DE2219368A1 - Harze für permanent-gepreßte Tücher oder Stoffe und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Harze für permanent-gepreßte Tücher oder Stoffe und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Patentanwälte
Dr. ing. Walter Abitz 20. AE1R71972
Dr.DioierF. Morf C~^44
Dr. Han--A. Brauns - . ■
8 München 86, Pienzenauerstr.28
CELABESE CGRPÜKATlüE,
New lork, K. Y., V.ibt.A.
Harze für permanent-gepresste Tücher oder Stoffe und Verfaliren zu deren Herstellung
Die Erfindung befasst sich mit einem neuen Auiinoplast-Haterial.
Die Erfindung betrifft xireiterhin ein Verfahren zur Herstellung des Aminoplast-Materials und ein Verfahren
zur Anwendung- desselben, um "permanente Presseigenschaften" an Tücher oder Stoffe, insbesondere Tücher oder Stoffe
auf Cellulosebasis, zu erteilen.
Der Ausdruck "Harze für permanente Pressung" bezeichnet
Substanzen, die bei der Auftragung auf Stoffe oder Tücher den Stoffen oder Tüchern Eigenschaften der "Knitterbeständigkeit"
und des "dauerhaften Press ens "erteilen. Die Eigenschaft
der l;Knitterbeständigkeit" , was synonym mit Ausdrucken
wie "Knittererholung", "l'altenbeständigkeit" und
dgl. ist, bezeichnet die Eigenschaft eines Tuches oder Stoffes, beständig gegenüber Knittern zu sein und eine
glatte i'Oriri und einen glatten Griff auch bei wiederholtem
Tragen und Waschen beizubehalten. Die Eigenschaft des
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c-5044 K · 22T9368
"dauerhaften Pressens", was synonym rait Ausdrücken wie
" i'al tenbeib ehalt ung" und dgl. ist, bezeichnet die i-'ähigkeit
eines behandelten Tuches oder StoffCE4 durch abtropfen zu
und
trocknen»/ohne Verlust der Falten und ohne Bügeln getragen zu werden, obvjohl anspruchsvolle Träger auf einer bestimmten Aufbügelungswirkung bestehen können.
trocknen»/ohne Verlust der Falten und ohne Bügeln getragen zu werden, obvjohl anspruchsvolle Träger auf einer bestimmten Aufbügelungswirkung bestehen können.
Verschiedene Verfahren sind zur Erteilung von permanenten
Presseigenschaften für Tücher oder Stoffe bekannt, insbesondere Tücher oder Stoffe, die sieb, von Cellulosematerialien
ableiten, beispielsweise regenerierten Cellulosematerialien, wie Rayon, und natürlichen Celluloceniaterialien, wie Baumv/olle
Lind Bauinwolie/Polyester-Gemische und dgl. Diese bekannten
Verfahren zeigen jedoch eine Anzahl von Nachteilen, ßo wurden beispielsweise bisher einige Verfahren angewandt,
um permanente Presseigenschaften für Gellulosetücher oder -stoffe zu ergeben, die fertige Produkte erbrachten, die
beim Bleichen mit den üblichen Hypochlorit-Bleichlösungen
einen unerwünschten Betrag an Chlor zurückhielten, welches als salzsäure bei der anschliessenden Aussetzung an Wärme,
beispielsweise beim Bügeln, freigesetzt wird, so dass Schädigungen der Tücher oder Stoffe erfolgen. Weiterhin
ist es allgemein auf dem Tuchausrüstungsgebiet bekannt,
dass die mit dm bisher bekannten ρermannten Pressharzen
behandelten Tücher oder Stoffe eine Meigung zur Verfärbung zeigen und weiterhin eine wesentliche und unangenehme
Verfärbung beim Versengen zeigen. Deshalb lässt das Gesamtverhalten der bisher bekannten Textil-linish-rlittel viel
zu wünschen übrig. So müssen zum pernanenten Pressen von v/eis ε er Baumwolle Textil-l'inish-rüttel dem zu behandelnden
Tuch einen Finish erteilen, der nicht geschädigt wird oder sonstwie eine Säureschädigung des behandelten Tuches infolge
der Hypochlorit-Bleichung ergibt, und muss dauerhaft
bei alkalischen Bedingungen sein, die normalerweise beim
'Waschen auftreten.
_ P —
. BAD ORIGINAL
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Eine Aufgabe der Erfindung bestellt deshalb in einer neuen
Masse, die bei der Auftragung auf ein Tuch oder einen Stoff, "insbesondere ein Tuch auf Cellulosebasis, einen farblosen
ρeriiic:ztenten Pressfinish diesem erteilt.
Eine vieitere Aufgabe besteht in einem Verfahren zur Herstel- "
luii£ ciiter neuen Hasse, die bei der Auftragung auf ein Tuch
oder einen Stoff und insbesondere auf ein Tuch auf Cellulosebasis diesen einen farbD-osen permanenten Pressfinish erteilt.
Line weitere Aufgabe besteht in der Ausbildung eines permanenten
Pressfinishs für Tücher oder Stoffe.
Ferner besteht eine Aufgabe in einem Verfahren zur Auftragung eines permanenten Pressfinishs auf ein Tuch oder einen Stoff
und insbesondere ein Tuch oder' einen Stoff auf Cellulosebasis.
Diese und v/eitere Aufgaben der Erfindung sowie die Vorteile derselben ergeben sich anhand der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung.
Die vorstehenden Aufgaben werden gemäss der Erfindung durch eine neue Hasse erfüllt, die bei dar Auftragung auf ein Tuch
oder einen Stoff, insbesondere ein Textiltuch oder Textilstoff
auf Cellulosebasis, ein Tuchfinish bildet, das ausgezeichnete permanente Presseigenschaften bildet. Insbesondere
wird die neue Hasse gemäss der Erfindung durch Kontaktierung von 2,7-3iLoxo-4, ^-dimethyl-decahydropyrimido-/?·»5-Jä7-pyi"imidiri
(A), das die folgende Formel besitzt:
BAD ORiQINAl.
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HN
N "Ο H
(A)
mit einem spezifischen Betrag an Formaldehyd unter sorgfältig
gesteuerten Reaktionsbedingungen hergestellt. Das bei
der Reaktion der vorstehenden Verbindung (A) mit Formaldehyd gemäss der vorliegenden Erfindung erhaltene Produkt stellt
ein neues Aminoplast-Material (B) dar, das das mono-, di-, tri- und tetramethylοIierte 2,7-Dioxo-4,5-dimethyldecahydropyrimido-/£,5-£L7-pyriniidin
enthält. Die verschiedenen, dieses Aminoplast-Material darstellenden Verbindungen können
zusammen durch die folgende Strukturformel wiedergegeben werden:
N 0
-(CH9CH)
-H
4-n
(B)
worin η eine ganze Zahl von 1 bis einschliesslich 4 bedeutet.
Die Verbindung 2,7~Dioxo-4,5~dimethyldecahydropyrimido-/4,5-d7-pyrimidin
ist in 92 Monatshefte für Chemie 31 (1961)
als kristalliner Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 277° C beschrieben. Dieses Material kann nach der vorstehenden
Literaturstelle durch säurekatalysierte Reaktion zwischen
Acetaldehyd und Harnstoff in einem wässrigen Medium hergestellt werden. Das Verhältnis der Konzentration von Acetaldehyd
zu Harnstoff im Reaktionssystem beträgt mindestens etwa 1,5 und liegt vorzugsweise zwischen etwa 1,8 und etwa.
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2,2. Die Reaktion vjird günstigerweise bei Atm ο sphär endruck
und erhöhter !Temperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 50° C und etwa 100° ,C ausgeführt, wobei ein
bei Ätmosphärendruck erfolgender Rückfluss bei der Temperatur
des Reaktionssystems besonders bevorzugt wird.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das 2,7-Dioxo-4,
5-dimethyldecahydropyrimido-/4,5-_d/-pyi'imidin in
einem hohen Reinheitsaustarid, dh. in kristalliner Poria
angewandt werden muss. Uarüberhinaus ist es besonders wichtig,
dass dieses Haterial frei von l'arbkörpern ist, die
bemerkenswert werden, wenn das Aminoplast-Material (B) auf ein Tuch aufgetragen wird oder während der Gebrauchsdauer oder Lebensdauer des behandelten Tuches.
Die zur Anwendung gemäss der Erfindung verwendete Verbindung
2,7-Dioxo-4, ^-dimethyldecahydropyrimido-^, 5-^7-pyrimidin
wird günstigerweise und bevorzugt nach dem folgenden Verfahren
hergestellt, wobei .selbstverständlich auch andere Herstellungsverfahren "verwendet i\rerden können, ohne von der
Erfindung abzuweichen. Hierzu werden 5285 Gew.teile (120
Mol) Acetaldehyd in ein geeignetes übliches Reaktionsgefäss eingebracht und auf unterhalb 20°, C abgekühlt. Dann wird
eine Lösung von 3600 Gew.teilen (60 Mol) Harnstoff und
64-5 Gew. teil en Schwefelsäure (98 %) vom Reagensgrad in
4275 Gew.teilen Wasser tropfenweise unter Rühren zu dem Acetaldehyd zugegeben. Während des Zusatzes wird eine
geeignete Kühleinrichtung, beispielsweise ein Eisbad mit
dem Reaktionsgefäss angewandt und die Zugabegeschwindigkeit in der erforderlichen Weise eingestellt, um das Reaktionssystem bei einer Temperatur von etwa 20° C zu halten. Nachdem
der Zusatz beendet ist, wird das Reaktionsgemisch auf Rückflusstemperatur bei Atmosphärendruck erhitzt und dort
während 1 Stunde gehalten. Dann wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, mit Wasser verdünnt und fil-
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triert, so dass das kristalline Produkt (A) erhalten v;ird.
Das Produkt v/ird'mit Wasser und dann mit Methanol gewaschen
und schliessliclxaus Wesser uiakristallisiert. ftach der Trocknung
des umkristallisierten Produktes bei 70 C werden
1467 Gew.teile (25 % der theoretischen Ausbeute, bezogen
auf Harnstoff) erhalten, die bei 275 bis 280° C schmelzen.
Die L'lementarsjialyse des Produktes entspricht der l'Orniel
Die Unisetzung von 2,7-Bioxo-^i5-aimethyl-decahydzOpyrimido-ZJh^-cLZ-py^ikiidin
(B) mit dem Formaldehyd z_ur Bildung des neuen Aminoplast-Materials gemäss der Erfindung wird durch
Kontaktierung von (A) mit einer Menge zwisehen etwa 2,80
und etwa 5>0 molaren Äquivalenten an i'oriaaldehyd in einem
hydroxyl hai ti gen Medium bewirkt. Das verblendete hydroxylhaltige
Lösungsmittel sollte zur Auflösung der Eeaktionsteilnehmer und auch zur Abtrennung von dem bei der Umsetzunggebildeten
Aminoplast-Material durch Abdampf einrichtungen geeignet sein. Das bevorzugte Lösungsmittel besteht aus Wasser.
Die Konzentration der Reaktionsteil-nehmer in dem . hydroxylhaltigen Medium ist nicht kritisch, vorausgesetzt
dass eine Auflösung der Reaktionsteilnehmer stattfinden kann. Bei dem Aufbringen des neuen Aminoplast-Materials
gemäss der Erfindung auf einen Stoff oder ein luch ist es
vorteilhaft, dies einfach durch Eintauchen des zu behandelnden Tuches oder Stoffes in eine wässrige Lösung ("Klotzbad")
aus dem Aminoplast-Material zu bewirken, wobei diese Lösung
einfach aus der wässrigen Reaktionsmischung, worin das Aminoplast-Material gebildet wird, bestehen kann, die selbstverständlich
durch Zugabe eines geeigneten Härtungskatalysators oder Katalysatorsystems der nachfolgend beschriebenen
Art modifiziert ist. Deshalb ist die Konzentration der Reaktionsteilnehmer vorzugsv/eise eine solche} die eine
Konzentration des Aminoplast-Materials ergibtt die wiederum
den gewünschten Betrag an Harzaufnahme durch dee l'uch inner-
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halb des Klotzbades ergibt.
In der bevorzugtenAusführungsform des vorliegenden Verfahrens
wird die Reaktion in Formalin, d. h. einer wässrigen Lösung von formaldehyd ausgeführt, worin die Konzentration
der letzteren zwischen etwa 55 und etwa 40 % liegt. Andererseits
kann auch p-Fornialdehyd anstelle oder zusätzlich
zu Formalin als Formaldehyd-Quelle verwendet werden. Die Menge des eingesetzten Formaldehyds kann zwischen 2,80
und 5*0 molaren Anteilen liegen und liegt vorzugsweise
zwischen etwa 2,90 und. etwa 3,05 molaren Anteilen je molarem
Anteil an 2,7-Dioxo-4,5-d.imethyl-decahydropyrimido-i/5-,5-ä2rpyrimidin.
Die Anwendung von Formaldehyd in solchen Mengen, dass das Holverhältnis von.Formaldehyd zu (A) weniger
als etwa 2,80 : 1 ist, ist ungünstig, da xlas gebildete
Aminoplast in einem derartigen Fall mit erheblichen Mengen an Materialien verschmutzt ist,- die eine Heigung zur Störung
des Verhaltens des Aminoplast-Material als permanentes Pressharz zeigen. Andererseits ist auch die Anwendung eines
Molarverhältnisses von Formaldehyd zu 2,7-Dipxo-4,5-dimethyl-decyhydropyrim'ido-/4,5-ä7-pyi'imidin
im Überschuss von etwa 3iP5 '· 1 gleichfalls weniger günstig, und die Anwendung eines Verhältnisses im Überschuss von etwa 5 : 1
ist besonders ungünstig. Als Grund hierfür wird angenommen, dass, wenn eine Menge an Formaldehyd vorhanden ist, die
wesentlich die stöchiometrisch für die Bildung von Trimethylol-2,7-dioxo-4,5-dimethyl-decahydroxypyrimidO'-/3-,5-^-pyrimidin
erforderliche übersteigt, dieser Überschuss zu einer Verunreinigung des Aminoplast-Materials mit Formaldehyd
und mit hiervon sich ableitenden Nebenprodukten im Verlauf der Abdampfdestillation zur Entfernung des Überschusses
an Formaldehyd oder während des Härtungsarbeitsganges führt, wobei das Verfahren sind, die im allgemeinen
erhöhte Temperaturen erfordern.
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Die Reaktion zwischen dem 2,7-Dioxo-4,5-dimethyldecahydro~
pyrimido-/4,5~d/~pyrimidin und Formaldehyd gemäss der Er- '
findung kann mit einer Säure oder Base katalysiert werden.
In wässrigen Medien kann die Reaktion bei einem pH-Wert von weniger oder höher als 7 ausgeführt werden. Gunstigerweise
wird die Reaktion unter basischen Bedingungen durchgeführt. Vorzugsweise wird die Umsetzung bei einem pH-Wert
grosser als etwa 8 und weniger als etwa 12 ausgeführt, wobei ein pH-Wert zwischen etwa 9 und etwa 10 besonders bevorzugt
wird.
Temperatur und Druck, bei der das 2,7-Dioxo-4,5-dimethyldecahydropyrimido-/4,5-.j7-pyFiiiiidin
und Formaldehyd umgesetzt werden, sind nicht kritisch. Günstigerweise wird die Reaktion bei erhöhter Temperatur und Atmosphärendruck ausgeführt,
wobei eine Temperatur entsprechend der Rückllusstemperatur
bei Atmosphärendruck des Reaktionsmediums bevorzugt wird. Die erforderliche Zeit zur Beendigung der Umsetzung
ist allgemein weniger als 1 Stunde. Die genau erforderliche Zeit hängt von der Reaktionstemperatur, der
Konzentration des Katalysators, d. h. dem pH-Wert, und den Reaktionsteilnehmern ab. Ein üblijclies Titrations verfahr en
zur Bestimmung, wenn das spezielle Heaktionssystem sein
Gleichgewicht erreicht hat, ist in Verbindung mit dem nachfolgenden Beispiel 1 angegeben.
Das Aminoplast-Material (B) gemäss der Erfindung ist wasserlöslich
und wird üblicherweise auf das Tuch in Form einer wässrigen Lösung aufgetragen. Infolgedessen kann das Reaktionsgemisch
und vorzugsweise das wässrige Reaktionsgemisch, worin das Aminoplast-Material gebildet wurde, direkt als
Klotzbadlösung verwendet v/erden, in die das zu behandelnde · Tuch eingetaucht wird oder eintaueKbehandelt wird. Das
Tuch wird dann nach üblichen Verfahren ausgewunden, beispielsweise zwischen einem Walzenpaar, um den überschuss an
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flüssigkeit zu entfernen und anschliessend gehärtet.
Die Härtung des Aminoplast-Harzes auf dem Unterlagetuch wird entsprechend der vorliegenden Erfindung unter Bedingungen
von erhöhter Temperatur und saurer Katalyse ausgeführt. Eine Temperatur zwischen etwa 154° C und etwa 218° C
(275 bis 425° Ii1) ist allgemein wirksam zur Härtung der vorliegenden
Aminoplast-Materialien unter Bildung eines permanenten Pressfinishs auf dem behandelten Tuch. Vorzugsweise
wird eine Härtungstemperatur zwischen etwa 150° C und etwa
177° G (3OO bis 350° S') angewandt. Die erforderliche Zeit
zui* Härtung hängt von der Härtungstemperatur und der Katalysator-Konzentration
ab. Günstigerweise wird die Härtungsstufe zwischen etwa 5 Sekunden und etwa 30 Minuten und
vorzugsweise zwischen etwa 3 und· etwa 15 Minuten beendet.
Die zur Katalyse des Härtungsverfahrens geeigneten Substanzen umfassen sämtliche üblichen sauren Katalysatoren,
die sich bisher als brauchbar zur Katalyse der Härtung von üblichen Aminoplast-Materialien erwiesen. Derartige
Katalysatoren werden in,den üblichen Mengen-eingesetzt,
beispielsweise bei Konzentrationen zxirischen etwa 1 % und'
etwa 50 Gew.%, bezogen auf das Gewicht·des Aminoplast-Materials,
und umfassen als allgemeine Kategorie solche wasserlöslichen anorganischen Salze, die sich als latente
säure Katalysatoren verhalten, beispielsweise Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Zinknitrat und dgl.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Tuchbehandlungsverfahrens
gemäss der Erfindung wird das wässrige Reaktionsgemisch,
das das neue Aminoplast-Material (B) gelöst enthält, -auf Raumtemperatur abgekühlt, auf einen pH-Wert von etwa
7,0 gebracht und filtriert, um sämtliche unlöslichen Stoffe zu entfernen, die vorhanden sein können. Dann wird eine
übliche Menge des Härtungskatalysators im illtrat gelöst
und das zu behandelnde Tuch darin eingetaucht. Die Menge
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der Harz aufnähme durch, das Substrattuch wird' in gross em Umfang
durch die Konzentration des 'Aiainoplast-Haterials in
der-wässrigen Klotzbadlösung bestimmt. Allgemein liegt die
Konzentration des Aminoplast-Haterials in der Klotzbadlösung,
die gravimetrisch bestimmt v/erden kann, zwischen
etwa 2 % oder weniger und etwa 65 Gew-% oder raehr bei Tüchern
oder Stoffen auf Cellulosebasis- Vorzugsweise wird eine Klotzbad-Konzentration zwischen etwa 5 % und etwas
45 % verwendet, wobei eine Konzentration zwischen 10 %
und etwa 25 % besonders bevorzugt wird. Die speziell gewünschte Konzentration des Aminoplast-Materials in jedem
gegebenen Fall wird in günstiger V/eise durch geeignete Einstellung der Konzentration der Eeaktionstexlnehmer, d. h.
Formaldehyd und 2,7-Dioxo-4,5-dimethyl-dexyIiydropyriiaido-/4,5-47~Pyrimi<iini
oder durch geeignete Zugabe von V/asser zu einer anfänglich relativ höher konzentrierten Lösung
des Aminoplast-Haterials erzielt.
Nach der Sättigung des Tuches mit der Klotzbadlösung wird
das behandelte Tuch aus dem Bad abgenommen, zwischen Walzen, die aus einem inerten Material, beispielsweise Metall,
Keramik, Kautschuk oder dgl., gefertigt, sind, vorzugsweise Kautschukwalzen oder benachbarten zusammenwirkenden Walzen
aus rostfreiem Stahl und Kautschuk, ausgewunden, getrocknet
und gleichzeitig oder anschiiessend bei einer Temperatur innerhalb
des vorstehend aufgeführten Bereiches wärmegehärtet. Die Wärmehärtungsstufe kann gewünschtenfalls durch Kontaktierung
des Tuches oder Stoffes mit erhitzten Metallwalzen vorzugsweise erhitzten Walzen aus rostfreiem Stahl, durchgeführt
werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Prozenzsatz an" Aufnahme der Aminoplast-Masse als % Peuchtaufnahme nach
der Eintauchung in der Klotzbadlösung, % Trockenaufnahme
nach der Härtung, % Trockenaufnahme nach einer Wäsche und
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% Trockenauf nähme iiacli 21 Waschen angegeben.
Wie sich nachfolgend ergibt, wurden sämtliche Versuche als Vergleichsversuche unter Anwendung handelsüblicher Harze
als Vergleichsproben und durch Vergleich dieser Harze mit der neuen hasse (B) geaäss der Erfindung durchgeführt.
Die hier aufgezeichneten Versuche mit Ausnahme der Harzauf
nähme—ELgenschaften erläutern die Wirksamkeit der Verbindungen
(B) hinsichtlich der Inittererholung, des Griffes, der Verschlechterung der Schmutzabscheidung im Tuch
und dgl. Selbstverständlich sind permanente Pressharze nicht
günstig, wenn sie die ITaserfestigkeit nachteiligt beeinflussen,
wenn die Knittererholung schlecht ist und dgl»
Die Tücher oder Stoffe, insbesondere Tücher oder Stoffe auf Cellulosebasis, die mit der Verbindung (B) gemäss der
Erfindung behandelt sind, zeigen, wie nachfolgend gezeigt, sehr günstige und wertvolle permanente Presseigensehaften.
Die folgenden Beispiele beschreiben die neuen Massen geinäss
der Erfindung und das Verfahren zu ihrer Herstellung. Ausserdem wird die Behandlung der Tücher oder Stoffe mit dem
Aminoplast-Material (B) vollständig erläutert, sowie eine Anzahl von Testvergleichen für diese Wirksamkeit mit den
folgenden handelsüblichen, allgemein angewandten harzbildenden Verbindungen durchgeführt:
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- 11 -
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HOH2C
HO
CH0OH
I J
OH
Permafresh* II3B
(Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff)
DHUHEU
RO-C-N
CH2OH CH2OH
(K = Hydroxyalkyl oder Alkyl)
Aerotex** 82 (Carbamat)
* Bezeichnung für eine permanente Pressverbindung der
Sun Chemical Co., Wood Biver Junction, E.l.
** Bezeichnung für eine permanente Pressverbindung der American Cyanamid Co., Bound Brook, H.J.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung bestimmter bevorzugter Ausführungsformen im Rahmen der Erfindung, ohne
sie zu begrenzen; Teile und Prοζentangaben sind in den
Beispielen auf das Gewicht bezogen, falls nichts anderes angegeben ist.
Die in den folgenden Beispielen gegebene Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen dient zum Zweck der Erläuterung,
jedoch nicht zur Begrenzung der vorliegenden Erfindung. In den Beispielen sind Teile und Proζentangaben auf
das Gewicht bezogen, falls nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wird das neue Aminoplast-Material (B)
gemäss der Erfindung und ein Verfahren zu dessen Herstellung
beschrieben.
In ein mit einer üblichen Rühreinrichtung ausgerüstetes
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Reaktionsgefäss wurden 239 S (2,94- Mol) 37#iges !formalin
(ungehemmt) eingebracht und 15 6 einer iO%igen, wässrigen
Lösung von Natriumcarbonat zugegeben. Zu dem erhaltenen
Gemisch wurden unter Eühren 198 g (1,0 Hol) kristallines
2,7-ΰΐοχο—4,5~dimethyldecyhydropyrimido-//4,5-^7-pyrimidin
zugegeben. Das Reaktionsgemische das einen pH-Wert zwischen etwa 9 und etwa 955 hatte, wurde auf Rückflusstemperatur
im Verlauf von etwa 20 Minuten erhitzt und bei der Rückflusstemperatur während etwa 5 Minuten gehalten. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt,
der pH-Wert auf 75O eingestellt und das Reaktionsgemisch
zur Entfernung von unlöslichem Material filtriert. Das klare Mltrat enthielt 2,5 % freien Formaldehyd, bestimmt
nach der Natriumsulfit-Methode gemäss Walker, Formaldehyd,
3. Auflage, Seite 486 (Reinhold, N.Y., 1964). Die Konzentration des Aminoplast-Materials im wässrigen Filtrat betrug
60 Gew.%, wie gravimetrisch bestimmt wurde, d. h.
durch Abdampfung einer aliquoten Probe der Lösung bei 70° C während 6 Stunden und Wägung des Rückstandes.
Beispiel 2
In diesem Beispiel ist eine Variante des gemäss Beispiel 1 angewandten Verfahrens zur Herstellung des Aminoplast-Materials
gemäss der Erfindung besehrieben.
In ein mit einer üblichen Rühreinrichtung ausgerüstetes, geeignetes Reaktionsgefäss wurden 2919 g (36 Mol) an
37%igem Formalinλ(ungehemmt) eingebracht und 135 S einer
10%igen, wässrigen Lösung von Natriumcarbonat zugegeben.
Zu dem erhaltenen Gemisch wurden unter Rühren 1782 g (9 MoI) kristallines 2,7-Dioxo~4,5-dimethyldecahydropyrimido-/4,5-d7-pyriraidin
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Rückflusstemperatur während 5 Minuten erhitzt und
auf Raumtemperatur abgekühlt. Eine weitere Zugabe von
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135 g einer iO%igen, wässrigen Natriumcarbonat-Lösung und
990 g (5 Mol) der Verbindung (A) wurden zugegeben und das
Reaktionsgemisch erneut auf Rückflussteraperatur erhitzt
und dabei während JO Hinuten gehalten. Nach der Abkühlung
des Heaktionsgeniisch.es auf Raumtemperatur, Neutralisierung
des pH-Wertes und Filtration wurde eine Lösung des Aininoplast-Haterials
(B) erhalten, die 2,0 % unumgeseteten Ii'orraaldehyd
enthielt
Die vorstehend gebildete 2,7-Dioxo-4,5-dimethyldecahydropyrimido~/4,^-dy-pyrimidin/Formaldehyd-Masse
(B) nach Beispiel 2 wurde zur Behandlung eines weissen 5O/5O-Baumwollpolyester-Tuches
in' Leinwandbindung (PE) der für Hemden oder Haushaltsgüter angewandten Art, beispielsweise
Bettücher und Kissenbezüge, verwendet. Es wurde folgendes Versuchsverfahren angewandt:
Bad: Untersuchte Verbindung (Trocken- % gewichtsbasis)
Oberflächenaktives Mittel
Oberflächenaktives Mittel
(Triton*X-100) . .10,0
Weichmacher (Lubritron**KH) ' 0,2
Katalysator-KR (IlgClp-Lösung)*** 3,0
Wasser ^ . 5,0
81,8
100,0
Verfah- Standard-Klotzbad
ren:. 70 bis 80 % Nassaufnahme
Trocknung bei 104° C während
2 Minuten
Härtung bei 163° C während
12 Minuten
7 bis 9 % Trockenaufnahme
nach Wäsche
die Hälfte der VersuchsStoffmuster wurde
durch 20 Kreisläufe gewaschen
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Versuche: Knittererholung
Steifheit
Eeissfestigkeit
Abriebsbeständigkeit (ASTM D-1175-64-T)
Steifheit
Eeissfestigkeit
Abriebsbeständigkeit (ASTM D-1175-64-T)
Triton X-100 ist eine Bezeichnung eines Alkylarylpolyätheralkohols
als oberflächenaktives Mittel der Rohm & Haas Co., Philadelphia, Pa.
Lubriton KN ist eine Bezeichnung eines Weichmachers,
der eine nicht-ionische Emulsion eines Olefins von hoher Dichte enthält und ist durch Chas. S. Tanner
Co., Warwick, E.I. im Handel
Katalysator-KR ist eine Katalysatorlösung auf Ilagnesiumchloridbasis
der Sun Chemical Co., Wood River Junction, R.I.
In der folgenden Tabelle sind die Aufnahmeeigenschaften
jeder Vergleichsprobe in Vergleich gesetzt zur Verbindung (C), d. h. dem Produkt des vorstehenden Beispiels 2.
T a b el 1 e II
% Nass | Harz aufnahme | % Trocken | % Trocken- | |
auf nähme | % Trocken- | aufnahme | aufnahme | |
aufnahiae | (nach 1 | (nach 21 | ||
Wäsche) | Wäschen) | |||
78 | 5Λ | 3,1 | ||
Aerotex 82 | 7,0 | |||
Periaafresh | 78 | 6,5 | 3,5 | |
113B | 8,7 | |||
Produkt | ||||
nach Bei | 75,5 | 3,5 | 2,5 | |
spiel 2 | 8,0 | |||
Die Knittererholungseigenschaften des Tuches des vorstehenden
Beispiels 2, das mit den Vex^bindungen gemäss Tabelle II behandelt worden v/ar, wurden nach dem bekannten
Verfahren ASTH D-1295-67 lediglich in der Kettrichtung
bestimmt. Die Ergebnisse bei diesen Versuchen waren folgende:
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Tabelle III
Anfänglich Nach 20 Waschkreisläufen
Leerversuch (unfeehandelte
5O/5O-PE-Baumwolie
Vergleiche (Aerotex 82
(Permafresh 113B
Produkt nach Beispiel 2
107
142
142
145
120 142
144
Die kantile Waschsteifheit des Tuches nach Beispiel 2 unter Anwendung der Verbindungen nach Tabelle II wurde nach dem
Verfahren gemäss ASTM D-1388-64 lediglich in der Kettrichtung
bestimmt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle IV
Kantilever Steifheit
Kantilever Steifheit
Leerversuch (unbehandelte 50/50-PE-Baumwolle)
(Aerotex 82 Vergleiche (
(Permafresh 113B
Produkt nach Beispiel 2
Biegungssteifigkeit (mg-cm)
Anfänglich nach 20 Waschkreisläufen
79,95 88,68
89,43
96,65
67-58 62,17
55,94 67,07
-16.-
209845/1230
c-5044
Die Reissfestigkeit des Tuches des vorstehenden Beispiels 2 unter Anwendung der Verbindungen nach Tabelle II wurde
nach dem Verfahren .gemäss ASTH D-2261-64T lediglich in
der Kettrichtung bestimmt. Es wurden folgende Ergebnisse
erhalten:
Reissfestigkeit nach der Zungenmethode (einzelner Riss)
Bruchbelastung,kg (pounds)
Anfänglich nach 20 Waschkreisläufen
Leerversuch (unbebandelt
50/50-PE-Baumwolle)
(Aerotex 82 Vergleiche(
(Perinafresh 113B
Produkt nach Beispiel 2
1,42 (3,14) 1,85 (4,08)
1.65 (3,62) 1,68 (3,69)
1,70 (3,75) 1,87 (4,13)
1.66 (3,65) 1,85 (4,0?)
Die üblichen Schmutzwiederabscheidungs-Versuche zeigten,' dass das Produkt nach Beispiel 2, d. h. die Verbindung (B)
gegenüber Permafresh I13B (DMDHEU) überlegen ist. Unter
Anwendung einer geringen Menge eines AntischmutzwiederabScheidungsmittels
für Polyester/Baumwoll-Gemische zeigte bei der Behandlung des Tuches nach Beispiel 2, dass wie
in diesem Beispiel behandelt wurde, bei einem sonst üblichen Schmutzwiederabscheidungstest das mit der 2,7-Dioxo-4,5-dimethyl-decahydropyrimido-/4,5-.&/-pyrimidin/]?ormaldehyd-Verbindung
(B) ein ebenso gutes Verhalten wie das mit Aerotex 82 behandelte Tuch und ein besseres Verhalten
als das mit Permafresh. II3B behandelte Tuch unter den gleichen
Bedingungen. Anders ausgedrückt, blieben das mit'
Aerotex 82 behandelte Tuch und das mit der Verbindung (B) behandelte Tuch praktisch vollständig weiss. Das einge-
_ 17 _
2098A5/1230
setzte Antischmutzwiederabscheidüngemittel bestand aus einem
wasserlöslichen Methylcellulose-Derivat (4000 cps)·, das
die Bezeichnung Metho.cel-90-HG trägt und durch die Dow-Chemical
Corp., Ivlidland, Michigan, im Handel ist. Eine Konzentration von 1 Gew.% Methocel-HG wurde bei dem üblichen
ßchmutzwiederabscheidungstest-Verschmutzungsbad bei dem vorstehenden Versuch zugesetzt; die Konzentration,
d. h. 1 Gew.%, ist auf das Gesamtgewicht des Schmutzbades bezogen. Die Anwendung von Methylcellulose-Derivaten ist
in der Patentanmeldung
angegeben.
Wie sich aus den !Tabellen III und IV vorstehend ergibt, zeigei sich die Knittererholung und das Steifheitsverhalten
der Verbindung (B) sehr günstig im Vergleich zum Verhalten der üblichen Harze, selbst nach mehrfachen Waschgängen.
Dies belegt für den E'all der Knitt er erhol ung eine gute
Bindung der Harz verbindung (B) an dem !Euch oder Stoff. Die
in der vorstehenden Tabelle V angegebenen Reissfestigkeitswerte belegen, dass die Verbindung (B) wie die handelsüblichen
Vergleichsprodukte keine signifikante Verschlechterung der tfaserfestigkeit zeigt. Die vorstehend nicht aufgeführten
Abriebsbeständigkeitversuche (ASTM-D-1175-64T)
belegten in gleicher Weise, dass keine signifikante Verschlechterung der Faserfestigkeit eintrag.
Im vorstehenden wurde die Erfindung an Hand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, ohne dass sie hierauf begrenzt
ist.
209845/1230
Claims (1)
- P a tentansprücheworin η eine ganze' Zahl von 1 bis einschliesslich bedeutet.Aminoplastmaterial zur Erzielung von permanenten Presseigenschaften für Stoffe oder Tücher, wobei dieses Material durch(a) Kontaktierung r ,les molaren Anteils.des anfänglich kristallinen ^,7-Dioxo —,-,^-diniethyldecahydropyrimido-^^-.dT-pyrimidins mit etwa 2,80 bis etwa 5rO molaren Anteilen an Formaldehyd,(b) Durchführung der Stufe (a) in einem hydroxylgruppenhaltigen Medium,c) Durchführung der Stufe (a) in Gegenwart einer kata-Iytischen Menge einer Säure oder.Base und (d) Durchführung der Stufe (a) bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und der Hückflusstemperatur des hydroxylhaltigen Mediums unter Umsetzung zwischen dem 2,7-Dioxo-4,5-dimethyldecahydropyrimido-/4■,5-iä7-pyrimidin und dem Formaldehyd
erhalten wurde.Aminoplast-Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als hydx'oxylgruppenhaltiges Medium in-19—
2Q98A571230,C Üder Stufe (b) ein wässriges Medium eingesetzt wurde, die Stufe (c) unter Anwendung einer solchen Menge an Base, dass der pH-Vert des wässrigen Mediums zwischen . etwa 8 und 12 lag, durchgeführt wurde und die in der Stufe (d) angewandte Temperatur die Kickflusstemperatur bei ÄtBioshärendruck des wässrigen Mediums war.4. Aminoplast-Material nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, dass etwa 2,90 "bis etwa 3,0^ molare Anteile Formaldehyd mit einem molaren Anteil 2,7-I>ioxo-4-,5-dimethyldecahydropyrimido-^4,5-^/-pyrimidin in der Stufe (a) umgesetzt wurden und der pH-Wert in der Stufe (c) einen Wert zwischen etwa 9 und etwa 10 hatte.Verfahren zur Herstellung eines Aminoplast-Materials zur Erzielung von permanenten Presseigenschaften für Tücher oder Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass(a) ein molarer Anteil des anfänglich kristallinen 2,7-I&OXO-4, 5-dimethyldecahydropyrimido-/4,.5-.d/-pyrimidins mit etwa 2,80 "bis etwa ^>,0 molaren Anteilen an Formaldehyd kontaktiert wird,(b) die Stufe (a) in einem hydroxylgruppenhaltigen Medium durchgeführt \vird,(c) die Stufe (a) in Gegenwart einer katalytischen Menge einer Säure oder Base durchgeführt wird, und(d) die Stufe (a) bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur des hydroxylgruppenhaltig en Mediums unter Umsetzung zwischen dem 2,7-Dioxo-4,5-dimethyldecahydropyrimido-</4,5-d7-pyrimidin und dem Formaldehyd durchgeführt wird.Verfahren nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, dass als hydroxylgruppenhaltiges Medium in .der Stufe (b) ein wässriges Medium verwendet wird, die Stufe (c) unter Anwendung eines solchen Menge an- 20 -20984F/1230c-50« Jfcj- .Base, dass der pH-Wert des wässrigen Mediums zwischen etwa 8 und etwa 12 gehalten wird, durchgeführt wird und in der Stufe (d) als Temperatur die Rückflusstemperatur bei Atmosphärendruck des wässrigen Mediums angewandt wird.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass etwa 2,90 bis etwa 3,05 molare Anteile i'ormaldehyd mit einem molaren Anteil an 2,7-I>ioxo-3,4-di- · niethyldecahydropyrimido-/5,5hil7-pyriniidin in der Stufe (a) kontaktiert werden und der pH-Wert in der Stufe (c) zwisehen etwa 9 und etwa 10 gehalten wird.8. Permane.nter Press-Textilfinish, gebildet durch(a) Kontaktierung eines Aminoplast-Materials, das nach Anspruch 2 erhalten wurde, mit einem sauren Härtungskatalysator und(b) Durchführung der Stufe (a) bei einer Temperatur von mindestens etwa 1^4° C (275° l·1) zur Härtung des Aminoplast-Materials.9· Permanenter Press-Textilfinish, gebildet nach Anspruch 8, wobei in der Stufe (a) als saurer Härtungskatalysator ein anorganische:s Salz, das sich als latenter saurer Katalysator verhält, verwendet wurd und die Stufe (b) bei einer Temperatur zwischen etwa 150 und etwa 219° G (300 bis 425° F) durchgeführt wird. .10. Verfahren zur Erteilung eines permanenten Pressfinisz-hs an ein Tuch oder einen Stoff, dadurch gekennzeichnet, dass(a) das Tuch mit einer hydroxylgruppenhaltigeh Lösung des nach Anspruch 2 gebildeten Aminoplast-Materials kontaktiert wird," - 21 -2098Α5/Ί230(b) die Stufe (a) in Gegenwart eines sauren Härtungskatalysators ausgeführt wird und(c) anschliessend das in der Stufe (b) behandelte Tuch auf eine Temperatur von mindestens etwa 134-° C zur Härtung des Aminoplast-Materials erhitzt wird.11. Verfahren· nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Tuch ein Tuch oder Stoff auf Cellulosebasis verwendet wird, als hydroxylgruppenhaltige Lösung des Aminoplast-Haterials in der Stufe (a) eine wässrige Lösung verwendet wird,eine Konzentration des Aminoplast-Haterials in der wässrigen in der Stufe (a) eingesetzten Lösung zwischen etwa 2 % und etwa 65 Gew.% angewandt wird, als saurer Härtungskatalysator in der Stufe (b) ein anorganisches Salz, das sich als latenter saurer Katalysator verhält, verwendet wird und eine Temperatur in der Stufe (c) zwischen etwa 150° C und etwa 177° C (300 bis 350° P) angewandt wird.- 22 -209845/1230
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