DE2221047A1 - Verfahren zur Herstellung einer Reinigungs- und Sterilisierungsloesung fuer eine weiche Kontaktlinse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Reinigungs- und Sterilisierungsloesung fuer eine weiche KontaktlinseInfo
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Description
Allergan Pharmaceuticals, 1000 South Grand Avenue, Santa Ana, California (V. St. A.)
Verfahren zur Herstellung einer Reinigungs- und Sterilisierungslösung für eine weiche Kontaktlinse
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Reinigungs- und Sterilisierungslösung für eine weiche Kontaktlinse
sowie ein aus einer synergistischen Mischung eines Peroxyds und einer quecksilberhaltigen Verbindung bestehendes
Germicid.
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Es ist bekannt, daß hydrophile Kunststoffmaterialien zur
Herstellung von Kontaktlinsen verwendet werden können. So sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3 503 393
und 2 976 576 Verfahren zur Herstellung von drei—dimensionalen
hydrophilen Polymerisaten in wässrigen Reaktionsmedien mit einer kaum vernetzten polymeren Hydrogelstruktur, die das
Aussehen von elastischen, weichen, transparenten Hydrogelen haben, beschrieben. Der Hauptvorteil dieser Linsen ist ihre
Weichheit und optische Eignung. Die Linsen sind wegen ihrer bemerkenswerten Fähigkeit, Wasser zu absorbieren, bei gleichzeitiger
Aufquellung zu einer weichen Masse mit einer extrem guten mechanischen Festigkeit, vollständigen Transparenz und
ihrer Fähigkeit, beim Äquilibrieren in einer gegebenen Flüssigkeit (fluid) ihre Form und Dimensionen beizubehalten, besonders
gut geeignet in der Ophthalmologie.
Eines der Probleme, die bei diesen "weichen" Kontaktlinsen auftreten, ist das Verfahren ihrer Sterilisierung und Reinigung.
Die gleiche Eigenschaft der weichen Linsen, die es ihnen ermöglicht, bis zu 150 Gew.-% Wasser zu absorbieren, erlaubt
auch die Absorption und sogar Konzentration und spätere Freisetzung von Schutzmitteln (Präservativen), die zum Reinigen
und Sterilisieren verwendet werden könnten, wenn die weiche Kontaktlinse sich auf dem Auge befindet. Dies kann zu dem Nach-
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teil führen, daß die Kontaktlinse selbst beschädigt oder verfärbt (bzw. mit Flecken versehen) wird und/oder die emp5.ndlichen
Gewebe der Bindehaut oder Hornhaut schädigt.
Harte Kontaktlinsen absorbieren kein Wasser und somit entsteht durch die Verwendung von wirksamen Schutzmitteln bei den harten
Kontaktlinsen kein Problem. Wie in der medizinischen Veröffentlichung "Highlights of Ophthalmology", Band XII, 3. Nov. 1969,
beschrieben, wird die Sterilisierung und Reinigung von weichen Kontaktlinsen derzeit so durchgeführt, daß man die Linsen
15 Minuten lang in Wasser kocht, ein ziemlich umständliches und gefährliches Verfahren. Außerdem werden die Benutzer von
weichen Kontaktlinsen davor gewarnt, daß unter keinen Umständen Lösungen verwendet werden, die für harte Kontaktlinsen bestimmt
sind, weil die in solchen Lösungen enthaltenen Schutzmittel von der weichen Linse absorbiert und sogar konzentriert werden
und die weiche Linse und/oder das Auge des Trägers bzw. Benutzers ernsthaft beschädigen können.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß weiche Kontaktlinsen wirksam gereinigt, sterilisiert und ohne nachteilige Effekte
auf die Linse oder die Augen des Trägers (Benutzers) verwendet werden können, indem man die Linse mit einer nicht-toxischen,
sterilen, wässrigen, isotonischen Lösung in Berührung bringt,
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die eine wirksame Menge einer Zusammensetzung enthält, die ausgewählt wird aus der Gruppe Thimerosal, der PhenyImercurisalze
(Phenylquecksilber(II)salze), Harnstoffperoxyd, der Percarbonatsalze,
der Perboratsalze und der Mischungen davon, für einen ausreichend langen Zeitraum, um die Linse praktisch
steril zu machen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die für die Verwendung als Germicid geeignet ist und eine synergistische
Mischung eines Peroxyds und einer quecksilberhaltigen Verbindung darstellt. Bei den quecksilberhaltigen Verbindungen,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, handelt
es sich um Verbindungen, wie Thimerosal, Quecksilberoxocyanid, Phenylmercurisalze, wie z.B. Phenylmercurinitrat,
Phenylmercuriacetat, Phenylmercuriborat usw., und anorganische
quecksilberhaltige Salze, wie z.B. Quecksilberchlorid. Quecken
silberhaltige Verbindung/für die Verwendung in Sterilisierungslösungen für weiche Linsen sind nicht-toxische Konzentrate von Verbindungen, wie z.B. Thimerosal und PhenyImercurisalzen«
silberhaltige Verbindung/für die Verwendung in Sterilisierungslösungen für weiche Linsen sind nicht-toxische Konzentrate von Verbindungen, wie z.B. Thimerosal und PhenyImercurisalzen«
Die Menge an quecksilberhaltiger Verbindung, die erfindungsf.emäß
verwendet werden kann, variiert je nach der jeweiligen quecksilberhaltigen Verbindung und dem gewünschten Verwendungs-
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zweck. So wurde z.B. für die Verwendung bei Kontaktlinsen gefunden,
daß eine minimale wirksame Menge von Thimerosal oder Phenylmercurinitrat bei alleiniger Verwendung eine wässrige
Lösung ist, die mindestens 0,004 und vorzugsweise 0,004 bis etwa 0,008 Gew.-% Thimerosal oder Phenylmercurinitrat enthält. Obwohl
auch höhere Mengen angewendet werden können, ist eine Menge innerhalb des bevorzugten Bereiches wirksam und vom Standpunkt
der Minimalisierung der Menge an quecksilberhaltiger Verbindung in der wässrigeijiLösung zweckmäßig.
Obwohl Thimerosal als allgemeines Schutzmittel (Präservativ) sowie als spezifisches Schutzmittel für übliche harte Kontaktlinsen
bekannt ist, war es überraschend, als festgestellt wurde, daß dieses Material nicht, wie bisher angenommen, in einem
merklichen Ausmaß von der hydrophilen Kunststoffkontaktlinse absorbiert und/oder konzentriert wird und deshalb ist es von
großem Wert für die Reinigung und Sterilisierung von "weichen" Kontaktlinsen.
Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Peroxyden handelt es sich
um wasserlösliche, nicht-toxische Peroxyde einschließlich Wasser stoffperoxyd. Unter den Begriff "Peroxyd" fallen auch Verbindungen,
die sich in wässriger Lösung zersetzen unter Bildung
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von Peroxyd oder Sauerstoff, wie z.B. Harnstoffperoxyd, lösliche
Percarbonat- und Perboratsalze einschließlich der Natrium- und Kaliumsalze sowie eine aus Ascorbinsäure und Kupfer bestehende
Zusammensetzung, wie sie in der britischen Patentschrift
383 495 und in der US-Patentanmeldung Nr. 871 769 beschrieben ist.
Die Per oxydmenge, die erfindungsgemäß verwendet v/erden kann,
variiert mit den jeweiligen Peroxyden und dem gewünschten Verwendungszweck.
So ist beispielsweise bei der Verwendung für eine weiche Kontaktlinse die minimal wirksame Menge von Harnstoff
peroxyd bei alleiniger Verwendung gegen Mikroorganismen mit Ausnahme der Fungi eine wässrige Lösung, die mindestens
0,01 und vorzugsweise 0,05 bis etwa 0,10 Gew.-% Harnstoffperoxyd
enthält. Eine Konzentration von mindestens 0,5 Gew.-% Harnstoffperoxyd ist für die Verwendung gegen Fungi erforderlich.
Obwohl auch höhere Mengen verwendet werden können, ist eine Menge innerhalb des bevorzugten Bereiches wirksam und zweckmäßig
vom Standpunkt der Minimalisierung der Menge an Ilarnstoffperoxyd
in der wässrigen Lösung. Die minimal wirksame Menge Wasserstoffperoxyd bei alleiniger Verwendung gegen Mikroorganismen
mit Ausnahme der Fungi ist eine wässrige Lösung, die mindestens 0,0025 Gew.-% Wasserstoffperoxyd enthält. Eine Konzen-
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tration von mindestens etwa 0,1 % Uasserstoffperoxyd ist erforderlich
für die Verwendung gegen Fungi. Die Menge an Percarbonatsalz oder Perboratsalz, die erfindungsgemäß allein
verwendet werden können, variiert von etwa 0,01 bis etwa 2, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 1 Gew.-% Percarbonatsalz
oder Perboratsalz. In Kombination mit den erfindungsgemäßen quecksilberhaltigen Verbindungen kann eine geringere Menge
an diesen Salzen verwendet werden. Die bevorzugte Peroxydzusammensetzung ist eine sterile, wässrige, isotonische Lösung
von Harnstoffperoxyd. Wenn Harnstoffperoxyd auf mäßige
Temperaturen, d.h. 40 bis 50 G, in Gegenwart von bis zu etwa 1% Natriumbicarbonat für einen Zeitraum erhitzt wird, der
mit der durchschnittlichen Einweichzeit einer Kontaktlinse vergleichbar ist, d.h. etwa 6 Stunden, wird es zu Wasser und
Harnstoff abgebaut. Es wurde gefunden, daß Harnstoff sich nicht an die weiche Kontaktlinse bindet, so daß Harnstoffperoxyd
ein ausgezeichnetes Reinigungs- und Sterilisierungsmittel für weiche Linsen ist. Es wurde auch gefunden, daß die aus
der Mischung einer quecksilberhaltigen Verbindung und eines Peroxyds gebildete Zusammensetzung synergistisch ist hinsichtlich
ihrer Fähigkeit, Mikroorganismen zu zerstören, was aus den weiter unten beschriebenen Beispielen hervorgeht. Unter
dem hier verwendeten Ausdruck "Germicid" ist allgemein eine
Zusammensetzung zu verstehen, die sowohl baktericid als auch
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fungicid wirkt.
Die Behandlungslösungen für Kontaktlinsen werden isotonisch, d.h. als physiologische Kochsalzlösungen, gehalten. Eine hypotonische
Lösung, z.B. Leitungswasser, führt dazu, daß die Linse fest an der Hornhaut haftet, während eine hypertonische Lösung
(zu viel Kochsalz) dazu führt, daß ein Brennen, eine Tränenreizung und eine Rötung des Auges auftritt.
Es können auch übliche Gleitmittel und ophthalmische Eindickungsmittel
verwendet werden, wie z.B. Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Mannit usw. Diese Stoffe werden in variierenden Mengen zwischen etwa 0,01 und 10, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Gew.-%,
verwendet. Das Anwendungsverfahren der Sterilisierungs- und
Reinigungslösung ist das folgende: Bevor der Träger der weichen
Kontaktlinsen zu Bett geht, werden diese in einen geeigneten Behälter mit einer ausreichenden Menge der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung gelegt, so daß die Linsen bedeckt sind. Dann werden die Linsen über Nacht eingeweicht, d.h. mindestens
6 Stunden lang. Dieses Einweichen hat sich als wirksam zum Reinigen und Sterilisieren der Linsen erwiesen. Unter dem hier
verwendeten Ausdruck "Sterilisieren" ist zu verstehen, daß die
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Linse nicht-lebensfähig für praktisch alle pathogenen Bakterien des Typs gemacht wird, wie e^üblicherweise vorkommt
einschließlich der gramnegativen und grampositiven Bakterien sowie der Fungi.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Dies gilt insbesondere
für die nachfolgend angegebenen spezifischen Verbindungen oder Konzentrationsangaben.
Zur Bestimmung der mikrobiologischen Wirkung von Natriumthitnerosal
wurden bestimmte Tests durchgeführt. Dabei wurde das nachfolgend beschriebene Verfahren angewendet. Die Thimerosalaktivität
wurde zwischen pH 6 und 8 getestet.
Jede Testlösung wurde auf 20 Volumina gebracht. Die Testlösungen wurden mit geeigneten Bakterien-Suspensionen versetzt,
so daß ein Endinoculum von etwa 10 Mikroorganismen pro ml erzielt wurde. Es wurden Reihenverdünnungen in dreifacher Ausfertigung
angefertigt und in geeigneten Abständen nach der Inoculierung wurde die verbliebene Anzahl von lebensfähigen
Bakterien bestimmt. Ein Test wurde als bestanden angesehen,
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- ίο -
wenn innerhalb von 6 Stunden alle getesteten pathogenen Bak-
9 terien zu weniger als 99,9 % ( <10 ) nicht-lebensfähig waren.
Es wurden die nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen in einer 0,9 %igen Kochsalzlösung hergestellt und gegen S. aureus
und P. aeruginosa getestet, in-dem diese 4 Stunden lang der Lösung ausgesetzt wurden.
Zusammensetzung
%
Natrium-Thimerosal
(1) 0,004
(2) 0,002
(3) 0,001 ''
Keine der Zusammensetzungen zeigte eine mehr als 99%ige Abnahme
von S. aureus bis zu der vierstündigen Versuchszeit. Nach einstündigem Versuch wurde P. aeruginosa um 99,99% herabgesetzt.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt und gegen C. albicans und
A. niger bei sechsstündiger Versuchsdauer getestet. Die dabei erhaltenen Ergebnisse waren folgende:
Lebensfähige Organismen nach dem Test
Zusammensetzung | C. albicans | A. niger |
(D | <102 | |
(2) | 5xlO3 | ίο3 |
(3) | 209848/103^° | 103 |
Um die Fungi auf akzeptable Vierte herabzusetzen, ist somit eine minimale Konzentration von 0,004 % Thimerosal erforderlich.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei diesmal die folgenden Zusammensetzungen (in einer 0,9 %igen Kochsalzlösung) bis zu
6 Stunden lang getestet wurden.
Zusammensetzung % Natrium-Thimerosal
(4) 0,004
(5) 0,006
(6) 0,008
(7) 0,010
Γ. aeruginosa wurde durch sämtliche Zusammensetzungen innerhalb
einer Kontaktzeit von 2 1/2 Stunden um 99,99 % herabgesetzt. S. aureus zeigte in allen Fällen innerhalb von 6 Stunden
eine 99,99 %ige Abnahme. Da 6 Stunden als minimale Übernacht-Einweichbehandlung
der Kontaktlinsen angesehen werden, ist somit eine Konzentration an Natriumthimerosal von 0,004 % ausreichend.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei diesmal S. aureus in dreifacher Ausfertigung mit den folgenden Zusammensetzungen
getestet wurde.
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(8) 0,001
(9) 0,003
(10) 0,005
(11) 0,007
liach 6 Stunden zeigte die Zusammensetzung 8 eine 9%ige Verminderung,
die Zusammensetzung 9 eine 99%ige Verminderung, die Zusammensetzungen 10 und 11 eine 99,99%ige Verminderung. Dies
zeigt, daß eine isotonische E inv;e ich lösung mit einer Minimalkonzentration
von 0,004 % Natriumthimerosal über einen Zeitraum von 6 Stunden genügt, um alle getesteten Mikroorganismen
auf weniger als 99,99 % Lebensfähigkeit zu vermindern.
Es wurden toxikologische Untersuchungen mit Natriumthimerosallösungen
durchgeführt. Die Lösungen wurden als physiologische Kochsalzlösungen (isotonische Lösungen) hergestellt und zum
Einweichen einer weichen Linse für einen Zeitraum von 20 Stunden vor dem direkten Einführen in die Augen von 3,5 bis 4 kg
schweren Albinokaninchen verwendet. Die Beurteilung der Hornhautbeschädigung
und Bindehautreizung beruhte auf der von JoII. Draize in "Appraisal of the Safety of Chemicals in Foods,
Drugs and Cosmetics" der Division of Pharmacology der FDA, 1959, vorgeschlagenen Skala. Jede HornhautbeSchädigung wurde als
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völlig unzufriedensteilend angesehen. Eine kleinere Bindehautreizung
wurde nicht als notwendigerweise schlecht angesehen, da festgestellt wurde, daß für die Tiere eine bestimmte
Zeit der Anpassung an die Linsen erforderlich war.
Es wurde eine Konzentration von 0,004 % Natriumthimerosal gegen
eine isotonische wässrige Lösung allein als Kontrolle getestet. Jedes Tier wurde mit einer einzelnen Linse versehen, das gegenüberliegende
seitliche Auge diente zum Vergleich. Jede Zusammensetzung
wurde bei drei Albinokaninchen getestet. Die Linsen ließ man 6 Stunden lang in den Augen der Tiere. Nach
6 Stunden wurden die Linsen entfernt und die Augen wurden untersucht. Bei jedem Kaninchen wurde eine schwache Entzündung der
Bindehäute festgestellt. Diese geringe Reizung wurde der Empfindlichkeit des Kaninchenauges zugeschrieben«, Die Hornhäute
färbendes Fluorescein bestätigte, daß keine Beschädigung des Hornhautepithels auftrat. Außerdem wurden alle Linsen nach der
6stündigen Versuchsdauer frei auf den Augäpfeln der Kaninchen bewegt. Es kann daher daraus geschlossen werden, daß sich die
weichen Kontaktlinsen in einer 0,004%igen isotonischen Natrium™
thimerosallösung hydratisierten und eine Kochsalzvergleichslösung hatte keine toxische Wirkung auf die Schleimhaut der
Kaninchenaugen nach dem 6stündigen direkten Hornhautkontakt.
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Das Beispiel 5 wurde wiederholt, wobei diesmal 6 Kaninchen 7 Stunden am Tag 100 Tage lang getestet wurden. Die Tiere
wurden dreimal pro Woche auf eine Okularreizung hin genau untersucht. Am letzten Testtag wurden beide Augen jedes Kaninchens mit 2% Fluorescein gefärbt und unter UV-Licht auf
eine mögliche Beschädigung untersucht. Während sich in der ersten Testwoche milde Reizungen entwickelten, traten am
Ende des Tests keine Bindehautreizung und keine Hornhautbeschädigung auf. Im Gegensatz -zu. diesen Ergebnissen führte
eine in einer Kochsalzlösung eingeweichte weiche Vergleichskon take lins a zu verschiedenen Graden der Okularreizung bei
den untersuchten Kaninchen. Diese Reaktionen warer/auf die Linsenverunreinigung zurückzuführen, die natürlich in der
Natriutnthimerosallösung nicht vorhanden war.
Das Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei diesmal anstelle der 0,004%igen Natriumthimerosallösung eine 0,008%ige Hatriumthimerosallösung
verwendet wurde. Die unter Verwendung der 0,008%igen Lösung durchgeführten Tests zeigten ebenfalls keine
Bindehautreizung und keine Hornhautbeschädigung.
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Die Wirkungen des Natriumthimerosals auf die weichen Linsen
■ selbst wurden wie folgt getestet:
Jede einzelne weiche Kontaktlinse x-mrde 70 Stunden lang in
50 ml einer 0,4%igen, 0,04%igen und 0,004%igen isotonischen
Katriumthimerosallösung eingeweicht. Nach der Einweichzeit wurden die Linsen aus der Lösung herausgenommen und mit einem
Tuch vorsichtig getrocknet. Die Linsen wurden nicht abgespült, um nicht irgendwelches absorbiertes Natriumthimerosal abzuwaschen.
Die Linsen wurden 48 Stunden lang bei 32 C getrocknet und gewogen. Dann wurden die Linsen gemahlen und eine bekannte
Gewichtsmenge davon wurde genommen und mit 5 ml einer Schwefelsäure/Eisessig-Hischung
(9 ml In Schwefelsäure + 1 ml Eisessig) extrahiert. Zu der obigen Mischung wurden 5 ml von
0,002 % Dithizon in Tetrachlorkohlenstoff zugegeben. ITach dem
Schütteln der Mischung wurde der Dithizonanteil entfernt. Die Dithizonextraktion wurde mit zwei weiteren 2 ml-Portionen
Dithizon wiederholt und das Volumen wurde auf 10 ml aufgefüllt. Der Quecksilbergehalt des Dithizons wurde nach der Atomabsorptionsmethode
bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
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% Natrium-Thimerosal- Einweich- bzw. Quecksilbergehalt
Lösung (isotonisch) Eintauchzeit in ppm
(Stunden)
0,4 70 1,8
0,04 70 1,3
0,004 70 0,7
Die vorstehend angegebenen Ergebnisse zeigen, daß Natriumthimerosai
von der weichen Kontaktlinse nicht in einem beachtlichen Ausmaß gebunden oder konzentriert wird. Beim Eintauchen
bzw. Einweichen von Linsen in Natriumthimerosallösungen, die in der Konzentration 100-fach variierten, wurde praktisch
keine Zunahme des absorbierten Natriumthimerosals festgestellt, Die Menge von 1,8 Teilen Quecksilber entspricht 3,6 Teilen
Natriumthimerosal. So betrug der gefundene Natriumthimerosalgehalt
nur 3,6 ppm, wenn die Linse in eine Lösung eingetaucht wurde, die 4000 ppm Thimerosal enthielt, und 1,4 Teile, wenn
die Linse in eine 40 ppm Thimerosal enthaltende Lösung eingetaucht wurde. Aus dem obigen kann geschlossen werden, daß
sich Natriumthimerosal nicht an die weiche Kontaktlinse bindet.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt (diesmal wurde nur S. aureus verwendet) mit Testlösungen von Phenylmercurinitrat in Konzentrationen
innerhalb des Bereiches von 0,002 bis 0,005 %. Die
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nachfolgend angegebenen Ergebnisse zeigen, daß Phenylmercurinitrat
bei Konzentrationen von 0,004% und darüber eine gute Aktivität aufweist.
0,85% Kochsalzlösung (Kontrolle) 1x10 3,1x10
(1) 0,002% Phenylmercurinitrat 1,5x10
(2) 0,003% Phenylmercurinitrat 1,OxIO2
(3) 0,004% Phenylmercurinitrat < 102
(4) 0,005% Phenylmercurinitrat <102
Das Beispiel 1 wurden wiederholt (diesmal wurde nur S. aureus verwendet) mit Testlösungen von Harnstoffperoxyd mit Konzentrationen
innerhalb des Bereiches von 0,04 bis 0,00125 %. Die nachfolgend angegebenen Ergebnisse zeigen, daß eine frisch hergestellte
Lösung von Harnstoffperoxyd bei einer 6stündigen Kontaktzeit gegen S. aureus wirksam ist bis herab zu einer Konzentration
von etwa 0,01 %.
0,85 % Kochsalzlösung (Kontrolle) 1,OxIO5 2,OxIO4
(1) 0,04% Harnstoffperoxyd <10
(2) 0,02% Harnstoffperoxyd 2x10
(3) 0,01% Harnstoffperoxyd 1x10
(4) 0,005% Harnstoffperoxyd 7x10
(5) 0,0025% Harnstoffperoxyd 1,4x10
(6) 0,00125% Harnstoffperoxyd 2xlO4
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Das Beispiel 1 vTurde wiederholt (diesmal wurde nur S. aureus
verwendet) mit Testlösungen von Wasserstoffperoxyd, deren Konzentrationen innerhalb des Bereiches von 0,01 bis 0,000625%
lagen. Die nachfolgend angegebenen Ergebnisse zeigen, daß eine frisch hergestellte Lösung von Wasserstdfperoxyd bei 6stündiger
Kon-taktzeit bei einer Minimalkonzentration von 0^0025% gegen S. aureus wirksam ist und bei Konzentrationen unterhalb
0,0025% unwirksam ist.
Kontaktzeit Formulierung T-O T-6 Stunden
0,85% Kochsalzlösung (Kontrolle) 1,OxIO5 2,0xl04
(1) 0,01% Wasserstoffperoxyd <102
(2) 0,005% Wasserstoffperoxyd <102
(3) 0,0025% Wasserstoffperoxyd
<102
(4) 0,00125 % Wasserstoffperoxyd 3x10
(5) 0,000625% Wasserstoffperoxyd 2x10
Das Beispiel 1 wurde wiederholt mit Testlösungen, die entweder
0,04% Harnstoffperoxyd oder 0,01% Wasserstoffperoxyd enthielten, wobei diesmal weitere Organismen, wie nachfolgend angegeben,
getestet wurden. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß jede der Konzentrationen aktiv war gegenüber den Bakterien
(E. coli, S. aureus und P. aeruginosa), daß sie jedoch nahezu
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unwirksam waren gegenüber den Fungi (G. albicans und A. niger)
Die dabei ei-haltenen Ergebnisse sind nachfolgend angegeben.
coli | coli | coli | Kontaktzeit | T-6 Stunden | |
aureus | aureus | aureus | T-O | ||
Formulierung | aeruginosa | aeruginosa | aeruginosa | 4,lxl05 | |
Kontrolle (0,85%ige Kochsalzlösung) | albicans | albicans | albicans | 4,lxl05 | 2,OxIO4 |
E. | niger | niger | niger | 1,OxIO5 | 4 4,0x10 |
S. | 1) Harnstoffperoxyd 0,04% | 2) Wasserstoffperoxyd 0,01% | Beispiel 13 | 4,4xl05 | 2,5xlO5 |
P. | E. | E. | 4,9xl05 | l,2xlO5 | |
C. | S. | S. | 2,6xlO5 | ||
A. | P. | P. | 2 | ||
C. | G. | 2 | |||
A. | A. | 2 | |||
5,9xl04 | |||||
l,7xlO5 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
7,6xlO4 | |||||
l,9xl05 | |||||
Das Beispiel 13 wurde mit den nachfolgend angegebenen Konzentrationen
an Harnstoffperoxyd wiederholt und es wurde nur gegenüber G. albicans und A» niger getestet. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind nachfolgend angegeben.
2098Λ8/103Λ
Kontaktzeit
Kontrolle (0,85%ige Kochsalzlösung) G. albicans A. niger
U) Harnstoffperoxyd 0,5%
C0 albicans A. niger
(2) Harnstoffperoxyd 0,3%
C. albicans A. niger
(3) Harnstoffperoxyd 0,1%
C. albicans A. niger
T-O
T-6 Stunden
4,9xlO5 2,5xlO5 2,6xlO5 l,2xlO5
IX
10
Wie aus den vorstehenden Ergebnissen hei-vorgeht, ist eine
O,l%ige Lösung von Harnstoffperoxyd gegen G. albicans und
A. niger praktisch unwirksam.
Das Beispiel 12 wurde wiederholt mit Testlösungen, die 0,002% Thimerosal und (1) 0,01 % Harnstoffperoxyd oder (2) 0,01%
Wasserstoffperoxyd enthielten, um die synergistischen Eigenschaften
der Kombination eines Peroxyds mit einer quecksilberhaltigen Verbindung zu demonstrieren. Die Ergebnisse zeigen,
daß sowohl die Fungi als auch die Bakterien bis auf einen
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2
akzeptablen Wert (<1O ) reduziert wurden, was einen synerg.stischen Effekt der Testzusammensetzungen gegenüber den Testorganismen zeigt.
akzeptablen Wert (<1O ) reduziert wurden, was einen synerg.stischen Effekt der Testzusammensetzungen gegenüber den Testorganismen zeigt.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt (diesmal wurde nur S, aureus
verwendet) mit Testlösungen, welche die nachfolgend angegebenen
stoff Konzentrationen an Thimerosal und Harijperoxyd enthielten, um
die synergistischen Eigenschaften der Kombination eines Peroxyds mit einer quecksilberhaltigen Verbindung zu demonstrieren.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend angegeben.
Kontaktzeit Formulierung T-O T-6 Stunden
0,85% Kochsalzlösung (Kontrolle) IxIO5 2xl04
(1) 0,002% Thimerosal
0,01% Harnstoffperoxyd <102
(2) 0,002% Thimerosal
2 0,005% Harnstoffperoxyd 1,5x10
(3) 0,002% Thimerosal
0,0025% Ilarnstoffperoxyd < 10
Die Beispiele 2, 3 und 4 zeigen, daß die wirksame Minimalkonzentration
von Thimerosal gegen S. aureus 0,004 % beträgt.
zeigt
Das Beispiel 10/, daß die wirksame Minimalkonzentration von Harnstoffperoxyd gegen S0 aureus 0,01 % beträgt. Aus dem vorstehenden geht hervor, daß die Testlösung (3) eine syner-
Das Beispiel 10/, daß die wirksame Minimalkonzentration von Harnstoffperoxyd gegen S0 aureus 0,01 % beträgt. Aus dem vorstehenden geht hervor, daß die Testlösung (3) eine syner-
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gis tische Kombination ist, da zur erwarten war, daß die Konzentrationen
jeder Verbindung unterhalb der Konzentration der Testlösung (2) nicht wirksam sein würden.
Das Beispiel 12 wurde wiederholt mit Testlösungen, die variierende
Prozentsätze an Harnstoffperoxyd und Thimerosal enthielten. Die dabei erhaltenen synergistischen Ergebnisse sind
folgende:
Kontaktzeit
Formulierung | T-O | T-30 Min. | T-^Stunden |
Kontrolle (0,85%ige Kochsalzlösung) |
|||
E. coli | 5x10° | - | 3,9xlO5 |
S. aureus | 3,5xlO5 | 3,IxIO5 | |
P. aeruginosa | 5xlO5 | - | 4xlO5 |
C. albicans | 3,5x10 | - | 2,6x10 |
A9 niger | IxIO5 | - | 9xlO4 |
(1) Harnstoffperoxyd 0, Natriumthimerosal 0 |
005% ,002% |
||
E. coli | 3xlO4 | <102 | |
S. aureus | 2,8xlO5 | l,4xlO5 | |
P. aeruginosa | 4xlO3 | <102 | |
C, albicans | 2,2xlO5 | 9,5xlO3 | |
A. niger | 7xlO2 | <102 | |
(2) Harnstoffperoxyd 0, Natriumthimerosal 0 |
005% | ||
E. coli | ixlO5 | <102 |
T-6 Stunden
2,4x10"
2xKT
3XlO"
4,9x10"
8, 5xlOZ
6x10
<io: <io:
<io
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Kontaktzeit | 9,3xl04 | T-6 Stdn. | |
Formulierung T-O | T-30 Min. T-2 Stdn. | <io2 | 4xlO2 |
S. aureus | 2,5xlO5 | 9,6xlO3 | <102 |
P. aeruginosa | 9xl03 | <io2 | <102 |
C. albicans | . 2xlO5 | <102 | |
A. niger | 2,4xlO3 | <io2 | |
Harnstoffperoxyd 0,005% Natri'umthimerosal 0,005% |
5,8xlO4 | <102 | |
E. coli | IxIO5 | <102 | l,2xlO3 |
S. aureus | 2,5xlO5 | 5,8x10 | <102 |
P. aeruginosa | 8xlO3 | 102 | <rio2 |
C. albicans | 3,9x10 | <102 | |
A. niger | l,5xl03 | ||
Beispiel 17 | |||
Das Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei diesmal eine 0,75%ige
isotonische Harnstoffperoxydlösung mit 0,30% Natriumbicarbonat
anstelle von 0,004% isotonischemNatriumthimerosal verwendet wurde. Die Linsen wurden jede Nacht 16 Stunden lang in die
0,75%ige Harnstoffperoxydlösung vorher eingetaucht (eingeweicht) und 14 Tage lang täglich sieben Stunden von 9 Kaninchen getragen.
Die frischen Lösungen wurden täglich in destilliertem Wasser hergestellt. Die Linsen wurden vor dem Einführen in das
sich Auge nicht gespült. Am 13. und 14. Tag entwickelte/bei den
Kaninchen ein schwaches Bindehautödem und ein ausgeprägtes Erythem nur auf dem Testauge. Die Hornhäute erschiaien nach
der Fluoresceinfärbung unter UV-Licht normal.
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Das Beispiel 17 wurde 100 Tage lang wiederholt, wobei diesmal die Linsen jeden Tag unmittelbar vor dem Einsetzen in die
Kaninchenaugen 30 Sekunden lang mit Leitungswasser gespült wurden. Nach 100-tägiger Versuchsdauer wurden keine nachteiligen
Reaktionen beobachtet.
Das Beispiel 17 wurde wiederholt, wobei diesmal anstelle von 0,004% Natriumthimerosal eine Testlösung verwendet wurde, die
0,05% Harnstoffperoxyd + 0,002% Natriumthimerosal enthielt.
Nach 90-tägigem Test wurden keine nachteiligen Reaktionen beobachtet.
Es wurde die antimikrobielle Aktivität von Natriumpercarbonat
unter Verwendung der folgenden Formulierung getestet:
Ilatriumpercarbonat 0,45% 0,9%
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde angewendet, wobei diesmal als Testorganismen die folgenden Mikroorganismen verwendet
wurden und die in der weiter unten folgenden Tabelle angegebenen Testzeiten angewendet wurden:
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S. aureus
P. aeruginosa
E. coil
C. albicans
A. niger
Die nachfolgende Tabelle II zeigt die dabei erhaltenen Ergebnisse:
aureus | 2 Stunden | B | 6 | A | Stunden | |
aeruginosa | A | 2xlO2 | <io2 | B | ||
S. | coli | 3xlO2 | <io2 | <io2 | <102 | |
P. | albicans | <io2 | <io2 | <io2 | <1O2 | |
E. | niger | <io2 | 3xlO3 | IxIO2 | <102 | |
C. | 2xlO4 | 2xlO4 | 2xlO2 | <io2 | ||
A. | IxIO4 | 2xlO2 | ||||
Die Formulierungen A und B reduzierten S. aureus, P. aeruginosa
und Eo coli innerhalb von 6 Stunden auf
<10 -Zellen/ml. Innerhalb von 6 Stunden wurde C. albicans durch die Formulierung A
auf 2
auf 3 logs und durch die Formulierung B/<10 Zellen/ml reduziert.
A. niger wurde innerhalb von 6 Stunden durch die Formulierung A auf 3 logs reduziert.
Die antimikrobielle Aktivität von Natriumpercarbonat in Verbindung
mit Natriumthimerosal wurde unter Verwendung der folgenden Formulierungen und Organismen nach dem Verfahren des
Beispiels 1 innerhalb der nachfolgend angegebenen Kontaktzei-
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ten getestet,
Natriumpercar- 0,05% bonat
Natriumthime-
rosal
EDTA
Polyvinylpyrrolidon ---
Hydronpoly-Organismen
0,05% 0,05% 0,05% 0,05%
0,001% 0,001% 0,001% 0,001% 0,001%
0,0025%
0,5%
0,1%
S. aureus
P. aeruginosa
C. albicans
Hydronpolymer - flüssiges Polymerisat, das, wenn es vernetzt
ist, das weiche Kontaktlinsenpolymerisat bildet.
Die Formulierung A reduzierte P. aeruginosa innerhalb von
2
vier Stunden auf <10 Zellen/ml und innerhalb von 6 Stunden
vier Stunden auf <10 Zellen/ml und innerhalb von 6 Stunden
2
S. aureus auf <10 Zellen/ml, G. albicans wurde praktisch nicht reduziert. Die Formulierung B reduzierte die Testorganismen nicht. Die Formulierung C reduzierte (verminderte)
S. aureus auf <10 Zellen/ml, G. albicans wurde praktisch nicht reduziert. Die Formulierung B reduzierte die Testorganismen nicht. Die Formulierung C reduzierte (verminderte)
innerhalb von zwei Stunden P. aeruginosa auf <10 Zellen/ml und innerhalb von vier Stunden S. aureus und C. albicans auf
<10 Zellen/ml. Wie ersichtlich, war die antimikrobielle Aktivität
der Formulierung C größer als die antimikrobielle
Aktivität der Formulierung A oder B. Die antimikrobielle Aktivität der Formulierungen D, E und F war nicht wesentlich ver-
209848/1034
schieden von der Aktivität der Formulierung D.
Unter Verwendung der folgenden Formulierungen wurde die anti· mikrobielle Aktivität von Natriumperborat getestet:
Formulierung A B G
Natriumperborat 0,1% 0,25% 0,5%
Es wurde das Verfahren des Beispiels 1 angewendet, wobei diesmal als Testorganismen die folgenden Mikroorganismen
verwendet und die nachfolgend angegebenen Testzeiten angewendet wurden:
G. albicans
A. niger
Die nachfolgende Tabelle III zeigt die dabei erhaltenen Ergebnisse:
Tabelle | III | 6 Stdn. | 8 Stdn. | |
Formulierung A | 4 Stdn. | IxIO3 | IxIO3 | |
G. albicans | l,4xlO5 | 7xlO4 | 5xlO4 | |
A. niger | 7xlO4 | |||
Formulierung B | 2xlO2 | IxIO2 | ||
G. albicans | 2,4xlO4 | IxIO4 | 2xlO3 | |
A. niger | IxIO4 | |||
Formulierung C | <io2 | <io2 | ||
G. albicans | IxIO3 | IxIO3 | 2xlO2 | |
A. niger | 3xlO3 - |
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Die Formulierung A reduzierte C. albicans innerhalb von 8 Stunden auf 2 logs und A. niger innerhalb von 8 Stunden
auf 1 log. Die Formulierung B reduzierte C. albicans innerhalb von 6 Stunden auf 3 logs und A. niger innerhalb von 8 Stunden
auf 2 logs. Die Formulierung G reduzierte A. niger innerhalb von 8 Stunden auf 3 logs und C. albicans innerhalb von 6 Stunden
auf <102 Zellen/ml.
Unter Verwendung der folgenden Formulierungen wurde die antimikrobielle
Aktivität von Natriumperborat in Kombination mit Natriumthimerosal getestet:
Natriumperborat 0,015% 0,02% 0,015% 0,02% Natriumthimerosal 0,001% 0,001% 0,002% 0,002%
Das Verfahren des Beispiels 22 wurde wiederholt, wobei diesmal als Testorganismen die folgenden Mikroorganismen verwendet
wurden:
S. aureus
C. albicans
A. niger
C. albicans
A. niger
Die Formulierungen A, B, C und D reduzierten G. albicans und
2 A. niger innerhalb einer Kontaktzeit von 4 Stunden auf <10 Zellen/ml.
S. aureus wurde innerhalb von 4 Stunden auf 2 logs
2
und innerhalb von 6 Stunden auf <10 Zellen/ml reduziert.
und innerhalb von 6 Stunden auf <10 Zellen/ml reduziert.
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Das Beispiel 23 wurde wiederholt, wobei diesmal die folgenden Formulierungen und Testorganismen verwendet wurden:
Formulierung | S. | E | aureus | 0 | F | o, | G |
Natriumperborat | P. | 0,01% | aeruginosa | 0 | ,005% | o, | 0025% |
Natr iumthimerο sal | E. | 0,001% | co Ii | ,001% | 001% | ||
Organismen: | C. | albicans | |||||
A. | niger | ||||||
Die Formulierung E reduzierte alle Testorganismen innerhalb
2 '
von 6 Stunden auf <10 Zellen/ml, die Formulierung F reduzierte
von 6 Stunden auf <10 Zellen/ml, die Formulierung F reduzierte
E. coli, P. aeruginosa und A. niger innerhalb von 6 Stunden
2
auf <10 Zellen/ml j S. aureus und C-. albicans wurden auf 1 log reduziert, die Formulierung G reduzierte E. coli, P. aeruginosa
auf <10 Zellen/ml j S. aureus und C-. albicans wurden auf 1 log reduziert, die Formulierung G reduzierte E. coli, P. aeruginosa
2 und A. niger innerhalb von 6 Stunden auf < 10 Zellen/ml,
S. aureus und C. albicans wurden auf 2 bzw. 3 logs reduziert.
Es sei darauf hingewiesen, daß sich die vorstehend angegebenen Mengen von verschiedenen Verbindungen, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, auf den Prozentsatz der Bestandteile in der Lösung beziehen. Die Formulierung kann auch die Form
einer oder mehrerer üblicher Feststoffdosierungsformen, wie z.B. Tabletten, haben, die für die Verwendung in einer abgemessenen
Menge eines geeigneten Lösungsmittels, wie z.B. Wasser,
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geeignet sind. Die prozentuale Zusammensetzung der Feststoffdosierungsformen
ist so, daß die Lösung nach dem Auflösen der selben in einem spezifischen Volumen Wasser die prozentuale
Zusammensetzung innerhalb der x^eiter oben angegebenen Bereiche aufweist.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung einer Reinigungs- und Sterilisierungs·
lösung für eine weiche Kontaktlinse, dadurch gekennzeichnet, daß man eine sterile, wässrige, isotonische Lösung mit einer
wirksamen Menge einer Verbindung aus der Gruppe Thimerosal,
Harnstoffperoxyd, lösliches Percarbonatsalz, lösliches Perborat·
salz und Mischungen davon kombiniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten eine synergistische Mischung von Thimerosal und
Harnstoffperoxyd bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wirksame Menge von Thimerosal 0,004 Gew.-% Thimerosal
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wirksame Menge von Harnstoffperoxyd 0,01 Gew.-% Harnstoffperoxyd
verwendet.
5. Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von weichen Kontaktlinsen,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine weiche Kontaktlinse mit einer sterilen, wässrigen, isotonischen Lösung, die
eine wirksame Menge einer Verbindung aus der Gruppe Thimerosal,
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-32- 22210A7
Harnstoffperoxyd,.lösliches Percarbonatsalz, lösliches Perboratsalz
und Mischungen davon enthält, ausreichend lange kontaktiert, um die Linse im wesentlichen steril zu machen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mai/als
wirks.ame Menge von Thimerosal 0,004 Gew.-% Thimerosal verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als wirksame Menge von Harnstoffperoxyd 0,01 Gew.-% Harnstoffperoxyd
verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung in Gegenwart von etwa 1% Natriumbicarbonat etwa
4 bis etwa 6 Stunden lang auf eine Temperatur von etwa 40 bis etwa 50 C erhitzt.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten
eine synergistische Mischung von Thimerosal und Harnstoffperoxyd bilden.
10. Germicid, dadurch gekennzeichnet, daß es eine synergistische
Mischung eines Peroxyds mit einer quecksilberhaltigen Verbindung darstellt.
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22210A7
11. Germicid nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Peroxyd ausgewählt wird aus der Gruppe Harnstoffperoxyd,
Wasserstoffperoxyd, lösliche Perboratsalze, lösliche Percarbonatsalze
und Mischungen davon.
12. Germicid nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die quecksilberhaltige Verbindung ausgewählt wird aus der Gruppe
Thimerosal, Quecksilberoxocyanid, der organischen Mercurisalze, der anorganischen Mercurisalze und Mischungen davon.
13. Germicid nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es als Peroxyd Harnstoffperoxyd und als quecksilberhaltige Verbindung
Thimerosal enthält.
209848/1034
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|---|---|
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DE3410400A1 (de) * | 1984-03-21 | 1985-09-26 | Titmus Eurocon Kontaktlinsen GmbH, 8750 Aschaffenburg | Kontaktlinsenpflegesatz und verfahren zur pflege von kontaktlinsen sowie ein reinigungsgeraet hierfuer |
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CA2064471C (en) * | 1989-08-01 | 1999-10-19 | Samuel Loshaek | Contact lens disinfecting system |
-
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- 1972-04-28 FR FR7215299A patent/FR2134666B1/fr not_active Expired
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---|---|
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CA978852A (en) | 1975-12-02 |
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