DE2217725B2 - Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines länglichen Teils aus Quarzglas - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines länglichen Teils aus QuarzglasInfo
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Description
ZiehteU einen einstellbaren Kernträger und Kern- stehenden Beschreibung. Das zu der Beschickungseinstopfen aufweist, um die Abmessungen des Endpro- richtung zugeführte Spülgas unterstützt die Beseitigung
duktes leicht indem zu können. der im Rohmaterial enthaltenen Gase, welche soust
In der französischen Patentschrift 2 010'274 ist die die Komponenten des feuerfesten Materials dtJ Tiegel-Verwendung eines Inertgases a^s Helium und Argon S teils oxidieren oder Blasen in der Schmelze des ge-
oder Neon für die Herstellung von Quarzglas be- schmolzenen Quarzes bilden würden, welche anschrieben. Die Verwendung von Wasserstoff im schließend nicht auf ein Minimum gebracht oder entSchutzgas wird ausdrücklich als nachteilig «Abgelehnt, ferat werden könnten. Die Zusamensetzung des
Nacl» dem aus der US-PS 3 249 417 bekannten Ver- Spulgases ist die gleiche Zusammensetzung oder ähnfahren zum Glasschmelzen ist es erforderlkh, das ssf- io lieh der Zusammensetzung des Gases, das an anderer
zuschmelzende Rohmaterial in Form eis«r einzigen Stelle in die obere Zone des Tiegelteüs zur Verhindedunnen Schicht oben auf der Schmelze zuzuführen. rung der Blasen und Erhebungen in dem Endprodukt
zur Vermeidung von Verunreinigungen wie Blasen oder misch von Wasserstoff und Helium mit einem VoIu-
des bei der Berührung von geschmolzenem Glas mit 35 % Helium.
den metallenen Behälterwänden entstehenden Gases Der untere Teil 28 des Tiegels 10 enthält einen kreis-
durch porös ausgebildete Wände hindurch, förmigen Ring 30 mit einer midieren Öffnung 32, durch
unttr Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, ao bildet wird, indem das viskos« Material durch diese
F i g. 1 einen Ofen zur Durchführung der Erfindung, ein Kern 34 angeordnet und ragt unter dem Kreisring
welcher gemäß an sich bekannten Konstruktion- 30 heraus als Mittel zur Formung von Rohmaterial aus
erfahrungen eines solchen Ofens aufgebaut sein kann, dem viskosen Material, das aus der Schmelze gezogen
die Figur enthält eine schematische Darstellung des 35 wird. An der Wand des Tiegels sind Halterungsein-Schmelzofens im Längsschnitt, richtungen 35 befestigt und ergeben eine starre Halte-
im ultravioletten Spektralbereich für zwei Produkte haltung einer öffnung konstanter Größe, aus der das
aus erschmolzenem Quarz, welche nach verschiedenen Produkt herausgezogen wird. Der Kern 34 wird mit
In einer bevorzugten Ausführungsform kann das er- eine Zuführung eines nichtoxydierenden Gases mit
findungsgemäße Produkt aus erschmolzenem Quarz anderer Zusammensetzung als das an der Schmelzzone
in einem Ofen mit einem Aufbau gemäß der F i g. 1 des Tiegels zugeführte Gas erfolgen, und dieses Gas
hergestellt werden. Insbesondere kann diese Ofen eine 35 dient als Atmosphäre für die Formgebung beim Ziehen
allgemein zylindrische Form entsprechend dem US- des Rohrs 40. Ein zweites Einlaßrohr 42 liefert die
Patent 2 998 469 besitzen und enthält dann einen läng- gleiche Art einer Atmosphäre für die Formgebung,
liehen zylindrischen Schmelztiegel 10. Dieser ist vor- Diese kann ein Gemisch darstellen, welches Wasserzugsweise aus einem feuerfesten Metall wie Wolfram stoff in einem nichtoxidierenden Trägergas, beispiels-
oder Molybdän oder aus Kombinationen dieser Me* 4° weise Stickstoff im Volumenverhältnis von 1 bis 20%
talle aufgebaut, beispielsweise aus einer mit Wolfram Wasserstoff und 99 bis 80% Trägergas, enthält. Das
verkleideten Molybdänplatte. In den Tiegel 10 wird Gas dient als Schutzatmosphäre, welche die äußere
als Rohmaterial ein gereinigter Sand durch eine obere Wand des Tiegels umgibt. Diese Zuführung des Gases
öffnung 12 in eine obere Schmelzzone 14 des Tiegels für die Formgebungsatmosphäre erfolgt an einem
eingeführt. Die obere Öffnung 12 ist mit einer beweg- 45 ringförmigen Raum 44. Dieser Raum ergibt eine Geliehen Verschlußeinrichtung 16, beispielsweise einer häuseeinrichtung für den Tiegel und enthält eine mitt-Klapptür, ausgestattet, welche außer der Beobachtung lere Bodenöffnung 46. Diese dient als Auslaßeinrichdes Pegels der Schmelze 18 und während at: Zuführung tung für das Formgebungsgas aus dem Hohlraum in
des Rohmaterials in den Tiegel verschlossen gehalten einer Weise, bei der die äußere Oberfläche des aus dem
werden kann. An der oberen Öffnung des Tiegels 10 50 Schmelzofen abgezogenen vetiäagerten geschmolzenen
sind automatische Beschickungseinrichtungen 20 vor- Quarzteils umhüllt ist. Die Außenwand dieses Ringgesehen, um einen vorgegebenen Pegelstand des Roh- raumes 44 umfaßt einen Zylinder 48 aus feuerfestem
materials in dem Tiegel aufrechtzuerhalten. Diese Be- Material, der im Zusammenwirken mit dem äußeren
schickungseinrichtung 20 enthält ein Zuführungsrohr Gehäuse 50 der Schmelzanlage als Behältereinrichtung
22, dessen Auslaßöffnung im Inneren des Tiegels 10 so 55 für die Induktionsheizspulen der Anlage dient. Insbeangeordnet ist, daß das Rohmaterial in der oberen sondere ist zwischen dsr Außenwand des Zylinders 48
Zone 14 zugeführt wird, in der das Schmelzen statt- aus feuerfestem Material und der Innenwand des Gefindet. Weiterhin enthält die Beschickungseinrichtung häuses 50 ein konzentrischer Durchlaßkanal 52 ausge-20 ein Einlaßrohr 24 für Spülglas und eine Vorratsein- bildet. In diesem sind zwei wendeiförmige Induktionsrichtung 26, die einen Vorrat des Rohmaterials enthält, 60 heizspulen 54 bzw. 56 angeordnet, wc'che getrennte
welches automatisch zu dem Einlaßrohr 22 zugeführt Heizquellen für die obere bzw. untere Zone des Tiegels
wird. Mit dem Absinken des Pegelstandes der Schmelze bilden. Diese Heizquellen und die hierzu erforderlichen
in dem Tiegel 10 durch Verschmelzung der Sandteil- Teile für die Leistungsversorgung können einen an sich
chen erfolgt ein einfacher Zufluß des Rohmaterials zur bekannten Aufbau .besitzen und können insbesondere
Schmelzzone 14 des Tiegels durch Schwerkraftwir- 65 elektrische Leiter enthalten, die für eine Wasserkühkung. Es wird daher überflüssig, eine weitere Einrich- lung ausgebildet sind. Sie können an getrennte Wechtung vorzusehen, um die Geschwindigkeit der Zufüh- selstromnetzteile zur Durchführung der bei der Erfinrung des Rohmaterials zu regem, entsprechend der vor- dung benutzten unabhängigen Beheizung angeschlossen
sein. Der übrige Teil des von den Spulen eingenommenen
Kanals ist vorzugsweise mit einer stabilen feuerfesten Isolation gefüllt, beispielsweise mit Zirkondioxid,
um die Wärme in der Ofenanlage zu konservieren. Auf dem oberen Teil des Gehäuses 50 ist ein drittes
Versorgungsrohr 58 angeordnet und liefert das gleiche oder ein ähnliches Spülgasgemisch an die Schmelzzone
des Tiegels, wie es durch das Einlaßrohr 24 geliefert wird. Die oben beschriebene Ofenanlage wird in Verbindung
mit einer konventionellen Maschine zum Ziehen von Rohr- oder Stabmaterial verwendet,
welche in der Zeichnung weggelassen wurde, da sie keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
Gemäß der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der vorstehend beschriebenen Anlage
wird ein natürlicher Quarzsand mit einem Nennwert der Teilchengröße unterhalb 300 Mikron, der zuvor
durch chemische Behandlung auf den Nominalwert an Verunreinigungsgehalt entsprechend der untenstehenden
Tabelle gebracht wurde, an der oberen öffnung des Tiegelteils in der Anlage zugeführt.
Rohmaterial
Verunreinigung | Gehalt (ppm) |
Fe2O8 | 5 |
TiOa | 2 |
Al2O3 | 50 |
CaO | 7 |
MgO | 2 |
K2O | 4 |
Na2O | 4 |
Li2O | <1 |
B | 0,5 |
ZrO2 | <1 |
Das Rohmaterial wird dem Tiegel zugeführt, der oberhalb 205O0C erhitzt wurde und außerdem mit dem
zuvor beschriebenen Gasgemisch von Wasserstoff und Helium beschickt wird. Nachdem ein vorgegebener
Pegelstand des geschmolzenen Quarzes in dem Tiegel eingestellt ist und das geschmolzene Material durch
die Schwerkraft zum Durchfließen durch die mittlere Bodenöffnung 32 in dem Tiegel veranlaßt wurde, wird
ein Rohr kontinuierlich durch die Rohrziehmaschine (nicht gezeigt) in Anwesenheit der zuvor beschriebenen
Gasatmosphäre für die Formgebung gezogen. Bei jedem kontinuierlichen Ziehen eines Rohrs in der zuvor
beschriebenen Weise wird die an der unteren Heizspule 56 zugeführte elektrische Leistung auf einem
niedrigeren Wert gehalten als die elektrische Leistung, weiche an der oberen Heizspule 54 zugeführt wird.
Dadurch wird die Temperatur des Materials bei seinem Herausziehen unterhalb der Temperatur von 2050° C
oder darüber abgesenkt, welche in der Schmelzzone des Tiegels aufrechterhalten wird. Die kombinierte
Auswirkung dieser Verfahrensschritte, wobei der Pegelstand des Rohmaterials in dem Tiegel relativ
konstant gehalten wird, während unterschiedliche Temperaturzonen während des Ziehvorgangs aufrechterhalten
werden, gestattet es bei den verschiedensten Rohrabmessungen die Schwankung des Außendurchmessers
des gezogenen Rohrs auf weniger als ±3% zu halten. Weiterhin bleibt über lange Betriebszeiten die
Konzentrizität beider Rohrdurchmesser erhalten, und diese Gleichförmigkeit stellt eine deutliche Verbesserung
gegenüber allen vorbekannten Verfahren zum Ziehen eines Rohrs aus geschmolzenem Quarz dar.
Es wird auch angenommen, daß diese oben beschriebenen Verfahrensschritte gemäß der Erfindung mit den
bestimmten verwendeten Gasptmosphären des Verfahrens zusammenwirken bei der beträchtlichen Verringerung
der länglichen Blasen und Erhebungen, welche bei dieser Art eines Rohrs an sich beträchtlich
schwanken können.
ίο Die Ursache dieser länglichen Blasen und Erhebungen
in dem Stab oder dem Rohr scheint in dem Einfangen von Gas in den leeren Räumen zwischen den
Teilchen des gerade geschmolzenen Rohmaterials zu liegen. In den oben beschriebenen vorbekannten Verfahren
konnte das eingeschlossene Gas nicht leicht durch die geschmolzene Masse infolge ihrer hohen
Viskosität aufsteigen und dadurch entkommen. Andererseits wurde die Erhitzung der geschmolzenen Masse
auf höhere Temperaturen zur Verminderung der
ao Viskosität nicht angewendet, da mit solchen Temperaturen eine höhere Verdampfung von Siliziumdioxid
einhergeht. Das bei dem einen vorbekannten oben stehend beschriebenen Verfahren verwendete bestimmte
Gasgemisch hilft bei der Entfernung der Bläschen durch Diffusion der ausgewählten Gase
durch das geschmolzene Material. Obwohl das dort genannte Gasgemisch in diesem Prozeß, welches aus
80% Helium und 20% Wasserstoff besteht, die länglichen Blasen in dem Produkt vermindert, wurde gefunden,
daß dies auf Kosten des Entstehens von einer größeren Zahl von Erhebungen erfolgt, welche eine
andere Form eines optischen und physikalischen Defekts in dem Produkt darstellen. Durch Erhöhung des
Wasserstoffgehaltes des bei dem Schmelzen des Rohmaterials verwendeten Gasgemisch» gemäß der Erfindung
wird ein optimales Ergebnis zwischen Bildung von Blasen und Erhebungen erhalten. Dadurch erfolgt
eine Verminderung beider Mangel, wenn das Gasgemisch Volumenverhältnisse im Bereich von 40 bis
65% Wasserstoff und 60 bis 35% Helium besitzt. Ein weiterer Hinweis auf die mit einem bestimmten Gemisch
in dem angegebenen Bereich erhaltenen Resultate ist in der Tatsache enthalten, daß bei einem Gemisch
von 40% Wasserstoff und 60% Helium zwar
eine Verbesserung bezüglich der Bläschen erzielt wird, man jedoch mehr Erhebungen erhält, als wenn das
Produkt bei einem Gasgemisch von 53% Wasserstoff und 47% Helium erzeugt wird. Das mit einem Gasgemisch
von 60% Wasserstoff und 40% Helium er-
zeugte Produkt zeigte größere Mangel bezüglich der Bläschen. Es ergab jedoch eine Verbesserung der Freiheit
von Erhebungen beim Vergleich mit dem Produkt, welches bei einem Gasgemisch von 53% Wasserstoff
und 47% Helium erhalten wurde.
Obwohl der Mechanismus der Verbesserung bezüglich der Bläschen und der Erhebungen durch Auswahl
eines optimalen Gemisches für die Erschmelzung des Rohmaterials nicht voB verständlich ist, ist es möglicherweise
teilweise einem Entweichen des Wasserstoffgases durch die Wand des Tiegels infolge Diffusion
zuzuschreiben. Insbesondere wird es durch die Erhöhung des Wasserstoffgehaltes des Gasgemische!
über die früher verwendeten Werte hinaus möglich daß ein größerer Anteil des Gasgemisches durch Diffu-
6s sion durch die Tiegelwand aus der Schmelze entweicher
kann, da dies zwar für Wasserstoff möglich i<*, Heliua
jedoch nicht durch ein feuerfestes Metall diffundierer kann. Oa die bei dem erfindungsgemäßen Verfahret
verwendete Gasatmosphäre für die Formgebung einen lampen. Bei diesen entsteht eine beträchtliche Emission
geringeren Wasserstoffgehalt besitzt als die Schmelz- von Ultraviolettstrahlung, und diese kann zu einer Veratmosphäre,
wird dadurch die Wasserstoffdiffusion schlechterung der optischen Durchlässigkeit des KoI-durch
die Tiegelwand gefördert, und dies trägt zu einer bens aus geschmolzenem Quarz oder Kunstquarz beBeseitigung
von Blasen und Erhebungen aus dem Pro- 5 sonders im ultravioletten Strahlungsbereich führen mit
dukt bei. Weiterhin wurde beobachtet, daß der Blasen- entsprechender Verminderung der Lichtausgangsgehalt
des Produktes vermindert werden kann durch leistung von der Lampe. Die gleiche Art von VerErhöhung
der Geschwindigkeit, mit der während des schlechterung wird erzeugt bei Belichtung des Schmelz-Verfahrens
geschmolzenes Material abgezogen wird. quarzes durch energiereichere Strahlung, beispielsweise
Bei einer Untersuchung des nach der Erfindung er- io Röntgenstrahlen oder ionisierende Strahlung und
haltenen Produktes wurde eine noch weitergehende Kernstrahlung. Sie besitzt dann jedoch ein noch
Gleichförmigkeit in bezug auf die verbesserten physi- größeres Ausmaß, so daß erwartet werden kann, daß
kaiischen Eigenschaften festgestellt. Die konventionelle die bessere Beständigkeit des Materials gegenüber
Untersuchung des Produktes in einem Polaroskop mit energiereicherer Strahlung die Leistung für die vorgeeben
polarisiertem Licht ergab, daß das Material in 15 nannten Lampenanwendungen verbessern kann,
seinem Charakter relativ homogen ist infolge einer Bei der Erhitzung eines Stückes von geschmolzenem relativen Freiheit von Streifungen, sichtbaren Span- Quarz, welches gemäß der vorliegenden Erfindung hernungen und der Abwesenheit von Kornstruktur, wie gestellt wurde, in einer Wasserstoffatmosphäre auf eine sie bei anderen Produkten aus geschmolzenem Quarz Temperatur, bei der die Verformung des geschmolzegefunden werden kann. Es wurde außerdem ein Ver- 20 nen Materials begann, ergab sich ein gewisses Wachsgieich der optischen Durchlässigkeit im ultravioletten turn der ursprünglich vorhandenen länglichen Blasen. Bereich zwischen einem Probestück des gemäß der Im Gegensatz dazu ergab sich bei dem gleichen ProErfindung erhaltenen Rohrs und einem vergleichbaren dukt der Erhitzung auf etwa 100O0C in gewöhnlicher Probestück eines Rohrs vorgenommen, welches nach Luft vor dem Wiederschmelzen in einer Wasserstoffdem zweiten oben beschriebenen vorbekannten Ver- 25 atmosphäre eine gewisse Verminderung des Wasserfahren hergestellt wurde. Die Proben wurden herge- stoffgehaltes in den länglichen Bläschen, von der angestellt aus Rohr aus Schmelzquarz mit einem Innen- nommen wird, daß sie durch Diffusion geschah, da durchmesser von 7,75 mm und einer Wandstärke von sich ein Verschwinden einiger Blasen ergab. Eine ähn-1,0 mm, welches zuvor während einer Zeit von 15 Stun- liehe Auswertung wurde durchgeführt bei Erhitzung den einer Röntgenstrahlung ausgesetzt war. Die wäh- 30 des Produktes gemäß der Erfindung in einem Vakuum rend der Belichtung an dem Rohr angelegte Spannung bis etwa 1000 C. Dabei wurde eine Wasserstoffgasentbetrug 50 Kilovolt, und der Röhrenstrom betrug wicklung gefunden, die nicht begleitet war durch eine 30 Milliampere. Nach dieser Belichtung wurden die Entwicklung von Kohlenmonoxid oder Wasser, wie sie Rohrproben der Länge nach aufgetrennt und Durch- bei Produkten gefunden wurde, welche nach einem der lässigkeitsmessungen im ultravioletten Bereich des 35 vorerwähnten vorbekannten Verfahren hergestellt Spektrums vorgenommen unter Verwendung eines waren.
seinem Charakter relativ homogen ist infolge einer Bei der Erhitzung eines Stückes von geschmolzenem relativen Freiheit von Streifungen, sichtbaren Span- Quarz, welches gemäß der vorliegenden Erfindung hernungen und der Abwesenheit von Kornstruktur, wie gestellt wurde, in einer Wasserstoffatmosphäre auf eine sie bei anderen Produkten aus geschmolzenem Quarz Temperatur, bei der die Verformung des geschmolzegefunden werden kann. Es wurde außerdem ein Ver- 20 nen Materials begann, ergab sich ein gewisses Wachsgieich der optischen Durchlässigkeit im ultravioletten turn der ursprünglich vorhandenen länglichen Blasen. Bereich zwischen einem Probestück des gemäß der Im Gegensatz dazu ergab sich bei dem gleichen ProErfindung erhaltenen Rohrs und einem vergleichbaren dukt der Erhitzung auf etwa 100O0C in gewöhnlicher Probestück eines Rohrs vorgenommen, welches nach Luft vor dem Wiederschmelzen in einer Wasserstoffdem zweiten oben beschriebenen vorbekannten Ver- 25 atmosphäre eine gewisse Verminderung des Wasserfahren hergestellt wurde. Die Proben wurden herge- stoffgehaltes in den länglichen Bläschen, von der angestellt aus Rohr aus Schmelzquarz mit einem Innen- nommen wird, daß sie durch Diffusion geschah, da durchmesser von 7,75 mm und einer Wandstärke von sich ein Verschwinden einiger Blasen ergab. Eine ähn-1,0 mm, welches zuvor während einer Zeit von 15 Stun- liehe Auswertung wurde durchgeführt bei Erhitzung den einer Röntgenstrahlung ausgesetzt war. Die wäh- 30 des Produktes gemäß der Erfindung in einem Vakuum rend der Belichtung an dem Rohr angelegte Spannung bis etwa 1000 C. Dabei wurde eine Wasserstoffgasentbetrug 50 Kilovolt, und der Röhrenstrom betrug wicklung gefunden, die nicht begleitet war durch eine 30 Milliampere. Nach dieser Belichtung wurden die Entwicklung von Kohlenmonoxid oder Wasser, wie sie Rohrproben der Länge nach aufgetrennt und Durch- bei Produkten gefunden wurde, welche nach einem der lässigkeitsmessungen im ultravioletten Bereich des 35 vorerwähnten vorbekannten Verfahren hergestellt Spektrums vorgenommen unter Verwendung eines waren.
Spektralphotometers, das mit einer vom gleichen Her- Entsprechend der vorstehenden ausführlichen Besteller
gelieferten integrierenden Kugel ausgestattet war. stimmten Ausführungsformen ist es für den Fachmann
Da die Durchlässigkeitsmessungen mit Hilfe des Licht- möglich, Abwandlungen vorzunehmen, ohne den Umdurchgangs
durch die Wand von Proben mit einer be- 40 fang der Erfindung zu verlassen. Es ist beispielsweise
trächtlichen Krümmung vorgenommen wurden, ctellen ersichtlich, daß für den hier offenbarten gereinigten
die in F i g. 2 wiedergegebenen Ergebnisse nicht un- Natursand ein anderes Rohmaterial eingesetzt werden
mittelbar eine optische Durchlässigkeit dar, sondern kann, solange nur der Reinheitsgrad des geschmolzenen
geben lediglich die relative Durchlässigkeit an. Diese Quarzes ein annehmbares Produkt für den erwünschten
relative Durchlässigkeit ist definiert als der Mittelwert 45 Zweck liefert. Für die Durchführung der Erfindung
der Änderung oder die durchschnittliche Änderung des könnten auch Quarzkristall in Stücken mit kleinem
Durchlässigkeitswertes für jede Probe. Diese Werte Durchmesser oder ein Quarzkristallpulver als zufriewurden
erhalten über den Wellenlängenintervallen 245 denstellendes Ersatzrohmaterial verwendet werden,
bis 255 Nanometer, 270 bis 280 Nanometer und 295 Die Anwendung der Erfindung ist auch nicht auf gebis
305 Nanometer durch Errechnung der Differenz 50 trennte und bestimmte Induktionsheizspulen zur Herder
optischen Durchlässigkeit in dem bestimmten stellung von unabhängigen Heizzonen für den Schmelz-Intervall.
Die Werte für die Probe Nr. 1 der F i g. 2 und Formgebungsprozeß beschränkt, da es mögüd]
beziehen sich auf das Produkt gemäß der vorliegenden ist, dieses durch bekannte Verfahren mit einer einzige!
Erfindung und zeigen eine größere Beständigkeit gegen- Induktionsheizspule durchzuführen, welche getrennte
über Strahlungsschäden als die kleineren Durchlässig- 55 an eine einzige Leistungsquelle angeschlossene elekkeitswerte
für das Produkt nach einem vorbekannten trische Abgriffe besitzt. Ebenso können andere Inert-Verfahren
entsprechend der Probe Nr. 2. Die Bestän- gase für das in den Aasführungsbeispielen als Trägerdigkeit
gegen Strahlungsschäden besitzt erhebliche gas für die Fonngebungsatmosphäre verwendete Stick-Bedeutung
für die Anwendung des Rohrs aus ge- stoffgas eingesetzt werden, um vergleichbare Ergebschmolzenem
Quarz bei Quecksilberdampfentladungs- 60 nisse zu erhalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung Knallgasfiamme gegen einen rotierenden Träger geeines
länglichen Teils aus Quarzglas, welches das 5 blasen werden, wobei ein sehr reines und hartes Glas
kontinuierliche Zuführen von Rohmaterial, be- erhalten wird. Das auf diese Weise erhaltene Quarzglas
stehend aus Siliziumdioxid in Teilchenform, mit muß dann nach dem Verfahren der US-PS 3 212 871 in
Vorgegebener Geschwindigkeit in den oberen Ab- einer solchen Weise in den Schmelztiegel eingebracht
schnitt eines erhitzten Schmelztiegels umfaßt sowie werden, daß die einzelnen Quarzstückeben getrenn.,
das Aufschmelzen des Materials unter einem io und lose voneinander ohne adhäsiven Kontakt mit be-Schctzgas,
das Wasserstoff in einem inerten Träger- nachbarten Quarzglasstückchen so lange auf der Obergas
enthält, in dem Schmelztiegel und das1 konti- fläche der Schmelze liegenbleiben, bis sie aufschmelzen,
nuierliche Abziehen von geschmolzenem Material Wird diese Forderung nicht erfüllt, dann können Gasvon
der unteren Zone des Schmelztiegels durch einschlösse gebildet werden und erscheinen in Form
Formgebungseinrichtungen in Anwesenheit finer 15 von Bläschen im Endprodukt. Die gleichzeitige VerAtmosphäre,
-welche Wasserstoff in einem nicht- meidung oder Verringerung weiterer optischer Disoxydierenden
Trägergas enthält, dadurch ge- kontinuitäten wie Erhebungen, Stria und körnige
kennzeichnet, daß das Rohmaterial konti- Strukturen ist jedoch weder in der vorgenannten
nuierlich in einer oberen induktionsbeheizten Zone US-PS angegeben noch wird sie damit erreicht. Solche
des Schmelztiegels geschmolzen wird, wobei eine ao weiteren optischen Diskontinuitäten sind jedoch für die
Gasatmosphäre aus Wasserstoff und Helium in Anwendung des Quarzglases in verschiedener Hinsicht
Volumenverhältnissen von 40 bis 6j% Wasserstoff nachteilig.
und 60 bis 35% Helium zugeführt und dort gleich- Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein
zeitig eine Schmelztemperatur aufrechterhalten Verfahren anzugeben, bei dem die aufwendigen Vorwird,
welche nicht unterhalb 205O0C liegt, und das as bedingungen für die Erzielung eines bläschenfreien
geschmolzene Material in einer unteren Zone des Quarzglases, die bei dem Verfahren nach der vorge-Schmelztiegels
unabhängig von der oberen Zone so nannten US-PS erforderlich sind, nicht notwendig
induktionsbeheizt wird, daß in dem geschmolzenen sind und mit dem darüber hinaus auch die weiteren
Material eine Temperatur aufrechterhalten wird, optischen Diskontinuitäten wie Erhebungen, Stria und
die niedriger ist als 20500C. 30 körnige Strukturen vermieden oder zumindest verrin-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- gert werden können. Gemäß der vorliegenden Erfinzeichnet,
daß die beim Schmelzen des Rohmaterials dung werden diese Aufgaben bei einem Verfahren
erzeugten Gasblasen mindestens teilweise durch der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das
Gasdiffusion durch die Tiegelwand abgezogen Rohmaterial kontinuierlich in einer oberen induktionswerden.
35 beheizten Zone des Schmelztiegels geschmolzen wird,
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn· wobei eine Gasatmosphäre aus Wasserstoff und Helium
zeichnet, daß ein Teil des gewöhnlich bei dem in Volumenverhältnissen von 40 bis 65 % Wasserstoff
Schmelzen des Rohmaterials auftretenden Wachs- und 60 bis 35% Helium zugeführt und dort gleichtums
von Gasblasen vermieden wird durch Er- zeitig eine Schmelztemperatur aufrechterhalten wird,
höhung der Geschwindigkeit des Abziehens aus 4° welche nicht unterhalb 2050° C liegt, und das gedem
Tiegel. schmolzene Material in einer unteren Zone des
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Schmelztiegels unabhängig von der oberen Zone so
zeichnet, daß die Atmosphäre, in der das ge- induktionsbeheizt wird, daß in dem geschmolzenen
schmolzene Material gezogen wird, auch die äußere Material eine Temperatur aufrechterhalten wird, die
Tiegelwand umgibt. 45 niedriger ist als 2050° C. Eine ergänzende Wärmebehandlung
des auf diese Weise gewonnenen Produktes ergibt eine Evolution der eingefangenen Gase
——— und liefert verbesserte Eigenschaften des behandelten
Materials für seine Anwendung.
50 Das mit diesem gegenüber dem in der obigen
50 Das mit diesem gegenüber dem in der obigen
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren US-PS beschriebenen Verfahren einfacheren Ver-XUr
Herstellung eines länglichen Teiles aus Quarzglas, fahren erhältliche Quarzglas ist durch eine verbesserte
welches das kontinuierliche Zuführen von Rohmate· optische Durchlässigkeit im ultravioletten Bereich
fial, bestehend aus Siliziumdioxid in Teilchenform, mit des Spektrums und eine optische Homogenität gevorgegebener Geschwindigkeit in den oberen Ab- 55 kennzeichnet, welche durch eine relative Freiheit von
schnitt eines erhitzten Schmelztiegels umfaßt sowie das Streifungen, sichtbarer Kornstruktur und optischen
Aufschmelzen des Materials unter einem Schutzgas, Spannungen bedingt ist, wie sich bei der Prüfung mit
das Wasserstoff in einem inerten Trägergas enthält, in polarisiertem Licht zeigt. Darüber hinaus haben die
dem Schmelztiegel und das kontinuierliche Abziehen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlicher
von geschmolzenem Material von der unteren Zone 60 länglichen Teile aus geschmolzenem Quarz lediglich
des Schmelztiegels durch Formgebungseinrichtungen eine Abmessungsvariation, die für die äußere Querin
Anwesenheit einer Atmosphäre, welche Wasserstoff Schnittsabmessung einen Bereich von ±3 % nicht über
in einem nichtoxydierenden Tragergas enthält. steigt. Wegen der besonderen Zusammensetzung dei
Ein Verfahren der vorstehend genannten Art ist aus Schutzgasatmosphäre gibt das erhaltene Quarzglas
der US-PS 3 212 871 bekannt. Mit diesem bekannten 65 auch beim Erhitzen auf 10000C im Vakuum keir
Verfahren soll das Auftreten von Bläschen in Quarz- Kohlenmonoxyd oder Wasser ab.
rohren vermieden werden. Zu diesem Zwecke erfordert Es ist weiter aus der GB-PS 1161 937 eine Vorrich-
rohren vermieden werden. Zu diesem Zwecke erfordert Es ist weiter aus der GB-PS 1161 937 eine Vorrich-
das bekannte Verfahren die Verwendung eines Quarz- tung zum Ziehen von Quarzrohr bekannt, die an den
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US13646871A | 1971-04-22 | 1971-04-22 |
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---|---|
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DE2217725B2 true DE2217725B2 (de) | 1975-01-02 |
DE2217725C3 DE2217725C3 (de) | 1975-08-14 |
Family
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