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Antivirusverbindungen - - -Die Erfindung bezieht sich auf neue Verbindungen,
welche Mitosehemmittel darstellen und welche gegen DNA-Viren aktiv sind, d.h., gegen
Viren, die Deoxyribonucleinsäure enthalten, wie z.B. die Herpes simplex (Eläschenausschlag)
und Vaccinia (Kuhpocken) hervorrufenden Viren.
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Gemäß der Erfindung werden also folgende Verbindungen vorgeschle-@en:
Die Verbindung, welcher die Anmelderin die Kodenummer @.S.I. 69653 gegeben hat,
das Monoacetat derselben, das Halbsuceinat derselben und die pharmazeutisch zulässigen
Salze des latzteren.
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@.C.I. 69653 besitzt die Struktur (I) oder die Spiegelbildstrukdur
devon@ Die Verbindung kann systematisch als 3α,9ß-Dihydroxy-4α @α-bis(hydroxymethyl)-4ß,11bß-dimethyl-
2,3,4,4aα,5,6,6aß,7,8,9,10,11,11a,11b-tetradecahydro-8ß,11aßmethano-1H-cyclohepta/[a]naphthalen
bezeichnet werden. (Beim Spiegelbild sind α und ß vertauscht.) Das verwendete
Mummerierungssystem ist im Kohlenstoffgerüst (11) gezeigt. Die Verbindung besitzt
die Molekularformel C20H34O4.
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Das Monoacetat von I.C.I. 69653, welches in der Folge mit der Xodenummer
I.C.I. 79743 bezeichnet wird, besitzt die Molekularformel C22H36O5. Das Halbsuccinat
von I.C.I. 69653, welches in
der Folge mit der Kodemummer I.C.I.
79744 bezeichnet wird, besitzt die Molekularformel C24H38O7. Als geeignete Salze
von I.C.I. 79744 sollen die Alkalimetallsalze, beispielsweise das striumsalz, genannt
werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von
I.C.I. 69653 vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man einen I.C.I.
69653 erzeugenden Stamm von Cephalosporium @phidicola in einem geeigneten Nährmedium
kultiviert, worauf dann das so gebildete I.C.I. 69653 aus dem Kulturmedium isoliert
wird.
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Das Verfahren kann mittels einer Oberflächenkultur oder mittels einer
Tauchkultur ausgeführt werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß einige der
genannten Stämme von Cephalosporium aphidicola :(.C.I. 69653 nur bei einer Oberflächenkultur
ergeben w@gege@ andere Stämme die Verbindung bei einer Tauchkultur ergeben.
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Ein Stamm, der I.C.I. 69653 bei einer Oberflächenkultur ergibt, ist
Cephalosporium aphidicola Petch I.M.I. 68689(ii), welcher im Commonwealth Mycological
Institute, Ferry Lane, Kew, Surrey, England deponiert wurde und dort für jedermann
ohne Einschränkung zur Verfügung steht. Eine Beschreibung dieses Stamms ist wie
folgt: Aussehen der Kolonie We@n er auf einem Agar-Medium bei Raumtemperatur (20
bis 22°C) gezüchtet wird, dann wächst er langsam irnd nicht mehr als 2 cm in 5 Tagen.
Weiß, flockig auf allen getesteten Medien mit einem di@@en, oft gerinrelten Pilz
auf einem Raper-Steep- und Isolation-Medium. Weniger heftiges Wachstum auf Kartoffel/Dextrose,
2 % Malz, Czapek-Dox oder Raulin-Thom-Agar.
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Es wird kein Pigment erzeugt.
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Vegetatives Mycel Septiert, verzweigt, hyalin.
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Sporenbildung Konidienträger einfach 20 bis 40 µ lang, in Windungen
von zwei oder drei (gelegentlich mehr) von speziellen liegenden Konidienträger tragenden
Hyphen, die oft 300 µ in Länge überschreiten, herauswachsend. Die Konidienträger
verjüngen sich gewöhnlich bis zu einem Punkt, an welchem Philasporen in Körpfen
auftreten, die 20 p Durchmesser erreichen können, die aber bei der Reifung zurückschlüpfen.
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Die Konidien sind länglich-oval, zylindrisch oder selten auch etwas
birnenförmig, immer mit stumpfen Enden, 4, bis 8 x 1,5 bis 2,5 .
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Die verwendeten Medien waren meistens diejeniCen, die in der Literatur
beschrieben sindt Zusätzlich wurde noch das Isolation Medium verwendet, das in Journal
of General Microbiology, (1953), 9, (2), 316, beschrieben ist, wobei jedoch Rose
Hengal wegge lassen wurde Ein Stamm von Cephalosporiutn aphidicola, der I.C.I. 69653
bei einer Tauchkultur ergibt, ist Cephalosporium aphidicola Petch I.M.I, 68689(iii),
welcher ebenfalls im genannten Commonwealth Mycological Institute niedergelegt wurde
und dort ohne Beschränkung der Öffentlichkeit zugänglich ist. Eine Beschreibung
dieses Stamms ist wie folgt:
Aussehen der Kolonie Wenn er auf einem
Agar-Medium bei Raumtemperatur (20 bis 22°C) gezüchtet wird, dann wächst er langsam
und nicht mehr als 2 cm in 5 Tagen, Weiß, flockig auf allen getesteten Medien mit
einem dicken, etwas geringelten Filz auf einem Raper-Steep- und Isolation-Agar.
Weniger heftiges Wachstrum auf Kartoffel/Dextrose, 2 % Malz, Czapek-Dox oder Raulin-Thom-Agar.
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Es wird kein Pigment produziert.
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Vegetatives Mycel Septiert, verzweigt, hyalin.
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Sporenbildung Konidienträger einfach 20 bis 40 µ lang, in Windungen
von zwei oder drei (gelegentlich mehr) von speziellen liegenden Konidienträger tragenden
Hyphen, die oft 300 µ inLänge überschreiten, herauswachsend. Die Konidienträger
verjüngen sich bis zu einem Punkt, bei dem Philiasporen herausknospen und Köpfe
erzeugen, die einen Durchmesser von 20 µ erreichen können, die aber bei der Reife
zurückschlüpfen.
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Die Konidien sind länglich-oval, zylindrisch, selten birnenförmig,
3 bis 7 x 1 bis 2,5 µ.
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@@s Oberflächen- oder Tauchkultivierungsverfahren gemäß der Erfindung
wird in der ublichen Weise ansgeführt. Das Nährmedium enthält assimilierbare Quellen
von Rohlenstoff, Stickstoff, Phosphor Magnesium, Schwefel und @alzum. Das Nährmedium
enthält vorzugsweine auch kleine Mangan der sogenannten Spurenelemente, i.h.
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Eisen, Mangan, Zink, Pol@@dän und Kupfer. Die Kohlenstoffquelle
kann
beispielsweise ein Zucker sein, wie z.B. Glucose, und diese Quelle kann irn Medium
in eine Konzentration im Bereich von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%
vorhanden sein.
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Die Stickstoffquelle kann eine anorganische oder eine organische Quelle
sein, wie z.B. Natriumnitrat, Ammoniumtartrat oder flüssiger Maisauszug. Die Stickstoffquelle
kann im Medium in einer aus.
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reichenden Menge vorhanden sein, so daß 0,0-1 bis 0,5 Gew.-% elementarer
Stickstoff, vorzugsweise 0,05 bis 0,3 Gew.-% elementarer Stickstoff, vorhanden sind.
Die Quellen für Phosphor5 Magnesium, Schwefel und Kalium können beispielsweise Kaliumdihydrogenphosphat,
ein lösliches Sulfat wie Magnesiumsulfat, bzw. Kaliumchlorid sein. Das Verfahren
kann bei einer Temperatur von 18 bis 38°C, vorzugsweise 20 bis 27°C, ausgeführt
werden.
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Am Ende des Kultivierungsverfahrens kann das im Kulturmedium vorhandene
I.C.I. 69653 dadurch isoliert werden, daß man das Kulturmedium filtriert, das Kulturfiltrat
auf einen pH von ungefähr 6,5 einstellt, das Kulturfiltrat mit einem geeigneten
organischen lösungsmittel, wie z.B. Chloroform, extrahiert' die organische Lösung
trocknet, das Lösungsmittel durch Ver dampfen entfernt und ggf. das auf diese Weise
erhaltene I.C.I. 69653 aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Äthylacetat
oder fünfzigvolumprozentige Essigsäure, auskristallisiert.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von
I.G.I. 79743 vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird daß man I.C.1. 69653
monoacetyliert.
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Als geeignetes Acetylierungsmittel soll beispielsweise Essigsäure
anhydrid erwähnt werden. Die Reaktion kann in einem geeigneten organischen Lösungsmittel,
wie i.B0 trockenes Pyridin, ausgeführt werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von
I.C.I. 79744 und von pharmazeutisch zulässigen Salzen desselben vorgeschlagen, welches
dadurch ausgeführt wird, daß man
I.C.I. 69653 mit einem von Bernsteinsäure
abgeleiteten Acylierungsmittel, wie z.B. Succinanhydrid, acyliert.
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Die Reaktion kann in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie
z.B. trockenes Pyridin, ausgeführt werden.
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Die biologischen Aktivitäten der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden
in biologischen Standardtestverfahren demonstriert. Insbesondere wlrde ihre mitose
Hemmwirkung dadurch demonstriert, daß kultivierte Säugetierzellen (Fibroblaste von
Mäusen des Earles L-Stammes) 24 st verschiedenen Konzentrationen der Verbindung
ausgesetzt wurden. Die Zellen wurden anschließend fixiert und gefärbt und unter
dem Mikroskop untersucht, um die Wirkung der Verbindung. auf die Stärke der Mitose
su untersuchen. Die Wirkung gegen DNA-Viren wurde in vitro und in vivo (bei Kaninchenaugen)
demonstriert.
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Wenn eine erfindungsgemäße Verbindung parenteral an einem Patienten,
beispielsweise einem Menschen, verabreicht wird, der der Mitosehemmung bedarf oder
einen Zustand oder eine Krankheit aufweist, der bzw. die zumindest teilweise durch
einen DNA-Virus hervorgerufen wird, dann beträgt die Gesamtdose täglich 10 bis 100
mg/kg Verbindung. Alternativ kann eine der genalrnten Verbindungen, beispielsweise
in einer Konzentration von 1 bis 10 mg/Sl topisch auf den Patienten aufgebracht
werden sofern dies nötig ist.
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Gemäß der Erfindung werden weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen
vorgeschlagen, welche I.C.I. 69653, I.C.I. 79743 oder I.C.I. 79744 oder ein pharmazeutisch
zulässiges Salz des letzteren und ein inertes nichtgiftiges, pharmazeutisch zulässiges
Verdünnungsmittel oder Trägermittel hierfür enthalten.
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Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen können eine
für die parenterale Verabreichung geeignete Form aufweisen,
wie
z.E, die Form von sterilen injizierbaren Lösungen oder Suspensionen. Sie können
auch eine Form aufweisen, die sich für die Verabreichung als Augentropfen eignet,
wie z.S, eine in Gegenwart eines Dispergiermittels- gemahlene Suspension, eine Suspension
mit einem Zusatz von 1 % Hydroxypropylmethylcellulose oder eine Lösung in Dimethylsulfoxyd.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen können in üblicher Weise
unter Verwendung von herkömmlichen Verdtinnungsmitteln oder Trägermitteln hergestellt
werden. Sie können zwischen 10 Gew.- und 80 Gew.-7 aktiven Bestandteil enthalten.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung enthalten zwischen !O mg und
250 mg aktiven Bestandteil. Suspensionen und Lösungen können zwischen 0,1 mg und
50 mg/ml von dem aktiven Bestandteil enthalten.
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Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetungen können zusätzlich
zu den oben erwähnten aktiven Bestandteilen mindestens ein weiteres Mittel enthalten,
welches gegenüber DNA-Viren aktiv ist, wie z.B. Idoxuridin (5-Jodo-2'-deoxyuridin),
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
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beispiel 1 Es wurde das folgende Nährmedium angesetzt: Natriumnitrat
2,0 g Kalium-dihydrogen-phosphat 1,0 g Magnesium-sulfat-heptahydrat 0,5 g Kaliumchlorid
0,5 g Eisen(II)-sulfst-heptahydrat 0,01 g Glucose ("Cerelose": eingetragenes 50,O.g
Warenzeichen) Hefeextrakt ("Oxoid"; eingetragenes 1,0 g Warenzeichen Spurenelementkonzentrat
(siehe unten) 1,0 .ml Destilliertes Wasser ad 1 1
Das Spurenelementkonzentrat
wurde wie folgt hergestellt: Die Verbindungen: Eisen(II)-sulfat-heptahydrat 1,0
g Kupfer-sulfat-pentahydrat 0,15 g Zinksulfat 1,0 g Mangan-sulfat-tetrahydrat 0,1
g Kaliummolybdat 0,1 g wurden in destilliertem Wasser aufgelöst, ausreichend konzentrierte
Salzsäure wurde zugegeben, bis eine klare Lösung erhalten wurde, und diese Lösung
wurde mit destilliertem Wasser auf 1 l verdünnt.
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Das Nährmedium wurde mit 10 n wäßrigem Kaliumhydroxyd auf pH 5,8 eingestellt,
und dann 25 min in einen Autoklaven mit 1,05 at eingebracht.
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Cephalosporium aphidicola Petch I.M.I. 68689(ii) wurde bei einer Temperatur
von 25°C in einer Oberflächenkultur in 200 Flaschen gezüchtet (Kapazität jeweils
190 ml), von denen jede 30 ml des Nährmediums enthielt. Das Produkt wurde nach 31
Tagen geerntet.
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Das Kulturfiltrat (2,73 l) wurde mit wäßriger 2n Salzsäure auf pH
6,5 angesäuert und 4 mal mit jeweils 560 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten
Chloroformextrakte wurden mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann bei
50°C/60 mm auf ungefähr 100 ml eingedampft, Das Konzentrat wurde 16 st bei 2°C gehalten,
und die ausgefallenen farblosen Kristalle wurden durch Filtration gesammelt. Der
feste Rückstand wurde aus 50 gewichtsprozentiger wäßriger Essigsäure kristallisiert,
und die erhaltenen Kristalle wurden bei 40°C/2 mm getrocknet. Umkristallisation
dieser Kristalle aus Äthylacetat ergab I.C.I. 69653. Die Verbindung besaß die folgenden
Charskteristiken:
a) Fp. 227 bis 2320C.
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b) [α]D27 + 11,84 (c, 1 g/100 ml in Methanol) c) Molekularformel
C20H34O4 d) Analyse: gefunden: C 70,6, H 10,0, N nichts. Berechnet für C20H34O4:
C 70,97, H 10,13, N nichts e) Massenspektrum: Spitze bei m/e 307 (C19H31O3) und
m/e 320 (C20H3203). Entsprechend C20H3404 minus -CH2OH bzw. -H2O.
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f) Infrarotspektrum: max 3490, 3410, 3330, 1077, 1049, 1027 und 96#
cm-1 (in Nujol) g) Ultraviolettspektrum: Keine Absorption m Bereich von 200 bis
400 nm (2,13 mg in 100 ml Methanol) h) Dünnschichtchromatographie: RF 0,35 auf Silicagel
GF (Lö.sungs mittelsystem: 2 Vol-% Eisessig, 3 Vol-% Aceton, 5 Vol-Methanol und
90 Vol-% Äthylacetat; Indikator: Chromsäure anschließende Erwärmung - der Fleck
ist zuerst rosa wird schwarz).
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i) Bei Behandlung in Pyridin bei 22°C mit Essigsäureanhydrid während
50 min bildet I.C.I. 69653 ein Diacetat mit einem F», von 163,5 bis 165,5°C Berechnet
für C24H3806: C 68,2, H 9,1. Gefunden: C 67,9, H 8,9.
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j) Bei Behandlung mit Essigsäureanhydrid in Pyridin während 16 st
bei 22°C bildet I.C.I. 69653 ein Triacetat mit einem Fp. von 145 bis 147°C. Berechnet
für C26H40O7: C 67,2, H 8,7.
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Gefunden: C 67,2, H 8,8.
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k) Bei Behandlung mit Perjodsäure in wäßriger Essigsäure wie unten
beschrieben ergab I.C.I. 69653 eine Verbindung mit einem Fp. von 152 bis 156°C.
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Zu einem gerührten Gemisch von 200 mg I.C.I. 69653 in 12,4 ml Eisessig
und 6,2 ml Wasser, welches auf 22°C gehalten wurde, wurden 0,87 ml einer 50 gew.-%igen
Lösung
von Perjodsäure (H5JO6.H2O) in Wasser zugegebene Nach 10
imin wurde das Gemisch mit 120 ml Wasser verdünnt und 4-mal mit je 120 ml Chloroform
extrahiert. Die Extrakte wurden über wasserfreiem Matriumsulfat getrocknet und unter
vermindertem Druck zu einem Öl konzentriert, das durch Chromatographie auf 25 g
Silicagel getrennt wurde. Ein Gemisch aus 9 Teilen Chloroform und 1 Teil Petroläther
(Kp 60 bis 800C) eluierte einen Feststoff, der nach drei Kristallisationen aus einem
Gemisch von Petroläther p 60 bis 80°C) und Äthylacetat einen Fp. von 152 bis 156°C
aufwies.
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1) Bei Behandlung mit Chromtrioxyd in Essigsäure wie unten beschrieben
ergab I.C.I. -69655 eine Verbindung mit einem Fp. von 172 bis 175°C.
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Zu einer gerührten Lösung von 500 mg I.C.I. 69653 in 20 nil Eisessig
bei 22°C wurden tropfenweise während eines Zeitraums von 40 min 15 ml einer Lösung
zugegeben die 2 g Chromtrioxyd und 3,02 g konzentrierte Schwefelsäure in 20 ml Wasser
enthielt. Nachdem das Reaktionsgemisch eine weitere Stunde bei 22°C gerührt worden
war, wurden 10 ml Äthanol zugegeben, worauf dann das Gemisch 4"mal mit 3ewels 100
ml Äther extrahiert wurde. Die ätherischen Extrakte wurden über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und dann konzentriert, wobei ein Ül erhalten wurde welches sich verfestigte.
Zwei Kristallisationen des Feststoffs aus einem Gemisch von Äthylacetat und Petroläther
(Kp 60 bis 800C) ergaben farblose Nadeln mit einem Fp. von 172 bis 175°C.
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Beispiel 2 Cephalosporium aphidicola Petch I.M.I. 68689(iii) wurde
dazu verwendet , Agar-Oberflächenkulturen zu impfen, die das folgende Medium enthielten:
Saccharose
3 g/l Dextrin 15 g/l Harnstoff 0,1 g/l Natriumchlorid 0,5 g/l Kalium-dihydrogen-phosphat
0,5 g/l *Iefeextrakt 1,0 g/l Pepton 5,0 B/l Eisen(II)-sulfat-heptshydrt 0,01 g/l
Agar 20,0 g/l.
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Das Medium wurde ohne Einstellung des pH dadurch sterilisiert, daß
es 20 min in einen Autoklaven mit 1,05 at eingebracht wurde.
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Der endgültige pil betrug 6,5 bis 6,6. Die Oberflächenkultur wurde
4 bis 7 Tage bei 250C inkubiert.
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Gleiche Mengen des Organismuses der Agar-Oberflächenkultur wurden
dazu verwendet, 100 ml Nährmedium in konischen 500 ml-Kolben zu impfen. Das Medium
in den Kolben besaß die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 1. Die Kolben wurden
20 min bei einem Druck von 1,05 at in einem Autoklaven sterilisiert. Die Kolben
wurden 3 Tage bei 25 0C auf einem Rotationsschüttler mit einem Hub von 5 cm, der
mit 240 U/min lief, inkubiert.
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Der Inhalt eines Kolbens wurde zur Impfung eines gerührten Fermentators
verwendet, der 30 1 des folgenden Mediums enthielt: Saccherose 40 g/l Natriumnitrat
2,2 g/l Kalium-dihydrogen-phosphat 5 g/l AIagnesium-sulfat-heptahydrat 1 gil Kaliumchlorid
0,5 g/l Spurenelementkonzentrat 0,2 Vol-% Das Medium wurde 30 min bei 1,05 at sterilisiert.
Der Fermentator war ein vollständig mit Leitflächen ausgerüsteter Tank. Der Rührer
lief
mit 320 U/min, wobei sterile Luft mit 15 l/min zugeführt wurde, Die Kultur wurde
17 Tage bei 25°C inlcubiert.
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Das Mycel wurde durch Filtration entferrnt, wobei 22 l Filtrat mit
einem pH von 4,1 erhalten wurden. Der pH wurde mit 5n es wurde Natriumhydroxyd auf
6,5 eingestellt, und/2-mal mit 5,5 l Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt
wurde über Natriumsulfat getrocknet. Das Filtrat wurde bei annähernd 45°C in Vakuum
auf annähernd 100 ml konzentriert und über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Das erhaltene Gemisch wurde filtriert. Auf diese Weise wurde I.C.I. 69653 erhalten.
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Beispiel 3 Zu einer gerührten Lösung von 2 g I.C.I.
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-anhvdrid Pyridin wurden 0,302 g Essigsäure/in 5 ml trockenem Pyridin
zugegeben, Das Gemisch wurde 17 st bei Raumtemperatur gerührt, worauf dann eine
weitere Portion von 0,302 g Essigsäureanhydrid in 5 ml trockenem Pyridin zugegeben
wurde. Das Gemisch wurde 3 st bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wurden 10
ml Wasser zugegeben und das Gemisch wurde weitere 3 st gerührt. Am Ende dieses Zeitraums
wurden 5 ml Wasser und eine Lösung von 17,3 ml 50 gew.-% %iger wäßriger Perjodsäure
zugegeben. Das Gemisch wurde 15 min gerührt, mit 30 %iger Schwefelsäure auf pH 2
angesäuert und 5-mal mit je 20 ml Äthylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte
wurden vereinigt, dann nacheinander 4-mal mit je 15 ml 3n Natriumhydroxyd und 2-mal
mit je 25 ml Wasser gewaschen und dann über Natriumsulfat getrocknet, Eindampfung
des Äthylacetats ergab einen Feststoff, der nach 2 Umkristallisationen aus Äthylacetat
9α-Acet/oxy methyl-3α,9ß-dihydroxy-4α-hydroxymethyl-4ß,11bß-dimethyl-2,3,4,
4aα,5,6,6aß,7,8,9,10,11,11a,11b-tetradecahydro-8ß,11aßmethano-1H-cyclohepta[a]naphthalen
(oder die spi@gelbildliche Verbindung, in welcher α und ß vertauscht sind)
mit der K@dehymmer I.C.I. 79743 in Form von ferblosen Nadeln mit einem
Fp.
von 193,5 bi8 1960C ergab. (Gefunden: C 69,3 H 9,3 )p C22H3605 erfordert: C 69,4,
H 9.5 %).
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Beispiel 4 1,48 g Bernsteinsäureanhydrid wurden portionsweise während
eines Zeitraums von 24 st zu einer gerührten Lösung von 5 g I.C.I.
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69653 in 75 ml trockenem Pyridin bei Raumtemperatur zugegebene Nachdem
das Gemisch weitere 22 at gerührt worden war, wurden 50 ml Wasser und 42,5 ml 50
gew.-%ige wäßrige Perjodsäure sugegeben Die Lösung wurde 20 min gerührt, mit 30
%iger Schwefelsäure auf pH 2 angesäuert und 1-mal mit 200 ml und 2-mal mit je 150
ml Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit 100 ml Wasser gewaschen
und dann 2 mal mit je 100 ml ge Natriumcarbonatlösung extrahiert. Die vereinigten
alkalischen Extrakte wurden mit 100 ml Äthylacetat gewaschen, und die organische
Waschflüssigkeit wurde verworfen. Die alkalische Schicht wurde mit 30 %iger Schwefelsäure
auf pH 2 angesäuert und dann 1-mal mit 200 ml und dann 2 mal mit je 150 ml Äthylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden 2 mal mit je 200 ml Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und dann im Vakuum bei 50°C in ein blaßgelbes
Öl (4,6 g) konzentriert, welches wiederum in einer kleinen Menge Äthylacetat aufgelöst
und zur Auskristallisation zur Seite gestellt wurde. Auf diese Weise wurde 9α-(3-Carboxypropionyloxymethyl-3α,9ß-dihydroxy-4α-hydroxymethyl-4ß,11bß-dimethyl-2,3,4,4aα,5,6,6aß,7,8,9,-10,11,11a,11b-tetradecahydro-8ß,11aß-methano-1H-cyclohepta[a]-naphthalen
( oder die Spiegelbildverbindung in der cc und ß vertauscht sind), Kodenummer I.CI.
79744, in Form von farblosen Kristallen mit einem Fp. von 142 bis 1460 erhalten,
Eine gerührte Lösung von 0,2 g I.C.I. 79744 in 50 ml 50 ,igem wäßrigen Methanol
wurde mit 0,1 n Natriumhydroxyd titriert, bis der pH der Lösung 8,0 betrug. Dabei
wurden 4,55 ml verbraucht. Der größte Teil des Methanols wurde in Vakuum bei
30°C
entfernt, und die erhaltene Lösung wurde filtriert und gefriergetrocknet. Auf diese
Weise wurde das Natriumsalz von I.C.I. 79744 als farbloser Feststoff erhalten.
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Beispiel 5 Ein Dispergiermittel mit der folgenden Zusammensetzung
wurde hergestellt: Nonylphenol /Äthylenoxyd-Kondensat 1 ml ("Lissapol" NX; eingetragenes
Warenzeichen) natriumsalz eines sulfatierten Gemischs aus Cetyl- und Oleylalkohol
1 g ("Lissapol" C) Polyglycerylrizinoleat, 30 % (G/G) in Wasser 3,3 ml ("Dispersol"
O.G.; eingetragenes Warenzeichen) Wasser ad 1 1.
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0,1 1 g I.C.I. 69653 wurden in 10 ml des genannten Dispergiermittels
suspendiert, und die Suspension wurde 18 st bei 40C in einer Kugelmühle gemahlen.
Die Suspension wurde dann 9 zu 10 in einer 1 zeigen (G/V) wäßrigen Lösung von Hydroxypropylmethylcellulose
verdünnt, derart, daß die fertige Suspension 1 mg/ml I.C.I. 69653 und 0,1 % (G/V)
Hydroxypropylmethylcellulose enthielt.
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Patentansprüche: