DE2216672A1

DE2216672A1 - Vorrichtung zur adsorption von gasen

Info

Publication number: DE2216672A1
Application number: DE2216672A
Authority: DE
Inventors: Emil Dipl Ing Christof; Heinrich Fuehring
Original assignee: Boewe Boehler and Weber KG
Current assignee: Boewe Boehler and Weber KG
Priority date: 1972-04-07
Filing date: 1972-04-07
Publication date: 1973-10-11
Also published as: FR2179229B1; JPS4916680A; DE2216672C3; FR2179229A1; DE2216672B2; GB1406178A; US3955946A

Description

Böhler & Weber KG . ·

Maschinenfabrik

Augsburg

Patentanmeldung

Vorrichtung zur Adsorption von Gasen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Adsorption von Gasen, die einen zur Aufnahme einer adsorbierenden · Substanz ausgebildeten Behälter aufweist.

Derartige Adsorptionseinrichtungen kommen auf den verschiedensten technischen Gebieten zur Anwendung, sei es etwa zur Luftfiltrierung, wie in Lackierereien oder in Klimaanlagen, sei es zur Rückgewinnung von Gasen, wie z.B. in der Metallentfettung, in der Chemischreiniguhg oder bei Lösungsmittelmaschinen in der Textilausrüstung. Bei den letztgenannten Anwendungsgebieten handelt es sich meist um die Rückgewinnung von chlorierten oder/und fluorierten Kohlenwasserstoffen, wie etwa Perchloräthylen oder Trichlortrifluorathan, wobei" Aktivkohle als adsorbierende Substanz in dem Behälter verwendet wird» Der Behälter besitzt bei bekannten Anlagen meist die Form eines zylindrischen Gefässes mit einer kreisförmigen Grundfläche (DT-PS 1 209 105)„ Diese vorbekannten Anordnungen sind sh^er platzraubend. Besonders nachteilig erweisen sich die vorbekannten Behälterformen- bzw· Anordnungen₉ wenn eine solche Anlage erweitert werden muß,'weil SoB« größere Gas-

3 09841/0732

mengen anfallen. Es ist dann oft äußerst schwierig, zusätzlich zu der bereits vorhandenen Adsorptionseinrichtung noch weitere in dem zur Verfügung stehenden Raum unterzubringen.

Aufgabe der. vorliegenden Erfindung ist es daher, den zur Aufnahme der adsorbierenden Substanz vorgesehenen Behälter so auszubilden, daß er platzsparend angeordnet und mit wenig Aufwand beliebig nachträglich je nach Bedarf erweitert werden kann.

Die Lösung dieses Problems besteht gemäß der Erfindung darin, daß der Behälter aus mindestens einem mit horizontaler Achse angeordneten, zwischen zwei zueinander parallelen vertikalen Wänden sich erstreckenden scheiben- oder zylinderförmigem Element besteht. Diese er- < findungsgemäße Form und Anordnung des Behälters in Gestalt eines scheiben- oder zylinderförmigen Elementes als Grundeinheit ist nicht nur sehr platzsparend, sondern läßt sich in Weiterbildung der Erfindung in einfacher Weise dadurch vergrößern und erweitern, daß mehrere solche Elemente neben- bzw. hintereinander in Achsenrichtung angeordnet sind. Die einzelnen Elemente bzw. Grundeinheiten können hierbei einzeln und gemeinsam betrieben werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich insbesondere dadurch, daß zwischen zwei aneinander grenzenden Elementen die Wände entfernt und die Elemente am Umfang ihrer aneinanderstoßenden Querschnittsflächen miteinander fest verbunden sind. Zwei Grundeinheiten können somit rasch und ohne großen Auf-

30984 W07 3 2

wand zu einer doppelt so großen Adsorptionseinrichtung zusammengesetzt werden, wobei die benötigte Grundfläche ebenfalls nur das Doppelte der Grundfläche des einzelnen Elementes, im allgemeinen eine Rechteckfläche, ausmacht. In besonderer Ausführungsform ist hierbei vorgesehen, daß die durch zwischen ihnen befindliche Wände voneinander getrennten Elemente oder Gruppen von Elementen separat und abwechselnd an eine Gasquelle anschließbar sind, so daß ein Wechselbetrieb möglich ist, und jeweils die eine Adsorptionseinrichtung regeneriert werden kann, während die andere zur Adsorption benutzt wird.

Im Rahmen der Erfindung kann das Element zum Beispiel einen kreisförmigen Querschnitt in der zur Achse senkrechten Ebene aufweisen. Hierbei kann in vorteilhafter Weise als Auflage für die adsorbierende Substanz ein rechteckiges Sieb vorgesehen sein,' dessen eine Kannte kleiner ist als der Durchmesser des kreisförmigen Querschnittes. Ein solches Sieb liegt mit den zu der vorerwähnten Kante senkrechten Kanten an der zylindrischen Innenwandung des Elementes auf, so daß sich besondere Halterungen für das Sieb im Innern des Elementes erübrigen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fiq. 1: Einen Querschnitt durch ein Element senkrecht zur horizontalen Achse,

309841/0732

Fig. 2: eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 1,

Fig. 3: einen schematisehen Längsschnitt durch ein Element,'

Fig. 4
•bis 6; aus mehreren Grundelementen zusammengesetzte

Behälter.

Das Element 1 des erfindungsgemäßen Behälters steht aus den beiden zueinander parallelen vertikalen Wänden la und Ib und der zwischen diesen sich erstreckenden Mantelfläche Ic. Im Innern des Elementes 1 ist auf einem Sieb 13 die adsorbierende Substanz 2, bei dem dargestellten Beispiel Aktivkohle, gelagert. Das Sieb 13 erstreckt sich im Innern des Elementes von der einen Begrenzungswand la zur gegenüberliegenden Begrenzungswand Ib. Seine Kantenlänge in Richtung parallel zur Zeichenebene ist kleiner als der Durchmesser des hier gewählten Kreisquerschnittes, so daß es auf der Innenseite der Mantelfläche Ic aufliegt.

Bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 ist an den Einlaßstutzen 3 über ein Ventil 5 ein Gebläse 14 angeschlossen, durch das gashaltige Luft angesaugt und durch die adsorbierende Substanz 2 hindurchgedrückt wird. Während das Gas in der adsorbierenden Substanz 2 adsorbiert wird, tritt die Luft über den Auslaßstutzen 4 und das Ventil 6 wieder aus dem Behälter. Im unteren Bereich des Behälters ist ein absperrbares Dampfeinlaßstutzen 7 vorgesehen, so daß die adsorbierende Substanz 2 in bekannter Weise mit Dampf regeneriert werden kann. Der nach dem Durchtritt durch die adsorbierende Substanz mit dem Gas angereicherte

3098Λ1/0732

Dampf tritt über einen Stutzen 8 in einen Kondensator 9, dessen Kondensatauslaß an einen Wasserabscheider 10 angeschlossen ist. An der untersten Stelle des Behälterelementes 1 ist eine absperrbare Kondensataustrittsleitung 15 angeschlossen. Das Behälterelement 1 ist auf Füßen 12 gelagert.

Ein solches Behälterelement 1, wie es in Fig. 3 im Längsschnitt schematisch dargestellt ist, kann nun mit einem oder weiteren Elementen 1 zu größeren Einheiten erweitert werden, in dem die einzelnen Elemente einfach mit deren Wandflächen in Achsenrichtung aneinandergesetzt werden. Die Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Beispiele hierzu« Während bei den Anordnungen gemäß Fig. 4 und 5 die Wan-· de zwischen den einzelnen miteinander verbundenen Elementen 1 weggelassen sind, ist die aus vier Elementen bestehende Anordnung gemäß Fig. 6 durch eine in der Mitte befindliche Zwischenwand 11 in zwei Einheiten unterteilt, so daß hier ein Wechselbetrieb möglich ist, derart, daß jeweils die eine Hälfte regeneriert wird,, während die andere zur Adsorption benutzt wird. Der Betrieb der einzelnen Einheiten erfolgt jeweils auf der Ein- und Auslaßseite für die ohne Trennwand miteinander verbundenen Elemente über ein gemeinsames Ventil 5 und 6»

Im Rahmen der Erfindung sind natürlich noch weitere Ausführungsformen denkbar. An Stelle eines Kreisquerschnittes kann ebensogut ein Rechteckquerschnitt gewählt werden. Die Erfindung ist daher nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt.

Patentansprüche;

309841/0732

Claims

B Ö W E Bohler & Weber KG Maschinenfabrik Augsburg Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Adsorption von Gasen, die einen zur Aufnahme einer adsorbierenden Substanz ausgebildeten Behälter aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus mindestens einem mit horizontaler Achse angeordneten, zwischen zwei zueinander parallelen vertikalen Wänden (la,Ib) sich erstreckenden scheiben- oder zylinderförmigen Element (1) besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Elemente (1) neben- bzw. hintereinander in Achsenrichtung angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Elementen (1) die Wände (la,Ib) entfernt und die Elemente (1) am Umfang ihrer aneinanderstoßenden Querschnittsflächen miteinander fest verbunden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch zwischen ihnen befindliche Wände (11) voneinander getrennten Elementen (1) oder

309841/0732

Gruppen von Elementen (1) separat und abwechselnd an eine Gasquelle anschließbar ausgebildet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (1) vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweist»

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (1) ein als Auflage 'für die adsorbierende Substanz (2) dienendes, rechteckiges Sieb (13) enthält, dessen eine Kante kleiner ist als der Durchmesser des kreisförmigen Querschnittes.

B Ö W E

Bohler &"Weber KG

Maschinenfabrik

309841/0732