DE2219778A1 - Verfahren zur ermittlung physiologischer eigenschaften nativer blutzellen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur ermittlung physiologischer eigenschaften nativer blutzellen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2219778A1 DE19722219778 DE2219778A DE2219778A1 DE 2219778 A1 DE2219778 A1 DE 2219778A1 DE 19722219778 DE19722219778 DE 19722219778 DE 2219778 A DE2219778 A DE 2219778A DE 2219778 A1 DE2219778 A1 DE 2219778A1
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    • G01N15/10Investigating individual particles
    • G01N15/1031Investigating individual particles by measuring electrical or magnetic effects
    • G01N15/12Investigating individual particles by measuring electrical or magnetic effects by observing changes in resistance or impedance across apertures when traversed by individual particles, e.g. by using the Coulter principle

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Description

  • "Verfahren zu Ermittlung physiologisher Eigenschaften nativer Blutzellen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ermittlung physiologisher Eigenschaften nativer Blutzellen', die in einer Untersuchungsflüssigkeit suspendiert sind.
  • Unter dem Namen seines Erfinders - Coulter - ist ein elektronisch arbeitendes Meßverfahren zur Bestimmung der Volumengrößen von in einer elektrolyschen Untersuchungsflüssigkeit suspendierten Partikeln bekannt geworden, mit Hilfe von zwei Gefäßen arbeitet, die durch eine kleine Heßöffnung miteinander verbunden sind. Die Untersuchungsflüssigkeit fließt durch diese Meßöffnung von dem einen Gefäß in das andere.
  • n die Untersuchungsflüssigkeit tauchen zu beiden Seiten der Meßöffnung Elektroden unterschiedlichen Potentials ein, die an einen elektrischen Meßkreis angeschlossen sind. Die Lei-tfähigkeit der Untersuchungsflüssigkeit zwischen den Elektroden ändert sich beim Durchtritt eines Partikels durch die Meßöffnung proportional mit dem Volumen des Partikeis, womit eine Volumenbestimmung der in der Untersuchungsflüssigkeit suspendierten Partikel möglich is,t Die von Coulter angegebene Vorrichtung wurde inzwischen weiterentwickelt. So ist z. B. aus der DAS 1 806 512 eine nach dem Coulter-Verfahren arbeitende Vorrichtung bekannt, bei der die Partikel nicht der Elektrolytflüssigkeit in den Gefäß vor der Meßöffnung beigemengt sind, sondern der Meßöffnung durch eine eigens dafür vorgesehene Zuführungseinrichtung zugeleitet werden, die eine Austrittsöffnung in sehr geringe Abstand vor der Neßöffnung hat, so daß der in die Meßöffnung einfließende Elektrolyt Probensuspension aus der Austrittsöffnung der Zuführungseinrichtung heraussaugt. Es findet dann ein hydrodynamischer Fokussiervorgang statt, wodurch bewirkt wird, daß alle zu zählenden Partikel nahezu im Zentrum der Meßöffnung durch diese hindurch wandern. Durch eine derartige Anordnung wird eine erhebliche Steigerung der Meßgenauigkeit erreicht.
  • Bei der Bestimmung des mittleren Zellvolunens lebender Zellen ergaben sich insbesondere bei der Bestimmung von Säugetiererythrozyten Diskrepanzen zwischen der elektronischen Volumenbestimmung nach dem Coulter-Verfahren und der physikalischen Bestimmung über Hämatokrit und Zellzehl. Es wurde eine Unterbewertung der Zellvolumina bei der Messung mit dem Coulter-Verfahren festgestellt. ein hat dies zunächst allein auf wie Form und Verformbarkeit der zu untersuchenden Zellen zurückgeführt und entsprechende Korrekturen in den Meßergeonissen vorgesehen, denn der Einfluß von Form und Verformbarkeit der Zellen ist zweifellos gegeben. Dennoch wurden nach dierser Korrektur bei der Messung nativer Zellen noch immer Dikrepanzen der genannten Art festgestellt, die bei der Messung fixierter Zellen jedoch nicht auftraten.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zur Ermittlung physiologischer Eigenschaften nativer Blutzellen anzugeben, die in einer Untersuchungsflüssigkeit suspendiert sind. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der spezifische eleetrische Widerstand der Untersuchungsflüssigkeit als Funktion eines durch sie fließenden elektrischen Stromes aufgenommen wird und äene diskreten Stromstärken für die weitere Auswertung verwendet werden, bei denen eine merkliche änderung des sDezifischen elektrischen Widerstandes der Untersuchungsflüssigkeit estgestellt wird.
  • Es wurde eingangs schon erwännt, daß man bei der Partikelvolumenanalyse nach dem Coulter-Verfahren in dem bei einer Coulter-Anordnung verwendeten elektrischen Meßkreis volumenproportionale oder nahezu volumenproportionale Stromänderungen bein Durchtritt eines Partikels durch die Meßöffnung erhält. In der Praxis geht man dabei so vor, das. man eine Desti-te Potentialdifferenz zwischen den beider Elektroden, die zu beiden Seiten der Heßöffnung in der Elektrolytflüssigkeit angeordnet sind, einstellt, wodurch sich ein bestimmter Strom, der durch die Elektrolytflüssigkeit von der einen Elektrode zur anderen durch die Neßöffnung hindurchfließt, ergibt. Bei konstanter Potentialdifferenz zwischen den beiden Elektroden ändert sich diese Stromstärke beim Durchtritt eines Partikels durch die Meßoffnung, sofern die Leitfähigkeit des Partikels eine andere ist als die Leitfähigkeit des das Parti-:el umgebenden Elektrolyten. Man mißt also im Grunde einen bestimmten elektrischen Widerstand zwischen den beiden Ele:-troden, der sich verändert, wenn ein Partikel sich in der Meßöffnung befindet. Dieser Widerstand ist selbstverständlich von der Art des verwendeten Elektrolyten und von der Konzentration der in diesem suspendierten Partikel abhängig.
  • Vergrö3ert man z. B. die Potentialdifferenz zwischen der beiden Elektroden, so vergrößert sich linear hiermit auch der Strom durch den Elektrolyten, sofern nicht dessen Leitfähigkeit durch eine durch höheren Strom bewirkte Erwärmung verändert wird. Entsprechend der Stromvergrößerung im Elektrolyten vergrößern sich auch die Stromunterschiede im Meßkreis bein Durchtritt eines Partikels durch die Meßöffnung. Hat man dem Elektrolyten z. B. Latexpartikel beigemischt, so stellt man fest, daß die Stromänderungen linear mit dem Strom im Meßkreis anwachsen.
  • Bewertet man nur das Verhältnis von Stromänderungen zu Strom im Meßkreis, so geht der absolute spezifische Widerstand des Meßkreises, d.h. der Elektrolytenstrecke im Meßkreis, nicht mehr in die Messung ein Einflüsse durch Temperaturerhähungen des Elektrolyten sind hiermit ausgeschaltet. Es findet damit eine Bewertung der relativen Änderung des spezifischen Widerstandes der Elektrolytstrecke in der Meßöffnung statt. Damit ist eine nach dem Coulter-Verfahren arbeitende Anordnung in hervorragender Weise geeignet, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung von physiologischen Eigenschaften nativer Blutzellen her.angezogen zu werden. Führt man nämlich die soeben am Beispiel von Latexparti-keln erläuterte Messung mit nativen Blutzellen durch, so stellt man fest, daß das Verhältnis von Stromänderung zu Stromstärke für eine gegebene Partikelart z. B. Erythrozyten nicht unabhängig von der e ngestellten Stromstärke ist. Das bedeutet, daß die Leitfähigkeit oder der spezifische Widerstand des sich in der Meßöffnung befindenden Untersuchungsflüssigkeits-Volumens, in den ein Partikel enthalten ist, nicht unabhängig von der Stromstärke ist.
  • hiermit erklärt sich auch die eingangs erwähnte, zwischen nativer und fixierten Zellen auftretende Diskrepanz.
  • Die genannten Stromänderungen werden beim Coulter-Verfahren ¢- s Impulse erfaßt. Han braucht also nur die Impulshähen der Stromstärke aufzutragen, um festzustellen, in welche Weise die Impulshöhen von der eingestellten Stromstärke gängig sind. Dabei stellt man fest, daß von der Stromstärke Null beginnend die Impulse zunächst linear mit der Stromstärke anwachsen. Ab einer bestimmten Stromstärke wachsen die Impulse jedoch nicht in gleichem Haße wie die Stromstärke an, sondern langsamer. Trägt man die Funktion in einer Graphik auf, so stellt man fest, daß für jede Art von untersuchten Blutzellen ein ausgeprägter Knick im kurvenverlauf vorhanden ist. Die Lage dieses Knickpunktes läßt für die einzelne Blutzellart Rückschlüsse auf deren Zustand zu. So wurde festgestellt, daß die Knickpunkte bei verschiedenen Personen bei verschiedenen Stromstärken liegen. Es konnte auch festgestellt werden, daß die Knickpunkte für die verschiedenen Blutzellarten ebenfalls bei verschiedenen Stromstärken liegen.
  • Diese Phänomene, die bei fixierten Blutzellen nicht auftreten, können nur dadurch bedingt sein, daß bei höheren Stromstärken, das bedeutet bei einer höheren Feldstärke, der die einzelne Blutzelle ausgesetzt ist, eine Anderung im Isolationsverhalten der Blutzellen eintritt. Es wird vermutet, daß ein Ioner durchbruch durch die Zellmembran stattfindet, und daß dadurch die Leitfähigkeit der untersuchten Blutzelle erhölt wird.
  • Der genannte Effekt, der gemäß der Erfindung für die Bestimmung physiologischer Eigenschaften nativer Blutzellen herangezogen werden soll, wurde bislang noch nicht beobachtet.
  • Dies mag seine Ursache darin haben, daß bei den bislang verwendeten Methoden der Leitfähigkeitsuntersuchung von Blut die hohen Feldstärken, die zu dem vermutete Ionendurchbruch durch die Zellmembran führen , nicht auf, treten.
  • ei Messungen mit einer nach dem Coulter-Verfahren arbeitenbereits den Anordnung werden jedoch/ bei verhältnismäßig niedrigen Spannungen, z. B. bei einer Potentialdifferenz zwischen den beiden Elektroden von 20 Volt aufgrund der geringen Abmessungen der Meßöffnung in dieser Feldstärken von etwa 2 kV/cm hervorgerufen. Die Ströme, die dabei fließen, liegen in der Größenordnung von etwa 1 mA. Die in Wärne umgesetzte Energie in der Meßöffnung ist daher denkbar gering. Eine nach den Coulter-Verfahren arbeitende Anordnung ist daher besonders geeignet, das Verfahren nach der Erfindung zu yollziehen.
  • Besonders vorteilhaft eignet sich hierzu eine nach dem Coulter-Verfahren arbeitende Anordnung, bei der die Partikel durch eine eigens dafür vorgesehene Zuführungseinrichtung der Meßoffnung zugeleitet werden. Der Elektrolyt in dem Gefäß von der Meßöffnung ist dabei partikelfrei. Die Zu@üh rungseinrichtung weist eine öffnung auf, die der Meßöfinung ungekehrt ist. Die Partikel, die aus diesser Zuführungseinrichtung austreten, werden durch den-in die Meßöffnung e nfließenden Elektrolyten hydrodynamisch in das Zentrum der Meßöffnung hineinfokussiert. Dabei kann gemä3 der i'hre der DAS 1 806 512 der Abstand der Austrittsöffnung der Zuführungseinrichtung zur Meßöffnung derart klein gemacht wer Den, daß der in die Neßöffnung einfließende Elektrolyt die obensuspension aus der Öffnung der Zuführungseinrichtung heraufsaugt, wodurch die Fokussierung in das Zentrum der Meßöffnung besonders gut wird. Die durch die hydrodynamische Fokussierung erreichten Meßgenauigkeitssteigerungen sind erheblich.
  • Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht daher aus einer der bekannten nach dem Coulter-Verfahren arbeitenden Vorrichtungen mit oder ohne getrennte Partikelzuführung und einer Einrichtung, mit der der genannte Potentialunterschied zwischen den Elektroden, die bei diesen Anordnungen vorgesehen sind, veränderbar ist. Vorzugsweise ist im elektrischen Meßkreis eine Auswerteeinrichtung vorzusehen, mit deren Hilfe die Impulsamplituden, d. h. die Stromänderungen entsprechend der verschiedenen in der Probensustension vorhandenen Blutzellpopulationen getrennt erfaßbar sind und mit der eine Zuordnung der Impulsamplituden zu dem jeweils herrschenden Potentialunterschied zwischen den Elektroden durchführbar ist Hit einer solchen Anordnung wäre das Meßverfahren weitgehend automatisierbar.
  • Wie bereits erwähnt, findet die Änderung in Leitfähigkeitsverhalten der Blutzellen sehr plötzlich statt. In den Kurven, die man aufnehmen kann, äußert sich das in einem Knick. Dieser Knick liegt für eine bestimmte Blutzellsorte für verschiedene Personen bei verschiedenen Feldstärken. Ebenso liegen die knickpunkte der verschiedenen Blutzellsorten ebenfalls bei verschiedenen Feldstaärken. Hierauf wurde bereits hingewiesen. Die Lage der Knickpunkte gibt daher Aufschlüsse über die Art und den Zustand der verschiedenen Blutzellen. Man hat damit ein Mittel in der Hand, wie man z. B. den Medikamenteneifluß auf die Blutzellen kontrollieren kann., Das Verfahren nach der Erfindung und eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens seien anhand der Zeichnungen noch einmal kurz erläutert.
  • Figur 1 zeigt den Wiederstandsverlauf einer mit Blutzellen versetzten Elektrolytflüssigkeit, wenn man ihn unter gegebenen Bedingungen bei vershiedenen Stromstärken @u@ninnt Dabei zeigt sich, daß bei verschiedenen Stromstärken, die in der Figur 1 mit I1 und I2 bezeichnet sind, ein sprunghafte Änderung des Widerstandes auftritt. Die Ursache hierin wird - wie bereits erwähnt - darin gesehen, daß die Leitfähigkeit der Blutzellen erhöht und damit der Widerstand der gesammten Untersuchungsflüssigkeit herabgesetzt wird.
  • Die Figur 2 zeigt eine nach dem Goulter-Verfahren arbeitende Anordnung mit getrennter Partikelzuführung. Von eine Gefäßraum 1 fließt Elektrolytflüssigkeit 2 durch eine kleine Meßöffnung 3 in einen Gefäßraum 4. in geringen abstand vor der Meßöffnung 3 ist die Austrittsöffnung einer Zuführungseinrichtung 5 vorgesehen, in der eine Blutprobe enthalten ist. Die in die Meßöffnung 3 einfließende Elektrolytflüssigkeit 2 saugt beim Vorbeifließen an der Austrittsöffnung der Zuführungseinrichtung, 5 die Blutprobe aus dieser Zuführungseinrichtung heraus und transportiert sie im Zentrum der heS-öffnung 3 durch diese hindurch. In die Elektrolytflüssigkeit zu beiden Seiten der Meßöffnung tauchen Elektroden 6 und 7 ein, die gegeneinander unterschiedliches Potential aufweise und an einen elektrischen Meßkreis angeschlossen sind. Eine solche Anordnung ist z. B. in der DAS 1 806 512 beschrieben.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch in der elektrischen Einrichtung 8, mit Hilfe deren die Messung durchgeführt werden, eine Einrichtung vorgesehen, nie e der die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden 6 und 7 verändert werden kann. Weiterhin sind in der Einrichtung Mittel vorgesehen, mit deren Hilfe die durch das Hindurchtreten von Partikeln durch die Meßöffnung 3, hervorgerufenen Stronänderungen bei jeder eingestellten Potentialdifferenz festgehalten werden können, um sie den verschiedenen Blutzellarten zuordnen zu können. Weiterhin sind in der Einrichtung 8 Mittel vorgesehen, die als Funktion der Potentialabsoluten oder differenz zwischen den Elektroden 6 und 7 die/relativen Stromänderungen für die einzelnen Blutzellenarten~aufnehnen und diejenigen Potentiale festhalten, bei denen für die einzelnen Zellarten eine sprunghafte änderung im Verhalten.
  • der Stromänderungen bezüglich der Potentialdifferenz festgestellt wird. Auf diese einzelnen Mittel braucht hier nicht eingegangen zu werden, da sie für einen Fachmann, der mit derartigen elektronischen Meßproblemen vertraut ist, nichts Ungewöhnliches darstellen.
  • In der Figur 3 ist für verschiedene Partikel, die mit einer solchen Vorrichtung untersucht wurden, der jeweils zugehörige Verlauf der sich ergebenden Stromänderungsamplituden A über dem Stromstärke I aufgezeichnet. In dieser Darstellung bedeutet die gestrichelte Linie den Kurvenverlauf für native E.ytnrozyten, wie man ihn normalerweise erwartet. Dieser Eurvenverlauf ist mit 9 bezeichnet. Dabei stellt man @ast @@@ ab einer bestimmten Stromstärke Ik dieser Verlauf nicht mehr den Erwantungen folgt. Vielmehr werden die Stromänderungsamplituden A nicht mehr in gleichem Umfange größer wie die Stromstärke. Im Kurvenverlauf bildet sich ein susgesprochener Knick heraus, der in der Darstellung durch einen Pfeil hervorgehohen ist. Der zugehörige Kurvenverlauf ist mit 10 bezeichnet. Der strichpunktierte Verlauf 11 gibt denjenigen an, den man bei der Messung fixierter Erythrozyten erhält. Bei diesen Zellen läßt sich der erwähnte Effekt nicht festellen, die Stromänderungsamplituden beim Durchttitt der Partikel durch Meßöffnung wacksen Linear mit der eingenstellten Stromstärke. Die punktierte Linie 12 schließlich ist eine solche, wie sie bei der Messung von Latexpartikeln gewonnen wird. Diese Partikel sind völlig neutral, daher zeigt die Kurve einen völlig linearen Verlauf. Bei nativen Erythrozyten läßt - wie bereits er ömmtdie Lage des Knickpunktes Rückschlüsse auf die untersuchung Zelle zu. Weiterhin ist in der Größe der Steingung nach den knickpunkt in Kurvenverlauf eine weitere Beurteilungsmöglichkeit für die untersuchte Blutzellart gegeben.

Claims (5)

Tate n t a n s 5 p r ;i c h e
1. Verfahren zur Ernittlung physiologisher Eingerschaften nativer Blutzellen, die in einer Untersuchungsflüssigkeit suspendiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische elektrische Wiederstand der Untersuchungsflüssigkeit als Funktion eines durch sie fließenden elektrischen Strores aufgenommen wird und jene diskreten Stromstärken für die Weitere Auswertung verwendet werden, bei denen eine merkliche derung des spe3ifischen elektrischen Widerstandes der bntersuchungsflüssigkeit festgestellt wird
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verendung einer nach dem sogennanten Coulter-Verfahren arbeitenden Vorrichtung in der Weise, daß die Impulsmessungen-Dei verschidenen elektrischen Stromstärken durchgeführt und jene diskreten Stromstärken für die weitere Auswertung fastgehalten werden, ab denen die Impulshöhen sich nicht mehr im gleichen Maße wie die Stromstärke ändern.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach dem sogenannten Coulter-Verfahren arbeitende Vorri-chtung zum Zählen und Klassieren von in einer elektrolytischen Untersuchungsflüssigkeit suspen dierten Partikeln vorgesehen ist, bestehend aus zwei Gefäß zur Aufnahme der Untersuchungsflüssigkeit, die durch eine kleine Leßöffnung miteinander in Verbindung stehen, und einer Einrichtung zum Erzeugen einer Druckdifferenz zwischen den Gefäßen und zwei die Untersuchungsflüssigkeit in den Gefäßen eintauchenden Elektroden unterschiedlicher Potentials.
die an einen elektrischen Meßkreis angeschlossen sind, und daß Mittel vorgesehen sind, mit denen der genannte Potentialunterschied veränderbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, -da iC Elektrolytflüssigkeit in dem Gefäß größeren Drucks partikelfrei ist und daß eine Zuführungseinrichtung für partikelhaltige Suspension vorgesehen ist, die eine Austrittsöffnung stromaufwärts vor der Meßöffnung aufweist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im elektrischen Meßkreis eine Auswerteeinrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Impulsamplituden entsprechend der verschiedenen in der Probensuspension vorhandenen Blutzellpopulation getrennt erfaßbar sind und eine Zuordnung der Impulsamplituden zu dem jeweils herrschenden Potentialunterschied zwischen den Elektroden durchführbar ist.
L e e r s e i t e
DE19722219778 1972-04-22 1972-04-22 Verfahren zur Ermittlung physiologischer Eigenschaften nativer Blutzellen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2219778C3 (de)

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DE2828232A1 (de) * 1978-06-28 1980-01-10 Kernforschungsanlage Juelich Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des dielektrischen durchbruches und der groesse von als umhuellung eine membran aufweisenden partikeln

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