DE2218523A1 - Verfahren zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Oberflächenaktivität massiver Katalysatoren in heterogenen chemischen Reaktionen - Google Patents
Verfahren zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Oberflächenaktivität massiver Katalysatoren in heterogenen chemischen ReaktionenInfo
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Description
Worcester, Massachusetts, TJSA
betreffend
Verfahren zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Oberflächenaktivität massiver Katalysatoren in
heterogenen chemischen Reaktionen.
Die Erfindung bezweckt die Erhöhung und Aufrechterhaltung
hoher Katalysatoraktivität in massiven Katalysatorflächen
durch dauernde Entfernung von Katalysatorgiften und
fUmbildenden Substanzen während heterogener chemischer
Umsetzungen.
Bekanntlich kann die Reaktionsgeschwindigkeit verschiedener
chemische* Reaktionen durch Katalysatoren, auch massive Katalysatoren, wesentlich erhöht werden. Im allge-
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meinen sind die Katalysatoren aufgetaut durch kleine
Teilchen oder ein poröses feinteiliges Material, um die
wirksame Oberfläche des Katalysators, bezogen auf die Katalysatormasse oder dessen Volumen, zu vergrößern· Häufig:
ist die Eeaktionsfähigkeit, insbesondere die Reaktionsgeschwindigkeit je Oberflächeneinheit eines massiven
Katalysators bei den herrschenden Reaktionstemperaturen ungebührlich gering, so daß man feinteilige oder poröse
Katalysatoren anwenden muß, um die benötigte große katalytisch
wirksame Oberfläche je Katalysatorvolumen zu erreichen.
Dies beruht auf folgenden Tatsachen:
1) Passivierung der Flache durch Bildung einer stabilen, unerwünschten, die katalytische Fläche des Materials
vergiftenden Substanz (Katalysatorgift), z.B. von Oxidoder
Halogenidschichten auf einem Nickelkatalysator zur Hydrierung;
2) Relativ geringe mittlere Oberflächenenergie eines massiven Gegenstandes;
3) Begrenzung der Massenübertragung . Unter Massenüber-y
tragung versteht man hier die Bewegung von Reaktionspartnern an und der Reaktionsprodukte von der Fläche.
Die Erfindung betrifft nun eine Erhöhung der Reaktionsfähigkeit der aktiven Oberfläche eines großen.massiven
Gegenstandes aur Aufrechterhaltung eines wirksamen Katalysators im Gegensatz zu den bisher üblichen porösen oder
feinteiligen Katalysatoren.
— ^') —
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Es wurden bereits viele Untersuchungen angestellt und Materialien erprobt, um die Geschwindigkeit heterogener
chemischer Reaktionen zu vergrößern. Diese Bemühungen waren nicht umsonst, da Katalysatoren aufgefunden werden ^
konnten, die zu einer Beschleunigung vieler chemischer
Reaktionen in ausreichendem Maß führen, daß man in wirtschaftlicher Weise und großtechnisch diese Reaktionen
ausführen kann, wohingegen ohne diese Katalysatoren die Prozesse ausschließlich im Laboratoriumsmaßstab
interessieren können.
Die Reaktivität oder katalytische Wirksamkeit eines massiven Körpers ist bekanntlich eine Funktion der Oberfläche und
der freien Oberflächenenergie. Die bisherigen Versuche
zur Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeiten richten sich ausschließlich auf die Vergrößerung der wirksamen
Oberfläche des Katalysators. Dazu wurden kleine und poröse Katalysatorteilchen angewandt oder auch dünne Überzüge des
katalytischen Materials auf einem Träger vorgesehen* Jedoch können selbst großflachigeKatalysatoren nicht die gewünschten
Reaktionsgeschwindigkeiten bewirken, insbesondere wenn eine kumulative Vergiftung durch unreine Reaktionspartner
stattfindet.. · .
Zur Regenerierung von vergifteten Katalysatoren, d.h. Katalysatorteilchen, deren Reaktivität infolge Verschmutzung
■der Oberfläche verringert ist, wurden bereits verschiedene Verfahren untersucht und zwar sowohl, chemische als auch
mechanische. Bei der mechanischen Regeneration handelt es sich grundsä tzlich um Abschleifvorgänge. Nach der deutschen
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Patentschrift 1 097 4-17 wird die Oberfläche eines vergifteten Katalysators regeneriert durch Behandeln des
Katalysators mit feinteiligem Schleifkorn, wie Aluminiumoxid
oder Siliciumcarbid in Form von Aerosolen oder Suspensionen. Diese Behandlung führt zu einer Vergrößerung
der Wirksamkeit des Katalysators über der des Ursprungszustandsj wenn die Behandlung entweder während des
katalytischen Verfahrens kontinuierlich oder intermittierend stattfindet, letzteres also durch Schlageinwirkung in
kurzen Zeitabständen.
Aus der USA-Patentschrift 1 412 219 ist ein Verfahren zur Regenerierung oder Reaktivierung von erschöpften
Katalyso.torteilch.en bekannt, wobei die feinteiligen
Katalysatoren einer mechanischen Regenerierung ihrer aktiven Oberfläche zugeführt werden. Das die erschöpften
Katalysatorteilchen überziehende Material wird durch Einwirkung von feinsten Schleifmitteln innerhalb einer
Kugelmühle entfernt, wodurch die katalytische Wirksamkeit wieder erreicht wird. Aus der USA-Patentschrift 2 605 234-werden
Katalysatorteilchen in einer Wirbelschicht durch Reiben aneinander regeneriert. Aus der USA-Patentschrift
2 892 771 ist es bekannt, die Katalysatorteilchen in einer Wirbelschicht zu regenerieren, indem dieser Wirbelschicht
Schleifteilchen zugeführt werden.
Bei diesen Verfahren ist die freie Schleifwirkung die '
einzige, die auf massive Flächen zur Einwirkung kommt. Bei diesen Flächen handelt es sich immer um die von
feinen Teilchen. Da bekanntlich der freie Abrieb nur eine
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geringe Möglichkeit einer Regelung zuläßt, so kann dies
relativ unwirksam sein,, man benötigt relativ lange Abriebsseiten für eine entsprechend wirksame Regenerierung
der katalytisch aktiven Fläche· *
Alle oben abgehandelten Verfahren betreffen ausschließlich die
Regenerierung von feinteiligen Katalysatoren>
nicht jedoch die Reaktivierung von Flächen größerer Körper, die im
folgenden als massive Katalysatoren bezeichnet werden sollen. Unter dem Begriff "massive Katalysatoren" versteht
man im folgenden Kpr'per, bei denen die ganze Masse des
massiven Katalysatormaterials in erster Linie gebunden ist durch ununterbrochene Außenbereiche, wie sie z.B. in
Körpern wie Ringen, Scheiben, Drähten oder Platten vorliegen,, im Gegensatz zu feinteiligen Katalysatoren.
Der massive Körper kann hergestellt werden aus einer zusammenhängenden Masse von feinteiligen Katalysatoren ■
oder selbst einen reinen massiven Körper bilden. Aus den USA-Patentschriften 1 331 903 und 1 331 904 sind
Verfahren zur Herstellung von Nickelkatalysatorteilchen in feinpulverigem Zustand bekannt, jin dem massive ·
Nickel gegenstände mechani sell abgerieben» abgeschliffen . ;
oder zerkleinert werden. Bet diese»! Patenten hepfäelt (
es sich also, um eine schleifende Wirkung äur Herstellung
hoch aktiver Wickelteilchenj was alpo praktisch das
Gegenteil davon ist, was erfindungsjsemäß gemacht wirrt, ;
nämlich massive Nickelgegenstände als solche.
Nach der deutsoheji Patentschrift 1 p8^ 11? ist
Verfahren aur Erhöhung de?? Aktivität und de^ katalytiscöe»
Wirksamkeit von massivem Materialbegannt duroÄ Behandeltt
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der Oberfläche mit feinen Schleifmitteln in Form von Aerosolen oder Suspensionen. Bei allen diesen Verfahren,
die sich sehr ähnlich sind, werden freie Schleifverfahren
zur Regenerierung von Katalysatorteilchen angewandt.
Die Verfahren mit freiem Abschliff weisen schwere Nachteile auf und zwar:
1) Auf die Oberfläche der Körper wird in unwirksamer Weise Energie übertragen. Ein großer Teil der kinetischen
Energie der Schleifteilchen geht verloren
durch Zusammenstoß der Teilchen miteinander und elastische Begrenzung durch die massive Fläche.
2) Ein großer Teil der kinetischen Energie der Schleifteilchen
wird von dem fließfähigen Medium, welches die Oberfläche des massiven Körpers umgibt, aufgenommen.
Auch die Kollision zwischen Schleifteilchen an die Fläche und deren Begrenzung verringert die
der Fläche des massiven Körpers zugeführte Energie.
3) Da man nur relativ kleine Beeinflussungsmöglichkeit
auf die Beweguög des Schleifkorns: durch Aufprall
hat und auch der Aufschlagpunkt relativ klein ist,
so ist die von einem einzigen Korn angegriffene
Fläche relativ gering.
Für den Massentransport der Reaktionspartner und der Reaktionsprodukte wurden bisher verschiedene Arten der
Bewegung, insbesondere des Rührens, angewandt. Es wurde
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noch nicht versucht, den Massentransport der Reaktionspartner zu dem Katalysator und der Reaktionsprodukte
von dem Katalysator zu verbessern in der gleichen Vorrichtung, in der gleichzeitig die Passivierung des
Katalysators verhindert und die Vergrößerung der Aktivität der Katalysatoroberfläche vorgenommen wird.
Die Erfindung bezieht sich also auf katalytische Verfahren und dafür geeignete Vorrichtungen unter Verwendung eines
massiven Katalysators, wobei die Katalysatöroberflache
gleichzeitig behandelt wird zur Erhöhung der katalytischen Wirksamkeit, über die der ursprünglichen Aktivität der
Fläche, Verhinderung der Passivität oder Desaktivierung
der Katalysatorfläche und Verbesserung des Masseiltransportes der Reaktionspartner zu und der Reaktionsprodukte von
der Katalysatorfläche. Die Fläche des Katalysators kann ununterbrochen oder intermittierend während der Reaktion
behandelt werden, wodurch man in dem System eine katalytisch aktive Fläche erhält, deren Aktivität
mit fortschreitender Reaktion nicht abnimmt.
Die erfindungsgemäße Behandlung erfolgt durch wiederholte Berührung der Fläche des Katalysatorkörpers, kontinuierlich
oder periodisch^ bei regelbarem Anpreßdruck mit einem porösen Grundmaterial, enthaltend Schleifteilchen. Die
geregelte schleifartige Behandlung der Katalysatoroberfläche bewirkt eine Gitterstörung oder Versetzungen in
der Oberfläche des katalytischen Materials, wodurch wesentlich
die katalytiöche Aktivität der so behandelten Fläche 'vergrößert wird. Das poröse Grundmaterial bewirkt auch
in hervorragendem Ausmaß den Massentransport und die Ver-
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teilung der Reaktionspartner und Reaktionsprodukte an der Katalysatorfläche, da es dauernd durch die
Reaktionspartner wandert und in Berührung mit der Katalysatorfläche
steht. Die schleifende Behandlung der Katalysatorfläche nach der Erfindung verhindert die Passivierung
oder Desaktivierung der katalytisch wirksamen Fläche durch Entfernen von filmbildenden Verunreinigungen
und Giften. Man erreicht durch die erfindungsgemäße Behandlung gleichzeitig eine Vergrößerung der katalytischen
Wirksamkeit, eine Verbesserung des Massentransports und eine Verhinderung der Passivierung oder Desaktivierung
des Katalysators und zwar dauernd während der ganzen Reaktionszeit.
Es wurde festgestellt, daß die verbesserte katalytische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Behandlung abhängig
ist von der Kraft, die durch die schleifende Wirkung über die Katalysatoroberfläche übertragen wird (was sich
in der Ausbildung von Gitterstörungen und Versetzungen zeigt); weiters besteht eine starke Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit des schleifmittelhaltigen Matörials
über die Katalysatorfläche (was sich im Massentransport auswirkt neben der Bildung von neuen aktiven Zentren auf
der Katalysatorfläche).
So konnte beispielsweise die verbesserte katalytische Wirksamkeit bei erfindungsgemäß behandelten massiven ■
Nickelkatalysatoren bei der Hydrierung von Styrol und Äthylen in der Größenordnung bis zu 100Ofach gefunden
werden gegenüber unbehandeltem Nickel, dessen Aktivität
in etwa gleich war dem handelsübliche-.!!! Raney-Wickol in benii
5 1/116 9 t*D
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— 9 —
auf äquivalente Flächenbereiche..
Die Reaktionsgeschwindigkeiten an massiven Katalysatorflächen bei bestimmten Reaktionen konnte als direkt abhängig
vom Massentransport festgestellt"werden. Der für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Anlage erfolgt gleichzeitig ein wirksamer Massentransport
und eine Aktivierung der Katalysatorflache.
Die Erfindung wird anhand der Figuren weiter erläutert. Diese zeigen bevorzugte Ausführungsformen der für. das
erfindungGgemäße Verfahren geeigneten Vorrichtungen.
Die Pig. 1 und 3 zeigen Seitenansichten bevorzugter
erfindungsgemäßer Vorrichtungen;
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung
eines Teils der porösen Grundmasse zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Querschnitt;
Fig. 4 zeigt ein Diagramm, aus dem die Abhängigkeit der Aktivität eines Katalysators
in Form einer Nickelscheibe j von der Schleifgeschwindigkeit her
vorgeht.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, aus dem die Ab
hängigkeit der Aktivität einer Nickelscheibe als Katalysator von der Anpreßkraft
des schleifenden Mediums er-, sichtlich ist,
und schließlich
' · ' -- ■■ . - . - ORIGINAL-INSPECTED
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Fig. 6 von der Oberflächengeschwindigkeit des schleifenden Mediums.
Nach Pig. 1 umfaßt die bevorzugte Ausführungsform ein
Reaktionsgefäß 1, enthaltend ein Thermometerschutzrohr 7
mit Thermometer 8, ein Manometer 10, eine Heiz- oder Kühlschlange 9 und Zuführungen 11, 12 für die Reaktionspartner.
Das Eeaktionsgefäß 1 ist ausgestattet mit einermittlere η
Welle 5 j verbunden mit dem Motor 6 außerhalb des Reaktionsgefäßes«,an der Welle 5 befindet sich innerhalb
des Reaktionsgefäßes eine Metallseheibe 4. Ein poröses Kissen 35 enthaltend Schleifteilchen, ist auf die Metallscheibe
4 gebunden. Die Katalysatorscheibe 2 ist im Reaktionsgefäß so fixiert, daß sie die Oberfläche des
porösen Kissens 3 berührt. Motor 6 mit Welle 5» Metallscheibe
4 und Kissen 3 sind so montiert, daß sie vor- und rückgezogen werden können, um den Anpreßdruck zwischen
Kissen 3 und Katalysatorscheibe 2 einzustellen zwischen
0 und etwa 1 kg/cm . Das Kissen 3 kann soweit zurückgeholt werden, daß keine Berührung mit der Katalysatorscheibe
2 besteht.
Der !'ig. 2 kann in idealisierter und vergrößerter Darstellung
ein für das erfindungsgemäße poröse Kissen 3 verwendbaren schleifendes Material entnommen werden. Aus dieser
Darstellung erkennt man die wünschenswerte Lage oder Beziehung der porösen Grundmasse und der harten Schleifteilcheji.
Das ganze Kissen wird aufgebaut aus IPaseratücken 21 einer" nicht gewebten Matte, a.B. aus Polyäthylonterephthalat
odlo? Hylon. Die einzelnen !fasern sind an ihren
Berührungspunkten durch «ein Bindemittel 22 fixiert. Eine
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Vielzahl von kleinen harten Teilchen 24 befindet sich
auf den Faserstücken 21 und zwar werden sie-in der dargestellen
Ausführungsform auch von dem Bindemittel 22 fixiert.
Bei. der hier- gezeigten Ausführungsform sind die Schleifteilchen
24 durch die ganze poröse Grundmasse verteilt.
Das einzig wesentliche ist-jedoch,' daß die Oberfläche der.
porösen. Grundmasse die Schleifteilchen enthält und diese mit der Katalysatorfläche in Berührung kommen während der
Reaktion selbst. Selbstverständlich kann man andere poröse Grundmassen anstelle' des hier gezeigten Filzes anwenden,
wie geschäumte anorganische oder organische Stoffe, Drahtnetze oder Drahtlinaschenware. Bei den Teilchen kann es
sich um beliebige schleifende Produkte handeln, unter den zur Anwendung
gelangenden Geschwindigkeiten und Anpreßdrucken auf die Katalysatorfläche. Diese Produkte können also .
Schleifkorn und darüber hinaus anorganische oder organische Teilchen umfassen, die eine dynamische Härte besitzen, die größer
ist als die Härte des Katalysators selbst. Ein solches schleifendes Medium ist bereits Gegenstand
einer älteren Anmeldung.
Eine andere Ausgestaltung.der erfindungsgemäß anwendbaren
Vorrichtung ist in Fig. 3 gezeigt. Das poröse schleifende Material bildet ein Band 33» welches über die beiden
Rollen 315 32 lauft. Beide werden mit Hilfe eines Motors
(nicht gezeigt) angetrieben. Die Katalysatorkörper 2 verdau du?-ch vor- und rückbewegbare Stangen 34 'gegen das.
Band ['j ο drückt.
BAD ORIGINAL 209851/1169
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In einer Vorrichtung nach Pig. 1 wurde mit Hilfe eines
massiven Nickelkatalysators Äthylen katalytisch hydriert. Das Reaktionsgefäß hatte eine Kapazität von 1 1 und bestand
aus korrosionsbeständigem Stahl. Die Reaktionspartner Äthylen und Wasserstoff wurden in das"Reaktionsgefäß mit
vorbestimmtem Druck eingeführt und die Reaktionsgeschwindigkeit
bestimmt über Druckänderung, wie sie am Manometer abgelesen werden kann. Ein flüssiges Wärmeübertragungsmittel
innerhalb der Schlange 9 diente zur Aufrechterhaltung konstanter Reaktionstemperatur.
Als poröse Grundmasse diente ein Polyesterfaservlies, dessen lasern mit einem Acrylnitril-Melamin-Kunstharzbinder
fixiert und durch Walzenauftrag Schleifkorn, nämlich AluminiumoxidKörnung 84- /um (180 mesh) gebunden mit einem
phenolischen Bindemittel, enthielt. Ein gleich wirksames Vergleichs*
material wurde hergestellt aus einem Nadelfilz von Stahlwolle und wieder dem Aluminiumoxidschieifkorn, gebunden
mit Phenolformaldehydharz. Das wesentliche Merkmal beider Produkte war eine hohe Konzentration an Schleifkorn an
der Oberfläche der porösen Grundmasse, die mit der Katalysatorfläche in Berührung kommt und eine poröse nachgiebige
Unterlage aufweist.
Das Kissen nach Pig. 1 wurde mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
betrieben, um' die gewünschte Oberflächengeschwindigkeit
des Schleifmaterials über die Katalysatorfläche einzustellen. Die horizontale gleitende Kraft zwischen Katalysator
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und Schleifmittelfläche wurde ermittelt, indem das Reaktionsgefäß auf einem Drehtisch, montiert war und das
Gegendrehmoment eines Totgewichtes bestimmt wurde.
Der abgeschliffene Teil an der Oberfläche des Ni.ckel-
P
katalysators betrug 10 cm . Die.Rückseite der Scheibe war in Berührung mit dem Reaktionsgefäß und hatte daher keinen Einfluß auf die katalytische Reaktion.
katalysators betrug 10 cm . Die.Rückseite der Scheibe war in Berührung mit dem Reaktionsgefäß und hatte daher keinen Einfluß auf die katalytische Reaktion.
Das Reaktionsgefäß wurde mit Wasserstoff ausgepült und nach Verdrängen der Luft ein Wasserstoffdriick von 14 atü
aufgebaut. Dann wurde in das Reaktionsgefäß bis auf einen Gesamtdruck von 24,5 atü Äthylen eingeleitet, das schleifende
Kissen in Bewegung gesetzt und abgesenkt, bis es die Katalysatorfiäche berührte und eine spezifische horizontale
Gleitkraft erreicht war. Das Fortschreiten der Reaktion zwischen Wasserstoffbad Äthylen wurde durch die Druckänderung
verfolgt. Die Reaktions'temperatur wurde konstant bei
etwa 210C gehalten.
In Tabelle I ist die Aktivität für verschiedene Relativgeschwindigkeiten
der schleifenden Fläche gegen die katalytische Fläche zusammengefaßt (in Mol Reaktions-
o
partner, umgesetzt je cm ^' und min).
partner, umgesetzt je cm ^' und min).
Aktivität
(Mol/cm imin)
_ _^ __
_ _^ __
(5,1 ± 1,5)·10
(1,6± 1,5)*1O~4
(1,6± 1,5)*1O~4
TABELLE | I | ReI.Geschwind!gk. (cm/sec)- |
Anpreßdruck (g/cm2) |
47
32 |
|
90 - 90 |
||
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Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden mit folgenden Änderungen
wiederholt. Anstelle der Nickelscheibe wurde ein handelsüblicher
Raney-Nickelkatalysator in feinteiliger Form in
die Reaktion eingeführt. Das schleifende Kissen drehte sich. Die Aktivität des Raney-Nickelkatalysators betrug
bei einer spezifischen Oberfläche des-Katalysators von 50 m2/g (B.E.T. Stickstoff-Adsorption) (5,8+0,3)·10~7.
Vergleicht man die Ergebnisse aus Beispiel 1 und 2,so zeigt
sich, daß der massive Nickelkatalysator eine etwa 40Ofache Aktivität gegenüber Raney-Nickel mit äquivalenter
Oberfläche besitzt.
B e i s ρ i e 1 3
Die Reaktionspartner des Beispiels 1 wurden angewandt, jedoch diente dieser Versuch zur Bestimmung des Einflusses
vom Abschleifender Fläche eines massiven Hicke-lkatalysators
in einer Gasphasenreaktion in folgender Hinsicht:
1. Reine-Metalloberfläche durch Entfernen von
Verunreinigungen;
2. Vergrößerung des Massentransfers und
5. Änderung der Oberflächenenergie des Katalysators.
Unter Anwendung dor Verfahrensmaßnnlu'ien und der Vorrichtung
des Ijüifjpiels 1 konnte man wieder bei einor r-ciilei Γαικί bo-
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handelten Mckel scheibe eine Aktivität von 7»1*TCT^ Mol/cm »min
nach Beispiel 1 ermitteln. Das schleifende Kissen wurde dann um 0,3 inm von der Nickeloberfläche abgehoben,
die Aktivitäten lagen dann bei einer Geschwindigkeit von cm/sec bei 4,2*10*"^ und bei 31 cm/seG bei 4,1 ·10""^ Mol/cm .min.
Unter gleichen Bedingungen ergab im Sinne des Beispiels 2 der Raney-Nickel eine Aktivität von 3>8·1Ο""' '
Mol/cm ,min*
Aus diesen Versuchen ergibt sich:
Katalysator
1. Angenommen, daß der Raney~-Nicke]/eine reine Nickelfläche
besitzt^?00.% Aktivität des mechanisch abgeriebenen
Kickelkörpers nicht allein durch das Hervorrufen einer reinen blanken Nickelfläche auf der
Scheibe erklärt werden ·
2. die Aktivität des mechanisch abgeriebenen Nickelkörpers läßt sich nicht' vollständig bei dieser
Reaktion in der Verbesserung des Massentransfers der Reaktionspartner und Reaktionsprodukte erklären;
3. die große Veränderung der Aktivität des massiven Mckelkatalysators beruht in erster Linie auf der ■
Änderung der Oberflächenenergie infolge der
schleifenden Bearbeitung der Nickelscheibe* Bei
. diesen Schleifvorgängen fand im wesentlichen' kein
Materialabtrag statt, sondern eher eine (xitterßtörung
oder Gitterversetzungen an der Oberfläche der WickelSGheibe. "
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Der minimale Einfluß auf die Aktivität einer Nickelscheibe hinsichtlich Massenübertrag in der Gasphasenreaktion,
wie Wasserstoff und Äthylen in Gegenwart eines MetallkatalysatorSfkonnte erwartet werden. Angenommen,
daß das Gasgemisch Wasser 4· Äthylen den idealen Gasgesetzen folgt, ergibt sich die Anzahl Mole, die auf die
Flächeneinheit eines massiven Gegenstands auftreffen und adsorbiert werden können, aus folgender Gleichung
(Knudsen Ann. der Physik, 47, 697 (1915):
Mol = Yi«pi · (27TETM1)~1/2
wobei γ· der Teil der gesamten Molanzahl ist, die nach Auftreffen
auf der Oberfläche adsorbiert werden. M^ ist das Molgewicht der Substanz i, P. ist der Gleichgewichtspartialdruck
bei der Temperatur T, R ist die kinetische Gaskonstante. Die Gesamtmolzahl G2H. (mit geringerer
Aufschlageschwindigkeit im vorliegenden System), die
auf die abzuschleifende Fläche des massiven Katalysators
ο
(10 cm ) auftrifft, ergibt sich bei einem Äthylendruck von 11,6 ata, γ± = 1 und T = 3000K mit 2,4 χ 10^ Mol/min. Für eine blanke Metallfläche, wie man sie nach dem Abschleifen erwarten kann, schwankt γ. zwischen 1 und 10 . Daraus ergibt sich 2,4 bis 2,4 . 10^ Mol/min Adsorption an einer solchen Fläche. Die Reaktionsgeschwindigkeiten obiger Beispiele liegen wesentlich unter diesen Werten (unter 5>1 ♦ 10"^ Mol/min). Die Massenübertragung aufgrund der schleifenden Behandlung sollte nicht alt; dominierender Faktor angesehen v/erden. Die obigen Versuche bestätigen dies.
(10 cm ) auftrifft, ergibt sich bei einem Äthylendruck von 11,6 ata, γ± = 1 und T = 3000K mit 2,4 χ 10^ Mol/min. Für eine blanke Metallfläche, wie man sie nach dem Abschleifen erwarten kann, schwankt γ. zwischen 1 und 10 . Daraus ergibt sich 2,4 bis 2,4 . 10^ Mol/min Adsorption an einer solchen Fläche. Die Reaktionsgeschwindigkeiten obiger Beispiele liegen wesentlich unter diesen Werten (unter 5>1 ♦ 10"^ Mol/min). Die Massenübertragung aufgrund der schleifenden Behandlung sollte nicht alt; dominierender Faktor angesehen v/erden. Die obigen Versuche bestätigen dies.
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Die Verbesserung des Massenübertrags bei katalytischen Eeaktionen durch die erfindungsgemäße Maßnahme ergibt
sich ipdoch aus einem Reaktionssystem flüssig - gasförmig,
wie einer katalytischen Hydrierung von flüssigem Styrol mit gasförmigem·Wasserstoff.
Die Vorrichtung des Beispiels 1 wurde zur Umsetzung von Styrol mit Wasserstoff an einer massiven Nickelflache
angewandt. Flüssiges Styrol, welches das schleifende Medium und den Katalysator bedeckte, geriet in heftige
Bewegung durch das sich drehende schleifende Medium. Nach Ausspülen des Reaktors mit Wasserstoff wurde ein
spezifischer Wasserstoffdruck in dem Reaktor aufgebaut,
das schleifende Medium in Bewegung gesetzt und mit dem Nickelkatalysator in Berührung gebracht. Auch hier
.wurde wieder der Reaktionsverlauf von Wasserstoff und Styrol über den Druckabfall im Reaktor verfolgt.
In dem Diagramm der Fig. 4 ist die mittlere Reaktionsgeschwindigkeit
als Funktion der Relativgeschwindigkeit von schleifendem Medium^und Katalysatorfläche zueinander
gezeigt, wobei die horizontalen Gleitkräfte zwischen diesen beiden Flächen konstant blieben. Die Reaktionsgeschwindigkeit
ist offensichtlich eine lineare Funktion der Oberflächengeschwindigkeit
zwischen 21 und 6J cm/sec. Im folgenden wird gezeigt, daß die katalytisch^ Aktivität
ebenfalls eine Funktion der mechanischen Kraft, die auf die Katalysatorfläche zur Einwirkung gelangt, ist. Es
kann also kein Schluß aus diesen einzigen Daten, betreffend
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den Massentransport der Reaktionspartner zu und der Reaktionsprodukte von der Katalysatorfläche gezogen
werden. Wird hingegen das schleifende Medium von der Katalysatorfläche um 0,3 mm angehoben, so daß keine mechanische
Kraft auf der Katalysatorfläche zur Einwirkung gelangt, so ergibt sich, daß die Aktivität.des Nickelkatalysators
ebenfalls eine lineare Funktion der Geschwindigkeit der Scheibe des Schleifmediums nach Fig. 4 ist.
Darüber hinaus ist in beiden Fällen die Neigung der Geraden Reaktionsgeschwindigkeit gegen Oberflächengeschwindigkeit
gleich. Daraus ergibt sich, daß die Reaktionsgeschwindigkeit eine ähnliche Abhängigkeit von
der Relativgeschwindigkeit zwischen schleifendem Medium und Katalysator hat, wenn der Katalysator abgeschliffen
wird, wie wenn der Katalysator nicht abgeschliffen wird. Dies zeigt, daß der Massentransport in beiden
Fällen eine begrenzende Größe ist. Eine Vergrößerung dez* Relativgeschwindigkeit verbessert die Gesamtgeschwindigkeit
des Massentransports der Reaktionspartner an die Katalysatorfläche und führt damit zu einer Verbesserung
der Aktivität. Aus der Fig. 4 kann entnommen v/erden, daß die Katalysatoraktivität ebenfalls abhängig ist von
der andauernden Schleifwirkung auf die Oberfläche des
Nickelkatalysators. Wird das schleifende Medium von der Katalysatorfläche abgehoben, so erfolgt ein unmittelbares
Absinken der Aktivität, wie sich aus der unterschiedlichen Lage der beiden Linien in Fig. 2 ergibt.
Beispiel; 5
Im Sinne des Beispiels- 4 wurde die Aktivität von der Abrieb-
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- 19 - -
behandlung unterzogener Nickelscheibe bei unterschiedlichen
!Relativgeschwindigkeiten und konstantem Anpreßdruck.im
Rahmen der Hydrierung von Styrol untersucht. Zum Vergleich diente unter gleichen Bedingungen ein Raney-Nickelkatalysator;
die Ergebnisse von beiden Katalysatoren sind in Tabelle II gegenübergestellt.
Aktivität Anpreßdruck Eel.Gesch.
(Mol/cm t min) (g/cm^) (cm/sec)
erf.genuNi-Scheibe 4,4. 10"^ 90 63
11' " 1,8. 10~4 ' 150 . 11
Raney-Nickel 2,6. 10"^ -—
Die Aktivität des Raney-Nickels wurde bezogen auf eine
spezifische Oberfläche von 50 m /g (Beispiel 2). Aus der
Tabelle II geht hervor, daß die erfindungsgemäß behandelte
Mckelscheibe die bis zu 170Ofache Aktivität des Raney-Nickels
besitzt.
B e i s ρ i e 1 6
die katalytische Hydrierung von Äthylen nach Beispiel 1
wurde die Zeit ermittelt, die zur Erhöhung der katalytischen Aktivität- der Hickelscheibe erforderlich war. Die Nickelscheibo
vnirde zuerst angelassen und zwar 4 min in Wasserniincspliiiro
bei**700°C. Sie v/urde dann 3 min der cchleifen-
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1A-41
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den Behandlung unterworfen und dann die Aktivität bestimmt.
Der Anpreßdruck an die Nickelscheibe war konstant während der Schleifzeit von 3 min. Sie entsprach insgesamt
χ
einer Energie von 1,09.10 J. Die Aktivität der Nickelscheibe stieg an aus dem angelassenen Zustand von weniger als 1,9.10 ' Mol/cm » min auf 9,5.10"-^ Mol/cm , min für die 3 min abgeschliffene Scheibe. Vgl. hierzu die in der Literatur vorhandenen Werte (Heinicke, Abk. Deut. Akad. Wiss. Berlin, Chem. Geol. Biol, 1, 101 (1966), worin ein massiver Nickelkatalysator in einer Vibrationsmühle mit feinem Korund behandelt wurde und die unerwarteten Ergebnisse der Erfindung . Dieser Literaturstelle entnimmt man ein lOOmal größeres Ansteigen der Katalysatoraktivität nach 90 min Aktivierung. Demgegenüber steht eine in etwa 5Q0fache Vergrößerung der Aktivität nach der Erfindung und zwar bereits nach nur 3iainütiger Aktivierung. Man kann etwas längere Aktivierungszeiten anwenden, um eine mehrere lOOOfache Aktivitätssteigerung gegenüber den Angaben obiger Beispiele zu erreichen.
einer Energie von 1,09.10 J. Die Aktivität der Nickelscheibe stieg an aus dem angelassenen Zustand von weniger als 1,9.10 ' Mol/cm » min auf 9,5.10"-^ Mol/cm , min für die 3 min abgeschliffene Scheibe. Vgl. hierzu die in der Literatur vorhandenen Werte (Heinicke, Abk. Deut. Akad. Wiss. Berlin, Chem. Geol. Biol, 1, 101 (1966), worin ein massiver Nickelkatalysator in einer Vibrationsmühle mit feinem Korund behandelt wurde und die unerwarteten Ergebnisse der Erfindung . Dieser Literaturstelle entnimmt man ein lOOmal größeres Ansteigen der Katalysatoraktivität nach 90 min Aktivierung. Demgegenüber steht eine in etwa 5Q0fache Vergrößerung der Aktivität nach der Erfindung und zwar bereits nach nur 3iainütiger Aktivierung. Man kann etwas längere Aktivierungszeiten anwenden, um eine mehrere lOOOfache Aktivitätssteigerung gegenüber den Angaben obiger Beispiele zu erreichen.
Im Sinne des Beispiels 1 wurde eine Beziehung zwischen mechanisch induzierter katalytischer Wirksamkeit und
verschiedener Krafteinwirkung,horizontaler Gleitkraft
und relativer Geschwindigkeit zwischen Katalysator und abreibendem Medium ermittelt.
Die mechanisch induzierte Aktivität der Nickelscheibe'
war offensichtlich proportional der der Scheibenfläche zugeführton Energie, wi'e sich aus dom Diagramm der IMg. .'.">
er
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Die mechanisch induzierte Aktivität ist relativ unempfindlich gegenüber gleitenden Kräften bei einer Relativbewegung
von schleifendem Medium und Katalysator zwischen etwa 10 und 96 g/cm . Eine abnehmende Aktivität ^iurde festgestellt,
ο wenn die horizontale Gleitkraft größer als etwa 100 g/cm
an der Berührungsfläche zwischen reibendem Medium und · Katalysator ist. Diese Verschlechterung kann möglicherweise,
ihre Ursache in einer thermischen oder mechanischen ■ Beschädigung des Schleifmediums und einer folgenden Vergiftung
des Katalysators und/oder einer weniger wirksamen Schleifwirkung zugeschrieben werden.
Die mechanisch induzierte Aktivität, wie sie sich aus dem Diagramm der Fig. 6 ergibt, ist proportional der
Relativgeschwindigkeit.
Ein geregelter Abschliff der .Katalysatorfläche wurde
als wirksame Methode zur Entfernung von Katalysatorgiften, die in dem Reaktionsgemisch enthalten sind und
an der aktiven Katalysatorfläche sich niederschlagen* gefunden,
Darüber hinaus wir· das geregelte Abschleifen der Metallfläche wie ein Getter für Katalysatorgifte in einem
Reaktionsgemisch vor Einführung der Reaktionspartner zu dem Reaktor.
Geregelte Anteile von Schwefelwasserstoff, der bekanntlich ein
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22 xx enthaltend Wasserstoff
und Äthylen
besonders gefährliches Gift für Nickelkatalysatoren ist.
xx wurde in den Reaktor im Sinne des Beispiels 1 eingeführt
und zwar lagen die Anteile an Schwefelwasserstoff zwischen 142 und 270 ppm. Die Hydrierung des Äthylens wurde in
jedem Fall verhindert, "bis die Schwefelwasserstoffkonzentration in den Eeaktionsgasen bis auf etwa 22 ppm gesenkt war.
Der Schwefelwasserstoff konnte aus den Reaktionspartnern leicht entfernt werden, indem an der Katalysatoroberfläche
Nickelsulfid gebildet wurde, welches dann abgeschliffen
werden konnte.
In einer Vorrichtung nach Fig. 1 wurde Kohlenmonoxid katalytisch
oxidiert zu Kohlendioxid unter Anwendung von Kupferoxid als Katalysator und zwar in Form einer Scheibe,
Das Reaktionsgas, welches in den Reaktor mit einer Geschwindigkeit
von 1,7 l/min (Normalbedingungen) eingeführt wurde, enthielt etwa 3 000 ppm CO neben etwa 78 % Np un<3·
22 % 0 . Die Reaktion wurde bei einer Temperatur von 1O7°C
durchgeführt. Die Katalysatorscheibe hatte einen Durchmesser
von etwa 100 cm; sie bestand aus Kupfer. Bei der Reaktionstemperatur würde die Oberfläche der Kupferscheibe
im wesentlichen aus Oxiden des Kupfers bestehen. Die Reaktionsprodukte wurden gaschromatographxsch durch Probenahme
aus der Reaktionskammer bestimmt. Bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe von 600 UpM in Berührung mit
dem schleifenden Medium, welches derart gelagert war, daß
eine mittlere horizontale Gleitkraft von 20 g/cm zur
Einwirkung gebracht wurde, erhielt man eine Aktivität von
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(1,9 - 0,2) χ 10"*"' Mol/cm 4 min. Unter ähnlichen Bedingungen
wird in der Literatur (Thomas et al, I & EC Process Design and Development, 8, ££ 2, 282, 1969) für chemisch
erzeugtes Kupferoxid als Katalysator eine Aktivität von
—10
2 . 10 Mol/cm angegeben. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man daher eine etwa lOOOfache "Verbesserung der katalytischen Aktivität gegenüber dem bekannten Katalysator.
2 . 10 Mol/cm angegeben. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man daher eine etwa lOOOfache "Verbesserung der katalytischen Aktivität gegenüber dem bekannten Katalysator.
Die Erfindung läßt sich besonders anwenden auf Katalysatoren aus Oxiden des Nickels, Kupfers, Eisens, Wismuths, Molybdäns,
Aluminiums, Zinks, Magnesiums, Chroms, Vanadiums1 und Kobalts
sowie den Metallen Nickel, Kupfer, Aluminium, Zink, Magnesium, Chrom, Vanadium, Platin, i - , Kobalt '
sowie Molybdänsulfid und Bleibromid.
PATENTAIi SPRÜCHE: '
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Claims (3)
1) Verfahron zur Aufrechterhaltung und Verbesserung
der Aktivität eines massiven Katalysators in heterogenen chemischen Reaktionen, dadurch gekennzeichnet
, daß man zur Entfernung von Katalysatorgiften oder filmbildenden Substanzen bei konstantern Anpreßdruck
während der Reaktion die Katalysatoroberfläche mit einem porösen Grundmaterial, enthaltend eine Vielzahl von
schleifenden Teilchen, die voneinander im Abstand an der Oberfläche angeordnet sind, einer Relativbewegung
zueinander unterwirft.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man einen massiven Katalysator
aus Nickel, Kupfer, Einen, Aluminium, Zink, Magnesium, Chrom, Vanadium, Kobalt/deren Oxide, Vismuthoxid , Ilolybdänoxid
oder -suLfid, Platin oder Bleibroraid behandelt.
3) Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 für die katalytischo Hydrierung mit Hilfe eines Kickelkatalyriiitoro
oder die katalytische Oxidation mit hilfe von Kup£ero;cid.
? C) 9 W r>
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US13614671A | 1971-04-21 | 1971-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218523A1 true DE2218523A1 (de) | 1972-12-14 |
Family
ID=22471517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722218523 Pending DE2218523A1 (de) | 1971-04-21 | 1972-04-17 | Verfahren zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Oberflächenaktivität massiver Katalysatoren in heterogenen chemischen Reaktionen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3773852A (de) |
BE (1) | BE782363A (de) |
DE (1) | DE2218523A1 (de) |
FR (1) | FR2133859A1 (de) |
GB (1) | GB1386694A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0203028A1 (de) * | 1985-05-17 | 1986-11-26 | Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha | Regenerierungsverfahren für einen Denitrierungskatalysator von Abgasen einer Kohlenverbrennungsanlage |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4341638A (en) * | 1979-10-17 | 1982-07-27 | International Minerals & Chemical Corp. | Purification of phosphoric acid |
JPH0714486B2 (ja) * | 1986-04-11 | 1995-02-22 | 川崎重工業株式会社 | 触媒の乾式再生方法 |
-
1971
- 1971-04-21 US US00136146A patent/US3773852A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-04-14 GB GB1738972A patent/GB1386694A/en not_active Expired
- 1972-04-17 DE DE19722218523 patent/DE2218523A1/de active Pending
- 1972-04-18 FR FR7213621A patent/FR2133859A1/fr not_active Withdrawn
- 1972-04-20 BE BE782363A patent/BE782363A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0203028A1 (de) * | 1985-05-17 | 1986-11-26 | Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha | Regenerierungsverfahren für einen Denitrierungskatalysator von Abgasen einer Kohlenverbrennungsanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1386694A (en) | 1975-03-12 |
FR2133859A1 (de) | 1972-12-01 |
BE782363A (fr) | 1972-10-20 |
US3773852A (en) | 1973-11-20 |
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