DE2220697C2

DE2220697C2 - Rollenführung an einer Stranggießanlage

Info

Publication number: DE2220697C2
Application number: DE19722220697
Authority: DE
Inventors: Josef 4005 Meerbusch Eisen; Helmuth 5620 Velbert Erben; Gerhard 4000 Düsseldorf Otto
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1972-04-27
Filing date: 1972-04-27
Publication date: 1982-04-29
Also published as: DE2220697A1; BE798172A; ATA291873A; AT327417B

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollenführung an einer Stranggießanlage für Brammen, mit einem Tragrahmen, mit daran befindlichen die Brammenbreitseiten stützenden Führungs- und Treibrollen, die auf beiden Brammenbreitseiten gruppenweise in je ein Segmentteil gelagert sind, wobei gegenüberliegende Segmentteüe stirnseitig zu den Führungs- und Treibrollen durch Führungen und Anstellzylinder verbunden sind und Anschläge zur Begrenzung der Anstellbewegung des einen Segmentteiles gegenüber dem anderen vorgesehen sind.

Bei einer bekannten, für den Auszieh- und Richtbereich einer Stranggießanlage vorgesehenen Rollenführung dieser Art sind als einstückige Joche ausgebildete Segmentteüe an senkrecht zum Strang verschiebbar geführten Hydraulikzylindern schwenkbar befestigt bzw. geführt. Die Führung der Segmentteüe an den Hydraulikzylindern selbst ist dabei aufwendig und nicht kompakt und biegungssteif genug. Zur Aufnahme der Biegekrüfte sind die Segmentteüe daher als aufwendige einstückige parallel zu den Rollen /erlaufende Joche ausgebildet, die die Rollen überdecken. Diese haben den Nach:eil, daß sie die Anordnung der Kühlwasserrohre erschweren und die Zugänglichkeit für Kontrollen, Wartungsarbeiten und im Siörungsfall beeinträchtigen (DF.-ÜS20 23 319).

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und kompaktere Rollenführung der eingangs genannten Art mit verbesserter Zugänglichkeit zum Kühlsyscem und zu den Rollen zu schaffen, so daß Kontrollen, Wartungsarbeiten und Reparaturen leichter ausgeführt werden können.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jedes Segmentteil aus zwei gesonderten Lagerkörpern besteht, die nur durch ihre Distanz bestimmende Stangen von im Vergleich zu den Führungs- und Treibrollen geringem Durchmesser verbunden sind, und daß die Lagerkörper des einen an dem Tragrahmen angeordneten Segmentteiles mit je einer Hohlsäule fest verbunden sind, auf der ein Lagerkörper des gegenüberliegenden anderen Segmentteiles bieggungssteif verschiebbar geführt ist

Auf diese Weise wird eine einfachere und kompaktere Rollenführung geschaffen, bei der die vom Strang auf die Rollen einwirkenden Biegekräfte von dem einen Lagerkörper über die Führungssäule auf den gegenüberliegenden anderen Lagerkörper übertragen werden und die Stangen die Distanz der beiden Lagerkörper jeweils eines Segmentteils bestimmen. Durch den Fortfall einer platzraubenden Verbindungstraverse zwischen den Lagerkörpern wird die Anordnung der Sprührohre erleichtert und die Zugänglichkeit für Kontrollen und Reparaturen verbessert. Dabei kann der Segmentwechsel weiterhin durch Ausfahren der gesamten Einheit erfolgen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Anstellzylinder koaxial zur Hohlsäule auf den verschiebbaren Lagerkörpern angeordnet, wobei die Kolbenstange oder deren Verlängerungen durch die Hohlsäulen hindurchgtführt und mit den am Tragrahmen angeordneten Lagerkörpern verbunden sind. Dadurch wird eine zusätzliche Raumeinsparung erreicht.

Um bei ungleichmäßigem Verstellen infolge eines Spiels zwischen den Führungssäulen und den Lagerkörpern eine Biegebeanspruchung der Kolbenstangen zu vermeiden, sind die Anstellzylinder gelenkig an den verschiebbaren Lagerkörpern gelagert, wobei die Kolbenstangen oder deren Verlängerungen gelenkig mit den jeweils zugehörigen am Tragrahmen angeordneten Lagerkörpern verbunden sind.
Die Verbindung der Kolbenstangen bzw. deren Verlängerungen mit den am Tragrahmen angeordneten Lagerkörpern kann über Kugelgelenke erfolgen.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung wird darin gesehen, daß die Zuleitungsrohre für die Sekundärkühlung an den die Lagerkörper verbindenden Stangen befestigt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 ein Strangführungssegment, in Strangrichtung gesehen, und

F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1.

Eine Rollenführung für eine Stranggießanlage besteht aus Segmenten, in deren beiderseits der Führungsachse befindlichen Segmentteilen Führungsrollen 1 bzw. 2

gelagert sind. Dabei sind Lflger 3,4 der Führungsrollen 1, 2 in unteren und oberen Lagerkorpern 5, 6 aufgenommen. Am unteren Lagtrkorper 5 sind Führungsflächen 7, 8 zum Aus- und Einfahren des Segments vorgesehen. In einer Bohrung des unteren Lagerkörpers 5 ist eine Hohlsäule 9 durch einen Bolzen 10 verankert. Auf der Hohlsäule 9 ist der obere Lagerkörper 6 mit einer Bohrung verschiebbar aufgenommen.

Sowohl die Lagerkörper 5 als auch die Lagerkörper 6 sind durch Stangen 12, 13 verbunden. Diese Stangen bilden einmal die für das Auswechseln der Segmente erforderliche Verbindung der Lagerkörper 5, 6. Zum anderen wirken die Stangen der vom ferrostatischen Druck über die Rollenlager 3, 4 übertragenen Biegebeanspruchung der Hohlsäulen 9 entgegen, wobei sie auf Zug belastet werden.

Auf dem Lagerkörper 6 sind Anstellzylinder 14 auf Zapfen 15 schwenkbar gelagert. Die Kolbenstangen 16 der hydraulischen Anstellzylinder sind durch die Hohlsäulen 9 geführt und mit den Lagerkorpern 5 verbunden. Als Verbindungselemente sind Kugelgelenke 17, 18 vorgesehen, die eine Schrägstellung bei ungleicher Anstellung im Bereich des Führungsspiels zulassen und so eine Biegebeanspruchung der Kolbenstangen 16 vermeiden.

Der Abstand der Führungsrollen 1 und 2 wird durch auf Schwenkzapfen 19 gelagerte Distanzstücke 20 bestimmt, weiche gemeinsam oder einzeln zwischen die Lagerkörper 5 und 6 einschwenkbar sind und so die durch die Anstellzylinder 14 bewirkte Anstellung der Führungsrollen 2 in einer dem Strangformat entspreii chenden Lage begrenzen. An den Stangen 12, 13 sind Zuleitungsrohre 21 für die .Sekundärkühlung befestigt, an .lie mit Düsen 22 versehene Spritzrohre 23 angeschlossen sind.

2 Blatt Zeichnungen.

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Claims

Palentansprüche:

1. Rollenführung an einer Stranggießanlage für Brammen, mit einem Tragrahmen, mit daran befindlichen die Brammenbreitseiten stützenden Führungs- und Treibrollen, die auf beiden Brammenbreitseiten gruppenweise in je einem Segmentteil gelagert sind, wobei gegenüberliegende Segmentteile stirnseitig zu den Führungs- und Treibrollen durch Führungen und Anstellzylinder verbunden sind und Anschläge zur Begrenzung der Anstellbewegung des einen Segmentteils gegenüber dem anderen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Segment teil aus zwei gesonderten Lagerkörpern (5 bzw. 6) besteht, die nur durch ihre Distanz bestimmende Stangen (12 bzw. 13) von im Vergleich zu den Führungs- und Treibrollen geringem Durchmesser verbunden sind, und daß die Lagerkörper (5) des einen an dem Tragrahmen angeordneten Segmentteiles mit je einer Hohlsäule (9) fest verbunden sind, auf der ein Lagerkörper (6) des gegenüberliegenden anderen Segmentteiles biegungssteif verschiebbar geführt ist.

2. Rollenführung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellzylinder (14) koaxial zur Hohlsäule (9) auf den verschiebbaren Lagerkörpern (6) angeordnet sind, wobei die Kolbenstangen (16) oder deren Verlängerungen durch die Hohlsäulen (9) hindurchgeführt und mit den am Tragrahmen angeordneten Lagerkörper (5) verbunden sind.

3. Rollenführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellzylinder (14) gelenkig an den verschiebbaren Lagerkörpern (6) gelagert sind, wobei die Kolbenstangen (16) oder deren Verlängerungen gelenkig mit den jeweils zugehörigen am Tragrahmen angeordneten Lagerkörpern (5) verbunden sind.

4. Rollenführung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (16) bzw. deren Verlängerungen über Kugelgelenke (17, 18) mit den am Tragrahmen angeordneten Lagerkörpern (5) verbunden sind.

5. Rollenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuieitungsrohre (21) für die Sekundärkühlung an den die Lagerkörper (5 bzw. 6) verbindenden Stangen (12, 13) befestigt sind.