DE202007003135U1

DE202007003135U1 - Nachfüllbare Filterkartusche

Info

Publication number: DE202007003135U1
Application number: DE202007003135U
Authority: DE
Original assignee: Gok Ilhan Dipl-Ing
Current assignee: Gok Ilhan Dipl-Ing
Priority date: 2007-03-03
Filing date: 2007-03-03
Publication date: 2007-06-21
Anticipated expiration: 2017-03-04

Abstract

Nachfüllbare Filterkartusche, umfassend
– ein Gehäuse (1) mit einer Außenwand (3),
– eine strömungsstirnseitige Eintrittsöffnung (4) und eine strömungsendseitige Austrittsöffnung (6),
– eine umlaufende äußere Wandung (12) mit darin eingebrachten Perforationen (24),
– eine umlaufende innere Wandung (14) mit darin eingebrachten Perforationen (26), wobei die äußere Wandung (12) einen größeren Durchmesser aufweist als die innere Wandung (14),
– eine von der umlaufenden inneren Wandung (14) gebildete zentrale Strömungskammer (34), die von einer Endplatte (17) mit darin eingebrachten Perforationen (27) zur Strömungsendseite abgeschlossen ist,
– eine von der umtaufenden äußeren Wandung (12) und der umlaufenden inneren Wandung (14) gebildete Filterkammer (27), die mit Filtermaterial (16) auffüllbar ist,
– einen von der Außenwand (3) und der äußeren Wandung (12) gebildeten Strömungskanal (30), dadurch gekennzeichnet, dass
die Filterkammer (27) in ihrem Auslassbereich von einer Bodenplatte (18) mit Perforationen (28) abgeschlossen ist und der Strömungskanal...

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine nachfüllbare Filterkartusche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Wohnräumen und insbesondere in Küchen befinden sich Luftreinigungsvorrichtungen, um die aus diesen Vorrichtungen stammende Abluft oder Umluft geruchs- und fettfrei zu filtern. Solche Luftreinigungsvorrichtungen findet man beispielsweise in Abzugshauben, Küchenablufthauben oder Dunstabzugshauben in Küchen oder in Wohnräumen in Wohnraumbelüftungsanlagen oder Entlüftungsanlagen. Bei einer Abluftreinigungsvorrichtung wird die von Dunstabzugshaube (Wrasenabzug) stammende Abluft über ein Fettfilter geführt und durch großvolumige Rohre (d.h. mit einem Durchmesser von 120 mm oder größer) aus dem Gebäude geleitet. Bei einer Umluftreinigungsvorrichtung wird die Luft über einen Fettfilter (z.B. einem Aktivkohlefilter) geleitet und dem Raum wieder zugeführt. Üblicherweise sind Luftreinigungsvorrichtungen der vorbeschriebenen Art mit einem oder mehreren Filterelementen bestückt. Typischerweise werden hierzu austauschbare Filterpatronen verwendet, die nach einer bestimmten Benutzungsphase von der Luftreinigungsvorrichtung entnommen und mit einer neuen Patrone ausgewechselt werden.
Eine solche Filterkartusche ist beispielsweise in der DE 196 11 984 B4 beschrieben. Die dort beschriebene Filterkartusche besteht aus einem Körper mit einer Seitenwand und zwei gegenüberliegenden Endabschnitten, die jeweils durch zwei durchlässige nicht faulende Filtertücher verschlossen sind. Die Filtertücher werden aus einem für Fettstoffe absorbierbaren Material hergestellt und an der Seitenwand des Körpers befestigt. Die Filterwirkung von Filtertüchern ist jedoch nicht zufriedenstellend. Zur Absorption von Gerüchen und Fettdünsten, wie sie beispielsweise von einem Kochgerät abgegeben werden, werden daher vorzugsweise Filterkartuschen eingesetzt, die mit Aktivkohle gefüllt sind.
In der DE 10 2004 049 876 wird eine Filterkartusche beschrieben, bei der der Einlassbereich und die Auslauföffnung im Bodenbereich angeordnet sind. Die Auslauföffnung ist mit dem Einlaufbereich über einen Bypass verbunden, der in einem unteren Abschnitt der Abströmkammer oder unterhalb der Abströmkammer angeordnet ist. Ein einfaches Austauschen bzw. Nachfüllen von Filtermaterial ist bei dieser Filterkartusche nicht möglich.
In der G 79 24 103.5 wird ein Aktivkohlefilter beschrieben, der zur Reinigung gasförmiger oder flüssiger Medien einsetzbar ist und aus einem im Wesentlichen zylindrischen Filterelement besteht, bei dem wenigstens im Bereich der Umfangslinie der Grundfläche Eintrittsöffnungen für das zu filternde Fluid vorhanden sind. Das Filterelement ist als eine in einem Gehäuse angeordnete Filterpatrone mit einem innenliegenden Stützrohr ausgebildet. Die Strömung der Abluft erfolgt von einem äußeren Zwischenraum durch eine mit Aktivkohle gefüllte Filterkammer in das Innere des Stützrohrs. Die Austrittsöffnungen sind im Zentrumsbereich der der Grundfläche gegenüberliegenden Deckelfläche angeordnet und münden in das Stützrohr. Das Filterelement ruht auf einer mit Durchtrittsöffnungen versehenen Bodenplatte. Das Gehäuse weist einen Deckel auf, der zur Entnahme des Filterelementes abnehmbar ist. Auch bei dieser Filterkartusche wird das gesamte Filterelement einschließlich der Aktivkohle als Gesamtes entnommen.
Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Filterkartusche bereitzustellen, die wiederverwendbar ist, kostengünstig betrieben werden kann und bei der auf einfache Weise ein Austausch des Filtermaterials durch den Benutzer möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine nachfüllbare Filterkartusche gemäß Anspruch 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der erfindungsgemäßen Filterkartusche finden sich in den Unteransprüchen wieder.
Im folgenden werden die Ausdrücke „Filterkartusche" oder „Filterpatrone" zur Bezeichnung des Erfindungsgegenstandes synonym verwendet.
Die erfindungsgemäße Filterkartusche hat den Vorteil, dass eine Erneuerung der Filtervorrichtung ohne Austausch der gesamten Kartusche mit wenigen Handgriffen durch den Benutzer selbst vorgenommen werden kann. Während bei den bekannten Filterkartuschen die gesamte Filtereinheit ausgetauscht wird, findet bei der erfindungsgemäßen Filterkartusche lediglich ein Austausch des Filtermaterials statt. Die Filterkartusche an sich (d.h. das Gehäuse und die damit assoziierten Elemente, ohne dem Filtermaterial) kann beliebig oft wiederverwendet werden. Dadurch kann der Filtertausch wesentlich einfacher und kostengünstiger erfolgen. Ein Zukauf von neuen, meist teuren austauschbaren Filterkartuschen ist nicht notwendig. Ferner ist der mechanische Aufwand für den Austausch des Filtermaterials leicht überschaubar und mit wenigen Handgriffen ohne technische Hilfsmittel von dem Benutzer einer Luftreinigungsvorrichtung selbst durchführbar. Schließlich wurde durch den erfindungsgemäßen Aufbau eine hohe Effizienz und Reinigungsleistung bei der erfindungsgemäßen Filterkartusche festgestellt.
Die Filterkartusche besteht aus einem Gehäuse mit einer Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung für die durch die Kartusche strömende Abluft (bzw. Umluft). Die Filterkartusche wird in das Rohrsystem einer Luftreinigungsvorrichtung, beispielsweise einer Dunstabzugshaube, eingesetzt. Hierzu wird die Filterkartusche vorzugsweise mit geeigneten leicht lösbaren Befestigungsmitteln, beispielsweise über mit Flügelschrauben lösbaren Rohrschellen, mit der Rohrleitung verbunden. Zum Austausch des Filtermaterials muss die Filterkartusche lediglich aus dem Rohrsystem herausgenommen werden, was durch Lösen der Rohrschellen schnell zu bewerkstelligen ist. Dem Fachmann sind solche Befestigungsarten hinreichend bekannt.
Im Inneren besteht die Filterkartusche aus zwei umlaufenden, vorzugsweise zylinderförmig ausgestalteten Wandungen mit darin eingebrachten Perforationen. Vorzugsweise sind die Perforationen gleichmäßig mit regelmäßigen Abständen zueinander über die Wandungen verteilt, um eine möglichst homogene Luftdurchmischung und Filterwirkung zu erreichen. Die äußere Wandung bildet mit der inneren Wandung eine Filterkammer, in der sich das Filtermaterial, vorzugsweise Aktivkohle oder Zeolith befindet. Die äußere Wandung bildet mit der Außenwand des Gehäuses einen Strömungskanal, in dem die von der Filterkammer gefilterte Luft zur Austrittsöffnung strömen kann. Alternativ kann es sich bei der Außenwand auch um eine zusätzliche Innenwand handeln, um den Strömungskanal zu bilden. Bei dieser Ausführungsform könnte die Außenwand des Gehäuses mit der zusätzlichen Innenwand noch einen weiteren Zwischenraum bilden, der beispielsweise mit Isolier- oder Dämmmaterial befüllbar ist.
Die Luft gelangt zunächst von der Eintrittsöffnung des Gehäuses zur einem Vorfilter. Solche Vorfilter sind dem Fachmann hinreichend bekannt. Vorzugsweise besteht der Vorfilter aus einem Drahtgeflecht und einem Textilgewebe, wie z. B. Vlies. Bevorzugte Vorfilter, die für die erfindungsgemäße Filtervorrichtung einsetzbar sind, sind Filter der Klasse EN 779 oder CEN TC 195. Diese Vorfilter besitzen sehr gute Filtereigenschaften zur Filterung von Keimen, Tabakrauch, Metalloxidrauch, Öldunst, Rußpartikel, radioaktive Schwebstoffe und Aerosole. In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Vorfilter als eine Einheit in die Eintrittsöffnung der Filterkartusche geschoben werden und ist auf diese Weise leicht austauschbar. Die Befestigung des Vorfilters kann auf beliebige Weise erfolgen, beispielsweise durch eine Rastverbindung, Klemmverbindung, Schraubverbindung oder ähnliches.
Nachdem die Luft den Vorfilter passiert hat, gelangt sie über eine Vorkammer in eine von der inneren Wandung gebildete zentrale Strömungskammer. Von hier aus gelangt sie über die Perforationen der inneren Wandung in die mit Filtermaterial gefüllte Filterkammer. Hier findet die Absorption der Gerüche und des Fettdunstes an der Oberfläche des Filtermaterials statt. Die gereinigte Luft gelangt dann von der Filterkammer über die Perforationen der äußeren Wandung in den Strömungskanal und von dort zur Austrittsöffnung in das Rohrsystem.
Die Filterkammer und der Strömungskanal sind an der Strömungsstirnseite, d. h. im Eintrittsbereich der Filterpatrone, von einem Deckenelement begrenzt. Dieses Deckenelement kann entweder plattenförmig (siehe 1) oder trichterförmig (siehe 3) ausgebildet sein. Die trichterförmige Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Luft effizient in die zentrale Strömungskammer der Filterpatrone geleitet werden kann. Durch den konisch geformten Einlassbereich wird darüber hinaus der zur Filterung erforderliche Luftdruck und Strömungsgeschwindigkeit erreicht.
Die Filterkammer ist in ihren Seitenbereichen (d. h. am Umfang) und am Boden vollständig mit Filtermaterial gefüllt. Da der Staudruck am Boden der Filterkammer aufgrund der Strömungsrichtung am größten sein wird, ist die Schichtdicke des Filtermaterials am Boden der Filterkammer vorzugsweise größer als die Schichtdicke in den Seitenbereichen. Dadurch wird gewährleistet, dass eine ausreichende Absorption der Luftteilchen am Filtermaterial im Bodenbereich erfolgen kann.
Die Strömungskammer wird strömungsendseitig von einer Endplatte begrenzt. Für den Luftdurchlass besitzt diese ebenfalls Perforationen, so dass die Filterwirkung nicht nur seitlich sondern auch von oben nach unten besteht. Dies hat eine größere Filtereffizienz zur Folge. Die mit Filtermaterial gefüllte Filterkammer wird strömungsendseitig von einer, vorzugsweise lösbaren, Bodenplatte begrenzt. In dieser sind Perforationen enthalten, um einen Durchtritt von gereinigter Luft zu ermöglichen. Um eine Rückwärtsströmung und Verwirbelung gereinigter Luft mit ungereinigter Luft zu vermeiden, sind die Filterkammer und der Strömungskanal an der Stirnseite durch das fluiddichte Deckenelement isoliert. Dadurch ist die Strömungsrichtung der Luft festgelegt und ein Austritt von gereinigter Luft wird vermieden.
Die erfindungsgemäße Kartusche ist primär für den Betrieb einer Luftreinigungsvorrichtung vorgesehen. Denkbar ist jedoch auch eine Verwendung der Kartusche zur Reinigung von verschmutzten Flüssigkeiten, wie Abwasser. Die Erfindung ist daher nicht auf Gas, d.h. Luft, beschränkt sondern umfasst sämtliche Fluide, einschließlich Flüssigkeiten. Das Filtermaterial ist demnach entsprechend auszuwählen.
Beim Wechsel der Aktivkohle wird die Filterkartusche zunächst durch Lösen der Rohrklemmen aus dem Abluftrohrsystem der Luftreinigungsvorrichtung entnommen. Die Filterkartusche wird hierzu an einer Seite geöffnet. In einer bevorzugten Ausführungsform wird hierfür die Bodenplatte über leicht lösbare Befestigungsmittel entfernt. Vorzugsweise kommen als Befestigungsmittel Flügelschrauben zur Anwendung, da diese schnell und leicht lösbar und keine Hilfsmittel (wie Schraubenzieher) erforderlich sind. Die Filterkammer kann durch einfaches Umdrehen der Filterkartusche geleert werden. Danach wird die Filterkammer mit frischem Filtermaterial befüllt, mit der Bodenplatte verschlossen und schließlich wieder in das Luftabzugssystem eingesetzt.
Es ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, dass die Filterkartusche mehrmals, d.h. beliebig oft, wiederverwendet werden kann, leicht nachfüllbar ist und durch den Betreiber mit einfachen Handgriffen ausgetauscht werden kann. Ein Austauschen der gesamten Filterkartusche mit einer neuen ist nicht mehr erforderlich. Ferner entsteht als Entsorgungsmaterial lediglich verbrauchtes Filtermaterial und es sind keine gesamten Filterkartuschen mehr zu entsorgen. Wird Aktivkohle als Filtermaterial verwendet, ist der Betrieb und Unterhalt der Luftreinigungsvorrichtung sehr kostengünstig, da über dem Rohmaterial hinaus keine weiteren Anschaffungskosten zu entrichten sind. Gleiches gilt auch bei Zeolith als Filtermaterial.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
1 einen Längsschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filterkartusche,
2 eine isometrische Darstellung des Aufbaus der in 1 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filterkartusche,
3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filterkartusche im Längsschnitt, und
4 zeigt eine isometrische Darstellung des Aufbaus der in 3 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filterkartusche.
In 1 erkennt man ein Gehäuse 1 mit einer Außenwand 3. Das Gehäuse besitzt an der Stirnseite einen oberen Aufsatz 40 und am gegenüberliegenden (strömungsseitigen) Ende einen unteren Aufsatz 42. Die Aufsätze 40, 42 sind vorzugsweise konisch ausgebildet, damit die Filterkartusche leicht in ein bestehendes Abluftrohrsystem eingebaut werden kann. Zweckmäßigerweise werden Standardabmessungen für die Rohrdurchmesser verwendet. Über verschieden große Enddurchmesser der Aufsätze 42, 44 ist jedoch die Filterkartusche an verschiedene Rohrdurchmesser anpassbar. Die Aufsätze 42, 44 haben daher die Funktion eines Adapters.
Das Gehäuse 1 besitzt ferner eine strömungsstirnseitige Eintrittsöffnung 4 und eine strömungsendseitige Austrittsöffnung 6. Im Inneren des Gehäuses 1 befindet sich eine umlaufende äußere zylinderförmig ausgestaltete Wandung 12 mit darin eingebrachten Perforationen 24. Vorzugsweise sind die Perforationen gleichmäßig über die gesamte Wandung 12 mit gleichem Abstand zueinander verteilt, so dass eine effektive Luftströmung erfolgen kann. Weiter innen im Gehäuse 1 befindet sich eine umlaufende zylinderförmig ausgestaltete innere Wandung 14 mit darin verteilten Perforationen 26. Die zylinderförmig ausgestaltete äußere Wandung 12 besitzt einen größeren Durchmesser als die zylinderförmig ausgestaltete innere Wandung 14.
Die umlaufende innere Wandung 14 bildet im Inneren einen Zwischenraum, die Strömungskammer 34, die an der Strömungsendseite von einer Endplatte 17 begrenzt ist. Die Endplatte 17 besitzt Perforationen 27, so dass die zu reinigende Luft in die Filterkammer 27 strömen kann. Die innere Wandung 14 und die äußere Wandung 12 bilden eine Filterkammer 27, die mit Filtermaterial 16, vorzugsweise Aktivkohle oder Zeolith, befüllbar ist. Die Außenwand 3 und äußere Wandung 12 bilden einen Strömungskanal 30, dessen Breite vom Abstand dieser Oberflächen abhängt. Bei der Außenwand 3 kann es sich um die Gehäuseaußenwand oder um eine zusätzliche Innenwand handeln. Die beiden durch die Wandungen 12, 14 gebildeten Zylinder werden an der Strömungsendseite von einer Bodenplatte 18 verschlossen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den perforierten Wandungen 12, 14 und/oder der perforierten Endplatte 17 und Bodenplatte 18 um Lochblech. Die Bodenplatte 18 besitzt Perforationen 28. Vorzugsweise sind sämtliche Perforationen gleichmäßig über die Oberfläche verteilt und weisen einen gleichen Abstand zueinander auf.
Um einen definierten Strömungsweg zu bilden, sind die Filterkammer 27 und der Strömungskanal 30 von der strömungsstirnseitigen Eintrittsöffnung 4 über ein Deckenelement 29 luftdicht abgeschlossen, so dass im aktiven Betrieb der Filterkartusche eine Luftströmung von der strömungsstirnseitigen Eintrittsöffnung 4 über eine obere Öffnung 19 in die Strömungskammer 34 durch die Filterkammer 27 über den Strömungskanal 30 zur strömungsendseitigen Austrittsöffnung 6 stattfindet.
In einer besonderen Ausführungsform befindet sich nach der Eintrittsöffnung 4 ein Vorfilter 10. Der Vorfilter 10 besteht vorzugsweise aus einem Drahtgeflecht 7 und einem Textilgewebe 8, vorzugsweise Vlies, und wird in dieser Ausführungsform mit Befestigungsmitteln 9 am Gehäuse 1 angebracht. Zwischen Vorfilter 10 und Deckenelement 29 befindet sich eine Vorkammer 36.
Um die Absorptionszeit der Abluft mit dem Filtermaterial 16 zu erhöhen, können die Perforationen 24 der äußeren Wandung 12 einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Perforationen 26 der inneren Wandung 14.
Zum Nachfüllen der Filterkartusche bzw. zum Austauschen des Filtermaterials 16 ist die Filterkammer 27 über eine lösbare Bodenplatte 18 zu öffnen. Hierzu ist die Bodenplatte 18 bevorzugt mit Befestigungsmitteln 20 lösbar befestigt. Vorzugsweise handelt es sich bei den Befestigungsmitteln 20 um Flügelschrauben. Jedoch ist auch ein Klemm- oder Rastverschluss denkbar.
Das Gehäuse 1 kann mit Rohrklemmen 2 an ein bestehendes Rohrsystem einer Luftreinigungsvorrichtung eingesetzt werden. Die Verbindung zwischen den oberen und unteren Aufsätzen 40, 42 erfolgt über für den Fachmann bekannte Verbindungsmittel. Vorzugsweise sind zur luftdichten Abdichtung Dichtlippen 44 zwischen der Außenwand 3 des Gehäuses 1 und den parallel verlaufenden Seitenwänden der Aufsätze 40, 42 vorgesehen.
Im Folgenden wird der Strömungsverlauf von Abluft im Detail dargestellt. Die Pfeile zeigen die Strömungsrichtung an. Die Abluft gelangt zunächst durch einen Vorfilter 10 in eine Vorkammer 36 und wird von dort über die Öffnung 19 in die Strömungskammer 34 geleitet. Die Strömungskammer wird von der inneren Wandung 14 begrenzt. Durch die in der inneren Wandung 14 eingebrachten Perforationen 26 gelangt die Luft in die Filterkammer 27, wo die in der Luft angereicherten Stoffe, insbesondere Geruchs- und Fettpartikel, mit dem Filtermaterial 16 reagieren bzw. daran absorbiert werden. Die so gereinigte Luft gelangt von der Filterkammer 27 in den Strömungskanal 30 und gelangt von dort zur Austrittsöffnung 6, wo die Luft schließlich in das Abluftrohrsystem geführt wird. Alternativ kann die erfindungsgemäße Filterkartusche auch in einem Umluftsystem eingesetzt werden. Dann wird die gereinigte Luft direkt wieder dem Raum zugeführt.
In 2 erkennt man das Gehäuse 1 mit der Außenwand 3 und die zwei im Gehäuseinneren angeordneten umlaufenden äußeren bzw. inneren Wandungen 12, 14. Beide Wandungen 12, 14 bilden einen Zylinder. Durch das Aufschrauben der Bodenplatte 18 über Flügelschrauben 20 kann ein Wechsel der in der Filterkammer 27 angeordneten Aktivkohle mit wenigen Handgriffen durch den Benutzer erfolgen.
In 3 erkennt man eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filterkartusche. Zu erkennen ist das Gehäuse 1 mit der Außenwand 3. Bei dieser Ausführungsform entfallen die konischen Aufsätze 42, 44 der in den 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform. Das Deckenelement 29 ist konisch in Trichterform ausgestaltet, so dass die von der Eintrittsöffnung 4 hindurchströmende Luft wie durch einen Trichter in die Strömungskammer 34 geleitet wird. Das Deckenelement 29 enthält vorzugsweise zwei parallel zur Außenwand 3 verlaufende Seitenwände 29.1 und einen in Strömungsrichtung konisch verlaufenden Abschnitt 29.2. Der Vorfilter 10 ist als eigenständige, austauschbare Einheit einschiebbar und kann bei Bedarf auf einfache Weise gelöst und ausgewechselt werden. Zur Halterung des Vorfilters 10 sind entsprechende Halteprofile wie Stege oder Leisten, an dem Deckenelement 29 ausgebildet. Damit das trichterförmige Deckenelement 29 in die Strömungskammer 34 einsetzbar ist, sind entsprechende Halteprofile am Trichterende vorgesehen. Entsprechende Gegenprofile sind an der Strömungskammer 34 oben ausgebildet.
Auch bei dieser Ausführungsform wird die Strömungskammer 34 durch eine Endplatte 17 bodenseitig abgeschlossen. Die Filterkammer 27 wird bodenseitig durch die Bodenplatte 18 abgeschlossen. Obwohl hier nicht gezeigt, enthalten die äußere Wandung 12 und die innere Wandung 14 sowie die Endplatte 17 und die Bodenplatte 18 die bereits in der 1 beschriebenen Perforationen zum Durchtritt der zu reinigenden Luft. Die Strömungsrichtung der Luft ist durch Pfeile dargestellt. Da der Staudruck am Boden der Strömungskammer 34 am größten ist, ist die Schicht der Stärke des Filtermaterials 16 am Boden größer als in den Seitenbereichen der Filterkammer 27. Dadurch wird eine ausreichende Absorption der Luftteilchen am Filtermaterial 16 gewährleistet. Die Filterkartusche kann über für den Fachmann bekannte Befestigungsmittel in ein Abluftrohrsystem einer Luftreinigungsvorrichtung eingesetzt werden. Durch das Abnehmen der Bodenplatte 18 und Lösen der Befestigungsmittel 20 kann das Filtermaterial 16 auf einfache Weise von der Filterkammer 27 entleert werden.
In 4 ist die in 3 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filterkartusche in isometrischer Darstellung gezeigt. Das Gehäuse 1 umfasst die Außenwand 3, die zusammen mit der äußeren Wandung 12 den Strömungskanal 30 bildet. Die äußere Wandung 12 bildet einen äußeren Zylinder. Der innere Zylinder mit der zentralen Strömungskammer 34 wird von der inneren Wandung 14 gebildet. Das Deckenelement 29 ist trichterförmig ausgestaltet und verläuft zur Strömungskammer 34 in Strömungsrichtung in konischer Form. Die Bodenplatte 18 wird über Befestigungsmittel 20, vorzugsweise Schrauben, an den durch die äußere Wandung 12 gebildeten äußeren Zylinder befestigt. Das Filtermaterial 16 wird so in der Filterkammer 27 gehalten. Deutlich erkennbar ist auch die größere Schichtdicke im Bodenbereich der Filterkammer 27 im Vergleich zu der geringeren Schichtdicke in den Seitenbereichen, d. h. am Umfang der Patrone. Die Schichtdicke, des Filtermaterials wird so gewählt, dass eine effektive Abluftreinigung erfolgen kann. Vorzugsweise ist die Schichtdicke im Bodenbereich um mindestens 30 Prozent gegenüber der Schichtdicke in den Seitenbereichen erhöht.
Die erfindungsgemäße Filterkartusche ermöglicht in ihren Ausführungsformen insbesondere bei Standardrohrabmessungen einen leichten Austausch bzw. Einbau in vorhandene Abluftleitungen. Der Filter ist daher universell einsetzbar. Durch die Verwendung von Vorfiltern kann die Standzeit der Aktivkohle erhöht werden.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau dieser Ausführungsform findet ein Austausch über eine große Filteroberfläche statt. Ferner ist zu erwähnen, dass nicht nur eine seitliche Luftströmung stattfindet, sondern auch eine vertikale (d.h. über Längsrichtung verlaufende) Luftströmung durch die perforierte Endplatte 17 in die Filterkammer 27. Durch die Wahl der Schichtdicke des Filtermaterials im Bodenbereich und in den Seitenbereichen wird die Filtereffizienz kontrolliert.

Claims

Nachfüllbare Filterkartusche, umfassend – ein Gehäuse (1) mit einer Außenwand (3), – eine strömungsstirnseitige Eintrittsöffnung (4) und eine strömungsendseitige Austrittsöffnung (6), – eine umlaufende äußere Wandung (12) mit darin eingebrachten Perforationen (24), – eine umlaufende innere Wandung (14) mit darin eingebrachten Perforationen (26), wobei die äußere Wandung (12) einen größeren Durchmesser aufweist als die innere Wandung (14), – eine von der umlaufenden inneren Wandung (14) gebildete zentrale Strömungskammer (34), die von einer Endplatte (17) mit darin eingebrachten Perforationen (27) zur Strömungsendseite abgeschlossen ist, – eine von der umtaufenden äußeren Wandung (12) und der umlaufenden inneren Wandung (14) gebildete Filterkammer (27), die mit Filtermaterial (16) auffüllbar ist, – einen von der Außenwand (3) und der äußeren Wandung (12) gebildeten Strömungskanal (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkammer (27) in ihrem Auslassbereich von einer Bodenplatte (18) mit Perforationen (28) abgeschlossen ist und der Strömungskanal (30) und die Filterkammer (27) im Einlassbereich mit einem Deckenelement (29) von der strömungsstirnseitigen Eintrittsöffnung (4) abgetrennt ist, wobei das Deckenelement (29) eine zentrale Öffnung aufweist und wobei im aktiven Betrieb der Filterkartusche eine Luftströmung von der strömungsstirnseitigen Eintrittsöffnung (4) in die Strömungskammer (34) durch die Filterkammer (27) in den Strömungskanal (30) zur strömungsendseitigen Austrittsöffnung (6) stattfindet.
Filterkartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Eintrittsöffnung (4) ein Vorfilter (10) angeordnet ist.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen Vorfilter (10) und Deckenelement (29) eine Vorkammer (36) befindet.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Filterkammer (27) als Filtermaterial (16) Aktivkohle oder Zeolith befindet.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (30) einen kleineren Durchmesser aufweist als die Strömungskammer (34).
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenelement (29) in Strömungsrichtung konisch ausgebildet ist.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorfilter (10) als austauschbare Einheit in die Eintrittsöffnung (4) einschiebbar ist.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen (24) der umlaufenden äußeren Wandung (12) einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Perforationen (26) der umlaufenden inneren Wandung (14).
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (18) mit Befestigungsmitteln (20), vorzugsweise Flügelschrauben, lösbar an der äußeren Wandung (12) befestigt ist.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (4) und die Austrittsöffnung (6) von einem konisch verlaufenden oberen Aufsatz (40) bzw. unteren Aufsatz (42) gebildet wird.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der Seitenwand des oberen Aufsatzes (40) bzw. unteren Aufsatzes (42) und der Außenwand (3) des Gehäuses (1) Dichtlippen (44) befinden.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende äußere Wandung (12) und/oder umlaufende innere Wandung (14) einen Zylinder bilden, wobei das Zylinderinnere dem Strömungskanal (30) bzw. der Strömungskammer (34) entspricht.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der umlaufenden äußeren Wandung (12) und/oder der umlaufenden inneren Wandung (14) und/oder der Endplatte (17) und/oder der Bodenplatte (18) um ein Lochblech handelt.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenelement (29) in Strömungsrichtung eine an die Außenwand (3) angrenzende Seitenwand (29.1) und einen konisch verlaufenden Abschnitt (29.2) besitzt.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial (16) am Boden der Filterkammer (27) eine größere Schichtdicke aufweist als in den Seitenbereichen der Filterkammer (27).
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenelement (29) einen Trichter bildet, der am Konusende mit der Strömungskammer (34) übergeht, so dass die in der Eintrittsöffnung (4) hineinströmende Luft in die Strömungskammer (34) geleitet wird.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das konisch aufgebildete Deckenelement (29) austauschbar ist.
Filterkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) in ein Rohrsystem einer Luftreinigungsvorrichtung einsetzbar ist.
Luftreinigungsvorrichtung, umfassend eine Filterkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 18.
Luftreinigungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Luftreinigungsvorrichtung um eine Abzugshaube, Küchenablufthaube, Dunstabzugshaube oder Wohnraumbelüftungs- bzw. Endlüftungsanlage handelt.
Luftreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Abluft- und Umluftsystem handelt.