DE102004062491A1 - Reibschweißteil und Reibschweißverfahren - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Reibschweißteil, das aus zwei Einzelteilen (1, 20) gebildet ist, die durch eine Reibschweißverbindung miteinander verbunden sind, wobei mindestens eines der beiden Einzelteile (1, 20) aus Gusseisen mit Kugelgraphit gebildet ist. DOLLAR A Um eine prozesssichere Reibschweißverbindung zwischen Gusseisen mit Kugelgraphit und Stahl oder anderen eisenhaltigen Werkstoffen zu ermöglichen, ist mindestens eines der Einzelteile aus ADI (Austempered Ductile Iron) gebildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Reibschweißteil, das aus zwei Einzelteilen gebildet ist, die durch eine Reibschweißverbindung miteinander verbunden sind, wobei mindestens eines der beiden Einzelteile aus Gusseisen mit Kugelgraphit gebildet ist. Die Erfindung betrifft auch ein Reibschweißverfahren zum Herstellen eines vorab beschriebenen Reibschweißteils, mit den folgenden Schritten: Die Einzelteile werden an den Verbindungsflächen in Kontakt gebracht; zwischen den Verbindungsflächen der Einzelteile wird eine Relativverdrehung mit einer bestimmten Drehzahl erzeugt; dabei werden die Einzelteile mit einem Reibdruck an ihren Verbindungsflächen gegeneinander gedrückt; nach einer Reibzeit wird die Relativbewegung abgebremst (Bremszeit); die Einzelteile werden während einer Stauchzeit mit einem gegenüber dem Reibdruck höheren Stauchdruck gegeneinander gedrückt.
  • In der Praxis hat es sich als sehr schwierig herausgestellt, Gusseisen mit Kugelgraphit durch Reibschweißen reproduzierbar zum Beispiel mit Stahl zu verbinden. Bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen, Gusseisen mit Kugelgraphit und Stahl durch Reibschweißen zu verbinden, ist ein starker Funkenflug aufgetreten. Der Funkenflug wird vermutlich durch den im Gusseisen enthaltenen Graphit und ein Spritzen von bereits schmelzflüssigem Gusseisen vor Erreichen des Schmelzbeginns des Stahls während des Schweißvorgangs verursacht. Aus der deutschen Patentschrift DE 36 44 577 C1 ist ein Verfahren zum Reibschweißen von Stahl mit Gusseisen mit Kugelgraphit bekannt. Das bekannte Verfahren ist auf die Verwendung eines Gusseisens mit Kugelgraphit gerichtet, bei dessen Herstellung eine spezielle Zusammensetzung der Schmelze vor einer kugelgraphitbildenden Magnesiumbehandlung gewählt wird. Das bekannte Verfahren ist kompliziert und zur Herstellung von Reibschweißverbindungen zwischen Gusseisen mit Kugelgraphit und Stählen oder anderen eisenhaltigen Werkstoffen für eine Serienanwendung im größeren Umfang eher ungeeignet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, reproduzierbare und prozesssichere Reibschweißverbindungen zwischen Gusseisen mit Kugelgraphit und Stählen oder anderen eisenhaltigen Werkstoffen zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe ist bei einem Reibschweißteil, das aus zwei Einzelteilen gebildet ist, die durch eine Reibschweißverbindung miteinander verbunden sind, wobei mindestens eines der beiden Einzelteile aus Gusseisen mit Kugelgraphit gebildet ist, dadurch gelöst, dass mindestens eines der Teile aus ADI (Austempered Ductile Iron) gebildet ist. Hinter der Abkürzung ADI verbirgt sich ausferritisches Gusseisen mit Kugelgraphit, das auch als wärmebehandelter Sphäroguss bezeichnet wird. Gusseisen mit Kugelgraphit weist schon im Gusszustand hervorragende Eigenschaften auf, die durch Abschrecken von der Austenitisierungstemperatur und anschließendes Warmauslagern bei Temperaturen zwischen 250°C und 400°C durch die Bildung von Ausferrit noch wesentlich verbessert werden können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat sich herausgestellt, dass sich ADI gut reproduzierbar und deutlich besser reibschweißen lässt als normales Gusseisen mit Kugelgraphit.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele des Reibschweißteils sind dadurch gekennzeichnet, dass das andere Teil aus Stahl oder beide Teile aus ADI gebildet sind. Der Werkstoff ADI bietet die Möglichkeit, reproduzierbar und prozesssicher eine Verbindung von Stahl mit Gusseisen und von Gusseisen mit Gusseisen herzustellen. Dadurch ist es möglich, kostengünstigere Bauteile aus Gusseisen dort einzusetzen, wo bisher aus Gründen der Schweißbarkeit nur Stähle eingesetzt werden konnten. Durch die hohe Dauerfestigkeit des ADI, die vergleichbar mit der von Schmiedestahl ist, kann auch in dynamisch hoch beanspruchten Bereichen Gusseisen eingesetzt werden. Bei den erfindungsgemäßen Reibschweißteilen handelt es sich vorzugsweise um Motor- und Fahrwerkskomponenten sowie um Teile des Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs.
  • Bei einem Reibschweißverfahren zum Herstellen eines vorab beschriebenen Reibschweißteils, mit den folgenden Schritten: Die Einzelteile werden an den Verbindungsflächen in Kontakt gebracht; zwischen den Verbindungsflächen der Einzelteile wird eine Relativverdrehung mit einer bestimmten Drehzahl erzeugt; dabei werden die Einzelteile mit einem Reibdruck an ihren Verbindungsflächen gegeneinander gedrückt; nach einer Reibzeit wird die Relativbewegung abgebremst (Bremszeit); die Einzelteile werden während einer Stauchzeit mit einem gegenüber dem Reibdruck höheren Stauchdruck gegeneinander gedrückt; ist die oben angegebene Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens eins der Einzelteile aus ADI besteht. Ein unerwünschter Funkenflug und ein unerwünschtes Spritzen kann so beim Reibschweißen sicher verhindert werden.
  • Im Vergleich zum Reibschweißen von normalem Gusseisen mit Kugelgraphit, wo die Verfahrensparameter in sehr engen Grenzen liegen und aufwendig empirisch ermittelt werden müssen, lie gen hier die Parameter in der Nähe dessen, was bereits vom Reibschweißen von Stahl bekannt ist.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibschweißverfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Druck während der Reibzeit gesteigert wird. Das hat den Vorteil, dass die Reibzeit dadurch verkürzt werden kann, was das Verfahren tauglich für die Großserienfertigung macht.
  • Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von ADI bei einem so genannten aufgleitenden Reibschweißen, bei dem die Fügeflächen am Umfang der Einzelteile angeordnet sind. In diesem Fall wirkt sich ein mögliches Verformen der Graphitkugeln nicht negativ auf die Festigkeit der Schweißstelle aus.
  • Im Falle des aufgleitenden Reibschweißens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, vor und/oder hinter der Fügefläche einen definierten Spalt einzubringen. So kann das beim Reibschweißen erweichte Material in seiner Ausdehnung gehindert werden, so dass die Festigkeit der Schweißstelle erhöht wird.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
  • Dabei zeigen:
  • 1 ein erstes Einzelteil in der Draufsicht,
  • 2 ein zweites Einzelteil in der Draufsicht, das mit dem ersten Einzelteil aus 1 zu einem erfindungsgemäßen Reibschweißteil verschweißt wird,
  • 3 ein Zeit-Weg-Diagramm des Reibschweißvorgangs,
  • 4 einen beispielhaften Verlauf des Reibdrucks,
  • 5 ein Reibschweißteil nach der Durchführung des Reibschweißverfahrens und
  • 6 eine Strukturierung der Fügestelle bei aufgleitendem Reibschweißen.
  • In 1 ist ein erstes Einzelteil 1 in der Draufsicht dargestellt, das um eine Achse 2 rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Das erste Einzelteil 1 besteht aus legiertem Stahl und weist zwei Längsabschnitte 4 und 5 auf. Der Längsabschnitt 5 ist mit einer zentralen Sackbohrung 7 ausgestattet. Die dem Längsabschnitt 4 abgewandte Stirnfläche des Längsabschnitts 5 bildet eine Verbindungsfläche 8, an der das Einzelteil 1 mit einem weiteren Einzelteil durch Reibschweißen verbindbar ist.
  • In 2 ist ein zweites Einzelteil 20 in der Draufsicht dargestellt, das um eine Achse 22 rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Das zweite Einzelteil 20 besteht aus ADI (Austempered Ductile Iron) und hat den gleichen Außendurchmesser wie der Längsabschnitt 5 des ersten Einzelteils 1 (siehe 1). In einem Ende des zweiten Einzelteils 20 ist eine Sackbohrung 27 ausgespart. Die Sackbohrung 27 weist den gleichen Durchmesser wie die Sackbohrung 7 des in 1 dargestellten Einzelteils 1 auf. Die radial außerhalb des Sacklochs 27 angeordnete Stirnfläche des zweiten Einzelteils 20 bildet eine Verbindungsfläche 28, an der das zweite Einzelteil 20 an der Verbindungsfläche 8 mit dem in 1 dargestellten Einzelteil 1 durch Reibschweißen verbindbar ist.
  • Bei den beiden Einzelteilen 1, 20 handelt es sich um gesägte und bearbeitete Einzelteile für eine Antriebswelle. Die beiden Einzelteile 1, 20 werden durch eine (nicht dargestellte) Reibschweißmaschine an den Verbindungsflächen 8, 28 miteinan der verschweißt. Die Reibschweißmaschine hat eine rotierende Spindel mit einem Backenfutter und einen zur Spindel hin axial verschiebbaren Support. Eines der beiden Einzelteile 1, 20 wird von dem rotierenden Backenfutter aufgenommen. Das andere Teil 20, 1 wird in den axial verschiebbaren Support eingespannt, der auch als Halterung bezeichnet wird. Das Backenfutter und die Halterung sind so ausgelegt, dass unterschiedliche, aber nicht zu stark voneinander abweichende Querschnitte der zu verschweißenden Teile aufnehmbar sind. Durch eine entsprechende Steuerung werden die beiden Verbindungsflächen 8, 28 in Anlage gebracht. Dann werden die beiden Einzelteile 1, 20 relativ zueinander verdreht. Dabei wird ein so genannter Reibdruck ausgeübt, um die beiden Einzelteile 1, 20 durch Reibschweißen miteinander zu verschweißen.
  • Der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Werkstoff ADI hat den Vorteil, dass er nicht, wie herkömmliche Gusswerkstoffe mit Kugelgraphit, sofort in eine flüssige Phase zerfällt, sondern plastisch bleibt. Dieser Effekt liegt in der speziellen Gefügestruktur des Werkstoffs begründet. ADI besitzt eine feinkörnige Struktur, die beim Erwärmen eine Stützwirkung auszuüben scheint. Daher nimmt der Werkstoff nur eine teigige Konsistenz an, ohne flüssig zu werden. Das hat zur Folge, dass ein Spritzen der flüssigen Phase während des Schweißvorgangs ausbleibt und eine Schweißverbindung entsteht, die der Qualität einer Verbindung Stahl-Stahl entspricht.
  • Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen dem Reibschweißen bei einem Stahlwerkstoff und dem ADI-Werkstoff ist in dem in 3 dargestellten Diagramm verdeutlicht. Dort ist der Verlauf der sich durch das Reiben einstellenden Reibverkürzung s der Einzelteile 1, 20 über der Zeit t während der Reibzeit dargestellt. Während dieser Zeit wird ein konstanter Reib druck ausgeübt. Die obere Kurve 30 zeigt einen typischen Verlauf der Reibverkürzung s für einen Stahlwerkstoff. Ist der Werkstoff erst erwärmt, verkürzt sich das Einzelteil 1 mit fortschreitender Zeitdauer im immer schnelleren Maße. Im Vergleich dazu flacht die untere Kurve 31, die einen typischen Verlauf für ein Einzelteil 20 aus ADI zeigt, mit zunehmender Zeit immer mehr ab. Ab einem bestimmten Zeitpunkt findet bei gleich bleibendem Reibdruck eine kaum noch messbare Verkürzung des Einzelteils 20 statt. Durch diese Besonderheit des Werkstoffs ADI, der auch in dessen spezieller Gefügestruktur begründet liegt, würden bei konstantem Reibdruck die Reibzeiten im Vergleich zu Stahl extrem hoch werden, was das Verfahren unwirtschaftlich machen würde. Um dem zu begegnen, wird hier während der Reibzeit der Reibdruck entsprechend immer mehr erhöht. Dies geschieht entweder stufenweise oder kontinuierlich. Durch diese Erhöhung flacht die Kurve der Reibverkürzung nicht so stark ab und das Verfahren führt in mit Stahl vergleichbaren Reibzeiten zum gewünschten Ergebnis.
  • Einen beispielhaften Verlauf des Reibdrucks beim Reibschweißen von ADI zeigt 4. Dort ist schematisch in einer Kurve 32 der zeitliche Verlauf des Reibdrucks p und in der anderen Kurve 33 der Verlauf der Reibverkürzung s während der Reibzeit dargestellt. Wie zu erkennen ist, wird immer, wenn die Verkürzungskurve 33 abzuflachen droht, also hier beispielsweise zu den Zeitpunkten t1 und t2, der Reibdruck stufenweise erhöht, so dass sich dann wieder eine nennenswerte Verkürzung einstellt. Die Erhöhung kann neben dem hier dargestellten stufenförmigen Verlauf auch kontinuierlich, entweder linear oder nach einem beliebigen vorgegebenen Verlauf, erfolgen.
  • Die Verfahrensparameter, unter denen man ADI-Teile untereinander oder mit Stahlteilen durch Reibschweißen verbinden kann, liegen in Bereichen, die ähnlich den beim Reibschweißen von reinem Stahl verwendeten Parametern sind, was ein weiterer Vorteil gegenüber dem Reibschweißen von herkömmlichen Teilen aus Gusseisen mit Kugelgraphit ist.
  • In 5 ist das Ergebnis einer Reibschweißung von zwei hohlen, rotationssymmetrischen Einzelteilen 1, 20 aus Stahl und ADI in einer Schnittdarstellung gezeigt. Das in 5b gezeigte durch das Reibschweißen erzeugte Reibschweißteil 10 zeigt eine ideale Ausbildung der Schweißwülste 11.
  • In einem ähnlichen Experiment, bei dem jedoch ADI mit ADI reibgeschweißt wird, gibt es keine signifikanten Unterschiede in der Einstellung der Maschinenparameter. Der Reibschweißvorgang läuft auf dieselbe Weise unter Verwendung ähnlicher Parameter ab.
  • 6 zeigt in drei Schnittansichten ein durch aufgleitendes Reibschweißen erzeugtes rotationssymmetrisches Reibschweißteil, bei dem beide Einzelteile 1, 20 aus ADI bestehen. Beim aufgleitenden Reibschweißen liegen die Verbindungsflächen 8, 28 nicht an den Stirnseiten der Einzelteile 1, 20, sondern an deren Umfang. Bei dem Einzelteil 20 handelt es sich dabei um eine Welle, bei dem Einzelteil 1 um einen Flansch. Hier ist zur Verbesserung der Festigkeit der Verbindung vor und hinter den Verbindungsflächen 8, 28 jeweils ein definierter Spalt 13 vorgesehen, der das beim Reibschweißen verdrängte Material aufnehmen kann. Durch das Reibschweißen versucht das weiche, teigige Material aus dem Bereich der Fügeflächen auszutreten, wird aber durch den Spalt 13 daran gehindert. Dieser Effekt führt zu einem Reibschweißteil 10 mit einer Bindezone 14, welche eine hohe Breite aufweist. So besitzt die Verbindung eine hohe Festigkeit. 6c zeigt das fertige Reibschweißteil 10 nach einer evtl. folgenden spanenden Bearbeitung eines beim Reibschweißen entstehenden Übersprungs 15.

Claims (8)

  1. Reibschweißteil, das aus zwei Einzelteilen (1, 20) gebildet ist, die durch eine Reibschweißverbindung miteinander verbunden sind, wobei mindestens eines der beiden Einzelteile (1, 20) aus Gusseisen mit Kugelgraphit gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Teile aus ADI (Austempered Ductile Iron) gebildet ist.
  2. Reibschweißteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Teil (20, 1) aus Stahl gebildet ist.
  3. Reibschweißteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile (1, 20) aus ADI gebildet sind.
  4. Reibschweißteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsflächen (8, 28) am Umfang der Einzelteile (1, 20) angeordnet sind.
  5. Reibschweißteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Einzelteilen (1, 20) vor und/oder hinter den Verbindungsflächen (8, 28) ein definierter Spalt (13) eingebracht ist.
  6. Reibschweißverfahren zum Herstellen eines Reibschweißteils nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den folgenden Schritten: a) die Einzelteile (1, 20) werden an den Verbindungsflächen (8, 28) in Kontakt gebracht; b) zwischen den Verbindungsflächen (8, 28) der Einzelteile (1, 20) wird eine Relativverdrehung mit einer bestimmten Drehzahl erzeugt; c) dabei werden die Einzelteile (1, 20) mit einem Reibdruck an ihren Verbindungsflächen (8, 28) gegeneinander gedrückt; d) nach einer Reibzeit wird die Relativbewegung abgebremst (Bremszeit); e) die Einzelteile (1, 20) werden während einer Stauchzeit mit einem gegenüber dem Reibdruck höheren Stauchdruck gegeneinander gedrückt; dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Einzelteile aus ADI (Austempered Ductile Iron) gebildet ist.
  7. Reibschweißverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass während der Reibzeit der Reibdruck gesteigert wird.
  8. Reibschweißverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigerung des Reibdrucks stufenweise erfolgt.
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