DE2218666A1 - Verfahren zur Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen des Benzinbereichs - Google Patents
Verfahren zur Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen des BenzinbereichsInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 091 QRRR
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD** I ODDD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DlPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
5 Köln, den 11.4.1972 Fu/Ax
The British Petroleum Company Limited,
Verfahren zur Isomer1 is ie rung von Paraffinkohlenwasserstoffen
des Benzinbereichs.
Die Erfindung betrifft die Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen
im Benzinsiedebereich (C^ bis 2040C)..
bei Temperaturen im Bereich von 100 bis 204°C, insbesondere zur Isomerisierung von C1-- und Cg-Paraffinen.
Die Isomerisierung bei niedriger Temperatur unter Verwendung von Festbettkatalysatoren ist inzwischen ein gut
durchentwickeltes Verfahren geworden. Als Katalysatoren werden Hydriermetalle, im allgemeinen Platingruppenmetalle,
auf einem als Träger dienenden feuerfesten anorganischen Oxyd, im allgemeinen Aluminiumoxyd, an das Chlor angelagert
worden ist, verwendet. Um einen für die Isomerisierung bei niedriger Temperatur geeigneten Katalysator zu erhalten,
ist das Chlorierungßverfahren entscheidend wichtig. Verschiedene Chlorierungsverfahren wurden vorgeschlagen. Am
wichtigsten hiervon sind die folgenden Verfahren:
a) Behandlung des Trägers mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel
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Cl
X-C-Cl Y
worin X und Y gleich oder verschieden sind und für H, Cl, Br, F oder SCl oder gemeinsam für 0 oder S
stehen. Die Herstellung dieses Katalysatortyps v/ird in der britischen Patentschrift 953 187 und seine
Verwendung für die Isomerisierung bei niedriger Temperatur in der britischen Patentschrift 953 189 beschrieben.
b) Behandlung des Trägers mit einem organischen Chlorid als Aktivierungsraittel, das wenigstens 2 C-Atome enthält
und ein Wasserstoff/Chlor-Atomvßrhältnis von
weniger als 1,0 hat, z.B. mit chlorierten Derivaten von Äthan oder Äthylen mit wenigstens 4 Chloratomen.
Aktivierungsmittel dieser Art v/erden in den britischen Patentschriften 976 94 i, 1 061 369 und 1 081
beschrieben.
c) Behandlung des Trägers mit Methylchloroform (USA- .
Patent 3 527 7I7).
d) Behandlung des Trägers mit Thionylchlorid oder einer anderen schwefel- und chlorhaltigen Verbindung der
allgemeinen Formel SOXJ , worin S für Schwefel,
Ii Ca D C
0 für Sauerstoff, X für Chlor und Y für ein anderes Halogenatom als Chlor steht, η = 1 oder 2, a = 0, 1*
2, 3 oder 5» b = 2, 4 oder 7 und c = 0 oder 1, wobei
die Summe von b und c 2 bis 8 beträgt. Die Verwendung von Thionylchlorid wird in der britischen Patentnchrift
1 "028 572 beschrieben. Die allgemeine Formel ist in
der britischen Patentschrift 1 087 586 genannt.
e) Behandlung des Trägers mit gasförmigem Chlor und gleichzeitig mit gewissen Kohlenwasserstoffen oder chlorierten
Kohlenwasserstoffen (britisches Patent 1 155 516)
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"oder gemeinsam mit Schwefeldioxyd (USA-Patent 3 472 790)
f) Behandlung des Trägers mit dampfförmigem Aluminiumchlorid und anschließendes Erhitzen auf eine Temperatur
über 3OO°C zur Entfernung von nicht umgesetztem AIuminiumchlorid
(britisches Patent 822 998).
Bei den vorstehend unter (a) bis (e) beschriebenen Verfahren
sollte die Behandlung unter im wesentlichen nicht reduzierenden Bedingungen bei einer solchen Temperatur
durchgeführt werden, daß kein Aluminiumchlorid gebildet wird. Vorzugsweise wird unter oxydierenden Bedingungen
gearbeitet, die bei Verwendung von Chlorierungsmitteln mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen notwendig sein können.
Die einfachsten und bevorzugten Verbindungen sind die
vorstehend unter (a) genannten, v/obei CCl^, CHCl, und
besonders bevorzugt werden.
Die Aktivität der Katalysatoren kann gesteigert oder aufrecht erhalten werden, indem in Gegenwart von Chlorwasserstoff
oder einer Verbindung, die unter den Isomerisierungsbedingungen zu Chlorwasserstoff zersetzbar ist,*
gearbeitet wird. Ein solches Verfahren wird beispielsweise im Zusammenhang mit Katalysatoren, die aus den vorstehend
unter (a) genannten Verbindungen hergestellt werden, in der britischen Patentschrift 953188 beschrieben.
Die Katalysatoren sind bekanntlich empfindlich gegenüber Wasser, Schwefelverbindungen und Aromaten. Der Gehalt an
Wasser und Schwefelverbindungen in einem Ausgangsmaterial kann durch Anwendung üblicher Trocknungs- und Entschwefelungsverfahren
vor der Isomerisierung auf niedrige Werte gesenkt werden. Aromaten können auch zu Naphthenen hydriert
werden, aber das zweckmäßigste Verfahren und der zweckmäßigste Punkt zur Durchführung dieser Hydrierung
sind weniger klar.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, diese Hydrierung in einer Reaktionszone durchzuführen, die der Hauptiso-
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merisierungszone vorgeschaltet, aber mit ihr durch ein gemeinsames Gaskreislaufsystem verbunden ist.
Bei einem gemeinsamen Gaskreislaufsystem wird der als
Aktivierungsmittel dienende Chlorwasserstoff in der Isomerisierungszone wenigstens teilweise mit dem Gas in
die Hydrierzone zurückgeführt, und hieraus ergibt sich
die Notwendigkeit, das geeignetste Aktivierungsmittel oder das geeignetste Vorprodukt für das Aktivierungsmittel
sowie den geeignetsten Punkt zur Einführung in das Kreislaufsystem zu ermitteln. Die Erfindung ist insbesondere
auf diesen Aspekt eines gemeinsamen Gaskreislaufsystems gerichtet.
Chlorwasserstoff selbst ist zwar ein geeignetes Zusatzmittel, jedoch ergeben sich in der Praxis Probleme, ihn
in Systeme einzuführen, die unter hohem Druck arbeiten. Normalerweise flüssige chlorsubstituierte Derivate von
Kohlenwasserstoffen, z.B. chlorsubstituierte Derivate
von aliphatischen C,,—C^,- Kohlenwasserstoff en, sind leichter
einzublasen, wobei Tetrachlorkohlenstoff besonders gut geeignet ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei
Verwendung eines chlorsubstituierten Kohlenwasserstoffderivats die Stelle, an der es eingeblasen wird, einen
großen Einfluß auf den Wirkungsgrad des Verfahrens hat.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen im Benzinsiedebereich
bei Temperaturen im Bereich von 100° bis 204°C unter
Verwendung eines Katalysators, der ein Hydriermetall aus der Platingruppe, ein feuerfestes Oxyd als Träger und
Chlor enthält, das in aktiven Isoraerisjerungsstellen
vorhanden ist, nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Einsatzraaterial, das Paraffinkohlenwasserstoffe
und einen geringen Anteil an Aromaten enthält, zuerst einer Hydrierzone zuführt, die einen ein
Hydriermetall aus der Platingruppe, ein feuerfestes Oxyd
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als Träger und Chlor enthaltenden Katalysator enthält, und bei einer Temperatur im Bereich von I5O bis 350 C
in Gegenwart eines Chlorwasserstoff enthaltenden, wasserstoffreichen Kreislaufgasstroms arbeitet xmd
hierdurch die Aromaten hydriert, das aus dieser Zone austretende gesamte Gemisch dann kühlt und einer Isomerisierungszone bei der Temperatur von 100 bis 204- C
zuführt, eine Verbindung, die in der Isomerisierungszone zu Chlorwasserstoff zersetzbar ist, dem System zwischen
der Hydrierzone und der Isomerisierungszone zusetzt und das aus der Isomerisierungszone austretende Gemisch
einer Behandlung unterwirft, durch die ein Chlorwasserstoff enthaltendes, wasserstoffreiches Kreislaufgas
abgetrennt wird, das in die Hydrierzone zurückgeführt
wird.
Gemäß der Erfindung wird somit vorgeschlagen, die zu Chlorwasserstoff zersetzbare Verbindung so zuzusetzen,
daß sie in der Isomerisierungszone und nicht in der Hydrierzone zersetzt wird. Die Hydrierzone enthält
Chlorwasserstoff, weil ein Chlorwasserstoff enthaltendes Gas in sie zurückgeführt wird, aber es ist nicht erforderlich,
die Verbindung zunächst zu Chlorwasserstoff zu zersetzen. Eine Festlegung auf eine Theorie ist nicht
beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß durch die gleichzeitige Anwesenheit einer Verbindung wie Tetrachlorkohlenstoff
und Aromaten in dieser Hydrierzone, in der bei einer Temperatur oberhalb von 150°C mit einem
Katalysator aus einem chlorierten Platingruppenmetall gearbeitet wird, eine gewisse Nebenprodukt- oder Nebenreaktion
hervorgerufen wird, die die Aktivität des Katalysators in beiden Zonen allmählich verringert.
Es wird angenommen, daß die !Temperatur der entscheidende Faktor bei dieser Deaktivierung des Katalysators ist.
Unterhalb von 150°C sind nachteilige Wirkungen nicht leicht festzustellen, wenn Aromaten und Tetrachlorkohlen-
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stoff gemeinsam anwesend sind, jedoch muß bei einer Temperatur oberhalb von I50 C gearbeitet werden, um eine
befriedigende Hydrierung bei annehmbaren Wasserstoffpartialdrücken
zu erzielen.
In der Isomerisierungszone sind keine Aromaten vorhanden, so daß die Nebenreaktion nicht hervorgerufen wird, auch
wenn die Temperatur in dieser Zone über I50 G liegt.
Die Menge der zu Chlorwasserstoff zersetzbaren Verbindung liegt zweckmäßig im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-% Chlor,
bezogen auf das Einsatzmaterial. Das Mittel zur Abtrennung des Chlorwasserstoff enthaltenden, wasserstoffreichen
Kreislaufgases von dem aus der Isomerisierungszone austretenden Gemisch kann ein üblicher Hochdruckabscheider
sein, wobei die mit dem Wasserstoff abgetrennte Chlorwasserstoffmenge unter, konstanten Bedingungen ein
Gleichgewicht erreicht. Vorzugsweise wird die zu HCl
zersetzbare Verbindung ?o zugesetzt, daß das Kreislaufgas
0,1 bis 2 Mol-% HCl enthält.
Beliebige passende wasserstoffreiche Gase können als
Ergänzungsgas für das Kreislaufsystem verwendet werden.
Geeignet ist beispielsweise das aus einer mit einem Platinkatalysator arbeitenden Reformierungsaniage austretende
wasserstoffreiche Gasgemisch. Dieses Gas kann selbst eine geringe Chlorwasserstoffmenge enthalten.
Das aus der katalytischen Reformierungsanlage austretende
Gas kann leichte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methan
und Äthan, in einer Menge von 30 % oder mehr enthalten,
und .das Gas kann mit einem Kohlenwasserstoffstrom
zusammengeführt werden, um diese Kohlenwasserstoffe zu absorbieren und die Reinheit des Gases auf 90% 7/asserstoff
oder eine höhere Reinheit zu steigern. Geeignet als Kohlenwasserstoff strom ist eine C .-/C^--Fraktion, z.B.
das Einsatzmaterial des Verfahrens, das dann zu"^ Entfernung
der absorbierten leichten Kohlenwasserstoffe
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gestrippt werden sollte, bevor es der Isomerisierungsanlage
zugeführt wird.
Das aus der Isomerisierungszone austretende Gasgemisch kann nach der Abtrennung des Kreislaufgasstroms destilliert
werden, um etwaigen restlichen Chlorwasserstoff, Wasserstoff und C*-G1 -Kohlenwasserstoffe abzutrennen,
und dieser zusätzliche Chlorwasserstoff kann ebenfalls nach möglichst weitgehender Abtrennung von den Kohlenwasserstoffen
im Kreislauf geführt werden.
Aus der Verwendung eines gemeinsamen Kreislaufgassystems
ist zu folgern, daß das Waserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
in der Ilydrierzone und in der Isomerisierungszone im wesentlichen gleich ist. Es beträgt vorzugsweise
0,1:1 bis 15=1>
insbesondere 0,5:1 bis 5:1·
Der Druck ist zweckmäßig in beiden Zonen gleich. Gearbeitet wird bei einem Manometerdruck von 14 bis 140 atü,
insbesondere 20 bis 75 atü.
Die Temperatur Jn der Hydrierzone sollte höher sein als
in der Isomerisierungszone. Die Raumströmungsgeschwindigkeiten können ebenfalls verschieden sein. Im Rahmen
der Erfindung gibt es zwei hauptsächliche Ausführungsformen, die die genaue Temperatur und Raumströmungsgeschwindigkeit
in jeder Zone beeinflussen können. Es handelt sich hierbei um die Ausführungsform
(I) mit einem Hydrierkatalysator, der Chlor in einer Form enthält, mit der keine Aktivierung für die
Isomerisierung bei niedriger Temperatur erzielt wird, und die Ausführungsform
(II) mit einem Hydrierkatalysator, der Chlor in einer Form enthält, mit der Aktivität für die Isomerisierung
bei niedriger Temperatur erzielt wird, wobei der Hydrierkatalysator vorzugsweise in der gleichen
V/eise wie der Isomerisierungskatalysator herge-
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stellt wird.
Die Erfindung erwies sich als vorteilhaft bei beiden Ausführungsformen (I) und (II).
Bei der Ausführungsform (I) ist das für den Katalysator der Hydrierzone verwendete Metall vorzugsweise in einer
Menge von 0,01 bis 5 Gew.-% vorhanden. Vorzugsweise wird
Platin oder Palladium als Hydrierkatalysator verwendet. Als Träger dient vorzugsweise Aluminiumoxyd, wobei alle
für Hydrier- und/oder Eeformierkatalysatoren bekannten Aluminiumoxyde geeignet sind. Wenn eine Chlorwasserstoff
enthaltende Atmosphäre auf einen solchen Katalysator einwirkt, nimmt er Chlor bis zu einer Gleichgewichtskonzentration
auf. Diese Konzentration kann in Abhängigkeit vom verwendeten Aluminiumoxyd und von der vorliegenden
HCl-Konzentration bis zu 8 Gew.-56 betragen. Der Katalysator
würde somit einfach durch Berührung mit dem gemeinsamen, Chlorwasserstoff enthaltenden Kreislaufgasstrom
chloriert werden. Bei der Reaktion von chlorhaltigen Verbindungen mit Trägern wie Aluminiumoxyd wird jedoch
Wasser frei, so daß es höchst unerwünscht wäre, die Chlorierung des Katalysators der Hydrierzone während der
eigentlichen Hydrierung zuzulassen. Der Katalysator wird daher vor dem Einsatz und vorzugsweise in situ im Reaktor
chloriert, wobei vorzugsweise die aus der Chlorierung austretenden Gase zurückgewonnen werden, so daß
diese Gase nicht in die Isomerisierungszone gelangen. Die verwendete Chlorierungsverbindung und die Chlorierungsbedinguncren
sind nicht entscheidend wichtig, vorausgesetzt, daß der Katalysator wenigstens bis zur
Gleichgewichtskonzentration chloriert wird, die unter den Hydrierbedingungen vorliegt, wodurch gewährleistet
wird, daß während der Hydrierung heine v/eitere Chlorierung und Freigabe von Wasser stattfinden.
In der Praxis stellt ein Chlorgehalt von 6 bis 8 Gew.--%
eine geeignete Konzentration für den Bereich von Hydrier-
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bedingungen dar, unter denen normalerweise gearbeitet
wird.
Da, wie nachstehend näher erläutert werden wird, es zweckmäßig ist, den Katalysator der Isomerisierungszone
bis zu einer höheren Chlorkonzentration zu chlorieren, ist für die Herstellung des Katalysators der Hydrierzone
ein Verfahren geeignet, bei dem der Katalysator in der gleichen Weise wie der Katalysator der Isomerisierungszone
chloriert und dann der Chlorgehalt herabgesetzt wird, indem der Katalysator mit Wasserstoff oder Stickstoff
bei einer Temperatur von vorzugsweise ?60 bis 538°C behandelt wird.
Bei dieser Ausführungsform ist die Hauptreaktion die
Hydrierung der Aromaten. Bevorzugt wird eine Temperatur von Ί50 bis 300 C und eine Raumströmungsgeschwindigkeit
von 1 bis 20 V/V/Stunde, insbesondere 3 bis I5 V/V/Stunde.
Die bevorzugten Bedingungen in der Isomerisierungszone bei dieser Ausführungsform sind Temperaturen von
120 bis 2040C und R;
1 bis 5 V/V/Stunde.
1 bis 5 V/V/Stunde.
120 bis 204 C und Raumströmungsgeschwindigkeiten von
Bei der Ausführungsform (II) sind das gleiche Hydriermetall
und der gleiche Träger wie bei der Ausführungsform (I) geeignet, jedoch wird der Katalysator vorzugsweise
in situ im Reaktor in ähnlicher Weise wie der Katalysator in der Isomerisierungszone, jedoch ohne
anschließende Herabsetzung des Chlorgehalts chloriert. Unter diesen Bedingungen kann außer der Hydrierung der
Aromaten eine gewisse Isomerisierung der Paraffine und auch eine gewisse Krakung von Naphthenen stattfinden,
die zwar keine Gifte für den Isomerisierungskatalysator sind, jedoch die Katalysatoraktivität verschlechtern.
Diese Ausführungsform hängt von der verhältnismäßig schnellen Hydrierung der Aromaten ab, bevor sie den
Katalysator vergiften können. Die Temperatur liegt, wie
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bereits erwähnt, über der Temperatur in der Isomerisierungszone, vorzugsweise im Bereich von I50 bis 25OC.
Die Raumströmungsgeschwindigkeit kann 1 bis 15 V/V/S bunde
betragen und liegt vorzugsweise bei J bis 10 Y/V/otά.
Die Teilisomerisierung in dieser Hydrierzone kann niedrigere Temperaturen und/oder höhere Raumströmungsge- ,;
schwindigkeiten in der Hauptisomerisierungszone, z.B. ,
100 bis 1800C und 2 bis 10 V/V/Stunde, zulassen.
Die Raumströmungsgeschwindigkeiten in den beiden Zonen hängen von den relativen Katalysatormengen in den beiden
Zonen ab. Wenn die erste Zone nur für die Hydrierung verwendet wird, ist die Raumströmungsgeschwindigkeit
im allgemeinen höher als in der Isomerisierungszone, d.h. eine niedrigere Katalysatormenge wird verwendet. Geeignet
sind Mengenverhältnisse des Katalysators in der Isomerisierungszone zum Katalysator in der Hydrierzone von 6:1
bis 3:1 (auf Volumen bezogen)· Wenn die erste Zone sowohl
für die Hydriert.?-^ als auch für die Isomerisierung ,
verwendet wird, kann eine relativ größere Katalysatormenge erforderlich sein, wobei das Eintrittsende des
Katalysatorbetts die Hydrierung und das Austrittsende die Isomerisierung katalysiert. Geeignet bei dieser
Ausführungsform ist ein Mengenverhältnis des Katalysators in der zweiten Zone zum Katalysator in der ersten Isomerisierungszone
von 4:1 bis 1:1 (auf Volumen bezogen).
Bevorzugt als Einsatzmaterialien werden Straight-run-Erdölfraktionen.
Da es unwahrscheinlich ist, daß Aromaten in C^- und 0^-Fraktionen vorkommen, i3t das Verfahren
insbesondere für C^- und Cc/C^-Fraktionen geeignet. Der
Aromatengehalt dürfte 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,1 bis 5 Gew.-% betragen. Der Naphthengehalt kann bis
zu 25 Gew.-% betragen, jedoch v/erden vorzugsweise Fraktionen gewählt, die weniger als 10 Gew.-%, insbesondere
weniger als 5 Gew.-% Naphthene enthalten, da Naphthene
wertvoller als Bestandteile für Einsatzmaterinlien
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der katalytischer! Reformierung sind. Der Schwefel- und
Wassergehalt liegt zweckmäßig unter je 0,0003 Gew.-%.
In der Hydrierzone wird der Aromatengehalt vorzugsweise unter O1OOI Gew.-% gesenkt.
Die Herstellung und die bevorzugte Zusammensetzung des Isomerisierungskatalysators, gleichgültig, ob er nur
in der Isomerisierungszone oder sowohl in der Hydrierzone als auch Isomerisierungszone vorliegt, können der
bekannten Praxis entsprechen, wie sie beispielsweise in den britischen Patentschriften 953187, 953188,
953^89 und 1o38867 beschrieben wird. Das Aluminiumoxyd
hat vorzugsweise eine Oberfläche von wenigstens 250 m /g und ist vorzugsweise von einer Aluminiumhydratvorstufe
abgeleitet, in der ß-Aluminiumoxydtrihydrat (Bayerit) überwiegt. Der Chlorgehalt des Katalysators
kann 1 bis I5 Gew.-%, insbesondere 8 bis I5 Gew.-%
betragen und wird zweckmäßig zur ursprünglichen Ober-
—M 2 fläche des Aluminiumoxyds von 2,0 bis 3,5 x 10 g/m
in Beziehung gebracht. Bei der Herstellung dieses Katalysators kann die Chlorieningstemperatur im Bereich von
149 bis 593°C, insbesondere 149 bis 3710C liegen. Die
Zufuhr der Chlorverbindung wird so gewählt, daß ihr
Partialdruck 0,014 kg/cm nicht übersteigt. Wie bereits
erwähnt, sollten die Bedingungen nicht reduzierend sein. Es kann unter oxydierenden Bedingungen gearbeitet werden,
wobei vorzugsweise ein Trägergas, z.B. Stickstoff, Luft oder Sauerstoff, in einer Durchflußr&enge von wenigstens
244 kg/Std./m Katalysatorbett verwendet wird. Die Chlorierung wird zweckmäßig in situ im Reaktor durchgeführt,
wobei die oben genannten Bedingungen so gewählt werden, daß die chlorierende. Verbindung nicht zu HCl
reduziert und die Bildung von Aluminiumoxyd und flüchtigen Komplexen aus Hydriermetal 3 und Chlor weitgehend
ausgeschaltet wird.
Der Isomerisierungskatalysator-kann regeneriert werden,
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indem er zuerst mit Wasserstoff oder Stickstoff bei 26o
bis 5580C und dann mit einem Gas, das freien Sauerstoff
enthält, vorzugsweise einem Gas, das 0,1 bis 5 Vol.-^
O2 enthält, ebenfalls bei 260 bis 538°0 behandelt wird.
Er wird dann vor dem erneuten Einsatz wieder chloriert,
wobei in ähnlicher Weise wie bei der Aktivierung gearbeitet wird. Der Hydrierkatalysator kann ebenfalls mit
einem sauerstoffhaltigen Gas regeneriert, erneut chloriert
und, falls erforderlich, einer Behandlung zur Herabsetzung des Chlorgehalts unterworfen werden.
In der deutschen Patentschrift (Patentanmeldung
P 22 02 570.3) der Anmelderin wird eine Methode zum Anfahren eines Isomerisierungsverfahrens beschrieben,
wobei das Katalysatorbett auf eine Betriebstemperatur von 100 bis 204°C, vorzugsweise 1JO bis 2W0C, gebracht
wird, bevor das Einsatzmaterial und ein Aktivierungsmittel, z.B. CCl^, mit dem Katalysatorbett in Berührung
kommen. Diese Anfahrmethode wird zweckmäßig auch beim Verfahren gemäß der Erfindung angewendet.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den Abbildungen weiter erläutert.
Figur 1 zeigt ein Fließschema einer Anlage geraäß der
Erfindung.
Figur 2 zeigt die in Figur 1 dargestellte Anlage mit zusätzlicher Chloridrückgewinnung und Wasserstoffreinigung.
Figur 3 zeigt die in Figur 1 dargestellte Anlage mit
einem alternativen Chloridrückgewinnungssystem.
Bei der in Figur 1 dargestellten Anlage strömt das Einsatzmaterial von Leitung 19 nacheinander durch den
Reaktor 1, Kühler 2, Reaktor 3, einen Hochdruckabscheider
4 und eine Stabilisatorkolonne 5· Als aktivierendes
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Halogenid wird beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff
durch Leitung 6 zwischen den Reaktoren 1 und 3 zugesetzt. Wasserstoffreiches Gas, das etwas HCl enthält, wird vom
Hochdruckabscheider 4 mit Hilfe eines Kompressors 7 in ■ den Reaktor 1 zurückgeführt. Wasserstoff zur Ergänzung
wird durch Leitung 8 zugeführt. Das Flüssigprodukt aus dem Hochdruckabscheider wird in der Stabilisatorkolonne
5 destilliert, wobei HCl und C^- und C.-Kohlenwasserstoffe
über Kopf durch Leitung 9 zur Verwertung abeführt
werden und ein C!-+-Produkt als Bodenprodukt durch Leitung
10 abgezogen wird. Typisch für die Anlage sind die folgenden Bedingungen:
Einsatzmaterial: Cc/C^-Benzinfraktion
0,000$ Gew.-% Schwefel
0,000J Gew.-% Wasser
.3 Gew.-% Benzol
5 Gew.-% Naphtene
0,06 Gew.-% Tetrachlorkohlenstoff, bezogen auf Einsat zaiaterial,
durch Leitung 6 zugesetzt.
Reaktor 1 -
Temperatur, C Manometerdruck, atü Raumströimmgsgesehwindigkeit,
V/V/Std.
Hp/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
Katalysator
Als Hydrieranlage
2J0
2,5 : 1
0,55 Gew.-$> Pt + 7 Gew.-^ Cl
auf Aluminiumoxyd
Als Hydrier/Isomerisierungsanlage
200 24
2,5 s 1
0,35 Gew.-^ Pt + 12 Gew.-^ Cl
auf Aluminiumoxyd
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Reaktor 3 | Der Hydrler- | Der Hydrier/Iso |
anlagc nach geschaltet |
mer isierungsanlage nachgeschaltet |
|
Temperatur, 0C | 150 | 145 |
Manometerdruck, atü | 25 | 23 |
Raumströmungsgeschwin- digkeit, V/V/Std. |
2 | 2 |
Hp/Kohlenwasserstoff- Molverhältnis |
2,5 : 1 | 2,5 : 1 |
Katalysator | 0,35 Gew.-^ Pt | 0,35 Gew.-% Pt |
+ 12 Gew.-^ Cl | + 12 Gew.-Ji Cl | |
auf Aluminium-. oxyd |
auf Aluminiumoxyd | |
Hochdruckabs ehe ide r | ||
Temperatur | 38°C | |
Manometerdruck | 22 atü |
Zusammensetzung des Kreislaufgases
Bodentemperatur Bodendruck
Plüssigproduktausbeute: bezogen auf Einsatz:
90 Mol-# H2 0,3 MoI-Ji HCl
9 Mol-# C--C^-Kohlenwasserstoffe
95 Mol# Wasserstoff
155°C 10,5 atü (Manometerdruck)
97 Gew.-^
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anlage ist zusätzlich eine Chlorwasserstoffrückgewinnung aus dem Produkt einbezogen.
Die Stabilisatorkolonne 5 von Fig. 1 ist durch eine Stripperkolonne
11 ersetzt, die bei 132° C und einem Druck von 10 atü arbeitet. Die Kopfprodukte (HCl, Hp, CH4
und 03^) werden dann im Gegenstrom zu einem Teil des
C^/C^-Einsatzmaterials (Leitung 20) im HCl-Absorber 12
geleitet, der bei 38°C, 0,6 atü und einem Molverhältnis
des Kopf produktgas es des HCl-Strippers zur Absorberf liissig«
keit. von 0,06:1 arbeitet. In der Ct-ZC^Fraktion werden
98 % des Chlorwasserstoffs absorbiert, aber der Wasserstoff
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und etwa 20 % der C^/Cp-Kohlenwasserstoffe werden nicht
absorbiert und über Kopf abgeblasen. Das Ce/C^-Einsatzraaterial
wird durch Leitung 13 dem Reaktor 1 zugeführt. Das durch Leitung 10 vom Fuß der Stripperkolonne 11
abgezogene Produkt enthält etwaige gebildete G,- und C^,-Kohlenwasserstoffe
sowie das isomerisierte Cj-/C,_-Prodükt,
In Fig. 2 ist außerdem eine Reinigungsanlage 14 für den
Ergänzungswasserstoff dargestellt. Das von einer katalytischen Reformierung zugeführte- Ergänzungsgas wird durch
Leitung 15 im Gegenstrom zum Cc/Cg-Einsatzmaterial 16
eingeführt. Die Anlage arbeitet bei 3ßGC, einem Manometerdruck von 27 atti und einem Gas/Flüssigkeits-Molverhältnis
von 0,08:1. Der Wasserstoffgehalt des Ergänzungsgases wird von 70 auf 95 Mol-# erhöht. Die C1/^-Kohlenwasserstoffe
darin werden in der C^/C^-Fraktion absorbiert.
Die absorbierten Kohlenwasserstoffe werden vor der Einführung der Fraktion in den Reaktor 1 abgetrennt,
z.B. durch Rückführung-zur Stripperkolonne der zur Entschwefelung des Einsatzmaterials verwendeten Anlage
zur hydrierenden Entschwefelung. Diese Wasserstoffreinigungsanlage
kann gegebenenfalls bei den in Fig. 1 und Fig· 3 dargestellten Anlagen verwendet werden.
Die in Fig. 5-dargestellte Anlage hat eine ähnliche Stabilisatorkolonne 5 wie die in Fig. 1 dargestellte
Anlage. Diese Stabilisatorkolonne ist jedoch mit einer Rückflußvorlage 17 versehen, in der C,- und ^-Kohlenwasserstoffe
vom HCl, CH2, und CpH,- abgetrennt und durch
Leitung 18 abgeführt werden, während HCl, CH2, und CpHg
dann einem HCl-Absorber 12 ähnlich dem in der in Fig. 2 dargestellten Anlage verwendeten Absorber augeführt
werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert.
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In der mit zwei Reaktoren arbeitenden Anlage, die in
Pig, 1 dargestellt ist, enthielten beide Reaktoren zu Beginn Katalysatoren, die 0,35 Gew.-% Platin auf Aluminiumoxyd
enthielten. Der Katalysator im Reaktor 3 wurde getrennt in situ durch Chlorieren des Platin-Aluminiumoxyds,
das eine Oberfläche von 425 m /g hatte, mit
in Luft bei einer Massengeschwindigkeit von 732 kg/Std./
m hergestellt. Zu Beginn hatte das Katalysatorbett eine
Temperatur von 2000C, und die CCK-Menge betrug 0,25
Vol.-% des Luftstroms. Nachdem die zunächst exotherme
Reaktion abgeklungen war, wurde die CCl^-Menge auf 0,5
Vol.-% und die Temperatur des Katalysatorbetts auf 23O°C
erhöht. Die Chlorierung wurde fortgesetzt, bis 25 Gew.-% CGl1,, bezogen auf den Katalysator, über das Platin-Aluminiumoxyd
geleitet worden waren. Der Katalysator im Reaktor 1 hatte die gleiche Zusammensetzung, enthielt
jedoch 7 Gew.-% anstelle von 11,5 Gew.-% Chlor.
Die Anlage wurde zur Isomerisierung einer Erdölfraktion eingesetzt, die einen ASTM-Siedebereich von 37,5 bis
77°C und die folgende Zusammensetzung hatte:
Cc-Paraffine 45,8 Gew.-%
^-Paraffine 46,2 Gew.-%
Naphthene 4,7 Gew.-%
Aromaten 3»0 Gew.-#
Schwefel ' 0,003 Gew.-%
Die beiden Reaktoren arbeiteten unter den folgenden Bedingungen:
Temperatur, 0C
Druck, atü
Druck, atü
Raumströnmngsgeschwindigkeit,
V/V/Std.
209846/1072
Reaktor 1 | Reaktor \ |
180 | 146 |
45 | 45 |
8 | 2,5 |
HVKohXenwasserstoff-
MOlverhältnis · 2,5:1
eingeblasene CGl^.-Menge,
bezogen auf Einsatzmaterial 0,4 Ge\v.-%
HCl-Gehalt des Kreislaufgases 0,7 Mol-%
In einem Langzeitversuch dienten die ersten 450 Stunden
für verschiedene Prozessuntersuchungen. Die Ermittlung des .Einflusses einer Verlegung der Stelle, an der da3
CCl^, eingeblasen wurde, wurde von der 450. Stunde ab
durchgeführt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 genannt.
209846/107?
Laufzeit in Stunden
Umsatz Reaktor 1 Cc-Umsatz
Cc-Umsatz
Reaktor 3 C^-Umsatz G<~- Umsatz
ο
C(--Umsatz »
Cg-Umsatz -
4 vor dem Reaktor eingeblasen
450 455 460
zwischen den Reaktoren
und 3 eingeblasen
und 3 eingeblasen
570 585 595 605
48,0 48,0 48,0 48,0
2,5 2,5 2,5 2,5
67 66 64,7 64,2 '
26 24,5 23,5 22,5
Isopentan
Isopentan + η-Pentan 2,2-Dimethylbutan
acyclische Cg-Paraffine
χ 100 Gew.-%
48,0 48,0 48,0 48,0 48,0
2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
65,7 65,8 65,7 65,8 65,9
24V4 25>0 24,6 25,0 25,2
χ 100 Gew.-#
OO CJ) CD CJ)
Bei Einblasung von COl7, vor dem Reaktor 1 nahm die
Aktivität des Katalysators im Reaktor 3 während der Zeit von der 450, bis zur 465· Stunde des Versuchs stetig ab,
ein Zeichen, daß eine gewisse Verunreinigung in diesen Reaktor übergetragen wurde. Der als Hydrierkatalysator
dienende Katalysator im Reaktor 1 zeigte keine Änderung der Aktivität.
Die Stelle der Einblasung des CCl^ wurde nach der 465.
Stunde des Versuchs zwischen die Reaktoren 1 und 3 verlegt. Diese Änderung hatte den vorübergehenden
Verlust des gesamten HCl aus dem Kreislaufsystem zur Folge. Das HCl reicherte sich zwischen der 465. und
555· Stunde wieder an, wobei die Aktivität des Katalysators im Reaktor 3 stetig anstieg. Die Ergebnisse
während der Zeit von der 555« bis zur 605. Stunde lassen
eine stetige oder leicht ansteigende Isomerisierungsaktivität' des Katalysators im Reaktor 3 im Gegensatz
zu einer schnell abnehmenden Aktivität während der. Zeit von der 450. bis zur 465· Stunde erkennen.
In einer mit zwei Reaktoren arbeitenden Anlage, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, enthielt der Reaktor 1 einen
Katalysator, der 0,33 Gew.-% Platin enthielt und bis zur
Gleichgewichtskonzentration, die unter den anschließenden Hydrierbedingungen vorliegen würde (7 Gew.-?£),
chloriert war. Der Reaktor 3 enthielt einen Katalysator, der 0,35 Gew.-%-Platin und 11,5 Gew.-% Chlor auf Aluminiumoxyd
enthielt und in situ durch Chlorieren eines Platin-Aluminiumoxyd-Katalysators mit einer Oberfläche
ο
von 425 m /g mit einem Strom von CCl,. in Luft bei einer
von 425 m /g mit einem Strom von CCl,. in Luft bei einer
2 ·
Massengeschwindigkeit von 244 kg/Std./m hergestellt worden war. Zu Beginn hatte das Katalysatorbett eine
Temperatur von 2000C, und die CGlÄ—Menge betrug 0,3
Vol.-% des LuftStroms. Nachden die zunächst exotherme
209846/107?
Reaktion abgeklungen war, wurde die CCl.-Menge auf
0,5 Vol.-% und die Temperatur des Katalysatorbetts auf 23O0C erhöht. Die Chlorierung wurde fortgesetzt, bis
25 Gew.-% CCl^, bezogen auf den Katalysator, über den
Platin-Aluminiumoxyd-Katalysator geleitet worden waren.
Die Anlage wurde für die Isomerisierung einer Erdölfraktion eingesetzt, die einen ASTM-Siedebereich von 3I bis
76 C und die folgende Zusammensetzung hatte:
CV-Paraffine | 48, | 9 | Gew.-% |
C6-Paraffine | 4-, | 8 | Gew.-% |
Naphthene | 2, | 6 | Gew.-% |
Aromaten | 7 | Gew.-% | |
Schwefel 0,0003 Gew.-%
Die Arbeitsbedingungen in den beiden Reaktoren sind nachstehend genannt:
Reaktor | Λ Reaktor 3 | |
Temperatur, 0C | 185 | 145 |
Druck | 36,3 atü | |
Raumströmungsgeschwin digkeit, V/V/Std. |
8 | ,0 2,0 |
Ho/Kohlenwasserstoff- Molverhältnis |
2,5:1 | |
eingeblasene CCl^-Menge, bezogen auf Einsatzmaterial |
0,4 Gew.-% | |
HCl-Gehalt des Kreislauf- gases |
1,5 Mol-% |
Beständige Umsätze, die nachstehend in Tabelle 2 genannt sind, wurden erhalten, bis der Versuch absichtlich
nach 230 Stunden abgebrochen wurde.
209846/1072
Einsatz
C c--Ums at ζ, Gew.-%
CL--Ums at z, Gew.-% Benzol
C^-Umsatz
Cc-Umsatz ο
2,0
2,7 Gew.-9
Isopentan Produkt aus
Reaktor 1
Reaktor 1
48,0
5,0
ppm
Produkt aus Reaktor
71,5
33,0
Null
acyclische C ,--Par äffine
2,2-Dimethylbutan
acyclische CV-Paraffine
χ 100 Gew.-%
χ 100 Gew.-%
20 9 8 46/1072
Claims (1)
- - 22 Patentansprüche.' Iy) Verfahren zur Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen des Benzinbereichs bei Temperaturen im Bereich von 100 bis 204° C unter Verwendung eines Katalysators, der Hydriermetalle aus der Platingruppe, einen Träger auf Basis feuerfester Oxyde und Chlor enthält, das an aktiven Isomerisierungsstellen vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß man Einsatzmaterialien aus Paraffinkohlenwasserstoffen mit geringen Anteilen an Aromaten zuerst in eine Hydrierzone einführt, die einen Katalysator aus Hydriermetallen der Platingruppe, einem Träger auf Basis feuerfester Oxyde und Chlor enthält, und hier bei Temperaturen von 150 bis J55C° C in Gegenwart eines Chlorwasserstoff enthaltenden wasserstoffreichen Kreislaufgasstromes arbeitet, wobei die Aromaten hydriert werden, daß man dann das aus der Hydrierzone austretende gesamte Gemisch kühlt und in eine Isomerisierungszone mit einer Temperatur von 100 bis 204° C einführt, wobei man dem System zwischen der Hydrierzone und der Isomerisierungszone eine Verbindung zusetzt, die in der Isomerisierungszone zu Chlorwasserstoff zersetzt wird, und dann das aus der Isomerisierungszone austretende Gemisch einer Behandlung unterwirft, durch die ein Chlorwasserstoff enthaltendes wasserstoffreiches Kreislaufgas abgetrennt wird, das in die Hydrierzone zurückgeführt wird.2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als zersetzbare Chlorwasserstoffverbindung Tetrachlorkohlenstoff einsetzt.3.) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Chlorwasserstoff zersetzbaren Verbindungen In einer Menge von 0,001 bis 5 Gew.-^ Chlor·, bezogen auf das Einsatzmaterial,eingesetzt tverden,und deim.lt 209846/1072im Kreislaufgas eine Menge von O,1 bis 2 Mol-# HCl bildet.h») Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff 0,1 : 1 bis 15 : 1, insbesondere 0,5 : 1 bis 5 : 1 und der Druck Ik bis l4o atü, insbesondere 20 bis 75 atü, beträgt.5.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeieh— net, daß man in der Hydrierzone bei I50 bis 300° C und Raumströmungsgeschwindigkeiten von 3 bis 15 V/V/Std und in der Isomerisierungszone bei einer Temperatur von 120 bis 204° C und einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 1 bis 5 V/V/Std arbeitet.6.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Katalysatoren in der Isomerisierungszone zu der Hydrierungszone 6 : 1 bis 3 ϊ 1 beträgt.7.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Hydrierzone mit einem Katalysator arbeitet, der 0,01 bis 5 Gew.-56 eines Platingruppenmetalls, Aluminiumoxyd und 6 bis 8 Gew.-^ Chlor enthält.8.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hydrierzone, in der hydriert und teilweise isomerisiert wird, bei Temperaturen von I50 bis 2500 C und einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 3 bis 10 V/V/Std und in der Isomerisierzone bei einer Temperatur von 100 bis l8o° C und bei einer Raumströmungsgeschwindigkeit von 2 bis 10 V/V/Std gearbeitet wird.20 9 846/107- 2k -9.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Katalysators der Isomerisierzone zu dem der Hydrier-Isomerisierzone 3 : 1 bis 1 : beträgt.lo.) Verfahren nach Ansprüchen 8 und 9* dadurch gekennzeichnet, daß man in beiden Zonenmit einem Katalysator arbeitet, der 0,01 bis 5 Gew.-^ eines Platingruppenmetalls, Aluminiumoxyd und 8 bis I5 Gew.-% Chlor enthält.11.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß.man Einsatzmaterialien mit einem Gehalt an C/-- oder C,-/C,--Fraktionen einsetzt, die 0,01 bis 10 Gew.-% Aromaten enthalten, und daß man den Aromatengehalt in der Hydrier zone auf Werte unter 0,001 Gew.-j6 verringert.12.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem abgezogenen Verfahrensprodukt zusätzlich zu dem bereits mit dem Kreislaufgas abgeführten HCl weiteres HCl rückgewonnen wird, das dann wieder in das Reaktionssystem zurückgeführt wird.209846/107?
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