DE221652C - - Google Patents

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DE221652C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D5/00Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
    • F22D5/14Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators responsive to thermal expansion and contraction, e.g. of solid elements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ja 221652-KLASSE 13 b. GRUPPE
Wasser- und Brennstoffmenge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1907 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Regelung der einem Dampferzeuger für überhitzten Dampf zugeführten Wasser- und Brennstoffmenge, wobei die Speisewasserpumpe von der Dampfmaschine betrieben wird und die Höchstleistung der Pumpe die Höchstleistung des Dampferzeugers überschreitet. Die Erfindung besteht darin, daß, wenn die Pumpe eine größere Wassermenge
ίο fördert als der Höchstleistung des Dampferzeugers entspricht, das überschüssige Wasser selbsttätig vom Dampferzeuger abgeschnitten wird, während die Feuerung selbsttätig mit der Brennstoffmenge versehen wird, die zur Überführung des dem Kessel zugeführten Wassers in Dampf von gewünschter Spannung und Temperatur erforderlich ist. .
Die Erfindung ist insbesondere bestimmt zur Benutzung bei Motorwagen, und zwar vor allem bei solchen Wagen, die einen Dampferzeuger der in den bekannten White-Dampfwagen benutzten Bauart verwenden. Gegenstand der Erfindung ist dabei die selbsttätige Regelung der Wasserzuführung zum Dampferzeuger und der Brennstoffzuführung zur Feuerung, und zwar in der Weise, daß überhitzter Dampf erzeugt wird von angemessenem Volumen, um den verschiedenen Anforderungen, welche durch Geschwindigkeitsänderungen des Fahrzeuges.
oder Änderungen in der Beschaffenheit der Wege hervorgerufen werden, zu entsprechen. Dabei sollen die Druck- und Temperaturverhältnisse für den Dampf im wesentlichen gleich bleiben.
Fig. ι ist eine Umriß darstellung der Erfindung in Verbindung mit einem Dampferzeuger.
Fig. 2 zeigt im Längsschnitt einen Speiseregler und
Fig. 3 einen Querschnitt nach A-B der Fig. 2.
Fig. 4 zeigt im Längsschnitt einen zweiten Speiseregler und
Fig. 5 im Längsschnitt einen Teil einer der Dampferzeugerröhren mit einem darin befindlichen Thermostaten und dem durch diesen beeinflußten Ventil.
Der Erfindungsgegenstand ist in Verbindung mit dem Dampferzeuger A und einer Dampfmaschine 2 dargestellt, welcher der Dampf aus dem Erzeuger durch ein Rohr 3 zugeleitet wird. Durch diese Dampfmaschine wird eine Speisewasserpumpe 8 angetrieben, deren Geschwindigkeit also von derjenigen der Maschine abhängig ist und die daher gewöhnlich in Übereinstimmungjnit der Fahrtgeschwindigkeit des Wagens arbeitet. Diese Pumpe kann beispielsweise von der Kurbelwelle 5 der Maschine angetrieben werden und saugt das Wasser aus dem Behälter 10 an. Sie steht mit einem Speiseregler in Verbindung, dessen Wirkungsweise durch den Dampfdruck im Kessel bestimmt wird, und der in bekannter Ausführung so eingerichtet ist, daß, wenn der Dampf einen vorausbestimmten Druck überschreitet, ein Ventil geöffnet und alles von der Pumpe angesaugte AVasser dem Dampferzeuger entzogen und vorzugsweise in den Wasserbehälter zurückgeführt wird. Wenn aber der Dampfdruck im Erzeuger nur wenig unter den vorausbestimmten Druck sinkt, so
wird dieses Wasserablaufventil geschlossen und alles durch die Pumpe geförderte Wasser wird zum Kessel geführt.
Ferner ist in die Leitung zwischen Pumpe und Dampferzeuger ein zweiter mit Kolben arbeitender Speiseregler 30 eingebaut, der auch mit dem Brennstoffventil verbunden ist und so eingerichtet sein muß, daß sein Kolben durch das Wasser, welches von 31 durch den Kanal 35 nach 32 hindurchgeht, in eine Stellung gebracht wird, die von der Menge dieses durchfließenden Wassers abhängig ist.
Der Brennstoffbehälter 11 wird durch eine Leitung 21, 22 mit dem Brenner 7 verbunden.
In die Leitung ist ein Ventil 23 eingebaut, welches die Brennstoffmenge regelt, die durch die Leitung dem Brenner zugeführt werden soll; vorzugsweise sollen flüssige Brennstoffe, wie Gasolin, Kerosin oder andere Kohlenwasserstoffe oder Alkohole verwendet werden. Der Brennstoff wird in seinem Behälter unter einem Druck gehalten, der genügt, um ihn aus diesem Behälter durch die Leitung zum Brenner zu treiben.
Mit dem Speiseregler nach Fig. 2 ist noch ein Ventil verbunden, welches durch den Kolben des Reglers geöffnet werden kann, wenn der Kolben sich über die Stellung hinausbewegt, welche er einnimmt, wenn nur die gewünschte Menge Wasser zum Dampferzeuger hindurchfließt. Das Öffnen dieses entlasteten Ventiles gestattet den Austritt des überschüssigen Wassers, wenn die zum Kessel fließende Wassermenge über das gewünschte Maß hinausgeht; diese übermäßige Wassermenge wird von dem Dampferzeuger abgeschnitten und zum Speisewasserbehälter zurückgeführt. Durch eine abgezweigte Leitung kann auch Speisewasser zum Dampferzeuger fließen, ohne durch den Speiseregler zu gehen. In diese Zweigleitung ist ein Ventil eingebaut, welches die" Durchflußmenge überwacht. Ferner ist in dem Dampferzeuger nahe dem Dampfauslaß,
■ also unmittelbar unter dem Einfluß des austretenden überhitzten Dampfes, ein Thermostat angeordnet, der auf das erwähnte Ventil in der Zweigleitung einwirkt, so daß die durch die Zweigleitung zum Dampferzeuger hindurchgeführte Speisewassermenge in Abhängigkeit von der Temperatur des Dampfes im Kessel steht.
Der Speiseregler nach Fig. 4 ist im wesentlichen schon bekannt. Dieser Regler besteht aus einem Gehäuse 12, über dessen eines Ende eine Membran 14 gespannt ist, gegen deren Außenseite Kesseldampf geleitet wird. Gegen die Innenseite der Membran liegt ein unter Federdruck stehender Kolben 15 an, dessen Stange während der Kolbenbewegung einen Hebel 16 zum Ausschwingen bringt, der seine Drehung auf das den Wasserdurchfluß durch das Gehäuse beherrschende Ventil 13 überträgt. Das Ventilgehäuse 12 ist in ebenfalls bekannter Weise in eine Zweigleitung 9 eingebaut, welche das geförderte Wasser wieder hinter die Pumpe zurückführen kann. Der Dampf wird durch eine enge Leitung 6, welche von der Hauptleitung 3 abgezweigt ist, dem Gehäuse 12 zur Einwirkung auf die Membran zugeführt. Wenn der Dampfdruck eine vorausbestimmte Höhe überschreitet, wird in der bekannten Weise das Ventil 13 geöffnet und das von der Pumpe geförderte Wasser durch die Zweigleitung 9 zur Saugleitung der Pumpe zurückgeführt, dagegen wird, wenn der Dampfdruck im Dampferzeuger um ein geringes unter die vorbestimmte Höhe sinkt, das Ventil 13 geschlossen und nun das von der Pumpe geförderte Wasser nach dem Dampferzeuger»zu fließen gezwungen.
Der zweite Speiseregler, zu dem das Speisewasser durch die Leitung 17 geführt wird, besteht nach Fig. 2 aus einem Gehäuse 30 mit einem Einlaßkanal 31 nahe dem einen Ende und einem Auslaßkanal 32 auf der Gegenseite. Innerhalb des Gehäuses ist zwischen dem Ein- und Auslaß ein Kolben 33 angeordnet, der unter dem Einfluß einer Feder 34 steht, die das Bestreben hat, ihn nach dem Einlaßende zu drücken. In der Zylinderwandung dieses Kolbens ist ein enger Kanal 35 ausgespart, durch den das Wasser unabhängig von der jeweiligen Kolbenstellung hinter diesen nach dem Auslaß fließen kann. Wird Wasser durch den Einlaß 31 in das Gehäuse 30 gepreßt, so wird der Kolben entgegen seiner Federwirkung verschoben, und je höher der Druck ist, mit welchem das Wasser in das Gehäuse getrieben wird, um so schneller tritt das Wasser durch den engen Kanal 35 hinter den Kolben. Infolge des zunehmenden Druckes auf den Kolben wird dieser aus seiner gewöhnlichen Lage nach Fig. 2 im Verhältnis der durch das Gehäuse fließenden Wassermenge verschoben. Das austretende Wasser fließt durch die Leitung 18 zum Kessel.
Über dem Einlaßende steht das Ventilgehäuse durch einen Kanal 36 und ein Rohr 53 mit dem Wasserbehälter 10 in Verbindung. Der Kanal 36 ist gewöhnlich durch ein vorteilhaft unter Federwirkung stehendes Ventil 37 geschlossen, dessen Stange lose durch eine Mutter 38 führt, die in das obere Ende des hohlen Schaftes 39 des Kolbens 33 geschraubt ist. Das untere Ende der Ventilstange trägt eine Schraubenmutter.
Wird eine größere Wassermenge in das Gehäuse 30 getrieben als die, welche der Höchstleistung des Dampferzeugers entspricht und für welche der Regler eingestellt ist, so wird der Kolben 33 weit genug bewegt, um das Ventil 37 von seinem Sitz zu heben und das übermäßige Wasser durch den Kanal 36 ausfließen zu lassen.
Ferner ist an das Gehäuse 30 ein Ventilgehäuse 23 angeschlossen, welches einen Kanal
24 enthält, durch den der Brennstoff aus dem Rohre 21 zum Rohre 22 fließen muß. Durch diesen Kanal führt die Stange 25 eines Ventiles 26 und weiter durch Stopfbüchsen zu dem Kolbenschafte 39, in welchem die Ventilstange verschraubt ist. Die Feder 34 verschiebt nicht nur den Kolben 33 gegen den Einlaß 31 des Speisereglers hin, sondern zieht auch das Ventil 26 gegen seinen Sitz. Die einstellbare Verbindung zwischen der Ventilstange 25 und dem Kolben 33 des Speisereglers dient auch zur Regelung der Spannung der Feder 34. Oberhalb des Kanals 24 ist der Querschnitt der Ventilstange 25.nach oben (bei 27) zunehmend ausgespart, so daß die Durchtrittsöffnung für den Brennstoff, der aus dem Behälter 11 durch die Leitung 21 in die Leitung 22 geht, um so größer wird, je weiter die Stange 25 in dem Kanal 24 verschoben wird.
In die abgezweigte Speisewasserleitung 19, 20 ist ein durch die Dampfhitze beeinflußtes Ventil eingebaut. Nach Fig. 5 ist ein Ventilgehäuse 40 mit einem Einlaßkanal 41 und einem Auslaßkanal 42 versehen, an welche die Rohre 19 und 20 der abgezweigten Speisewasserleitung angeschlossen sind. In dem Gehäuse ist das Ventil 43 angeordnet, dessen Stange 44 einen verstellbaren Bund 45 trägt, und seitlich ist ein Kniehebel 46 gelagert, dessen einer Arm unter den Bund 45 greift, so daß das Ventil durch ihn von seinem Sitz gehoben werden kann. Ein unter Federwirkung stehender Puffer 47 wirkt beständig auf diesen Hebel 46, um das Ventil geöffnet zu halten.
Die Aufwärtsbewegung des Kniehebels ist jedoch durch einen Thermostaten beschränkt. Derselbe besteht aus einem äußeren Metallrohr 51, welches also einer Ausdehnung durch die Hitze unterliegt. Dieses Dehnungsrohr ist von einem Rohr 54 umgeben, welches einen Teil des Dampfkessels nahe dem Dampfauslaß bildet. Das eine freie Ende des Dehnungsrohres 51 ist geschlossen, während das andere, fest mit dem Ventilgehäuse 40 verbundene Ende sich nach dem Innern dieses Gehäuses öffnet. Innerhalb des Rohres 51 ist ein Stab 52 aus wenig oder gar nicht dehnbarer Masse, beispielsweise aus Glas oder Porzellan, angebracht, dessen eines Ende an das geschlossene Ende des Rohres 51 stößt, während das andere Ende in das Ventilgehäuse ragt und mit dem kürzeren Arme des Kniehebels 46 in Berührung steht. Steigt also die Temperatur des Dampfes im Rohre 54, so dehnt sich das Rohr 51 aus und gibt dem Stab 52 mehr Raum, so daß der Hebel 46 durch den Federkolben 47 um einen größeren Winkel gedreht werden kann. Hieraus ergibt sich eine erweiterte Öffnung des Ventiles 43, welches nun den Durchtritt einer größeren Wassermenge durch die Leitung 19, 20 zum Dampfkessel gestattet.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß bei Kraftwagen die notwendige.Dampfmenge nicht gleichbleibend ist, selbst wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeuges sich gleich bleibt. Hat das Fahrzeug beispielsweise eine gewisse Geschwindigkeit auf einer guten Straße ohne Steigung, so ist die erforderliche Dampfmenge zur Beibehaltung dieser Geschwindigkeit eine viel geringere, als wenn der Wagen auf einer ansteigenden Straße oder durch Sand, über Steine usw. fährt, während sie im Gegensatz hierzu eine größere ist, als wenn der Wagen talwärts über eine glatte Oberfläche läuft. Durch Versuche wurde nach Angabe des Erfinders gefunden, daß es zweckmäßig ist, daß die Leistung der Pumpe, wenn die Maschine bei einer normalen Geschwindigkeit umläuft, gleich der Höchstleistung des Dampferzeugers ist. Unter dieser Voraussetzung muß das Ventil 37 mit dem Kolben 33 des Speisereglers in Fig. 2 so verbunden sein, daß es ge-, öffnet wird, wenn die Geschwindigkeit der Maschine die normale Geschwindigkeit überschreitet, so daß der Teil des von der Pumpe geförderten Wassers, der die Aufnahmefähigkeit des Dampferzeugers übersteigt, umgeleitet bzw. in den Wasserbehälter zurückgeleitet werden kann.
Das Brennstoffventil muß so gebaut und mit dem Speisereglerkolben verbunden sein, daß, wenn die Maschine mit der normalen oder einer größeren Geschwindigkeit läuft und das Wasserreglerventil 13 (Fig. 4) geschlossen ist, die Menge Brennstoff dem Brenner zugeführt wird, welche erforderlich ist, um das dem Dampferzeuger zugeführte Wasser in überhitzten Dampf von der gewünschten Temperatur überzuführen.
Der Thermostat und das Ventil, welches er bewegt, stehen ebenfalls derart in Verbindung, daß unter gleichen Arbeitsbedingungen ein Teil des Wassers, welches zum Dampferzeuger geht, beispielsweise ungefähr ein Drittel desselben, durch die abgezweigte Leitung geht, solange als die Temperatur des Dampfes nahezu die erforderliche ist.
Wenn die Geschwindigkeit der Maschine eine geringere als die normale ist, so ist auch die Zuführung von Wasser, welches durch den Speiseregler nach Fig. 2 fließt, entsprechend herabgemindert; zugleich wird die Brennstoffmenge, welche dem Brenner zugeführt wird, verringert, und zwar deswegen, weil der Kolben 33 des Speisereglers unter der geringeren ihm zugepumpten Wassermenge eine höhere Stellung einnimmt und folglich das Brennstoffventil mehr geschlossen ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist also im wesentlichen folgende: Wenn der Dampfdruck in dem Erzeuger den erforderlichen Druck überschreitet, so wird das Ventil 13 des Speisereglers nach Fig. 4 geöffnet, und alles durch die Pumpe geförderte Wasser
wird abgeleitet, d. h. es wird kein Wasser in den Dampferzeuger geführt. Fällt in diesem jedoch der Druck unter die gewünschte Höhe, so wird das Ventil 13 geschlossen und alles durch die Pumpe geförderte Wasser zum Dampfkessel geleitet. Nur in diesem Falle gelangen die. anderen Regelungsvorrichtungen zur Wirkung. Läuft nun die Maschine mit der normalen Geschwindigkeit um, so soll nach obigem die dem Dampferzeuger zugeführte Wassermenge gleich dessen Aufnahmefähigkeit sein. Nahezu ein Drittel dieses Wassers soll dann durch die abgezweigte Hilfsspeiseleitung 19, 20 und nahezu zwei Drittel durch den Speiseregler 30 (Fig. 1 und 2) zum Dampferzeuger fließen. Wird dagegen die normale Geschwindigkeit der Pumpe überschritten, so wird, wie schon bemerkt, das überschüssige Wasser durch das Ventil 37 zum Wasserbehälter zurückgeführt. Durch den Durchfluß des Wassers durch den Speiseregler wird dessen Kolben 33 bewegt und hierbei das Ventil 26 geöffnet, so daß der Brennstoff zum Brenner fließen kann, und zwar nahezu in einer Menge, wie zie zur Überführung des Wassers in überhitzten Dampf von gewünschter Temperatur erforderlich ist.
Wenn die Geschwindigkeit der Maschine unter die normale sinkt, so wird alles durch die Pumpe geförderte Wasser zum Dampfkessel geführt, und infolge der Bewegung des Kolbens 33 wird auch die Durchgangsöffnung des Brennstoffventiles entsprechend der Durchflußmenge des Speisewassers geändert. Es .wird jedoch selten der Fall eintreten, daß das Verhältnis zwischen der Wasserzufuhr zum Dampferzeuger einerseits und andererseits der Brennstoffzufuhr zum Brenner genau den Forderungen entspricht; eines von beiden wird überwiegen. Der eingeschaltete Thermostat (Fig. 5) wirkt nun so, daß solche Überschüsse abwechselnd eintreten, so daß sie sich ausgleichen und innerhalb so enger Grenzen gehalten \verden, daß im wesentlichen Gleichförmigkeit in Dampfdruck und Temperatur aufrecht erhalten wird.
Wenn die Geschwindigkeit der Maschine die normale oder eine größere, die Leistung der Pumpe also gleich oder größer als die Höchstleistung des Dampferzeugers ist, und wenn in diesem Falle zu viel Brennstoff durch das Ventil 26 (Fig. 2) zur Feuerung geleitet wird, so steigt die Temperatur des Dampfes über die gewünschte hinaus, der Thermostat entfernt dann das A^entil 43 (Fig. 5), welches er beeinflußt, weiter von seinem Sitz, so daß eine größere Wassermenge durch die abgezweigte Leitung 19, 20 zum Dampfkessel fließt. Jedoch die Wassermenge, welche durch den Speiseregler 30 (Fig. 2) geht, (Ί. h. die Stellung des Kolbens 33 und daher auch die Stellung des Brennstoffventiles 26 werden sich nicht ändern. Mit anderen Worten, der Wiederausgleich wird durch eine Zunahme der dem Dampfkessel zugeführten Wassermenge erreicht, ohne daß auch die Zuführung des Brennstoffes vermehrt wird. Liefert jedoch der Brenner nicht genug Wärme, mn das Wasser im Kessel in Dampf mit der gewünschten Temperatur herbeizuführen, so wirkt der Thermostat in entgegengesetzter Richtung, d. h. bewegt das Ventil 43 gegen seinen Sitz und vermindert die durch die abgezweigte Leitung" 19, 20 tretende Wassermenge, wobei jedoch weder die auf dem anderen Wege zum Dampfkessel fließende Wassermenge noch die den Brennern zugeführte Brennstoffmenge eine Änderung erfahren. Es wird also jetzt der Ausgleich durch Abnahme der dem Kessel zugeführten Massermenge herbeigeführt, ohne auch eine Abnahme der Brennstoffmenge im Gefolge zu haben.
Läuft die Maschine mit geringerer als der normalen Geschwindigkeit, so daß die Leistung der Pumpe die Höchstleistung des Dampfkessels nicht erreicht, so tritt eine etwas verschiedene Wirkungsweise ein, welche aber im wesentlichen dasselbe Ergebnis hat. Wenn der Brenner jetzt zu viel Wärme gibt, so hebt der Thermostat das Ventil 43, und die Wasserzuführung durch die Nebenleitung nimmt zu, während die Wasserführung durch die Hauptleitung entsprechend abnimmt. Infolgedessen wird die go Kolbenstellung in dem Speiseregler 30 und daher die Stellung des Brennstoffventiles 26 (Fig. 2) so geändert, daß weniger Brennstoff den Brennern zugeführt wird, ohne daß irgendwelche Änderung der dem Kessel zugeführten Wassermenge veranlaßt wird.
Gibt der Brenner nicht genügend Wärme, so bewegt der Thermostat sein Ventil 43 nach der Richtung, daß die Wassermenge, welche durch die abgezweigte Leitung 19, 20 zum Kessel fließt, vermindert und entsprechend diejenige, welche durch den Speiseregler 30 fließt, erhöht wird, wodurch eine Änderung der Stellung des Kolbens 33 in dem Sinne veranlaßt wird, daß dabei das Ventil 26 der Brennstoffleitung weiter geöffnet, also mehr Brennstoff den Brennern zugeführt wird, ohne daß die dem Kessel zugeführte Wassermenge sich ändert.
Stets stellt das Thermo ventil 43, wenn die Temperatur des Dampfes die gewünschte Temperatur übersteigt oder unter diese sinkt, die gewünschte Dampftemperatur sogleich wieder her, indem es die dem Brenner zugeführte Brennstoffmenge mittelbar vergrößert oder vermindert.
Der Thermostat (Fig. 5) ist fast beständig in Wirkung, wenn das Ventil 13 des Speisereglers 12 (Fig. 4) geschlossen ist, indem er das Übermaß von Brennstoff und Wasser im Verhältnis zueinander abwechselnd ausgleicht. Wenn das Wasser gegenüber dem Brennstoff im Überschuß ist, so sinkt die Temperatur des
Dampfes schnell, und der Thermostat ändert die Wassermenge, so daß für die nächste Zeit der Brennstoff im Überschuß ist. Jetzt erfolgt ein schnelles Steigen der Dampftemperatur, wodurch der Thermostat wieder im Sinne einer Änderung des Mengenverhältnisses zur Wirkung kommt, indem er für die Folgezeit die zugeführte Wassermenge vermehrt. Wenn alles Wasser durch das Ventil 13 des Reglers 12 (Fig. 4) zum Abfluß gelangt, so gelangt kein Wasser zum Regler 30, und der Kolben 33 bleibt in seiner höchsten Stellung, infolgedessen die Brennstoffzufuhr so weit herabgesetzt wird, daß die Feuerung nahezu erlischt; es wird also während der Zeit, während welcher kein Wasser dem Kessel zugeführt wird, der Feuerung nur eine Brennstoffmenge zugeführt, die nicht genügt, um den von dem Kessel entnommenen Dampf zu ersetzen.

Claims (6)

Pate nt-An Sprüche:
1. Verfahren zur Regelung der einem Dampferzeuger für überhitzten Dampf zugeführten Wasser- und Brennstoffmenge, wobei die Speisewasserpumpe von der Dampfmaschine betrieben wird und die Höchstleistung der Pumpe die Höchstleistung des Dampferzeugers überschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die Pumpe eine größere Wassermenge fördert als der Höchstleistung des Dampferzeugers entspricht, das überschüssige Wasser selbsttätig vom Dampferzeuger abgeschnitten wird, während die Feuerung selbsttätig mit der Brennstoffmenge versehen wird, die zur Überführung des dem Kessel zugeführten Wassers in Dampf von gewünschter Spannung und Temperatur erforderlich ist.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welchem die Brennstoffzufuhr von der dem Kessel zufließenden Wassermenge und diese von den Temperaturschwankungen des Dampfes im Kessel beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Pumpe geförderte Wasser durch zwei Leitungen (18 und 19, 20) dem Dampferzeuger zugeführt, wird, und die der Feuerung zugeführte Brennstoffmenge in bestimmtem Verhältnis zu der durch die eine Leitung (18) dem Kessel zugeführten Wassermenge steht, während sich das Mengenverhältnis des durch beide ( Leitungen dem Kessel zufließenden Wassers in Übereinstimmung mit den Temperaturschwankungen des Dampfes im Kessel ändert.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Speiseregler (30) mit Kolben (33), der, wenn die Speisepumpe eine größere Wassermenge fördert als der Höchstleistung des Dampferzeugers entspricht, innerhalb einer bestimmten Strecke seiner Bewegung ein Ventil (37) so weit öffnet, daß durch dieses Ventil der überschüssige Teil der nach dem Dampferzeuger hin geförderten Wassermenge abgeleitet wird, wobei der Kolben gleichzeitig die Brennstoffmenge durch ein mit ihm verbundenes Ventil (26) regelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speiseregler (30) in die eine (18) der beiden Leitungen (18 und 19,20), durch welche das durch die Pumpe geförderte Wasser zum Dampferzeuger fließt, eingebaut ist, während der Durchfluß der anderen Leitung durch einen Thermostaten (40) geregelt wird, der von der Temperatur des Dampfes im Kessel beeinflußt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (33) des Speisereglers (30) zwischen dem Wassereinlaß (31) und Wasserauslaß (32) dem Wasserdruck entsprechend verschoben wird, während das Wasser durch eine in der Zylinderwandung vorhandene Rille (35) von dem Einlaß nach dem Auslaß übergeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (25) des mit dem Kolben (33) des Speisereglers (30) verbundenen Brennstoffzuflußventiles (26) einen allmählich abnehmenden Querschnitt aufweist und in einem Kanal (24) des Ventilgehäuses so geführt ist, daß die Brennstoffmenge, welche durch diesen Kanal fließt, entsprechend einer größeren Verschiebung des Kolbens (33) vermehrt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
Berlin. Gedruckt ik der .Reichsdruckerei,
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