DE2220898A1 - Reibschweissverfahren - Google Patents

Reibschweissverfahren

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DE2220898A1 DE19722220898 DE2220898A DE2220898A1 DE 2220898 A1 DE2220898 A1 DE 2220898A1 DE 19722220898 DE19722220898 DE 19722220898 DE 2220898 A DE2220898 A DE 2220898A DE 2220898 A1 DE2220898 A1 DE 2220898A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K20/00Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
    • B23K20/12Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

  • Reibschweißverfahren Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Reibschweißverfahren, das besonders -geeignet ist, um zwei mechanische Teile verschiedener Ziehfähigkeit zu vereinigen.
  • Bei.Reibschweißverfahren werden die zwei starr- miteinander zu verbindenden Teile auf eine hohe Relativdrehgeschwindigkeit gebracht, worauf ein axial wirkender Anstauchdruck momentan nach plötzlichem Anhalten der Relativdrehbewegung angewendet wird, Zur Erreichung der gewünschten Wirkung spielen das plötzliche Anhalten der Relativdrehung und eine momentan folgende Anwendung eines Anstauchdruckes zusammen eine sehr wichtige Rolle. Die erste Maßnahme dient dazu, in den aufeinander treffenden Flächen der zugehörigen Stücke eine sonst mögliche Zerstörung zu verhindern, die sonst aufgrund der sich enwickelnden Korsionsspannungen während einer verzögerten Gesehwindigkeitsverringerung vor dem Anhalten eintreten könnte, Andererseits dient die zweite Maßnahme dazu, den Anstauchvorgang bei der höchstmöglichen Temperatur auszuführen.
  • Wenn der Drehmomentübergang während des Anstauchvorganges eines Reibschweißverfahrens beobachtet wird, wird festgestellt, daß ein Spitzenwert des Drehmomentes entweder anfänglich oder am Ende des Anstauchvorganges auftritt, wie nachstehend noch ausführlich mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert wird0 Von der ersten Drehmomentspitze, die in der Anfangszeit des Anstauchvorganges auftritt, wird angenommen, daß sie sich zu der Zeit entwickelt, während der kleine Vorsprünge, die an den gegenüberstehenden Flächen der beiden Stücke vorhanden sind, in gegenseitige Druckberührung treten.
  • Dabei treten wiederholt Verformungs-, Vereinigungs-, Scher-, Wärmeentwicklungs- und Erweichungsvorgänge auf; die Schmelz-und Vereinigungsreaktion verbreitet sich dabei plötzlich über die gesamten Reibungsflächen. Von der zweiten Drehmomentspitze, die im Endabschnitt des Anstauchvorganges auftritt, wird angenommen, daß sie sich entwickelt, während die Drehgeschwindigkeit bis zum vollen Anhalten verringert wird, wodurch die Reibungstemperatur gesenkt und der Verforinungswiderstand in dem Material oder den Materialiender beiden Stücke erhöht wird, Es zeigt sich dabei eine Neigung zu entsprechender Drehmomenterhöhung bei Verringerung in der Drehgeschwindigkeit, während ein gewisser konstanter Anstauchdruck auf die Stücke angewendet wird.
  • Aufgrund der Ergebnisse der der erfindung zugrundeliegenden Versuche ist besonders festgestellt worden, daß, wenn die Materialien der Werkstücke höhere Ziehfähigkeiten als im Fall von Baustählen haben, die zweite Drehmomentenspitze im Sinne der vorstehenden Mrläuterungen, die am Endabschnitt-des Anstauchvorganges auftritt, entsprechend größer wird. Diese wirkung dient dazu, um vorteilhaft in einer sehr geringen Zeitspanne die Reibungsarbeit zu kompensieren und die erforderliche wärmeverteilung zu erreichen, Dabei ergibt sich ein verhältnismäßig kleines Ausmaß der Temperaturverringerunt an den in Reibungsei#-griff befindlichen Flächen, so daß an dieser Stelle nach dem Anhalten der Drehung eine im wesentlichen günstigste Reibungstemperatur für die Bildung der gewünschten festen und ausreichend verschmolzenen Verbindung zwischen den Werkstücken herrscht.
  • Wenn andererseits eines der Werkstücke im Vergleich mit Baustahl aus einem Material besteht, das einen niedrigen Schmelzpunkt und eine schlechte Duktilität bei hohen Temperaturen hat, wie etwa Schnellstahl, austenitischer warmfester Stahl der dergleichen, ist die erreichbare maximale Reibungstemperatur, die an den gegeneinander stehenden Flächen erscheint, niedriger aufgrund des niedrigeren Schmelzpunktes des für das eine Werkstück gewählten Materials. Die mit der schlechten Duktilität des Materials verbundenen Eigenschaften führen jedoch auch zu einer Verringerung der Drehmomentspitze, die im Endabschnitt des Anstauchvorganges auftritt, zusammen mit einer merklichen Verringerung der entwickelten Reibungswärme0 Daher tritt ein entsprechend großer Temperaturabfall während der Geschwindigkeitsverringerungszeit vor dem völligen #Anhalten ein, und es treten erhebliche Schwierigkeiten ein bei der Erreichung und bei der Aufrechterhaltung der Schmelztemperatur nach dem völligen Anhalten der Drehung wodurch fehlerhafte Schmelzverbindungen zwischen den Stücken begünstigt werden0 Es ist bekannt, daß die Benutzung von Schnellstählen oder dergleichen ais Material für Reibschweißwerkstücke häufig zu technischen Schwierigkeiten geführt hat, Andererseits führt die Anwendung eines erhöhten Anstauchdruckes allgemein zu erhöhten Werten des entwickelten Drehmomentes und der Wärme, Allgemein gesprochen wird in der Technik anerkannts daß die Anwendungszeit für den Anstauchdruck am vorteilhaftesten unmittelbar nach der beabsichtigten Beendung der Drehung gelegt werden sollte.
  • Nach Kenntnis der Erfinder fehlen bislang tiefergehende Untersuchungen der Schwierigkeiten, die in, dem Fall auftreten, daß eine Kombination von Schnelldrehstahl oder warmfestem Stahl mit Baustahl oder anderem abweichendem Material durch Reibung geschweißt werden soll, wobei nachteilige, fehlerhafte Schweißungen vermieden werden sollen, Die Erfindung bezweckt deshalb, ein verbessert es Reibschweißverfahren zu schaffen, mit dem befriedigende, zuverlässige Verbindungen selbst zwischen heterogene Materialkombinationen, wie Schnelldrehstahl oder warmfester Stahl und kohlenstoffhaltiger Baustahl, hergestellt werden können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Reibschweißverfahren für metallische Werkstücke, die in Relativdrehubg mit Bezug aufeinander gebracht uad gehalten und dabei unter leichterem,Druck in Berührung miteinander gehalten werden, so daX sich Reibungswärme an den Berührungsflächen der Stücke entwickelt, worauf die Drehung- vollständig angehalten und der Berührungsdruck verstärkt wird, um den Reibungsschweißvorgang am Ende der Behandlungszeit zu vollenden. Das erfindun#sge' mäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Bremswirkun; zum Ende der Relativdrehung ausgelöst und das vollständige Anhalten der Drehung gleichzeitig mit Erreichung eines vollen Anstauchdruckes oder mit einer geringen Zeitverzögerung gegenüber hergestellt wird, Weitere Vorzüge und twlerkmale der erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen die Erfindung beispielsweise erläutert und dargestellt ist. Es zeigen Fig, 1 vereinfacht ein Paar Metallstücke in einem Reibschweißverfahren, Fig. 2 im Diagramm eine Kurve des Drehmomentes, das während eines Anstauchvorganges des Reibschwe ißverf ahrens entwickelt wird, Fig. 5 - 5 verschiedene Kurven zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich zum Stand der Technik, wobei Fig. 3 sich auf das erfindungsgemäße Verfahren bezieht, Fig. 5 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Temperatureigenschaften, die an den Reibflächen während des Anstauchvorganges zu beobachten sind, entsprechend den Fig. 3 - 5 Fig0 7 ein Diagranm der Beziehung des Reibungskoeffizienten mit Bezug auf die Drehgeschwindigkeit des sich drehenden Werkstück es, Fig. 8 ein Diagramm der Temperaturverteilung in Beziehung zu dem angewendeten Anstauchdruck und Ei, 9 - 11 Muster von durchgebrochenen Probestücken nach Reibschweißungen gemäß verschiedenen Ausführungsformen, In Figo 1 ist teilweise im Schnitt ein Paar Werkstücke 1 und 2 dargestellt, die einer Reibschweißung unter Druck und einer hohen Relativdrehgeschwindigkeit unterworfen werden, Es wird angenommen, daß das erste Werkstück 1 aus einem Schnelldrehstahl und das zweite Werkstück 2 aus kohlenstoffhaltigem Baustahl besteht, Die beiden Werkstücke Sifld axial in Flucht zueinander angeordnet. Es wird ferner angenommen, daß das erste Werkstück 1 auf einer hohen Drehgeschwindigkeit gehalten wird, während das zweite Werkstück 2 feststeht, Der Verlauf des während des Anstauchvorganges entwickelten Drehmomentes ist schematisch in Fig 2 gezeigt.
  • Nach Fig, 2 kann die Reibungserscheinung, die durch eine Drehmomentübergangskurve ausgedrückt wird, welche während des gesamten Anstauchvorganges beobachtet wird, in vier aufeinanderf-olgende Phasen unterteilt werden0 In der Phase I tritt eine teilweise Scherungsverformung an den Reibflächen.
  • auf. In der zweiten Phase II wird die Verformung über die gesamten sich gegenüberstehenden Flächen ausgebreitet, und durch Erwärmung erweichte Bereiche erstrecken sich einwärts in die Werkstücke, In der ziemlich langen dritten Phase III hat das Drehmoment im wesentlichen einen konstanten Wert; der durch Erwärmung erweichte Bereich des Materials wird einer zusammendrückenden Verformung unterworfen, wobei die Teile mit höherer Temperatur zwangsweise radial nach außen ausgequetscht werden und überflüssige Grate bilden, Das Ausmaß der Bildung von solchen Stauchgraten ändert sich im wesentlichen mit dem jeweiligen Unterschied zwischen den Ziehfähigkeiten der beiden Werkstückmaterialien bei der betreffenden hohen Temperatur0 Andererseits werden während des Verlaufs des dritten Anstauchabschnittes die Wärmemenge, die an den gegeneinander stehenden Flächen der Werkstücke entwickelt wird, und die von den erwärmten Flächen der Werkstücke abfließende Wärmemenge, zu der noch die Wärme hinzukommt, die durch den sich bildenden Grat abgeführt wird, im wesentlichen im Gleichgewicht gehalten, Die tatsächliche Temperatur der gegeneinander stehenden Werkstückflächen ändert sich daher in einer im wesentlichen stabilisierten Weise, Im vierten Anstauchabschnitt IV, nahe beim Anhalten der Relativdrehung, werden die vorstehenden stabilisierten Bedigungen fortlaufend aufrechterhalten, bis das Anhalten der Drehung wirksam wird. Dieses Anhalten wird aufgrund eines besonderen Anweisungssignals ausgeführt, nachdem eine vorbestimmte Zeitdauer, Anstauchung oder Gesamtwerkstücklänge, je nachdem in bekannter Weise gemessen worden ist.
  • In den Fig. 3 - 5 ist in den verschiedenen Kurven die Xeibungsarbeit gegen#die Anwendungszeit des Anstauchdruckes während des Endabschnittes nahe dem völligen Anhalten der Relativdrehung abgetragene Xig. 4 zeigt den Verlauf nach einem zum Stand der Technik gehörenden Verfahren, wobei der Anstauchdruck nach Verstreichen einer kurzen Zeitspanne t, a nach Beendung der Relativdrehung angewendet wird. In diesem Fall kann die Reibungsarbeit Hp nach der folgenden Formel berechnet werden: Hp = 1,2 R3 . P . n x 10 Hp = .# (kgm/s)' Dabei ist R der Radius des Werkstücks in mm, P der Anstauchdruck in kg/mm², Cd der Reibungskoeffizient und n die Zahl der Umdrehungen des Werkstücks pro Minute, Daraus zeigt sich, das die Reibungsarbeit mit abnehmender Werkstückdrehung bei Anwendung eines bestimmten konstanten Anstauchdruckes verringert wird.
  • In Fig. 4 veranschaulichen zwei Kurven die Beziehung zwischen dem Reibungskoeffizienten und der Umdrehungszahl des Werkstücks pro Minute ne Daraus ist ersichtlich, daß das Ausmaß des Anwachsens des Reibungskoeffizienten gegenüber der Drehungsverlangsamung zu gering ist, um die entsprechende Verringerung der Reibungsarbeit auszugleichen0 Wie die schematisch dargestellte Temperaturkennlinie erkennen läßt, tritt an den gegeneinander stehenden Werkstückflächen aufgrund der unvermeidlichen Wärmeableitung, siehe die gestrichelte Linie in Fig. 6, schon in dieser Stufe eine beträchtliche Temperaturverringerung auf, Unter dem Einfluß dieser T emp eraturverr ing erung xnfindet eine Verfestigung von vorher thermisch erweichten Materialteilen statt. Das gilt besonders im Fall des ersten Werkstückes 1, von dem angenommen worden ist, daß es aus einem Material mit geringerer Duktilität gegenüber dem anderen Werkstück besteht. Es kann häufig einer übermässigen Verwindung unterworfen sein und Risse aufweisen, die die Ursache für nicht verbundene Bereiche an den gegeneinander stehenden Werkstücken bilden.
  • Im Fall des in Fig. 5 gezeigten Verfahrensablaufes wird die Drehgeschwindigkeit verzögert nach Ablauf einer bestimmten kurzen Zeitspanne tb nach voller Anwendung des Anstauchdruckes. Die Reibungsarbeit HP vergrößert sich plötzlich merklich mit Anwachsen des angewendeten Anstauchdruckes und nimmt dann plötzlich bei Abnahme der Werkstückdrehung wieder ab, im wesentlichen wie im Fall der Fig. 4. Die Temperatur der gegeneinander stehenden Flächen ist durch eine strichpunktierte Linie in Fig. 6 veranschaulicht, Die Flächentemperaturkurve zeigt eine zeitweilige Ausbeulung durch Anwendung des Anstauchdruckes, In der Praxis zeigt sich jedoch häufig, daß die derart aufgeheizten und geschmolzenen Teile des Werkstückmaterials radial nach außen dringen, wie bereits angedeutet wurde, so daß die Temperatur der gegenzenander stehenden Flächen der Werkstücke wieder auf den ausgeglichenen Zustand absinkt, In diesem Fall ist deshalb zu beobachten, daß die Anwendung des erhöhten Anstauchdruckes ziemlich nachteilig sich auf die thermisch beeinflußten Materialbereiche im Sinne einer Verringerung auswirkt0 Der Temperaturgradient wird dadurch steiler und begünstigt eine merkliche Korsionsverformung in der Nähe der gegeneinander stehenden Flächen, die einen erheblichen Demperaturabfall nach Beendung der Werkstückdrehung zeigen, Auf diese Weise ergeben sich teilweise, zerstörte Verbindungsstücket Die entsprechenden Temperaturkennlinien, die in Fig. 8 gezeigt sind, zeigen keine merkliche Änderung der Gl-eichgewichtstemperatur an den Reibungsflächen, selbst wenn der angewendete Anstauchdruck erheblich verändert wird, Das bedeutet, daß bei Anwendung eines höheren Anstauchdruckes die Menge des ausgequetschten Grat es und die Steilheit des Temperaturgradienten anwächst0 Im Vergleich zu den vorerwähnten üblichen Verfahren wir* das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt, daß eine Bremswirkung mit dem Ziel des Anhaltens der relativen Werkstückdrehung bereits im Verla-uSndes Ansteigens des Anstauchdruckes eingeleitet und die Werkstückdrehung gleichzeitig mit der Erreichung eines vorbestimmten Wertes des Anstauchdruckes oder eine geringfügige Zeitspanne (td in Fig. 3) danach beendet wird. Nach Fig. 3 erhöht sich die Reibungsarbeit während der Bremsung oder des Abschnittes der Verringerung der Drehgeschwindigkeit mit zunehmendem Anstauchdruck und zeigt dann einen plötzlichen Abfall. Der derart verursachte zeitweilige Temperaturanstieg, der auf der Erhöhung der Reibungsarbeit beruht, erreicht seinen Spitzenwert in unmittelbarer Nähe des Endes der Drehung.
  • Dadurch wird die Temperatur an den Reibungsflächen unmittelbar nach Beendung der Werkstückdrehung auf einem genügend hohen Niveau gehalten, um die spantane Abkühlung des Werkstücks, insbesondere an den gegenanander stehenden Reibflächen, gut auszugleichen. Dieser Fortschritt ist leicht feststellbar, siehe die in Fig. 6 der Fig. 3 entsprechende ausgezogene Linie. In diesem Fall enthält die Reibungsfläche des ersten Werkstückes 1, das z.B. aus Schnelldrehstahl besteht, noch Material im geschmolzenen Zustand. Die relative Drehbewegung der Werkstücke wird noch innerhalb des derart in der geschmolzenen Phase gehaltenen Teiles des Materials ausgeführt. Daher ist praktisch keine Zerstörung durch Rißbrüche derXben erwähnten Art zu befürchten.
  • Zwischen den beiden Werkstücken wird eine gut ausgebildete, ausgefüllte Verbindung hergestellt.
  • Beispiel Als erstes Werkstück wurde eine runde Stange aus Schnelldrehstahl der Klasse 9(SKH9 der japanischen Industrienorm) verwendet, Als zweites Werkstück wurde eine runde Stange aus kohlenstoffhaltigem Baustahl (5550 der japanischen Industrienorm) verwendet, Diese beiden Stangen wurden einem Reibungsschweißverfahren mit einem Druck P2 von 22 kg/mm2 über 30 Sekunden unterworfen, Das Verfahren wurde mit Bezug auf die Anwendung des Anstauchdruckes und die Beendung der relativen Werkstückdrehung auf drei-verschiedene Weisen ausgeführt, siehe die xig. 3 - So Probestücke wurden aus den durch Reibung verbundenen Werkstücken ausgesucht und den in den japanischen Industrienormen JIS-2248 beschriebenen Biegeversuchen unterworfen, Die Ergebnisse sind in den Photographien der Fig. 9 - 11 wiedergegeben, die die gebrochenen Probestücke zeigen0 Die entsprechend den zeigt 4 und 5 hergestellten Stücke waren fehlerhaft, In diesen Fällen werden die unter Druck gegeneinander stehenden Werkstückflächen mit Verringerung der Drehgeschwindigkeit abgekühlt, und die bereits verfestigten Teile der vorher geschmolzenen Materialabschnitte sind einer merklichen Verwindungsverformung unmittelbar vor dem gänzlichen Aufhören der Drehung ausgesetzte Das gilt vor allem für den aus dem ersten Werkstück bestehenden Teil des fertigen SchweißstückesX der eine geringere Ziehfähigkeit hat und daher durch die unvermeidbar auftretenden, zerstörend wirkenden Korsionskräfte beeinträchtigt wird, Die den Fig. 4 und 5 entsprechenden Fig 10 und 11 zeigen ringförmige Streifen auf der Bruchfläche als Folge der hier beschriebenen Erscheinung, Wenn im Gegensatz dazu das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird, das vorstehend mit Bezug auf Fig. 5 erläutert worden ist, ist die Temperatur, die an dt Reibungsflächen in dem Augenblick auftritt, in dem die Drehung angehalten wird, nicht geringer als die Gleichgewichtstemperatur, die während der vorhergehenden Reibungs-Heizperiode zu beobachten war, In diesem Fall ergibt sich eine fehlerfreie, günstige Schweißverbindung, siehe Fig, 9o In der Praxis ist es empfehlenswert, das Anhalten der Drehung und die Anwendung des Anstauchdruckes durch Eingabe ein- und desselben Steuersignales auszulösen. Dabei wird in positiver Weise Gebrauch gemacht von der praktisch unvermeidbaren Verzögerung in der Arbeitsweise einer Mehrscheibennaßbremse üblicher Bauart Wenn eine bestimmte Zeitdauer für die Druckanstiegsperiode zur Anwendung des Anstauchdruckes erforderlich ist, kann eine Zeitgebervorrichtung benutzt werden, um den Zeitpunkt des Anhaltens der Drehung richtig einzustellen0 Wenn es andererseits erwünscht ist, die kristalline Struktur in dem Reibschweißabscflnitt des Werkstück es merklich feiner zu machen, kann in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Anstauchdruck-über die gewöhnlich zu erwartende Größe hinaus gesteigert werden, Selbst wenn die Drehung zum völligen Anhalten gebracht wird, bevor in diesem Fall der gewünschte Anstauchdruck erreicht ist, werden die Reibflächen auf einer ausreichend hohen Temperatur gehalten.
  • Dadurch wird eine günstige Schweißverbindung geschaffen, wenn die Zeitspanne für den Anstauchdruck in den von der Erfindung vorgeschlagenen Grenzen gehalten wird, - PATENTANSPRUCH -

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H Verfahren zum Reibschweißen von Netallwerkstücken, wobei die Werkstücke in Relativdrehung gebracht und gehalten werden und dabei in leichterer Druckberührung miteinander gehalten werden, so daß an den gegeneinander stehenden Flächen der Werkstücke sich Reibungswärme entwickelt, worauf die Drehung zum völligen Anhalten gebracht und die Druckberührung verstärkt wird, um den Reibungsschweißvorgang am Ende der Behandlungszeit abzuschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Bremswirkung zum Ende der Relativdrehung hin ausgelöst und das vollständige Anhalten der Drehung etwa gleichzeitig mit der Erreichung eines vollen Anstauchdruckes oder mit einer geringen Zeitverzögerung dieser gegenüber bewirkt wird.
DE19722220898 1972-03-31 1972-04-25 Verfahren zum Reibschweißen von Metallwerkstücken Expired DE2220898C3 (de)

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DE2220898B2 DE2220898B2 (de) 1981-01-29
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Schweißen u. Schneiden, 19, 1967, H. 2, S. 74-77 *
Techn. Rundschau, 63, 1971, Nr. 20, S. 17 u. 19 *

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JPS5211294B2 (de) 1977-03-30
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DE2220898B2 (de) 1981-01-29

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