder 78 an der Griffleiste 82 des in F i g. 3 linken Seitenteils 20 in gleicher Weise angreifen, wie in Fig. 3 und 4 für das rechte Seitenteil dargestellt.
Die Arme 54 sind während der schrittweise stattfindenden Bewegung des ersten Förderers 12 schrittweise nach oben gerichtet, daß die Haltevorrichtungen 72 den Raum über dem Förderer 12 für die Bewegung der Gießformen 18, 20 freilassen. Wenn ein Wagen 20 in eine Stellung gelangt ist, bei der die Mittelebene der auf ihm angeordneten Gießform 18,20 mit der senkrechten Mittelebene der Vorrichtung 30 übereinstimmt, betätigt ein an ihm angeordneter, nicht dargestellter Nocken einen an der Vorrichtung 30 angeordneten, ebenfalls nicht sichtbaren Schalter, der den Förderer 12 stillsetzt und die Vorrichtung 30 in Gang setzt Dadurch werden die Arme 54 in ihre aus Fig.1. ersichtliche Stellung geschwenkt, wobei die Haltevorrichtungen 72 ihre in F i g. 3 links abgebildete Stellung einnehmen, in der sie beim Herunterschwenken der Arme 54 die Seitenteile 20 der vor der Vorrichtung 30 stehenden Gießform 18, 20 nicht berühren. Anschließend werden die Haltevorrichtungen 72 durch Einfahren der Kolben-Zylindereinheiten 74 so weit zueinander hinbewegt, daß die Wangen 76 zumindest annähernd an den Außenflächen der Griffleisten 82 anliegen (rechter Teil der Fig.3 und Fig.4). Sodann werden die Spannzylinder 78 unter Druck gesetzt, daß ihre Spannköpfe 80 die Griffleisten 82 fest zwischen sich
einspannen.
Anschließend führt die Kurbelwelle 42 eine halbe Umdrehung aus, so daß der Lagerbock 38 von seiner unteren in seine obere Endstellung gelangt. Dabei werden die Seitenteile 20 vom Fußteil 18 der Gießform abgehoben. Sodann wird die Kolben-Zylindereinheit 52 auf ihrer einen Seite unter Druck gesetzt, so daß die Arme 54 um 180° geschwenkt werden — bei Betrachtung in Fig. 1 im Uhrzeigersinn. Bei dieser Schwenkung behalten die Haltevorrichtungen 72, und damit auch die Seitenteile 20 mit dem Gußstück 22, ihre Lage im Raum bei, sie drehen sich also zwischen den Armen 54 hindurch und gelangen in die aus F i g. 5 ersichtliche Stellung, in der das Gußstück 22 mit seiner Unterseite nach unten auf der am Anfang des Förderers 14 bereitstehenden Platte 24 abgesetzt wird.
Anschließend werden die Kolben-Zylindereinheiten 74 unter Druck gesetzt, so daß sie die Haltevorrichtungen 72 mit den Seitenteilen 20 der Gießform auseinanderbewegen. Sodann kann das Gußstück 22 mit der Platte 24 auf dem Förderer 14 zwischen den Seitenteilen 20 herausgefahren werden.
Die Kolben-Zylindereinheiten 74 werden dann wieder eingefahren, so daß die Seitenteile 20 sich wieder aneinanderlegen. Gleichzeitig oder unmittelbar danach wird die Antriebsvorrichtung 50 in umgekehrter Richtung wie zuvor in Gang gesetzt, so daß die Arme 54 um 180° zurückgeschwenkt werden. Sobald diese Schwenkung beendet ist, wird die Kurbelwelle 42 um eine weitere halbe Umdrehung gedreht, wobei der Lagerbock 38 mit den Armen 54 und Haltevorrichtungen 72 abgesenkt und die Seitenteile 20 wieder auf das Fußteil 18 abgesetzt werden. Sodann werden die Spannzylinder 78 wieder eingefahren, so daß sie die Griffleisten 82 freigeben. Schließlich werden die Kolben-Zylindereinheiten 74 erneut unter Druck gesetzt, so daß die Haltevorrichtungen 72 sich — nun ohne die Seitenteile 20 — auseinanderbewegen. Endlich wird die Kurbelwelle 42 wieder um eine halbe Umdrehung gedreht, so daß der Lagerbock 38 mit den Armen 54 und Haltevorrichtungen 72 erneut in die obere Endstellung gelangt und zuletzt werden die Arme 54 so weit nach oben geschwenkt, daß der Förderer 12 wieder um einen Schritt weiterbewegt werden kann.
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Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Ausformen keramischer Gußstücke, insbesondere Klosettbecken, mit einem Paar um eine gemeinsame waagerechte Schwenkachse schwenkbarer Arme, die durch je eine Haltevorrichtung mit je einem Seitenteil einer Gießform fest verbindbar sind, um die Seitenteile mit einem Gußstück von einem Fußteil der Gießform abzuheben und nach einer Schwenkung der Arme um etwa 180° auf einer Platte oder Form zum Trocknen abzusetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (72) an den Armen (54) um eine zu der Schwenkachse (48) parallele Pendelachse (58) drehbar gelagert sind und daß zwischen den Armen (54) und den von den Haltevorrichtungen (72) festgehaltenen Seitenteilen (20) ein Abstand freigelassen ist, der es den Seitenteilen (20) ermöglicht, sich beim Schwenken der Arme (54) zwischen ihnen hindurchzudrehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt der Haltevorrichtungen (72) und der von ihnen festgehaltenen Seitenteile (20) mit und ohne Gußstück (22) liefer liegt als die Pendelachse (58).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hallevorrichtungen (72) durch eine Parallelführung (60, 62, 64) mit einem Lagerbock verbunden sind, an dem die Arme (54) gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (72) drehfest mit einer gemeinsamen Welle (56) verbunden sind, die an den Enden der beiden Arme (54) gelagert und durch die Parallelführung (60, 62, 64) mit dem Lagerbock verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung (60, 62, 64) zwei von einer gemeinsamen Kette (62) umschlungene Zahnräder (60, 64) aufweist, von denen das eine Zahnrad (60) an der Welle (56) und das andere Zahnrad (64) gleichachsig mit der Schwenkachse (48) am Lagerbock befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (72) in bezug auf die Arme (54) längs der Pendelachse (58) verschiebbar und durch eine Verschiebevorrichtung (66, 70, 74) miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (72) für ihre Verschiebung an der gemeinsamen Welle (56) geführt sind und die Verschiebevorrichtung (66, 70, 74) ein zwischen den Haltevorrichtungen (72) an dei Welle unverschiebbar angeordnetes Mittelstück (66) aufweist, das durch je eine Kolben-Zylindereinheit (74) mit den beiden Haltevorrichtungen (72) verbunden ist.
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