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An eine verputzte Wand anschließendes Bauteil Die Erfindung bezieht
sich auf ein an eine verputzte Wand anschließendes Bauteil, insbesondere Rolladenfenster,
mit einer Putzschiene, die eine mit der Putzoberfläche abschließende Kante aufweist.
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Es ist aus den US-PSen 1 774 249, 1 807 959 und 2 562 105 sowie aus
den D2JGbmSen 1 965 386 und 1 980 383 bekannt, bei Türen und Fenstern Putzschienen
vorzusehen, die im Abstand von der mit der Putz oberfläche abschließenden Kante
einen sich parallel zu der anschließenden Wand erstreckenden Steg aufweisen, der
zur Uberbrückung des Spaltes zwischen Putzschienen und der anschließenden Wand sowie
als Widerlager für einen Putzträger dient. Durch die Anwendung eines solchen Steges
zur Uberbrückung des Spaltes zwischen der Wand und dem angrenzenden Bauteil kann
noch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden,
Durch die Ausbildung der Putsschiene nach dem Haupt- |
paten werden zwar die Schwierigkeiten vermieden, die |
bei der Überbrückung von Spalten zwischen der zu Ver- |
putzenden Wand und dem angrenzenden Bauteil bestanden |
und sich aus einer Rissebildung in zu dicken Putz- |
schichten im Bereich des Überganges ergaben, jedoch |
kann auch mit der Ausbildung der Putzschiene nach dem |
Hauptpatent nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. |
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daß zwischen der Putzschiene und dem angrenzenden Putz ein feiner
Riß entsteht. Auch wenn ein solcher }tiß im wesentlichen nur ein Schönheitsfehler
ist, wird er doch häufig als störend empfunden und bildet auch in gewissem Umfange
eine Angriffsstelle für Wettereinflüsse.
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Der erfindung liegt die zugabe zugrunde, die sich aus einer solchen
Rißbildung ergebenden Nachteile zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Putzschiene
an einer freiliegenden Fläche mindestens eine Vertiefung aufweist, in welche ein
Vorsprung an einer den Stoß zwischen Putzschiene und angrenzender Putz£läche überdeckenden
Blendleiste eingreift.
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Durch die Anwendung einer solchen Blendleiste wird einerseits ein
Riß oder Spalt zwischen der Putzfläche und der Putzschiene dem Blick entzogen, so
daß er nicht mehr störend in Erscheinung tritt, und außerdem auch im wesentlichen
wetterfest abgedeckt, so daß ein solcher Riß keine besondere ngriffsfläche für Wettereinflüsse
mehr bildet. Die Vertiefungen in der Putzschiene und die Vorsprünge an der Blendleiste
können so ausgebildet sein,
da durch linPilhren der Vorsprünge in
die Vertiefungen eine ausreichend feste Verbindung zwischen Blendleiste und Putz
schiene hergestellt wird, so daß auf weitere Befestigungsmittel verzichtet werden
kann.
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Für die Vertiefungen ist grundsätzlich nur zu fordern, daß sie sich
an einer freiliegenden Bleiche der Putzschiene befinden, damit sie nach dem Einputzen
des Bauteiles zum anbringen der Blendleiste frei zugänglich sind. Sie können also
ohne weiteres an der dem Putz gegenüberliegenden Seite der Putzschiene angebracht
sein, wenn die Blendlaisto die PutsGchiene teilweise umgreift. Soll jedoch die Blendleiste
mit der den Putz abgewandten Seite der Putzschiene abschneiden, ist es zweckmäßiger,
die Vertiefung an der mit der Putzoberfläche fluchtenden Fläche der Putzleiste anzubringen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die Putzleiste aus zwei zueinander parallelen Stegen und es wird die Vertiefung,
in welcher die Blendleiste mit ihrem Vorsprung eingreift, von dem Spalt zwischen
den Stegen gebildet. Diese Ausführungs form der Erfindung hat nicht nur den Vorteil,
daß die Putzleiste einschließlich der Vertiefung als stranggepreßtes Profil ausgebildet
werden kann und keine querverlaufenden Vertiefungen, wie beispielsweise Bohrlöcher,
nachträglich anzubringen sind. Außer der Putzleiste selbst kann auch die Blendleiste
als stranggepreßtes Profil ausgebildet sein, das an der Rückseite
der
Blendleiste einen in den Spalt zwischen den Stegen der Putzlei:,te eingreifenden
Steg aufweist. Daher ist diese Ausführungsform der Erfindung mit besonders geringen
kosten herstellbar und es wird zugleich eine besonders gute Befestigung der Blendleiste
erzielt, weil die Blendleiste auf ihrer ganzen Länge einvwesndfrei gehalten ist.
Ein weiterer besonderer Vorteil dieser Ausführungsform der Erindung besteht noch
darin, daß der den Putz abgewandte Steg der Putzleiste mit dem Putz nicht in Berührung
kommt und daher in keiner leise von dem Putz angegriffeIl werden kann.
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Diese Tatsache ist dann von besonderer Bedeutullg, wenn die Putzleiste
aus elo:cierten Aluminium besteht, das nach dem Einbau keine Oberflächenbehandlung
mehr erfälirt. Es ist dann ohne weiteres möglich, den äußeren Steg gegen jegliche
Berührung mit dem Putz zu schützen, so daß er von den Putz nicht angegriffen, insbesondere
nicht verfärbt werden kann.
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Um zu verhindern, daß bei der zuletzt behandelten Ausführungsform
der Erfindung durch unvorsichtiges Arbeiten Putz in den Spalt zwischen den beiden
Stegen gelangt und dadurch doch eine Schädigung des äußeren Steg es der Putzleiste
eintritt, kann der dem Putz abgewandte Steg der Putzleiste kürzer ausgebildet werden
als der Steg, an dem der Putz zur Anlage kommt. In diesem Fall wird die Blendleiste
zweckmäßig so ausgebildet, daß sie bis über die Stirnfläche des Firzeren Steges
reicht.
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Der Vorsprung der Blendleiste kann vorteilhaft aus einem elastischen
Material bestehen. Die Vertiefung in der Putzleiste kann dann eine Hinterschneidung
aufweisen, in die.
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der Vorsprung mit einer Verdickung elastisch eingreift.
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uf diese \leise kami die Blendleiste ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen
durch einfaches Eindrücken in die Vertiefungen an der Putzleiste befestigt werden
und es ist zugleich ein einwandfreier Spalt der Blendleiste gewährleistet. Bei der
oben behandelten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Putzleiste zwei einen
Spalt begrenzenue Stege auftieist, kann zur Ausbildung der Hinterschneidung wenigstens
einer der beiden Stege an seiner den Spalt begrenzenden Fläche eine Einbuchtung
aufweisen. Die Blendleiste ist dann mit einem als Vorsprung dienenden Steg versehen,
der in den Spalt zwischen den beiden Stegen der Putzleiste eingreift und an wenigstens
einer Seite mit einer in die Einbuchtung eingreifenden Wulst versehen ist. Die Einbuchtung
kann auf einfache Weise von einer Sicke in dem Steg gebildet werden.
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Die Blendleiste wird zweckmäßig als ein vollständig aus Kunststoff
bestehendes Profil hergestellt.
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Weitere Linzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
Die der Zeichnung und der Beschreibung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen
Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger
Kombination Anwendung finden. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen sich
an einen Mauerabschnitt anschließenden Abschnitt eines Bauteiles nach der Erfindung
und Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
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In Fig. 1 ist der Übergang zwischen einem Bauteil 4, bei den es sich
beispielsweise um den vertikalen TIolm eines Fensterrahmens handeln kann, und einer
angrenzenden Mauer 14 dargestellt. An der der Mauer 14 zugewandten Seite des Snuteiles
4, also insbesondere der c.ul'3enseite eines Fensterrahnens, ist eine Putzleiste
12 befestigt, die über die parallel zur Außenseite der Mauer verlaufende Seite des
Bauteiles 4 so weit hinausragt, daß ihr überstehender Rand eine Kante bildet, die
mit der Oberfläche der Putzschicht 1f, die auf die Außenseite der Mauer 14 aufgebracht
ist, fluchtet. Im Abstand von dieser mit der Putzoberfläche abschließenden Kante
weist die Putzleiste 12 an ihrer dem Putz zugewandten Seite zwei sich parallel zu
dieser Kante erstreckende Stev,e 15 auf. Diese Stege haben von der mit der Putzoberfläche
abschließenden Kante der Putzleiste 12 einen auf die Dicke der Putzschicht 13 abgestimmten
Abstand, so daß ein Putzträger 16, der mit seinem Rand zwischen die Stege der Putzschiene
eingeschoben ist, dicht an der Oberfläche der Mauer 14 anliegt und den Spalt 17
zwischen der Stirnfläche der Mauer und dem Bauteil 4 überbrückt. Insoweit ist die
Anordnung nach Fig.1 mit der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung identisch.
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Die Besonderheit der Anordnung nach Fig. 1 besteht darin, daß die
Putzleiste 12 an ihrem die Putzschicht 13 begrenzenden Abschnitt ebenfalls zwei
Stege 41 und 42 aufweist, die einen Spalt 43 begrenzen. In diesen Spalt 43 greift
der Steg 44 an der Rückseite einer Blendleiste 45 ein, die sich von der Außenseite
des äußeren Steges 41 der Putzleiste 12 bis über den Stoß zwischen
der
Putzleiste 12 und der angrenzenden Putzschicht 13 erstreckt. Diese Blendleiste 45
verdeckt daher etwaige ttisse, die noch zwischen der Putzleiste 12 und der angrenzenden
Putzschicht 13 auftreten könnten. Derartige Risse werden von der Blendleiste 45
nicht nur dem Blick entzogen, sondern auch gegen Eindringen von Feuchtigkeit sicher
geschützt. Die Blendleiste 45 besteht aus einen elastischen iLunststoff und ist
so gestaltet, daß ihre auf die Putzschicht 13 übergreifende Lippe 46 unter einer
gewissen Vorspannung an der Außenfläche der Putzschicht anliegt. Zum Verankern der
Blendleiste 45 in dem Spalt 43 zwischen den Stegen 41 und 42 der Putz leiste 12
ist ihr Steg, 45 an der der Putzfläche 13 zugewandten Seite mit einer Wulst 47 versehen,
die in eine von einer Sicke 48 gebildeten Einbuchtung in dem an der Putzschicht
13 angrenzenden Steg 42 der Putzleiste 12 eingreift0 Wie ig. 1 deutlich zeigt, wird
durch die Ausbildung der Putzleiste 12 mit zwei Stegen 41 und 42 weiterhin erreicht,
daß die Putzschicht 13 nicht mit dem die kußenfläche der Putzleiste 12 bildenden
Steg 41 in Berührung kennt, so daß dieser Steg nicht durch die Putzschicht angegriffen
und beispielsiveise, wie es bei Aluminiumprofilen häufig vorkommt, verfärbt werden
kann.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht
noch immer die Gefahr, daß bei unvorsichtigen Anstreichen des Putzes an die Putzleiste
12 Putz in den Spalt 43 zwischen den beiden Stegen 41 und 42 der Putzleiste 12 gelangt.
Es muß dann dieser Spalt 43 zum Einsetzen der Blendleiste 45 sorgfältig freigemacht
worden.
Außerdem kann dann auch immer noch der äußere Steg 41 der ,iNitleiste 12 von dem
Putzeaterial angegriffen worden. Um auch noch eine solche Möglichkeit auszuschalten,
ist bei der Ausführungsform nach i?ig. 2 der äußere Steg 51 der Putzleiste 12' verkürzt
ausgebildet, so daB die Gefahr, daß Putzmasse an den äußeren Steg 51 gelangt, praktisch
ausgeschlossen ist. Die erkürzung des äußeren Steges 51 ist durch eine entsprechende
Gestaltung der Blendleiste 55 ausgeglichen, die einen bis über die Stirnfläciie
des kürzeren Steges 51 reichenden Abschnitt 5'3 aufweist. Außerdem ist bei diesem
Ausführungsbeispiel der in den Zwischenraum 53 zwischen den Stegen 51 und 52 der
Putzleiste 12' eingreifende Steg 54 der Blendleiste 55 mit einer symmetrischen Verdickung
57 versehen, mit der dieser Steg in Hinterschneidungen 58 eingreift, die an den
Innenflächen der Stege 51 und 52 der Putzleiste 12' angebracht sind. Die im Querschnitt
pfeilartig ausgebildete Verdickung 57 erleichtert das eindrücken des Steges 54 der
Blendleiste 55 in den Zwischenraum 53 zwischen den Stegen 51 und 52. der Putzleiste
12' und gewährleistet zugleich wegen der steilen Flanke an der der Pfeilspitze abgewandten-
Seite einen besonders guten Halt.
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Die in der Zeichnung dargestellten husführungsbeispiele der Erfindung
haben den Vorteil, daß sowohl ihre l'utzleisten 12 und 12' sowie die zugeordneten
Blendleisten 45 bzw. 55 einen auf der ganzen Länge gleichbleibenden Querschnitt
haben und daher ohne weiteres als Strang preßprofile hergestellt werden können.
Es versteht sich jedoch, daß die Blendleisten auch mit einzelnen, auf
ihre
Länge verteilten Vorsprüngen versehen sein könnten, die beispielsweise in Bohrungen
oder sonstige Vertiefungen in der Putzleiste eingreifen. Eine solche Anordnung könnte
insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn eine Blenaleiste noch nachträglich an bereits
nach den Hauptpatent angeschlossene Bauteile angebracht werden sollen. Weiterhin
ist es nicht erforderlich, daß die 3lendleiste mit der Außenseite der Putzleiste
abschließt, sondern es könnte die Blendleiste auch noch die Außenseite der tzleiste
übergreifen. werner kann die Blendleiste selbst aus einem starren Material bestehen
und mit geeigneten, vorzugsweise elastischen, im Abstand voneinander angeordneten
oder aber auch durchlaufenden Vorsprüngen zu ihrer Verankerung versehen sein.