DE2218652A1 - Veressertes Verfahren zum thermischen Tempern von Glas durch Abschreckung mittels einer Flüssigkeit - Google Patents
Veressertes Verfahren zum thermischen Tempern von Glas durch Abschreckung mittels einer FlüssigkeitInfo
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Description
Postfach 5524 H B / We (403) 4925/26/27
PPG Industries, Inc., Pittsburgh, Pa. 15222, USA
VERBESSERTES VERFAHREN ZUM THERMISCHEN TEMPERN VON GLAS DURCH ABSCHRECKUNG MITTELS EINER FLÜSSIGKEIT
Priorität : USA, Ser.No. 136,351 / 136,352/136,353
vom 22. April 1971
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tempern von Glasgegenständen durch Quenchen bzw.Abschrecken
mit einer Flüssigkeit.Die Erfindung richtet eich insbesondere
auf das Quenchen von dünnen Glasgegenständen durch Quenchen mit Flüssigkeiten, die einen relativ
hohen und in dem in Betracht komaenden Temperaturbereich konstanten Wärmeübergangekoeffizienten besitzen.
Beim Tempern wird das Glas von einer sehr hoben Temperatur rasch auf eine Temperatur unterhalb des Entepannungspunktes
(strain point) abgekühlt.Dabei werden die äußeren Glasschichten im Vergleich zu den inneren
Bereichen ziemlich schnell abgekühlt.Dieses unterschiedliche Abkühlen läßt in der Glasoberfläche eine Druckspannung
und im inneren Bereich des Glases eine Zugspannung entstehen.Das so behandelte , getemperte Glas hat
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OBlOiNAL INSPECTED
einen viel größeren Widerstand gegen Abnutzung und
Bruch als nicht-getempertes Glas.
Das Kühlen kann durch Einwirkung von kalter Luft auf die Oberfläch· des Glases erfolgen.Biese Verfahrensweise
ist für das Tempern von dünnerem Glas, obwohl sie für das Tempern von dickerem Glas geeignet ist« nicht befriedigend brauchbar.Wegen ihres verhältnismäßig niedrigen Wärmeübergangekoeffizienten führt Luft die Wärme
von der Oberfläche des Glases nicht schnell genug ab, um einen wesentlich unterschiedlichen Kühieffekt
zwischen Oberfläche und dem Inneren des Glases zu bewirken. Deshalb kann bei der Verwendung von Luft für das
Tempern von dünnen Flachglasgegenständen auch nur ein wesentlich geringer Effekt des Tempern erzielt werden.
£3 sind deshalb bisher schon Vorschläge gemacht worden, Flüssigkeiten anstelle von Luft als Kühlmittel zu verwenden.Man vergleiche dazu z.B. die U.S.Patentschriften
2 145 119; 2 198 739; 3 186 816; 3 271 207; die belgisch
Patentschrift 729 055 und die kanadische Patentschrift
758 015.Eine Verfahrensweise zum Tempern von Glas mit
Flüssigkeiten ist die sogenannt« "liquid-quenching technique".Bei diesem Verfahren wird das zu tempernde
Glas auf hohe Temperatur, in die Nähe des Erweichungspunktes des Glases erhitzt, wonach das Glas mit der Abschreckflüssigkeit in Berührung gebracht wird.Die Flüssigkeit müßte theoretisch wegen ihres besseren Kontaktes
mit der Glasoberfläche und ihres überlegenen Wärmeleitvermögens, verglichen mit der Luft, die Wärme viel schneller von der Glasoberfläche abführen als Luft ea könnte.
Dies würde theoretisch eine stärker differenzierte Kühlwirkung zwischen dem inneren Bereich des Glases und seiner
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Oberfläche bewirken und dadurch einen größeren Tempereffekt
im Glas,als es mit Tempern durch Luft
möglich ist,haben.Obwohl das Abschreckverfahren
mit Flüssigkeit (liquid-quenching method) bei dikken Glasgegenständen als mäßig wirksam gefunden
wurde, hat sich bis zu dieser vorliegenden Erfindung das FlüSBigabschrecken (liquid-quenching) beim Tempern
dünnerer Glasgegenständen als nicht sehr wirksam erwiesen. Der bei dünneren Glasgegenständen dabei entstehende
Tempereffekt x war nicht annähernd so groß *wie
erwartet wurde.
Es ist beim Entwickeln dieser Erfindung beobachtet worden, daß beim thermischen Tempern von Glas durch Flüssigabschrecken
der Wärmeübergangskoeffizient an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche nicht über den beim Temperverfahren
angewandten Temperaturbereich relativ konstant bleibt. Bei vielen Mitteln zum Flüssigabschrecken erfährt der
Wärmeübergangskoeffizient eine schnelle Zunahme, wenn die Kühlung des Glases im oberen Temperaturbereich einsetzt,
und er wird beim weiteren Kühlen des Glases im unteren Temperaturbereich schnell wieder geringer.Es wird angenommen,
daß dieses Schwanken des Wärmeübergangskoeffizienten mit der Temperatur beim Tempern einen geringeren Tempereffekt
im Glas verursacht als erwartet.Auch erscheint es wahrscheinlich, daß der entstehende Tempereffekt besonders
gering ist, wenn der Wärmeübergangskoeffizient beim Kühlen des Glases im unteren Temperaturbereich, der
bei dem Verfahren angewandt wird, schnell abfällt.
Es besteht deshalb der Wunsch, das Verfahren des Flüssigabschreckens
dadurch zu verbessern, daß man beim Abschrekken des Glases eine Flüssigkeit verwendet, die einen
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hohen Wärmeübergangskoeffizienten besitzt, der diepp·
schnellen Schwankungen nicht unterworfen ist, wenn
der Glasgegenstand durch den beim Verfahren angewandten Temperaturbereich schnell abgekühlt wird.Besonders
wäre es wünschenswert, mit einer Flüssigkeit abzuschrecken, die einen hohen Wärmeübergangskoeffizienten
besitzt, der sich nicht schnell vermindert, wenn das
Glas in den unteren Temperaturbereichen abgekühlt wird,die
bei dem Temperverfahren angewandt werden.Diese Erfindung
bewirkt eine solche Verbesserung. x
In Übereinstimmung mit" dieser Erfindung wird ein verbessertes
Verfahren für das thermische Tempern von Glas durch eine Abschrecktechnik mittels einer Flüssigkeit geschaffen (Iiquid-quenching
technique).Die Erfindung umfaßt das Tempern von Glas mittels einer Flüssigkeit, die einen hohen Wärmeübergangskoeffizienten
an der Zwischenfläche der Glas-Flüssigkeit schafft, der nicht schnellen Schwankungen unterworfen ist, wenn das Glas schnell abkühlt.Der Wärmeübergangskoeffizient
hat einen verhältnismäßig hohen Durchschnitte wert über den ganzen Temperaturbereich, der bei dem Verfahren
angewandt wird, und am wichtigsten, der Wärmeübergangskoeffizient nimmt nicht schnell ab, wenn das Glas in den
unteren Temperaturbereichen gekühlt wird, die bei diesen Temperverfahren angewandt werden.Die Erfindung betrifft insbesondere
ein verbessertes Verfahren zur Schaffung eines hohen Tempereffekts imi'dünnem Glas, d.h. von Glas von einer
Dicke von ungefähr 1,27 bis 3,17 mm (0.050 to 0.125 inch).
Die Erfindung wird später unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Figuren 1, 4, 5, 6 und 7 sind graphische Darstellungen des
Wärmeübergangskoeffizienten verschiedener Flüssigkeiten in Abhängigkeit von den Temper-Temperaturen.Die verschiedenen
Kurven in den Schaubildern zeigen Größe und Schwankungen
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von Wärmeübergangskoeffizienten an der G^as-Flüssigkeit-Grenzfläche.
Figuren 2 und 3 sind berechnete Temperaturkurven durch die Glasdicke während des T<1 'issig
abschreckens.
Bei der Ausführung des Verfahrens zum thermischen Tempern von Glas durch Flüssigabschrecken nach
der vorliegenden Erfindung wird Glas, in typischer Weise erst auf sehr hohe Temperatüren erhitzt, gewöhnlich
nahe beim Erweichungspunkt des betreffenden Glases. Der Erweichungspunkt, wie hier verstanden/ ist der Zustand,
bei dem Glas eine Viskosität von 10'* Poise hat. Die Temperatur des Erweichungspunktes von Glas ist verschieden
in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Glases.So ist z.B. in einem Soda-Kalk-Siliciumdioxid
Glas die Temperatur des Erweichungspunktes ungefähr 7600C (14-000F).Bei einem BorsilikatglasJLiegt diese
Temperatur ungefähr bei 8160C ( 1500°P).
Nachdem das Glas auf die oben beschriebene, hohe Temperatur erhitzt worden ist, wird es in sofort in. Berührung
mit einem flüssigen Abschreckmittel gebracht, wobei ein Wärmeaustausch zwischen der Glasoberfläche
und der Flüsigkeit stattfindet.Ein direktes Maß dieses
Wärmeaustausches ist der Wärmeübergangskoeffizient.Der
Wärmeübergangskoeffizient wird als Wärmeverlust an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche zwischen dem erhitzten, eingetauchten
Glasgegenstand und der ihn umgebenden Flüssigkeit pro Einheit der Temperaturdifferenz, Einheit der Zeit und
Einheit der Glasoverflache definiert.Für die Zwecke
dieser Erfindung wird hier der Wärmeübergangskoeffizient
in kcal/h m 0C angegeben; in Klammern sind die ursprünglich
in der britischen Einheit "British Thermal Units/ hour-square-foot-degree Fahrenheit (B.T.TJ./hr.-ft.2-°F)
ermittelten Werte angegeben.
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" 'τ " BADORtGINAL
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Wie bereits erwähnt wurde, sind die Wärmeiiber^angi'-koeffizienten
an der Glas-Fliissigkeit-GrenzfInche
bei vielen bekannten Quenchflüssigkeiten bei anderen.-der
Temperatur nicht konstant, sondern ändern sich mit der femperatur.Im allgemeinen tritt nach dem Eintauch-n
des vorerwärmten Glaskörpers in die Quenchflüssigkeit
eine rasche Zunahme des Wärmeübergangskoeffizienten bei dem Abkühlen des Glases in den oberen Temperaturbereichen
des Verfahrens ein.Nach weiterem Kühlen fällt der Wärmeübergangskoeffizient schnell ab.Dieses Abfallen
des Wärmeübergangskoeffizienten mit der Temperatur kann zu einem rel-ativ niedrigen mittleren Wert
für den Wärmeübergangskoeffizienten über den gesamten Temperaturbereich führen, der bei dem Temperverfahr^n
verwendet wird.Dieses führt zu einem niedrigeren Temperungegrad
der getemperten Glasgegenständt, als erwartet wird.iier Temperungsgrad ist aber bei dünnen Glasgegenständen
besonders gering.
Beim Tempern von dünnen Glasgegenständen ist es besondere wichtig, daß die Quenchflüssigkeit einen relativ hohen
mittleren Warmeübergangskoeffizienten über den gesamten
temperaturbereich, der beim Temperungsverfahren verwendet wird, besitzt.Bei dünnen Glasgegenständen
tritt zwischen dem Innern des Glas und seiner Oberfläche viel schneller ein Wärmeaustausch ein, als bei dicken
Gläsern.Um bei dünnen Glasgegenständen einen gleich hohen Temperungsgrad wie bei. dicken Glasgegenständen zu
erreichen, ist es deshalb notwendig, bei dünnen Glasgegenständen einen entsprechend größeren Wärmeaustausch an der
Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche herbeizuführen als bei dicken Glasgegenständen.Nach der Erfindung wird dieses
durch die Verwendung einer Quenchflüsiigkeit mit einem
relativ hohen mittleren Wärmeübergangskoeffizienten über
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··-*■'■"■■-■■" BAD ORIGiNAU-
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den gesamten Temperaturbereich, der beim Temperverfahren verwendet wird, erreicht.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden für die Temperung von Glas, insbesondere von dünnen Glasge^enßtänden,
Quenchf!Lässigkeiten verwendet, die einen mittleren
Wärmeübergangskoeffizienten von mindestens 610 kcal/h m 0C
( 125 B.T.U./hr.-ft2-°F ), im allgemeinen zwischen 610 bis
2928 kcal/h m2 0C ( 125 to 600 B.T.U./hr.-ft2-°F ), insbesondere
aber innerhalb eines Bereiches von 976 bis 2*<4o
kcal/h m2 0C (200 to 500 B.T.U. / hr.-ft2-°F ), innerhalb
des Temperaturbereiches, der bei dem Temperungsverfahren
zur Kühlung des Glases verwendet wird, besitzender beim
Temperungsverfahren verwendete Temperaturbereich wird als
der Temperaturbereich definiert, der zwischen der Oberflächentemperatur des Glases in der Nähe des Erweichungspunktes und
einer niedrigeren Temperatur, auf die das Innere des Glases unterhalb des Entspannungspunktes (strain point) gekühlt wird,
liegt.Der hier verwendete Entsgannungspunkt des Glases ist
14 der Zustand, bei dem das Glas eine Viskosität von 10 * Poise besitzt.Wenn das Glas beim Abkühlen durch den Entspannungspunkt
gegangen ist, ist der endgültige Temperungsgrad des Glases erreicht worden.
Bei der Temperung von dünnen Glasgegenständen, d.h. Glasgegenständen
von einer Dicke von etwa 1,27 bis 2,29 mm (O.O5O tO 0.090 inch),sollten zur Erzielung eines hohen
Temperungsgrades Quenchflüssigkeiten verwendet werden,
die einen mittleren Warmeubergangskoeffizienten in den
oberen Bereichen innerhalb der bereits angegebenen Grenzen besitzen.Bei dickeren Glasgegenständen, d.h. bei
Glasgegenständen mit einer Dicke von etwa 2,54- bis
12,70 ( 0.100 to O.5OO inch ) kann ein hoher Temperungs-
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grad unter Verwendung von Quenchflüssigkeiten erzielt
werden, die einen mittleren Wärmeübergangskoeffizienten in den unteren Bereichen innerhalb der
angegebenen Grenzen besitzen.
Von der Verwendung von Quenchflüssigkeiten mit einem mittleren
Wärmeübergangskoeffizienten unterhalb der angegebenen Grenze, d.h. unterhalb von 610 kcal/h m2 0C ( 125 B.T.U./
hr.-ft *°P) wird abgeraten, da mit solchen Quenchflüssigkeiten
bei der Temperung von dünnen Glasgegenständen
piu* 'ein·, unbefriedigende' 'Temperung· erreicht wird. Andererseits
wird auch nicht" empfohlen, für die Temperung von dünnen Glasgegenständen, d.h. Glasgegenständen
von einer Dicke von etwa 1,27 mm (0.050 inch), Quenchflüseigkeiten
zu verwenden, die einen mittleren Wärmeübergangskoeffizienten oberhalb von 2928 kcal/h m 0G (600
B.T.U./hr-ft -0F) besitzen.Die thermische Abschreckung, die
bei Verwendung derartiger Quenchflüssigkeiten bei dünnen Glasgegenständen auftreten würde, würde dazu führen, daß
die Gegenstände während der Teaperung durch die auftretenden Spannungen zerbrechen würden.
Neben dem Vorhandensein eines mittleren Wärmeübergangskoeffizienten
an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche innerhalb der angegebenen Grenzen ist es außerdem auch wichtig,
daß die Quenchflüssigkeit einen relativ hohen Wärmeübergangskoeffizienten
in den niedrigeren Temperaturbereichen des Temperungsverfahrens besitzt.Diese niedrigeren
Temperaturbereiche sind definiert als die Temperatur der Glasoberfläche in der Nähe des Entspannungspunktes
bis herunter zu einer niedrigeren Temperatur der Glasoberfläche, bei der die inneren Bereiche des Glases durch ·
den Entspannungspunkt hindurchgehen.Spezifisch ausgedrückt
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sollte die erhaltene Mischung (resultant blend) einen Wärmeubergangskoeffizienten
vori mindestens 610 (125), im allgemeinen
610 bis 2928 (125 to 600), und bevorzugt 976 bis 2440
kcal/h m2. °0 (200 to 500 B.T.U./hr-ft2~°F) haben, wenn das
Glas sich einer Oberflächentemperatur in der Nähe seines Entspannungspunktes nähert bis herunter su einer niedrigeren
Oberflächentemperatur, bei der der Mittelpunkt dee Glases sich auf eine Temperatur unterhalb des Entspannungspunktes
abgekühlt hat.
Die Bedeutung des Quenchens mit einer Flüssigkeit von relativ
hohem tatsächlichen Wärmeübergangskoe^fizienten in den niedrigeren Temperaturbereichen, kann am besten unter Bezugnahme auf Figur 1 erläutert werden.Die Kurven in der
graphischen Darstellung von Figur 1 zeigen die Änderungen im Wärmefluß an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche beim
Eintauchen einer erwärmten Glasscheibe in ein flüssiges
Quenchmittel unter rascher Abkühlung.Kurve A zeigt das'
Quenchen durch Eintauchen in ein paraffinisches Kohlenwasserstofföl, das unter dem Warenzeichen "GULF MARTEMPERING
OIL =412" im Handel erhältlich ist.Die Kurve B zeigt das Quenchen durch Eintauchen in einer 50/50
(Volumenangabe) Po lyoxyaHqrl eng lyko l/Wasser Lösung,
wobei ein Po Iy oxy alkyl eng lykol v<§rw@nd®t wurde, das im
Handel unter dem Warenzeichen "!TCOH QUENGHANT A" erhältlich
ist.Die Kurve C zeigt das Quenchen durch Eintauchen in eine ideale Flüssigkeit.
Aus Kurve A ist zu erkennen, daß eine rasche Zunahme im Warmefluß an der Glas-Flüssigkeit-Zwischenphase
erfolgt, wenn das Glas in dem obfren Temperaturbereich des Temperverfahrens abgekühlt wird,Bein Abkühlen des
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Glases in den niedrigeren Temperaturbereichen des Verfahrens fällt der Wärmefluß ziemlich steil ab.
Dieser rasche Abfall dee Wärmeflußes ist aber un- erwünscht
und führt zu einem niedrigeren Temperungsgrad des Glases.
Die Ursache für den niedrigeren Temperungsgrad eines
derartig abgeschreckten Glases besteht darin, daß beim Abfallen des Wärmeflußes an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche
die Geschwindigkeit des Wärmeaustausches zwischen den inneren Bereichen und der Oberfläche des Glases den
abnehmenden Wärmefluß an der Glas-Flüssigkeit-Oberfläche überholt.Daraus ergibt sich, daß die Temperaturdifferenz
zwischen dem Inneren und der Oberfläche des Glases kleiner und kleiner wird, wenn das Glas bis unter den Entspannungspunkt
abgekühlt wird.Da im Endzustand der Temperungsgrad von der xemperaturdifferenz zwischen dem Inneren
und der Oberfläche des Glases abhängt, die dann vorhan* den ist,'wenn die inneren Bereiche des Glases durch den
Entspannungspunkt hindurchgegangen sind, liegt es auf der Hand, daß das Abfallen des Wärmeflußes an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche
besonders unerwünscht ist, bevor das Innere des Glases durch den Entspannungspunkt
hindurchgegangen ist.
Die Kurve B ist eine Wärmeübergangskurve für die bereits erwähnte Polyoxyalkylenglykol / Wasser-Lösung.Aus dem
Verlauf der Kurve B ist zu erkennen, daß beim Abkühlen der Glasscheibe in den oberen Temperaturbereichen
der Wärmefluß an der Glae-Plüssigkeit-Grenzfläche relativ
niedrig bleibt.Der Wärmefluß an der Glae-Flüssigkeit-Grenzfläche
steigt dann bei« weiteren Abkühlen
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des Glases stark an.Im allgemeinen ist die Oberfläche
des Glases in diesen niedrigen Temperaturbereichen bereits durch den Entspannungspunkt gegangen,
so daß das Glas beginnt, sich als ein elastischer Feststoff zu verhalten.In diesem Zustand kann
das Glas die auf seine Oberfläche einwirkenden Spannungen durch den raschen Anstieg des Wärmeflußes nicht mehr
tolerieren, so daß das Glas infolgedessen zersplittert. Die Värmeübergangskurve B ist'typisch für zahlreiche
Quenchsysterne auf Basis von wasser und Alkoholen.Mit
derartigen Systemen ist es nahezu unmöglich, Glasgegenstände, insbesondere dünne Glasscheiben in befriedigender
Weise zu tempern.
Die Kurve C ist eine Warmeiibergangskurve einer idealen
Flüssigkeit, die sich für die Temperung von Glasscheiben, insbesondere von dünnen Glasscheiben, ganz besonders
eignen würde.Die Kurve C zeigt zu Beginn einen Anstieg im Wärmefluß an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche beim
Beginnn des Abkühlens des Glases.Beim weiteren Abkühlen des Glases fällt der Wärmefluß nicht schnell ab wie
in Kurve A , so daß der erhaltene Glasgegenstand einen hohen Temperungsgrad besitzt.Bei dem in der Kurve C
dargestellten Verlauf tritt auch kein rascher Anstieg des Wärmeflußes, wie in Kurve B auf, so daß keine Gefahr
der Zerstörung der Glasplatte in dem Quenchbad vorhanden ist. "
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Die WärmeÜbergangskurve C ist typisch für das Abschrecken
mit im wesentlichen wasserfreien θχ^-- alkylenpolymeren nach der vorliegenden Erfindung.
Eine andere Darstellung des Phänomens des Wärmeflusses an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche und
seine Auswirkung auf das Tempern von Glasscheiben findet sich in Figur 2 und Figur 3. Figuren 2 ;md 3
sind berechnete, sogenannte Temperaturprofile über
die Dicke des Glases, während des Flüssigabschreclcens.
Fig.2 ist ein aus Kurve A der Fig.1 abgeleitetes Temperaturprofil.Nach
Fig.2 beträgt der Temperaturunterschied zwischen Glasinnerem und Glasoberfläche 0,2 Sekunden
nach dem Eintauchen 1960C (3530P).Zu diesem Zeitpunkthat
der Wärmeübergangskoeffizient jedoch begonnen stark abzufallen, wie aus Kurve A in Fig.1 hervorgeht.
Eine Sekunde nach dem Eintauchen beträgt der Temperaturunterschied nur noch 1830C (3290F), wie die Darstellung
zeigt.Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß es
2,A- Sekunden dauert bis das Innere des Glases unter den Entspannungs- bzw.Streckpunkt (strain point) abgekühlt
ist,bei dem der endgültige Temperungsgrad erreicht ist und der Temperaturunterschied 1200C (2160F) beträgt.
Flg.3 ist das aus Kurve C der Fig.1 abgeleitete Temperaturprofil.
Fig.3 zeigt, daß 0,2 Sekunden nach dem Eintauchen der
Temperaturunterschied zwischen Glasinnerem und Glesoberflache
2"80C (4100F) beträgt.
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Der Wärmeübergangskoeffizient hat noch nicht'zu fallen
begonnen, aber er bleibt gut konstant bis 1,0 Sekunden nach dem Eintauchen, wo der Temperaturunterschied
zwischen Innerm und Oberfläche des Glases 277°C (4-980F) beträgt.An diesem Punkt hat der Wärmeleitkoeffizient
zu fallen begonnen, aber der Abfall ist nicht annähernd so schnell wie in dem durch Kurve A
in Fig.1 dargestellten System.Das Glasinnere ist 1,7
Sekunden nach dem Eintauchen unter seinen Entspannungs- bzw.Streckpunkt abgekühlt und der endgültige Temperungsgrad
ist erreicht.Der«Temperaturunterschied ist an diesem
Punkt 261 C (3710F), also wesentlich größer als der Temperaturunterschied
von 1200G (2160F), bei dem System, das
in Figur 2 und Kurve 1A gezeigt wird.
In den Systemen, die in Fig.3 und Kurve C der Fig.1
dargestellt sind, bleibt der Wärmefluß an der Glas Flüssigkeit- Grenzfläche verhältnismäßig hoch und
der Wärmeaustausch zwischen Innerem und Glasoberfläche
übersteigt nicht den Wärmefluß an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche.
Demzufolge bleibt der Temperaturunterschied zwischen dem Inneren und der Glasoberfläche im wesentlichen
gleich, wenn das Innere des Glases durch den Entspannungspunkt geht.Je größer der Temperaturunterschied,
umso größer ist natürlich der schließliche Temperungsgrad in dem behandelten Glasgegenstand.
Als Beispiele für Quench-od^r Abschreckmittel, die verwendet
werden können, um den verhältnismäßig hohen und konstanten Wärmeübergangskoeffizienten an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche
über den ganzen Temperprozeß angewandtem Temperaturbereich zu erzielen, seien genannt :
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1. Oxyalkylenpolymere, besonders PoIyoxyalkylenglykole
2. Verschnitte von
a. verschiedenen Typen von Oxialkylenpolymeren miteinander verschnitten
b. verschiedenen Typen von Kohlenwasserstoffölen miteinander verschnitten
c. verschiedenen Typen von Siliconölen miteinander verschnitten
3. Mischungen von *
d. Oxyalkylenpolymeren mit flüssigen Siliconen
e. Oxyalkylenpolymeren mit Kohlenwasserstoffölen
f. flüssigen Siliconen mit Kohlenwasserstoffölen
g. Oxyalkylenpolymeren mit flüssigen Siliconen und Kohlenwasserstoffölen.
ie Oxyalkylenpolymere können Homopolymere von Äthyl»noxii,
Propylenoxid oder Copolymere von Äthylenoxid mit einem oder weiteren Alkylenoxiden sein,wie z.B.
Propylenoxid, Butylenoxid, und ähnlichen.Uie Oxialkylenpolymere werden durch Polymerisieren eines Alkylenoxide
oder einer Mischung von Alkylenoxiden in Gegenwart eines Katalysators und pines Starters hergestellt.Geeignete
Katalysatoren sind Natrium- und Kaliuehydroxide.Die
Starter sind Verbindungen, die wenigstens ein aktives
wasserstoffatom habet.Geeignete starter sind Waeser, einwertige
Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanole, Butanole; zweiwertige Alkohole, wie Äthylenglykol, Diü^ylen-F
..ykol Propylenglykol; dreiwertige Alkohole, wie Glycerin,
',1,1- rimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol; vierweriige
Alkohole, wie Pentaerythrit, aechewertige Alkohole, wie Sorbiti höherwertige Alkohole, wie Dipentaerythrit;
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Monoamide, wie Methylamin, lthylamin, Butylamin, Anilin
und Ammoniak; Polyamine, wie Äthylendiamin, Diäthylentriamin,
Toluoldiamin; ein-mehrwertige Amine, wie .^iäthanolamin,
Triisopropanolamin, Anilin·* zweiwertige
Phenole, wie Hydrochinon, Catechin, Resorcin und 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan.Die
Produkte solcher Reaktionen können in Abhängigkeit von der Wirksamkeit der Starterverbindungen
lineare oder verzweigte Oxyalkylenpolymere sein. Die Ketten können gegebenenfalls mit Hydroxylgruppen enden.
Es ist auch im Sinne dieser Erfindung, Maß einige oder alle dieser Hydroxylgruppen verethert oder verestert
sein können.Die bevorzugten Oxyalkylenpolymere sind, PolyoxyalkylengIykoIe, die bei Raumtemperatur flüssig
und wasserlöslich sind.Oxyalkylenpolymere, die bei Raumtemperatur fest sind, können verwendet werden, aber
sie müssen vor dem Ablauf des Temperas geschmolzen werdem.Wasserunlösliche
Polyoxyalkylenpolymere können auch
verwendet· werden, aber sie erfordern nach der Temperung eine Reinigung der Glasscheibe auf andere Weise als mit
einer Wasserspülung.Unter den besonderen Typen von
Po lyoxyalky lenpo lymer en, "die bei den Temperprozeß diser Erfindung verwendet werden können, befinden sich die
folgenden :
Polyoxyäthylenglykole der Formel H0-CH2-CH2-(0CH2-CH2)n-0H, wobei η * 1 bis 10 000 ist; diese Produkte sind bei Raurotem-.-peratur in Abhängigkeit von ihrem Molekulargewicht wasserklare Flüssigkeiten bis wachsartige Stoffe.Solche mit einem Molekulargewicht von über 1 000 werden unter dem Warenzeichen "GARBOWAX" gehandelt und verkauft.Obwohl reine Polyoxyäthylenglykole mit einem bestimmten Molekulargewicht hergestellt und bei der Anwendung dieser Erfindung gebraucht werden können, sind die im Handel erhältlichen Verbindungen tatsächlich
Polyoxyäthylenglykole der Formel H0-CH2-CH2-(0CH2-CH2)n-0H, wobei η * 1 bis 10 000 ist; diese Produkte sind bei Raurotem-.-peratur in Abhängigkeit von ihrem Molekulargewicht wasserklare Flüssigkeiten bis wachsartige Stoffe.Solche mit einem Molekulargewicht von über 1 000 werden unter dem Warenzeichen "GARBOWAX" gehandelt und verkauft.Obwohl reine Polyoxyäthylenglykole mit einem bestimmten Molekulargewicht hergestellt und bei der Anwendung dieser Erfindung gebraucht werden können, sind die im Handel erhältlichen Verbindungen tatsächlich
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Mischungen von Polyoxyäthylenglyko!.polymeren
Molekulargewichts.Die im Handel verfügbaren Fp lyoxy«thyl».
glykole mit einem Molekulargewicht bis etwa 700 sin<? bei
Raumtemperatur wasserklare Flüssigkeiten.Solche, die ein
Molekulargewicht von 1000 ader darüber haben, sind bei Raumtemperatur feste Stoffe, die in ihrer Konsistenz von
einem Fett bis zu einem harten Wachs schwanken.
Polyoxypropylenglykole der Formel HO-(C,IL--Ö) -Ο,Η^ΟΗ. wo-
p b ■ · η ? b
bei η s 1 bis 10 000 ist; diese Produkte sind farblose bis
leicht gelbe viskose Flüssigkeiten.Sie sind im Handel mit Molekulargewichten von ungefähr 4-00 bis 2 000 erhältlich.
Die Polyoxypropylenglykole mit niedrigen Molekulargewicht, d.h. bis zu einem Molekulargewicht von 5 o, sind vollständig
wasserlöslich, während solche mit höherem Molekulargewicht, d.h. von 1 000 bis 2 000, nur gering in Wasser
löslich sind. Solche die ein mittleres Molekulargewicht, d.h. von 600 bis 900, haben, sind mäßig in Wasser löslich,
bei Raumtemperatur etwa zu 10 bis 20/&. Polyoxypropylenglykole
sind z.B. unter dem Warenzeichen "NIAX" handelsüblich.
In den meisten Fällen erhalten die bei dieser Erfindung gebrauchten Oxyalkylenpolymere beides, nämlich
Oxyäthylengruppen und höhere Oxyalkylengruppen, wie
Oxypropylen- und Oxybutylengruppen,
ROC-C-CH2-O-CH2-C-O)n-R'''
R1 R"
wobei R, R1, R" und R'" H, CH,-, C^-, C5H7- und
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C4Hn- und η » 1 bis 30 000 sind.
Die Molekulargewichte der bei der Anwendung dieser
Erfindung brauchbaren gemischten Oxyalkylenpolymeren können ungefähr 600 bis 400 000, bevorzugt oOO eis
40 000, sein.Die Misch-Oxyalkylenpolymere haben eine gute Löslichkeit in Wasser und sind bei den Umgebungs-Temperaturen im allgemeinene Flüssigkeiten,wobei
sie in den Bereichen höherer Molekulargewichte
sehr viskose Flüssigkeiten sind.Im Falle von Copolymer en von Äthylenox'id mit anderen Alkylenoxiden, besonders Propylenoxid, kann die Oxyalkylenkette aus
Blöcken von Oxyäthylengruppen, verbunden mit Blöcken von z.B. Oxypropylengruppen zusammengesetzt sein.Es
können die Oxyalkylenketten auch ungleich verschiedene oder zufällige Mischungen von Oxiäthylen und Oxipropylengruppen sein.Das Verhältnis von Oxyäthylen- oder anderen Oxyalkylengruppen kann variieren z.B. von ungefähr SO zu 50 bis ungefähr 90zu 10.Der Anteil von Oxyäthylengruppen in einem Molekül ist derart, daß die Oxyalkylenpolymere bei gewöhnlichen Temperaturen mäßig wasserlöslich sind und der Anteil von höheren Oxyalkylengruppen ist derartig, daß die Oxyalkylenpolymere bei gewöhnlichen Temperaturen und bei höheren Molekulargewichten flüssig bleiben.Gemischte Polyoxialkylenglykole sind unter dem Markenzeichen 11UCON" im Handel erhältlich.
Erfindung brauchbaren gemischten Oxyalkylenpolymeren können ungefähr 600 bis 400 000, bevorzugt oOO eis
40 000, sein.Die Misch-Oxyalkylenpolymere haben eine gute Löslichkeit in Wasser und sind bei den Umgebungs-Temperaturen im allgemeinene Flüssigkeiten,wobei
sie in den Bereichen höherer Molekulargewichte
sehr viskose Flüssigkeiten sind.Im Falle von Copolymer en von Äthylenox'id mit anderen Alkylenoxiden, besonders Propylenoxid, kann die Oxyalkylenkette aus
Blöcken von Oxyäthylengruppen, verbunden mit Blöcken von z.B. Oxypropylengruppen zusammengesetzt sein.Es
können die Oxyalkylenketten auch ungleich verschiedene oder zufällige Mischungen von Oxiäthylen und Oxipropylengruppen sein.Das Verhältnis von Oxyäthylen- oder anderen Oxyalkylengruppen kann variieren z.B. von ungefähr SO zu 50 bis ungefähr 90zu 10.Der Anteil von Oxyäthylengruppen in einem Molekül ist derart, daß die Oxyalkylenpolymere bei gewöhnlichen Temperaturen mäßig wasserlöslich sind und der Anteil von höheren Oxyalkylengruppen ist derartig, daß die Oxyalkylenpolymere bei gewöhnlichen Temperaturen und bei höheren Molekulargewichten flüssig bleiben.Gemischte Polyoxialkylenglykole sind unter dem Markenzeichen 11UCON" im Handel erhältlich.
Neben dem Umstand, daß der Wärmeübergangskoeffizient eines Oxyalkylenpolymeren von der Oberflächentemperatur
des Glases abhängt, scheint auch der Wärmefluß eine
Funktion der Anfangsbadtemperatur des Oxyalkylenpolymeren zu sein.Die Kühlwirkung des Oxyalkylenpolymeren nimmt
Funktion der Anfangsbadtemperatur des Oxyalkylenpolymeren zu sein.Die Kühlwirkung des Oxyalkylenpolymeren nimmt
209845/0832
mit steigender Temperatur des Oxyalkylenpolymeren zu. Qxialkylenpolymere können über die Räumteamerntur t i<^
zur Temperatur ihrer thermischen Zersetzung erhitzt werden.Jedoch ist der Zuwachs an Kühlkraft mit i^rr
Ansteigen der Temperatur des Oxyalkylenpolymeren von 240G (75°P) bis ungefähr 15O0C (300°F) am größten.
Über 15O0G hinaus ist der Zuwachs an Kiihlkraft gering.
Auf jeden Fall sollten die Oxyalkylenpolymeren nicht
viel mehr über ihre thermischen Zersetzungstemperaturen die bei ungefähr 2600C bis ungefähr 3160C CSOO0P to
600 P) liegen, hinaus, erhitzt werden.
In Figur 5, in der der Wärmefluß (gemessen durch den Wärmeübergangskoeffizienten) gegen die Temper-Temperatur
aufgetragen ist, wird die Abhängigkeit des Wärmeflußes an der Glasoberflächenschicht von der Badanfangs
temperatur graphisch dargestellt.Die an den
einzelnen Kurven eingetragenen Temperaturen sind die Badanfangstemperaturen eines Polyoxyalkylenglykols,
wie es für das Tauchabschrecken verwendet wird.Das in Fig.5 dargestellt Polyoxialkylenglykol wird im Handel
unter dem Warenzeichen "UCON 50 HB-352O"vertrieben. Die in Fig.5 dargestellten Kurven zeigen, das zunehmende
Badanfangstemperatur· eine Zunahme des Wärmeflußes an
der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche über den ganzen Temperaturbereich
bewirkt.
Die nach der Erfindung als Quenchmittel verwendeten flüssigen
Verschnitte und Mischungen, welche den gewünschten Wärmefluß an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche ergeben,
können Verschnitte folgender Typen sein :
a. Oxyalkylenpolymere
b. flüssige Silicone
c. Kohlenwasserstofföle
209845/0032 BADORfGlNAL
und Mischlingen von :
d. Oxyalkylenpolymeren mit flüssigen Siliconen
e. Oxyalkylenpolymeren mit Kohlenwasserstoffölen
f. flüssigen Siliconen mit Kohlenwasserstoffölen
g. Oxyalkylenpolymeren mit flüssigen Siliconen und Kohlenwasserstoffölen.
Die Qxialkylenpolymeren, die flüssigen Silicone und
die Kohlenwasserstofföle können innerhalb eines weiten Bereichs verschnitten und gemischt werden, wie
es einem Fachmann in Zusammenhang mit der Erfindung einleuchtend erscheint.Die Kriterien für das Verschneiden
und Mischen besteht darin, daß der erhaltene flüssige Verschnitt oder die Mischung einen verhältnismäßig
hohen und konstanten Wärmefluß an der Glas - Flüssigkeit - Grenzfläche über den ganzen Temperaturbereich
der Temperung schafft , bei dem das Glas in den verschiedenen flüssigen Verschnitten und Mischungen
abgeschreckt wird.Im besonderen können verschiedene Oxyalkylenpolymere, flüssige Silicone und Kohlenwasserstofföle
mit anderen Oxyalkylenpolymeren» flüssigen Siliconen und Kohlenwasserstoffölen verschnitten werden,
unter Berücksichtigung solcher Verhältnisse, daß der entstehende Verschnitt an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche
einen durchschnittlichen Wärmeübergangskoeffizienten
von wenigstens 610, im allgemeinen 610 bis ungefähr 2 928 kcal / h-m2-°C ( 125, 125 to 600 B.T.U./
hrs.-ft. -0F) hat und bevorzugt zwischen ungefähr.976
bis ungefähr 2 440 kcal/ h-m2-°C (200 to 500 B.T.U./
hrs.-ft. -0F), wenn das Glas durch den ganzen, beim Temperprozeß angewandten Temperaturbereich abgekühlt
wird.Auch die Oxyalkylenpolymeren, flüssigen Silicone ■und Kohlenwasserstofföle können miteinander in solchen
.209845/0832
- 2O -
Verhältnissen gemischt werden, daß der entstandene
Verschnitt an der Glas-Flüssigkeit -Grenzfläche einen solchen Värmefluß hat, der nicht zu schnell abfällt,
wenn das Glas durch die beim Verfahren angewandten niedrigeren Temperaturbereiche heruntergekühlt
wird.Im besonderen sollte der entstehende Verschnitt
einen Wärmeübergangskoeffizienten von wenigstens 610, im allgemeinen 610 bis 2 928 und bevorzugt zwischen
ungefähr 976 bis ungefähr 2 440 kcal/h m 0C ( 125,
12C; to 600, 200 to 500 B.T.U./ hrs.-ft.2-°F) haben, wenn
die Glasoberfläche von einer temperatur nahe ihrem £ntspannungB-
bzw.Streckpunkt (strain point) heruntergekühlt wird zu einer niedrigeren Oberflächentemperatur, bei der
die innere Mitte des Glases auf eine Temperatur unterhalb des Streckpunktes abgekühlt ist.
Bei der Herstellung von gemischten Abschreckflüssigkeiten
in Übereinstimmung dieser Erfindung wird beim Verschneiden von Kohlenwasserstoffölen mit Oxialkylenpolymeren
und/oder Siliconölen bevorzugt, das Kohlenwasserstofföl in Mengen Von weniger als 50 Vol.% der
fertigen verschnittenen Mischung zu benutzen. In einem bevorzugten Verschnitt von Oiyalkylenpolymer-Kohlenwasserstoff
bildet das Oxyalkylenpolymere den Hauptbestandteil und dasf Kohlenwasserstofföl den kleineren
Bestandteil.So ist die Verwendung von 5 bis 45 Vol.% Kohlenwasserstofföl
in solch einem Verschnitt üblich. Größere Mengen von Kohlenwasserstofföl können beim Verschneiden
dieser Mischungen unter der Voraussetzung verwendet werden, daß der Flammpunkt eines solchen Öles hoch gentig
ist, um ein sicheres Arbeiten bei der Temperungstemperatur zu gewährleisten
209845/0832
ölartige Silicon- und Kohlenwasserstofföle werden Ehelich verschnitten, wobei bevorzugt das Siliconöl in vorherrschender
Menge zugegen ist.Solche Verschnitte von Siliconölen und Kohlenwasserstoffölen enthalten typischerweise
5 bis 45 Völ.% Kohlenwasserstofföl.Es kann auch in
diesem Falle - wenn gewünscht - der Gehalt an Kohlenwasserstofföl über dieses Niveau ansteigen, sofern ein Kohlenwasserstofföl
mit einem genügend hohen Flammpunkt verwendet wird, um in dem fertigen Verschnitt die Brandgefahr
bei den während des Abschreckens auftretenden Temperaturen zu verringern. %
Beim Verschneiden von Kohlenwasserstoffölen entweder
mit Siliconölen oder Oxyalkylenpolymeren bewegen sich die Verschnitte typischerweise zwischen 5 bis 95 Vol.%
Kohlenwasserstofföl.Bevorzugt wird bei der &erstel
lung dieser Verschnitte der Anteil an Kohlenwasserstofföl bei 45 Vol.% oder weniger gehalten.Ähnlich bewegt
sich beim Verschneiden von Mischungen von Siliconölen, Oxialkylenpolymeren und Kohlenwasserstoffölen der Anteil
an Kohlenwasserstofföl typischerweise zwischen 5 bis 95 Vol.% und bevorzugt bei 45 Vol.% oder weniger, gewöhnlich
5 bis 45 Vol.%.
Bei Verschnitten von Siliconölen und Oxyalkylenpolymeren kann jede Kombination der beiden benuti werden, die
die gewünschten, oben beschriebenen Wärmeübergangschar
akteri st iken hat.Im allgemeinen ist es üblich beim Verschneiden dieser Bestandteile einen vorherrschenden
Volumananteil des Oxyalkylenpolymeren zu verwenden, wobei
55 Vol.% oder mehr typisch sind,Verschnitte von 55 bis 95 Vol.% Oxyalkylenpolymeres in einem Verschnitt
von Oxyalkylenpolymeres-Siliconöl werden üblicherweise breit angewandt, obwohl die Verwendung von vorherrschenden
Mengen von Siliconölen auch in Betracht kommt.Gleiche
209845/0832
Siliconölen auch in Betracht kommt .Gleiche voIut^γ '. ρ--.:■■
Anteile eines Jeden Typs von Öl sind auch einbezop;f;r..
Diese Verschnitte können unter Anwendung Jedes gewünschten
Verhältnisses der verschiedenen Bestandteile eine? Jeden der erwähnten Öle hergestellt werden, so Innere v:.ie
die Wärmeübergangscharakteristiken der fertigen Verschnitt" innerhalb der oben, hier festgesetzten Parameter bleiben.
Als Beispiele für die bei der Erfindung verwendeten flusi
sigen Silicone seien Dialkyl-, Diaryl- ode*r Alkyl-Aryl-Silicone
genannt.Die.Flüssigkeiten sind lineare Polymere
die in der Kette abwechselnd Silicium- und Sauerstoffatome enthalten, wobei an Jedes Siliciumatom zwei organische
Gruppen gebunden sind.Die flüssigen Silicone entsprechen der
folgenden Formel :
wobei η von 9 bis 100 variiert und R Alkyl- und/oder
Arylreste sind.R kann ein niedrigerer Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein; wenn R ein Methyl ist,
dann stellt die obige Formel die bekannten flüssigen Dimethylsilicone dar.R kann auch ein Arylrest sein, besonders
ein Phenylrest und ein alykl- und halogen-substituierter
Phenylrest.Der Einbau von Phenylresten in das Polysiloxanpolymer-Rückgrat verstärkt die Oxidations Stabilität
der Flüssigkeit.Je größer der Wert von η in obiger Formel ist,um so größer ist das Molekulargewicht und um
so höher die Viskosität in der gebildeten SiliconflUssigkeit,
Bei der Anwendung dieser Erfindung sind flüssige Silicone
209845/0832
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 675 bis 11 000 und einer Viskosität von ungefähr 5 bis 200
Centistockes bei 250C (77°P).
Flüssige Silicone werden von verschiedenen Firmen hergestellt und sind im Handel erhältlieh.Sie sind in der
Praxis gut bekannt und sind in "AN INTRODUCTION TO THE CHEMISTRY OF THE SILICONS", 2.Auflage, von E.G.Rockow,
Wiley, New York 1951 beschrieben.
Eine Methode zur Herstellung der für die Erfindung geeigneten flüssigen Siliconen besteht in der Hydrolyse
von Dialkyl-, Diaryl und/oder Alkyl-, -Aryl-dichlorsilanen
in wässrigsaurem Medium.Die umsetzung erfolgt nach der Formel : ·
R2=Si=Cl2 + H2O S >
R2-Si-(OH)2 ,
wobei R « Alkyl und/oder Aryl ist.Das Silandiol ist
unstabil und setzt sich unter Selbstkondensation zu einem Polysiloxan oder, wie es allgemein bekannt ist,
zu einem flüssigen Silicon um.
R2=Si=(OH)
wobei R = Alkyl und/oder Aryl ist und η = 9 bis ungefähr
100 ist.
Zur Herstellung von Produkten mit niedrigem Molekulargewicht oder geringer Viskosität kann ein Trialkylsilan,
wie Trimethylchlorsilan als Endglied zugefügt werden.So läuft z.B. , wenn zwei Mol Trimethylchlorsilan für jedes
7 -20 98A5/0832
Mol von Dimethyldichlorsilan zugefügt werden, folgende Reaktion ab :
2(CH,),SiCl + (CH3)2SICl2 + 2H2O S >
(CH, KSiO-Si(CH,^ - 0-Si(CH,), + 4 HCl
Die Beschränkung der Menge von Trialkylsilan erlaubt natürlich die Bildung von Verbindungen mit höherem
Molekulargewicht.Diese Technik des Blockieren des Molekülendes ist ein-wirksamer Weg zur Kontrolle der
Viskosität und dient auch zur Stabilisierung der Viskosität des flüssigen Silicons gegen weitere Polymerisation
beim Stehen.Die bei der Anwendung dieser Erfindung brauchbaren Kohlenwasserstofföle sind die sogenannten
Warmbehandlungsöle (heat treating oils), die in der
Technik des Metalltemperns gut bekannt sind.Solche Öle
sind Mineralöle, die bei Verkokungsprozeßen oder bei der Erdölraffination erhalten werden.Die öle sind dadurch
durch charakterisiert, daß sie geringe Flüchtigkeit aufweisen, bei hohen Temperaturen beständig sind, der Oxidation
widerstehen und einen hohen Flammpunkt haben.Kennzeichnend für diese Mineralöle, die bei der Anwendung
dieser Erfindung brauchbar sind, ist, daß sie einen Siedebereich von ungefähr 204°C bis 427°C (400°F to 800°F)
haben sollten; einen Flammpunkt.oberhalb ungefähr 149°c
bis 26.00C (3000F to 5000F) und eine SUS-Viskosität innerhalb
des Perichs von ungefähr von 100 bis 2 500 Sekunden · 37,80C (1000F).Wenn die verwendeten Mineralöle Derivate
des Erdöls sind, dann können sie paraffinisch, aromatisch
oder naphthenisch oder gemischt sein.In dem Mineralöl können natürlich verschiedene Additive zugegen sein,solche
209845/0832
wie Antioxidianten,Emulgatoren,thermische Stabilisatoren,
Viskositatszusatze, oberflächenaktive Mittel1 und dgl.Solche
z.B. näher beschrieben in "Metalworking Lubricants ;
Their Selection, Application and Maintenance" von E.L.
Bastian, McGraw-Hill, New York I95I und "Lubricants and
Cutting Oils for Machine Tools" von W.6. Forbes, Wiley, New York
Die flüssigen Abschreckmittel dieser Erfindung sollten
im wesentlich wasserfrei sein.Unter wesentlich wasserfrei
ist zu verstehen, daß das Abschreckmittel wenige., als 5 Vol% Wasser enthält.Wenn größere Anteile von
Wasser enthalten sind, dann wird die Glas-Scheibe eine · zunehmende Neigung zum Bruch während der Temperung ζeigen.
Dieses Problem ist besonders ernst bei dün· eren Glasscheiben, d.h. Scheiben die eine Dicke von ungefähr
1,25 bis 2,30 mm (0.050 to 0.090 inch)haben.Obwohl es nicht
beabsichtigt ist, durch eine spezifische Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, daß beim anfänglichen
Berühren der Glasscheibe das Wasser eine Dampfdecke um die Glasscheibe bildet.Diese Dampfdecke wirkt wie eine
Isolierschicht und hindert den Wärmefluß an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche,
so daß die Wärme im wesentlichen nur durch Strahlung übertragen wird.
Deshalb wird das Glas anfänglich nur sehr langsam gekühlt und
nur wenig Potential für die Temperung entwickelt.Schließlich daß das Glas auf eine Temperatur nahe bei seinem Ent'spannungs-
bzw.Streckpunkt (strain point) abgekühlt ist.Dies ist
eine Temperatur, bei der das Glas aufhört, sich wie eine viskose Flüssigkeit zu verhalten und beginnt, sich wie ein elastischer
Festkörper zu verhalten. körper zu verhalten.Bei ungefähr dieser Temperatur ist
09845/0832
die Dampfdecke nicht langer stabil und das Wasser
kommt in direkte Berührung mit der Glasoberfläche,
woraus sieb, ein heftiges Kochen ergibt.Dadurch wird
Wärme von der Oberfläche des Glases als latente Verdampfungswärme mit sehr großer Schnelligkeit abgeführt.
Da Jedoch die Glasoberfläche beginnt sich wie ein Festkörper zu verhalten, kann das Glas diesen schnellen
Wärmefluß nicht widerstehen und zerspringt.
Die flüssigen Abschreckmedien der vorliegenden Erfindung können verschiedene Zusätze enthalten, wie z.B. Viskositätsregler,
Suspensions- und Emulsionsstabilisatoren, Netzmittel, Entspannungsmittel, Antioxidantien und thermische
Stabilisatoren.Beispiele solcher Additive schliessen Carboxymethylcellulose, Natriumalkylsulfonate, Natriumdioctylsulfosuccinate
und Tertiär Butylcatechin ein.
Das Glas, das gemäß der Arbeitsweise dieser Erfindung getempert'
wird, ist typischerweise ein Flachglas vom Silikattyp, besonders ein Soda-Kalk-Silikatglas, Bleisilikatglas
und Borsilikatglas.Die Beschaffenheit und Herstellung von Silikatgläsern ist in dem Fachbereich gut bekannt
und allgemein beschrieben in "Encyclopedia of Cemical Technology " von Kirk-Othmer, veröffentlicht von Interscience
Encyclopedia Inc., New York, N.Y., Band 7, Seiten 181 - 189.Die Arbeitsweise nach der Erfindung ist
besonders gut brauchbar beim Tempern von dünneren Glasscheiben, d.h. von Glasscheiben mit einer Dicke von ungefähr
1,2? bis 3,18 mm ( 0.050 to 0.125 inch).Die Arbeitsweise
der Erfindung ist aber auch allgemein anwendbar zum Tempern von Glasscheiben von einer Dicke von 1,27 bis
25,4 mm ( 0.050 to 1 inch ). oder mehr.
209845/0832
Die geometrische Gestalt des Glases, das in ■'bereinsti
mit dieser Erfindung behandelt wird, ist nicht erfinchmgswesentlich,
denn es können Flachglas und gekrümmte Glasscheiben, z.B. gekrümmte Windschutzscheiben unter Anwendung
der oben beschriebenen Abschreckflüssigkeiten getempert
werden.Das vorliegende Verfahren kann leicht jedem kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Verfahren zur
Herstellung von getemperten Glasscheiben angepaßt werden, die einen Abriebwiderstand (abraded resistance) gegen Bruch
durch Druck (stress) von der Größenordnung von 7 bis 28 kg/mm (10 000 to 40 000 psi) und gegen eine zentrale Zug.
spannung von der Größenordnung von 3,5 bis 14 kc/nmr
(5 000 to 20 000 psi) haben.
Wie früher erwähnt worden ist, wird typischerweise für die thermische Temperung -von Glas durch Flüsisgabschrecken in
Übereinstimmung mit dieser Erfindung eine Glasscheibe erst auf eine sehr hohe Temperatur über ihren Entspannungs bzw.
Streckpunkt aber unterhalb ihres Erweichungspunktes, bevorzugt in die Nähe ihres Erweichungspunktes erhitzt.
Nachdem das Glas erhitzt worden ist, wird es mit dem flüssigen Abschreckmedium in Berührung gebracht, worauf zwischen
der Oberfläche des Glases und der Flüssigkeit schnell Wärme ausgetauscht wird, pie bevorzugte Arbeitsweise für die
Berührung der Glasoberfläche mit dem flüssigen Abschreckmittel
ist die vollständige Eintauchung der Glasscehibe in die Flüssigkeit.!;er Tauchprozeß ist bekannt als ein
Tauchabschrecken (dip quenching) und in Einzelheiten beschrieben in der U.S.-Patentschrift I70 339.Eine andere
Arbeitsweise des Flüssigabschreckens im Sinne dieser Erfindung ist die sogenannte Flutabschrecktechnik (flood
quenching technique), die in der U.S.Patentanmeldung Ser. No. 108 661 angemeldet am 21.Januar 1971, beschrieben ist.
209845/0832
- ZZ-
Bei der Flutabschrecktechnik strömt die Abscbreckflüssigkeit
kontinuierlich über die Oberflächen der vorerhitzten Glasscheibe in gleichbleibender Menge.
Noch eine andere Arbeitsweise des Flussigabschreckens im Rahmen der vorliegenden Erfindunt besteht im Abschrekken
durch Aufsprühen des Abschreckmittels auf die Oberflächen der vorerhitzen Glasscheibe.Bei dem Sprühabschreckverfahren
wird das Abschreckmittel in feine flüssige Tröpfchen zerstäubt, bevor es mit dem erhitzten
Glas in Berührung kommt.Sprühabschrecken ist in ier
Technik beim Tempern von Metallen gut bekannt, z.B. ist
dies in der US-Patentschrift 3 208 7^2 offenbart.Die
erhitzte Glasscheibe sollte mit dem Abschreckmittel für eine Zeit in Berührung gebracht werden, die ausreicht,
das Glas über die ganze Dicke auf eine Temperatur unterhalb des Entspannungs-bzw.Streckpunktes des Glase« at.u-
kühlen.Wenn das Glas durch diesen Punkt abgekühlt, wird,
erfährt das Glas einen übergang von ein*r viekoeen Hlüssigkeit
zu dem Verhalten eines elastischen Festkörpers. Sobald das Glas beginnt,sich wie ein elastischer Festkörper
zu verhalten, entwickelt es nicht ringer eine bleiber-Ie
Spannung durch schnelles Kühlen, sonüern es wird zerspringen,
wenn es zu schnell abgekühlt wird.Deshalb ist der endgültige Temperungsgraι erreicht, wenn iie ganze Ticke des
Glases auf eine Temperatur unterhnll des Streckrnnkter abgekühlt
ist.
Lie ...-.tdauer für lie <ias flüssige Abschreckmittel mit
jlasoberfläche zur Kühlung des ganzen Querschnitt d«s Glases
auf eine Te-r.peratur unterhalb seines crii.spannungs-b/v.^trenkpunktes
in berührung ntehen muß, hängt unter anderem von der
-Ulf aivstemperatur der ilassohei ;.·*, -lern Wärmefluf? er. a-r
209845/0832 BADOR.GINAL
-W-
Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche, der Zusammensetzung un!
Dicke des Glases und der Arbeitsweie» für die" Berührung
ab, unabhängig davon, ob es sich um das Flut-, Sprüh-
oder Tauchabschreoken handelt.Zum Beispiel wird für : oda-Kalk-Silikatglaeser
mit Abmessungen von 30,5 x 30,S χ 2,3mm ( 12 χ 12 χ 0.090 inch ), das auf eine Temperatur nahe
bei seinem Erweichungspunkt erhitzt ist und in einer
Polyoxyalkylenglykol-Flüssigkeit abgeschreckt wurde, die Zeit der Berührungsdauer ungefähr 20 bis 30 Sekunden
betragen. ^
In den folgenden Ausführungsbeispielen wurde die Värmeübergangscharakteristik
von verschiedenen f üssigen Abschreckmitteln wie folgt bestimmt :
Eine 101,6 mm χ 101,6 mm χ 6,35 mm ( 4 inch χ 4 inch
χ 1/4 inch) große Kupferplatte mit einem zur Tempersturmessung
der Kupferplatte eingebetteten Thermo element wurde auf eine Temperatur nahe bei dem Erweichungspunkt
von Glas erhitzt, ungefähr 760°C ( 14000F).Die Kupferplatte
wurde dann sofort in die besondere Flüssigkeit getaucht, die untersucht werden sollte.Das Thermoelement
war an einen'Diagrammschreiber angeschlossen,der
die Abnahme der Temperatur der Platte als Funktion der ^eIt aufzeichnete.Aus diesen Zeit-Temperaturangaben
wurde der Wärmeübergangskoeffizient der besonderen, untersuchten
Flüssigkeiten als eine Funktion der Temperatur der Kupferplatt· bestimmt.Diese Angaben wurden graphisch
aufgetragen und sind z.B. in Figur 1 bis Figur 4 dargestellt.
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BAD ORIGINAL
Sobald die Wärmeübergangskoeffizienten dee flüssigen Abschreckmittels als Funktion der Temperatur der
Platte bekannt ist,kann die Wirksamkeit der besonderen Flüssigkeit
als Abschreckmittel für Glas vorhergesagt werden.
Diese Vorhersage basiert auf der Annahme, daß die verschiedenen Flüssigkeiten die Glasoberfläche im selben
Maße kühlen wie die Kupferplatte abgekühlt wird. Mit anderen Worten, es wird angenommen, daß die Wärme
von der Kupferplatte durch das umgebende flüssige Abschreckmittel in dem selben Maße abgeführt wird wie
die Wärme von der Glasoberfläche,Diese Annahme ist vernünftig
gegründet auf die hohe Leitfähigkeit der Kupferplatte und auf vorliegende Berechnungen für die Plattendicke,
die weniger als 3°C (5°F) Unterschied zwischen der Mitte und der Oberfläche bei Wärmeflußmengen von
2 440 kcal/ h m2 0C (500 B.T.U./hr.-ft.2-°F.) zeigen.
So ist also der Wärmeübergangskoeffizient bei der Kupfer-Flüssigkeit-Grenzfläche
oder der Glas-Flüsaigkeit-Grenzfläche
derselbe.
Nachdem die Wärmeübergangscharakteristiken der verschiedenen
Flüssigkeiten bestimmt sind, können die Flüssigkeiten als Abschreckmittel für Glasscheiben wie
folgt bewertet werdeii :
Eine 305 mm χ 305 mm χ 2,3 mm (12inch χ 12 inch χ o.o90
inch) große Soda-Kalk-Silikatglasschelbe wird in einem
elektrischen Widerstandsofen 1 1/2 bis 2 Minuten auf eine Temperatur von ungefähr 8700G (14000F) erhitzt.
Die Glasscheibe wird unmittelbar danach und vollständig für etwa 20 bis 30 Sekunden in 95 bis 114 Liter (25 to
30 gallons) der besonderen, zu bewertenden Flüssigkeit getaucht.Die Glasscheibe wird dann aus dem Abschreckbad
209845/0832
genommen, gereinigt und für die Prüfung des erzielten
Temperunggrades vorbereitet.
BEISPIELE I BIS IV
Die Wärmeübergangscharakteristiken einer Reihe von Polyoxyalkylenglykole, die handelsüblich mit dem Warenzeichen
"UOON 50 HB-660", "UCON 60 HB-2000", "UCON 50
HB-3520", "UCON 50 HB-5100" verkauft werden und eine
Mischung von 75/25 ( Volumenanteile ) von "ÜCON 50 HB-660"
und "UCON 50 HB-2000" ^wurden wie oben angeg*en untersucht
Eine graphische Darstellung der Wärmeübergangskoeffizienten
dieser verschiedenen Polyoxyalkylenglykole, aufgetragen
gegen die Oberflächentemperatur der Kupferplafte,
ist in Fig. 4 gezeigt.Einige der Flüssigkeiten werden dann
als Abschreckflüssigkeiten für Glas wie oben beschrieben verwendet.Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
I zusammengestellt.
209845/0832
ro ο co co
">s O OO
Grad der Temperung erzielt durch Tauchabschrecken von Glasscheiben in
verschiedenen Polyoxyalkylenglykolen
Beispiel Polyoxyalky1englyko
II
III
IV
Badtemperatur Tempergrad erzielt an einer Soda-Kalk-Silikatglas-Scheibe
gemessen als Abriebwiderstand gegen "Bruch
kg/mmg
(psi)
IJCON | 50 | HB-2000 | 44 . | (112) |
UCON | 50 | HB-2000 | 38 | (100) |
UCON | 5Q | HB-3520 | 66 | (150) |
UCON | 50 | HB-5100 | 51 | (125) |
15,0
13,2
13,4
13,2
13,4
12,7
( 21 500)
( 18 800)'
( 19 000)
( 18 000)
die Glasprobe"· war eine Scheibe der Abmessung 305 mm χ 305 mm χ 1,78 mm
(12 inch χ, 12 inch x 0.07 inch
Die obigen Versuche zeigen, daß die untersuchten Polyoxyalkylenglykole alle ausgezeichnete Wärmeübergangscharakteristiken,
bestimmt durch Messung der Wärmeubergamgskoeffizienten als Funktion der
Temperungstemperatur, hatten. Wenn gewiße dieser Flüssigkeiten für thermisches Tempern von Glasscheiben
durch Tauchabschrecken verwendet werden, bewirken sie einen hohen Temperungsgrad im 'Glas.
BEISPIELE-V BIS VII * *
Um den Effekt zu zeigen, den die Anfangsbadtemperatur
auf die Wärmeübergangscharakteristiken, eines typischen Polyoxyalkylenglykols hat, wurden die folgenden Versuche
ausgeführtes wurden drei Abschreckbäder vorbereitet, die ein Polyoxyalkylenglykol, das unter dem
Warenzeichen "UCON 50 HB-3520" verkauft wird, enthielten. Die Flüssigkeiten im Bad' wurden nacheinander auf
Temperaturen von 240G, 510C und 800C ( 75°t, 125°F.and
1750F)erhitzt.Die WärmeübergangsCharakteristiken des
Polyoxyalkylenglykols, das auf die drei verschiedenen Anfangsbadtemperatur erhitzt war, wurden dann wie in den
Beispielen I bis IV bestimmt.Eine graphische Darstellung des Wärmeübergangskoeffizienten·, aufgetragen gegen
die Oberflächentemperatur einer Kupferplatte, ist in
Fig. 5 gezeigt.
Nachdem die Wärmeübergangscharakteristiken, wie oben beschrieben, bestimmt waren, wurden dann die Polyoxyalkylenglykole
bei den drei verschiedenen Temperaturen als Abschreckmittel für Glasscheiben in der Art,wie oben
in den Beispielen I bis IV beschrieben, bewertet.Der bei
der tauchabgeschreckten Glasscheibe sich ergebende Grad der Temperung ist in Tabelle II angegeben.
209845/083 2
Grad der Temperung, erzielt beim Tauchabschrecken von Glasscheiben in
einem Polyoxyalkylenglykol bei verschiedenen Badtemperaturen
O CO OO
O OO GO IO
Polyoxyalkylenglykol
Badtemperatur Tempergrad, erzielt an einer
Soda-Kalk-Silikatglas-Scheibe, gemessen als Abriebwiderstand
gegen Bruch
(0F) kg/mmc
V | UCON | 50 | HB-3520 | 24 | ( 75) |
VI | UCOI* | 50 | HB-3520 | 57 | (125) |
VII | UCON | 50 | HB-3520 | 80 | (175) |
9,85
12,3
13,9
12,3
13,9
(psi)
(14 000) (17 500)
(19 800)
BEISEtEL ¥111
Zum Zweck des Vergleichs mit den Polyoxyalkjlenglykolen,
die oben in den Beispielen I bis VII geprüft wurden, wurde ein Kohlenwasserstofföl, das unter dem Markenseichen·
"GULF MARTEMPERING OIL =412" gehandelt wird, für Wärme-Übergangscharakteristiken
bewertet.Die graphische Darstellung des Värmeübergangskoeffizienten des Kohlenwasserstoff
Öls, aufgetragen als Funktion der Oberflächentemperatur der Kupferplatte, ist in Figur #, Kurve A gezeigt.
Wenn diese Flüssigkeit als Abschreckmittel für Glasscheiben - wie oben in den Beispielen I bis IV beschrieben
- gebraucht würde, wäre der Grad der in der Glasscheibe erzielten Temperung sehr niedrig.
■Zum Zweck des Vergleichs wurde die Wärmeübergangscharakteris
tik einer Polyalkylenglykol-Wasser-Lösung,die in den Abläufen
für die Beispiele I bis IV beschrieben sind, bestimmt. Die Lösung besteht aus 5.0/50 Vol.anteilen von'Polyoxyalkylenglykol,
Rehandelt .mit dem Warenzeichen "UGON
Q1UENCHANT A", und aus Wasser.Eine'graphische Darstellung des
Wärmeübergangskoeffizienten, aufgetragen gegen die Oberflächentemperatur
einer Kupferplatte ist in Kurve B der Fig. 1 gezeigt.Wenn diese Lösung als Abschreckmittel für
Tauchabschrecken von Glasscheiben, wie oben beschrieben in den Beispielen I bis IV, verwendet würde, würde die
Glasscheibe im Abschreckbad zerbrechen.
BEISPIELE X BIS XV
Die Wärmeübergangscharakteristik eines Kohlenwasserstofföls
auf Paraffinbasis unter dem Markenzeichen "GULF
209845/0832
MARTEMPERING OIL =412" handelsmäßig verkauft ,· und
eines Polyalsylenoxids mit dem Warenzeichen "UCOlJ
LB-1800X" gehandelt, und von verschiedenen Mischungen der beiden wurden mit der Kupferplatten-Methode, wie
oben beschrieben, bestimmt.Eine graphische Darstellung
der Wärmeübergangskoeffizienten dieser verschiedenen Abschreckmittel, aufgetragen gegen die Oberflächentemperatur,
ist in Fig.6 gezeigt.Eine Zusammenfassung gibt die
Tabelle III :
Wärmeübergangscharakteristik von verschiedenen Kohlenwasserst of föl-Polyalkylenoxid-Mischungen
Bei- Mischung,in Vol.% spiel von "GULF MARTEMPERING
OIL 41.2i! mit "UGON LB-1800"
Kurve in Fig. 6
Bewertung der Flüssigkeit oder Mischung als Abschreckmittel für Temperung
von Flachglas
X | 100/0 |
XI | 90/10 |
XII | 70/30 |
XIII | 30/70 |
XIV | 10/90 |
XV | 0/100 |
A | gering |
B | gering, aber bes |
ser als Bsp. X | |
G | gut |
D | gut |
Ξ | gut bis befriedig |
F | geeignet |
Aus obigen Ergebnissen kann entnommen werden, daß die Abflachung der Wärmeübergangskurve in den niedrigeren
Temperaturbereichen des Temperproζeßes durch ausgewählte
209845/0832
Mischung des Kohlenwasserstoffsöl mit dem PoIyalkylenoxid
eine bessere Abschreckflüssigkeit ergibt* als jede'
der beiden Komponenten für sich.
BEISPIELE XV"! BIS XIX
Die Wärmeübergangscharakteristik von verschiedenen- Siliconverschnitten
wurde wie im allgemeinen oben beschrieben bestimmt.Die graphische Darstellung der Wärmeübergangskoeffizienten
von diesen verschiedenen Verschnitten, aufgetragen gegen die Oberflächentemperatur; ist in Figur
7 gezeigt.Eine Zusammenfassung ist in Tabelle IV gegeben :
209 84 5/0 832
Beispiel Verschnitt
Viskosität des Verschnittes in Centistoke, 250C
Kurve in Fig. 7
XVI 76 Vol.teile von flüssigem Silicon "General Electric SF 97-5O"mit
24 Vol.teilen "Dow Corning Silicone Fluid 200-20"
XVII 60 Vol.teile von flüssigem Silicon "General Electric SF 97-5O"mit
40 ^VoI.teilen von
flüssigem Silicon "Dow Corning 200-20"
Bewertung von Silicon u.Siliconverschnitten
als Abschreckmittel für die Temperung von Glas ι
gering
geeignet
N)
N)
OO
CD
cn
Ni
Beispiel Verschnitt
CD
CD
OO
CD
OO
O
OD
CO
OD
CO
Viskosität des Verschnittes in Oentistockes
250C
Kurve in Fig. 7
XVIII 42 Vol.teile von flüssigem Silicon "Qeneral
Electric SF 97-50" mit 58 Vol.teilen von flüssigem
Silicon "Dow Corning 200-20"
50 Bewertung von Silicon u.Siliconverschnitten als Abschreckmittel
für die Temperung von Glas
befriedigend bis gut
XIX 78 Vol.teile von flüssigem Silicon "General
Electric SF 97-50" mit 22 Vorteilen von flüssigem Silicone "Dow
Corning 200-10" gut
Die obigen Wärmeübergangskurven zeigen, daß durch ausgewähltes Verschneiden von verschiedenen flüssigen
Siliconen der kritische Endabfall der Wärmeübergangskurven bedeutend abgeflacht werden kann, was einen
sich daraus ergebenden hohen Grad der Temperung gewährleistet.
20984G/0832
Claims (19)
1. Verfahren zum Tempern von Glas durch Erwärmen
des Glases auf eine Temperatur oberhalb seines Entspannungspunktes, aber unterhalb seines Erweichungspunktes
und Abschrecken des erwärmten Glases mit einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Glas mit einer Abschreckflüssigkeit in Berührung bringt, die einen mittleren. Wärmeübergangskoeffizienten
an der Glas-Flüssigkeit-Grenzfläche von mindestens 610 kcal /hm ^0C in dem
für das Temperungsverfahren benutzten Temperaturbereich
besitzt und deren tatsächlicher Wärmeübergangskoeffizient
beim Abkühlen der Glasoberfläche von einer Temperatur in der Nähe des Entspannungspunktes auf eine niedrigere Temperatur, bei der
die Mitte des Glases· auf eine Temperatur unterhalb des Entspannungspunktes abgekühlt ist, oberhalb
610 .kcal / h md 0C bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas bei der Berührung mit der Abschreckflüssigkeit vollständig in die Abschreckflüssigkeit
eingetaucht wird.
3. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Wärmeübergangskoeffizient
im Bereich von 976 bis 2 440 kcal/ h m'" 0G liegt.
4. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschreckflüssigkeit im
2098 AS/0832
BAD ORIGINAL
wesentlichen wasserfrei ist.
5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glas ein Soda-Kalk-Silikatglas ist.
6. Verfahren nach einea der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glas eine Flachglasscheibe mit einer Dicke von 1,27 bis%3,17 mm ist.
η. verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschreckflüssigkeit ein Oxyalkylenpolymeres ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxyalkylenpolymere ein Polyoxyalkylenglykol
ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschreckflüssigkeit vor der Berührung mit dem Glas auf eine Temperatur
oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird.
10. verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschreckflüssigkeit auf eine Temperatur
von 24- bis 15O0G erwärmt wird.
11, Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Abschreckflüssigkeit ein Verschnitt von Polyoxyalkylenglykolen verwendet
wird.
209845/0832
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 b,is 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Abschreckflüssigkeit ein Verschnitt von flüssigen Siliconen verwendet
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Abschreckflüssigkeit
ein Verschnitt von Kohlenwasserstoffölen
verwendet wird.
verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Abschreckflüssigkeit eine Mischung von Oxyalkylenpolymeren. mit flüssi-•gen
Siliconen oder Kohlenwasserstoffölen verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Abschreckflüssigkeit eine Mischung' von Oxyalkylenpolymeren mit
flüssigen Siliconen und Kohlenwasserstoffölen
verwendet wird.
flüssigen Siliconen und Kohlenwasserstoffölen
verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch .gekennzeichnet,
daß die Mischung mindestens 5 Vol.% Oxyalkylenpolymeres
enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung einen überwiegenden Volumanteil
an Oxyalkylenpolymerem enthält.
•209845/0832
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Abschreckflüssigkeit eine Mischung aus einem flüssigen Silicon
und einem Kohlenwasserstofföl verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung einen überwiegenden Volumanteil
an flüssigem Silicon enthält.
209845/0832
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US13635371A | 1971-04-22 | 1971-04-22 | |
US13635171A | 1971-04-22 | 1971-04-22 | |
US13635271A | 1971-04-22 | 1971-04-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218652A1 true DE2218652A1 (de) | 1972-11-02 |
Family
ID=27384851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722218652 Pending DE2218652A1 (de) | 1971-04-22 | 1972-04-18 | Veressertes Verfahren zum thermischen Tempern von Glas durch Abschreckung mittels einer Flüssigkeit |
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Country | Link |
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BE (1) | BE782472A (de) |
CA (1) | CA970976A (de) |
DE (1) | DE2218652A1 (de) |
FR (1) | FR2133568A1 (de) |
IT (1) | IT974904B (de) |
-
1971
- 1971-12-23 CA CA130,995A patent/CA970976A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-02-07 FR FR7203998A patent/FR2133568A1/fr not_active Withdrawn
- 1972-04-18 DE DE19722218652 patent/DE2218652A1/de active Pending
- 1972-04-18 IT IT6821072A patent/IT974904B/it active
- 1972-04-21 BE BE782472A patent/BE782472A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT974904B (it) | 1974-07-10 |
CA970976A (en) | 1975-07-15 |
FR2133568A1 (en) | 1972-12-01 |
BE782472A (de) | 1972-10-23 |
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