DE2215790B1 - Kontinuierlich arbeitende ruehrwerks-kugelmuehle - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende ruehrwerks-kugelmuehleInfo
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Description
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einer solchen Anordnung konnte bei Kugelmühlen stell 1, von welchem nur ein Ausschnitt auf der
auch für feinstes Mahlgut ein kontinuierlicher Be- Zeichnung dargestellt ist, aufgebaut. Mittels Schrau-
trieb gewährleistet werden. ben 2 und einem Unterlagering 3 ist zunächst ein im
Um mit Sicherheit zu erreichen, daß bei der Sepa- wesentlichen hohlzylindrischer Lagerkörper 4 an dem
ration alle Mahlkörper im Mahlbehälter verbleiben, 5 Gestell 1 befestigt. Ein von außen stufenartig ver-
hat sich ein Erfahrungswert für die Spaltweite von jüngter Teil 5 des Lagerkörpers 4 reicht durch eine
etwa einem Drittel des Mahlkugeldurchmessers als koaxiale öffnung 1 α des Gestells 1 durch dessen
zweckmäßig erwiesen. Zur Desintegration von Bakte- Wand hindurch.
rien werden nun ganz kleine Mahlkörper, nämlich Über den Lagerkörper 4 ist eine konzentrische
Kugeln mit einem Durchmesser von 0,1 mm benö- io Hülse 6 geschoben. Der Innendurchmesser dieser
tigt. Dies erfordert nach den vorstehenden Ausfüh- Hülse ist dabei nicht konstant, sondern entspricht am
rungen eine Spaltweite von etwa 0,03 mm, welche freien Ende der Hülse dem Außendurchmesser des
mit den heute hochentwickelten Maschinen ohne Lagerkörpers 4 an dieser Stelle, und ebenso am ande-
weiteres mit größter Präzision erreicht werden kann. ren Ende, wo die Hülse 6 noch in einer Ringnut 1 b
Bei der Desintegration von Mikroorganismen, wie 15 des Gestells versenkt ist. die freien Stirnflächen des
z. B. Bakterien, Hefen usw. stellt sich jedoch noch Lagerkörpers 4 und der Hülse 6 liegen in einer
ein weiteres Problem. Damit die bei der Desintegra- Ebene. In den Auflageflächen der Hülse am Lagertion
aus den Zellen befreiten Produkte, z. B. Enzyme körper sind zwei Nuten 6 α und 6 b eingelassen, die
nicht inaktiviert oder zerstört werden, dürfen sie un- zur Aufnahme je eines O-Ringes 7 und 8 dienen,
ter keinen Umständen über eine gewisse Höchsttem- ao welche die beiden Teile gegeneinander abdichten,
peratur erwärmt werden. Diese Temperatur liegt in Zwischen den beiden Enden der Hülse 6 ist ihr Inden
meisten Fällen bei +5° C. Wegen der beim nendurchmesser erweitert und der Außendurchmes-Mahlvorgang
erzeugten Wärmeenergie macht das na- ser des Lagerkörpers 4 verkleinert, so daß sich zwitürlich
eine Kühlvorrichtung für den Mahlbehälter sehen den beiden Teilen ein etwa hohlzylindrischer
und auch für die anderen bewegten und unbewegten 35 Hohlraum 11 befindet, welcher durch einen Zufuhr-Teile
der Mühle, welche auf das Mahlgut Wärme und einen Abfuhranschluß 9 bzw. 10 mit dem Mühübertragen
könnten, erforderlich. lenaußenraum verbunden ist. Diese Anschlüsse die-
Bei herkömmlichen Mühlen mit Kühlung hat man nen zum Zu- bzw. Ableiten einer Kühlflüssigkeit in
nun festgestellt, daß trotz Einhaltung engster ToIe- bzw. aus dem Hohlraum 11.
ranzen bei der Fertigung der mechanischen Teile und 30 In der Nähe des vom Gestell entfernteren Endes
trotz genauester Siebung der Mahlkörper das System des Lagerkörpers 4 ist in diesem ein Doppelkugellazwar
anfänglich einwandfrei arbeitete, jedoch nach ger 12 mit dessen äußerem Laufring 12 a befestigt,
einiger Zeit immer mehr Mahlkörper mit dem ge- Um es in einer genau definierten Lage axial unvermahlenen
Gut aus der Mühle austraten. Eingehende schiebbar zu fixieren, besitzt die Innenwand des
Untersuchungen haben ergeben, daß sich durch die 35 Lagerkörpers 4 zwei Abstufungen, wobei deren Stirn-Kühlung
der Mühle einzelne Teile unkontrolliert flächen als Auflager für zwei Ringe 13 und 14 diekontraktieren
und dadurch eine Spaltverbreiterung nen, welche an den beiden Stirnflächen des Kugellahervorriefen,
so daß also mit zunehmender Abküh- gers 12 anliegen und dieses so in seiner Lage festhallung
immer mehr Mahlkörper durch den Spalt durch- ten. Der Ring 13 ist mittels Schrauben 13 a am
treten konnten. Dieser Nachteil ist natürlich gerade 40 Lagerkörper 4 befestigt. Der innere Laufring 12 b des
bei solchen Präzisionsmühlen untragbar. Kugellagers 12 ist satt auf eine Hohlwelle 15 aufge-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- setzt, welche durch den ganzen Lagerkörper reicht
gründe, eine Kugelmühle der eingangs erwähnten Art und ihn an beiden Enden überragt. Die Hohlwelle 15
zu schaffen, bei der die durch die Kühlung bedingten weist auf der Höhe des Rings 13 einen Wulst 15 a
nachteiligen Nebeneffekte nicht auftreten. 45 auf, der als Anschlag für den inneren Laufring 12 b
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- dient. An seiner anderen Seite ist letzterer durch eine
löst, daß die Mühle zur Grobeinstellung der Spalt- Distanzhülse 16, welche auf der Hohlwelle 15 koweite
ein auswechselbares Abstandsteil und zur Fein- axial aufsitzt, gegen axiale Verschiebung gesichert,
einstellung eine Kühlvorrichtung für den Stator auf- Der Innenraum des Doppelkugellagers ist durch zwei
weist, wobei letzterer durch axiale Kontraktion die 50 Deckelringe 17 α und 17 b vor eindringenden Fremd-Spaltweite
gezielt vergrößert, wenn seine Temperatur teilen geschützt,
tiefer als die der Rotorwelle liegt. Am anderen Ende des Lagerkörpers, nämlich in
tiefer als die der Rotorwelle liegt. Am anderen Ende des Lagerkörpers, nämlich in
Vorzugsweise ist dabei der Rotor mit der Rühr- seinem Abschnitt 5, ist ein weiteres Kugellager 18 awelle
koaxial verbunden. Zur exakten Lagerung letz- 18 b angebracht. Der äußere Laufring 18 α ist in den
terer sind Kugellager, insbesondere Doppelkugellager 55 etwas erweiterten Innenraum des Teils 5 eingepaßt,
zweckmäßig. Die beiden Spaltflächen können zur während der innere Laufring auf der Hohlwelle 15
Verminderung der Abnutzung aus Hartmetall oder sitzt und an der dem Doppelkugellager zugewandten
einem anderen verschleißfesten Werkstoff bestehen. Seite an der Stirnfläche der Distanzhülse 16 abge-Zur
Abdichtung der Rührwelle gegen den Mühlenau- stützt ist. Auf dem aus dem Kugellager 18 ragenden
ßenrand kann auf sie eine auswechselbare Schutz- 60 Ende der Hohlwelle 15 ist eine vierstufige Riemenhülse
aus Hartmetall dicht aufgesetzt sein, an wel- scheibe 19 befestigt und mittels einer Nut-Feder-Vercher
die Lippen von Dichtungsringen anliegen. bindung 19 b drehfest mit der Hohlwelle verbunden.
Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein Die dem Gestell 1 zugewandte Stirnfläche der Nabe
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. 19 α der Riemenscheibe stützt sich am inneren Lauf-
Die Figur der Zeichnung zeigt einen Schnitt durch 65 ring 18 b des Kugellagers 18 a-18 b ab. Die Riemen-
die Achse des erfindungsgemäßen Ausführungsbei- scheibe 19 wird von einem Motor 62, der auf der
spiels. Zeichnung nur schematisch dargestellt ist, angetrie-
Die einzelnen Teile der Mühle sind an einem Ge- ben.
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An der gemeinsamen Stirnfläche der beiden den Innenraum des Flansches verbinden. Diese Boh-
Teile 4 und 6 ist eine ringförmige Befestigungs- rangen sind mit Anschlüssen 33 α und 33 b versehen,
scheibe 20 angebracht, welche mittels der Schrauben die. es ermöglichen, die Dichtungen, besonders die
21 am Lagerkörper fixiert ist. Dazu sind in letzterem Dichtung 25 b, welche ja normalerweise trocken
Gewindebüchsen 21 α eingelassen, die eine größere 5 läuft, kontinuierlich zu schmieren. In Fällen, wo es
Festigkeit und Präzision der Verbindung gewährlei- auf eine besondere Kühlung aller Teile der Mühle
sten. Um die Befestigungsscheibe in der richtigen Po- ankommt, können diese Bohrungen 32 α und b auch
sition fixieren zu können, ist die Hülse 6 mit einem für den Zu- bzw. Abfluß eines Kühlmediums benutzt
Zentrierstift 22 versehen, welcher in eine entspre- werden, welches den Bereich der Wellenschutzhülse
chende Bohrung der Scheibe 20 eingreift und so de- io 29 bzw. der Hohlwelle 15 zwischen den beiden Dich-
ren Lage eindeutig definiert. Die Scheibe 20 hat tungen, wo wegen der Reibung Wärme erzeugt wird,
einen größeren äußeren Durchmesser als die Hülse 6. kühlt.
Der über die letztere hinausragende ringförmige Teil In dem innen erweiterten Raum 35 des Flansches
der Scheibe weist Bohrungen 23 auf, welche zur Auf- 24 mündet von oben her eine Bohrung 34 a, die nach
nähme von Schrauben 23 α dienen. Mittels dieser 15 außen in einen Anschlußnippel 34 für die Entnahme
Schrauben ist an der Befestigungsscheibe 20 ein im des gemahlenen Gutes übergeht,
wesentlichen hohlzylindrischer Flansch 24 befestigt, Die freie Stirnfläche des Flansches 24 hat in Ach-
dessen Innendurchmesser in seinem dem Doppelku- sennähe einen buchsenartigen Vorsprung 24 b, in den
gellager zugewandten Teil etwa dem Mittellinien- eine Nut 24 c eingelassen ist, in welcher wiederum
durchmesser des letzteren und in seinem anderen 20 ein O-Ring 36 eingelegt ist. Auf diesem Vorsprang
Teil etwa dem Außendurchmesser des Kugellagers 24 b und mit seiner einen stirnfläche an den Flansch
12 entspricht. Dieser Flansch bildet zusammen mit 24 anliegend ist, abgedichtet durch den O-Ring 36,
dem Lagerkörper 4, der Hülse 6 und der Befesti- ein Auflagering 37 mit einer Ringnut 38 in der Mit-
gungsscheibe 20 den Stator. tellinie seiner freien Stirnfläche angebracht. In die
An der Übergangsstelle zwischen den beiden 35 Nut 38 ist ein weiterer O-Ring 39 eingelegt. Der
Durchmessern ist eine stufenartige Verengung 24 a, Auflagering 37 dient als Anpreßgegenfläche für den
an welcher sich eine ringförmige Lippendichtung Mahlbehälter 40, der im wesentlichen zylindrisch
25 a mit einer ihrer Breitseiten abstützt. Daran und an seiner Stirnseite offen ist, wobei sein Öffschließt
mit seiner einen Stirnfläche ein Ringkäfig 26, nungsrand auf dem O-Ring 39 und auf dem Auflageweicher mit seiner Außenwand an der Innenwand 30 ring 37 dicht aufliegt. Als Halterung für den Behälter
des Flansches 24 anliegt. An den Ringkäfig 26 dient eine Spannvorrichtung, welche in der Zeichschließt
bei Bedarf eine zweite Lippendichtung 25 b nung nicht dargestellt ist. Sie greift am geschlossenen
oder als deren Ersatz eine Blindscheibe und an Ende des Behälters an und preßt diesen gegen den
diese ein elastischer Ring 27 a. an. Ein Druckring 27 Auflagering. Der Behälter ist doppelwandig und mit
liegt mit dem inneren Teil seiner einen, abgestuften 35 einem Einlaß und einem Auslaß für eine zwischen
Stirnfläche am Ring 27 α und mit dem äußeren Teil seine beiden Wände einzubringende Kühlflüssigkeit
an der der Befestigungsscheibe 20 zugewandten versehen, welche ebenfalls in der Zeichnung nicht
Stirnfläche des Flansches 24 an und ist mit diesem dargestellt sind,
durch Schrauben 28 verbunden. Im Inneren der Hohlwelle 15 ist die eigentliche
durch Schrauben 28 verbunden. Im Inneren der Hohlwelle 15 ist die eigentliche
Die Hohlwelle 15 reicht bis auf die Höhe der Ver- 40 Rührwelle 41 mit ganz geringem Spiel gelagert. Sie
engung 24 α des Flansches 24. Im Bereich nach dem ragt an einem Ende etwas über die Hohlwelle 15 und
Wulst 15 α ist auf sie eine Wellenschutzhülse 29 dicht die Riemenscheibe 19 hinaus und ist ebenfalls über
aufgesetzt, welche aus poliertem Hartmetall besteht die Nut-Federverbindung 19 b mit der Hohlwelle
und über das Ende der Hohlwelle 15 etwas hinaus- bzw. der Riemenscheibe 19 drehfest verbunden. Auf
steht. An ihrer Oberfläche liegen die Lippen der bei- 45 den überstehenden Abschnitt ist eine Spannmutter 42
den Dichtungsringe 25 a und 25 b an, welche die aufgeschraubt, welche sich an der Stirnfläche der
Hülse 29 nicht so stark abnutzen können, da deren Nabe der Riemenscheibe abstützt.
Oberfläche fast porenfrei ist. Zwischen der einen Das andere Ende der Rührwelle 41 ragt aus dem
Stirnfläche der Wellenschutzhülse und dem Wulst Flansch 25 bis kurz vor den Boden des Mahlgefäßes
15 α ist eine Scheibe 30 auf die Hohlwelle 15 so auf- 50 40 und hat dort ein scheibenförmig erweitertes Ende
gesetzt, daß deren Stirnfläche sich an der Wellen- 41a.
schutzhülse 29 einerseits und am Wulst andererseits Anschließend an die Wellenschutzhülse 29 sitzt
abstützen. Aufgabe dieser Scheibe 30 ist es, eventuell auf der Rührwelle ein Abstandsteil 42, welches sich
vom Mahlbehälter durch die Lippendichtung durch- konisch in Richtung Rührwellenende erweitert. In
tretendes Mahlgut radial nach außen zu schleudern, 55 seiner an der Wellenschutzhülse anliegenden Stirnwo
es an der Innenwand des Lagerkörpers 4 abrin- fläche ist eine Ausnehmung vom Durchmesser der
nen kann und durch eine Öffnung 31, welche im Hohlwelle angebracht, in welcher eine Dichtungs-Körper
4 und in der Hülse 6 angebracht ist, in den hülse 44 eingelegt ist, die mit ihrem anderen Ende
Mühlenaußenraum abfließen kann. Dadurch hat man zwischen Wellenschutzhülse und Rührwelle zu liegen
gleichzeitig eine Kontrollmöglichkeit für den Zustand 60 kommt und sich am freien Ende der Hohlwelle 15
der Lippendichtungen 25 a und 25 b. Eine weitere abstützt. Dadurch ist das Abstandsteil 43 dicht mit
Aufgabe der Scheibe 30 besteht darin, daß mit ihr der Wellenschutzhülse 29 verbunden,
alle die Längsmassen der Maschinenteile ausgegli- Anschließend an den Auflagering 37 sitzt auf einer chen werden können, die sich nicht in der zur Spalt- entsprechenden Nut im Vorsprang 24 b des Flaneinstellung erforderlichen Präzision herstellen lassen. 65 sches 24 ein Hartmetallring 45 mit etwa quadrati-
alle die Längsmassen der Maschinenteile ausgegli- Anschließend an den Auflagering 37 sitzt auf einer chen werden können, die sich nicht in der zur Spalt- entsprechenden Nut im Vorsprang 24 b des Flaneinstellung erforderlichen Präzision herstellen lassen. 65 sches 24 ein Hartmetallring 45 mit etwa quadrati-
Im Flansch 24 sind zwei radiale Bohrungen 32 a schem Querschnitt. Die freie Stirnfläche des Rings 45
und 32 b angebracht, welche den Außenraum mit ist die vorderste Front am Flansch 24 und bildet die
dem zwischen den beiden Lippendichtungen liegen- eine, feststehende Spaltwand des Spaltes 46.
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Die zweite Spaltwand wird von einem weiteren standsteil 43, durch welches eine Spaltweite mit
Hartmetallring 47 gebildet, welcher auf einem Träger einem etwas geringeren Wert definiert wird. Und
48 befestigt ist, der wiederum genau auf der Rühr- zwar hängt dieser Wert von der Art der anzuwenwelle
41 sitzt. Die die zweite Spaltwand bildende denden Kühlung ab. Kühlt man z.B. mit Leitungs-Stirnfläche
des Rings 47 hat einen kleineren Innen- 5 wasser, so ist ein Abstandsteil einzusetzen, das bei
durchmesser als der Außendurchmesser des Ab- Zimmertemperatur eine Spaltweite von 0,02 ergibt.
Standsteils, so daß dieses mit seiner freien Stirnfläche Kühlt man aber mit einer speziellen Kühlsole mit
den Ring 47 abstützt, ihn gegen den Träger 48 einer Temperatur von —20° C, so ist ein Abstandsdrückt
und dadurch festhält und durch das Längs- teil zu verwenden, das die Spaltweite bei Zimmermaß
des Abstandsteils 43 in einem genau definierten io temperatur auf Null reduziert.
Abstand vom Ring 45 hält. Letzter bildet zusammen Daraufhin wird die Rührwelle in die Hohlwelle
mit den übrigen drehbaren Teilen den Rotor. eingesetzt und mittels der Spannmutter festgezogen.
Anschließend an den Träger 48 sind auf die Rühr- Nun leitet man in den Raum 11 zwischen Lagerkörwelle
61 Distanzröhrchen 49, von denen in der per und Hülse 6 die Kühlflüssigkeit ein und kühlt
Zeichnung nur eines dargestellt ist, aufgeschoben, 15 während einer bestimmten Zeitspanne allein diesen
zwischen denen Rührscheiben SO befestigt sind, von Teil, nicht auch gleichzeitig den Mahlbehälter, in den
denen ebenfalls nur eine, und zwar die letzte, welche währenddessen die Mahlkörper eingefüllt und die Susan
der Abschlußscheibe 41 α der Rührwelle 41 an- pension mit den Bakterien über eine Pumpe eingeliegt,
dargestellt ist. leitet werden kann.
Durch Anziehen der Spannmutter 42 werden alle ao Die Kühlwirkung überträgt sich vom Lagerkörauf
der Rührwelle gelagerten Teile, sofern sie nicht per 4 und der Hülse 6 über die Scheibe 20 auf den
schon durch Mitnehmer verbunden sind, durch die Flansch 24, jedoch wesentlich schwächer auf die
Spannkraft drehfest aneinander geklemmt und kön- Hohlwelle 15 und Rührwelle 41. Dadurch zieht sich
nen so die Drehung der Riemenscheibe 19 mitma- der Flansch 24 relativ zur Rührwelle zusammen, wochen.
95 durch der Ring 45 um einen kleinen Betrag axial in
Das im Mahlbehälter befindliche, schon gemah- Richtung auf die Riemenscheibe verschoben wird
lene Gut kann nun durch den Spalt 46 treten, wobei und sich so der Spalt 46 verbreitert. Die Kontraktion
die Mahlkörper zurückgehalten werden, und fließt in des Lagerkörpers 4 spielt dabei keine Rolle, da sie
den Sammelraum 35. Nach dessen Füllung kann es nur eine geringfügige Verschiebung seines Teils 5 zur
durch die Bohrung 34 a in den Anschlußnippel 34 30 Folge hat, jedoch das Kugellager 18 ortsfest bezüg-
ausfließen. lieh des Kugellagers 12 bleibt.
Wenn man die Spannmutter 42 entfernt, kann die Bei einer Kühlung mit Leitungswasser beträgt die
ganze Rührwelle 41 mit allen auf ihr gelagerten Tei- Spaltverbreiterung ungefähr 0,005 mm, bei Kühlung
len nach Abnahme des Mahlbehälters 40 aus der mit Kühlsole ungefähr 0,03 mm, was in Verbindung
Hohlwelle 15 herausgezogen werden. Die einzelnen 35 mit dem jeweiligen Abstandsteil eine Spaltweite von
Teile, wie z. B. die Dichtungshülse 44, das Abstands- 0,025 bzw. 0,03 mm ergibt.
teil 43, der Träger 48 mit dem Ring 47, die Distanz- Nun erst wird die Rührwelle in Bewegung gesetzt,
röhrchen 49 und die Rührscheibe 50 können dann bzw. mit der Kühlung des Mahlbehälters begonnen,
von der Rührwelle abgezogen und, falls nötig oder da erst jetzt die nötige Spaltweite erreicht ist, die ein
gewünscht, durch neue oder solche aus anderen 40 eventuelles Festfressen der beiden Spaltwände verWerkstoffen
ausgetauscht werden. Dies bietet Vor- hindert. Da in den meisten Fällen bei Mikroorganisteile
in reinigungstechnischer Hinsicht, erlaubt den men eine obere Grenztemperatur von +50C nicht
schnelleren Austausch abgenützter Teile und eine überschritten werden darf und andererseits der
leichte Anpassung an geforderte spezielle Bedingun- Flansch 24 stärker gekühlt sein muß als die Rührgen.
45 welle, kommt also für die Statorkühlung in dem Fall
Dies gilt auch für die Wellenschutzhülse 29, die nur eine Kühlsole von — 20° C in Betracht. Selbst-
einem unvermeidbaren Verschleiß durch die Reibung verständlich könnten zur Kühlung des Stators bzw.
mit den Dichtungslippen 25 a und 256 und dem des Flansches 24 auch relativ wärmere Kühlmedien
Mahlgut unterliegt sowie das entsprechende Ab- verwendet werden, wenn man nur daür Sorge trägt,
standsteil 43, welches durch die konstante Länge 50 daß der Stator einen größeren thermischen Ausdeh-
der Wellenschutzhülse und die auf Maß geschliffene nungkoeffizienten besitzt als die die Lage des Rings
Scheibe 30 die Spaltweite bestimmt. 47 definierenden Distanzteile.
Durch Ersetzen der Rührwelle 41 durch eine län- Mittels einer nicht dargestellten Pumpe wird dann
gere oder kürzere mit dementsprechend mehr oder die Suspension über einen Einfüllstutzen 40 α in den
weniger Rührscheiben bzw. Distanzröhrchen und 55 Behälter gepumpt und dort im Durchlaufverfahren
verschieden großen Mahlbehältern kann die Mühle desintegriert (aufgeschlossen). Sie verläßt dann nach
den jeweiligen Verhältnissen bestens angepaßt wer- Abtrennung von den Mahlkörpern den Mahlbehälter
den. durch den Anschlußnippel 34.
Es ist selbstverständlich auch möglich, den Sieb- Die Vorteile der erfindungsgemäßen Mühle liegen
spalt mit Rotor und Stator anderswie zu lagern, ohne 60 darin, daß die Spaltweite auf einfachste Weise mittels
daß er koaxial zur Rührwelle verlaufen muß. austauschbarer Abstandsteile den jeweiligen Verhält-
Wenn man nun z. B. Bakterien desintegrieren will, nissen angepaßt werden kann. Die Feineinstellung
bestimmt man zuerst die dazu nötige Mahlkörper- der Spaltweite mittels der Temperatur des Kühlmedigröße,
z. B. 0,1 mm. Dazu ermittelt man nach der ums für den Flansch, an welchem die feststehende
eingangs erwähnten Faustregel eine Spaltweite von 65 Wand des Spalts angebracht ist, bietet den Vorteil,
ungefähr 0,02 bis 0,03 mm. Nachdem man sich für daß sie bequem und vor allem genauestens durchgeeinen
bestimmten Mahlbehälter und die dazugehö- führt werden kann. Durch Anbringen einer zusätzlirige
Rührwelle entschieden hat, wählt man ein Ab- chen Sicherungseinrichtung, etwa eines Temperatur-
fühlers 60 mit einem Thermoschaltgerät 61 kann die
Temperatur des Kühlmediums und somit die Spaltweite ständig überwacht werden und bei einem unvorhergesehenen
Anstieg der Kühlmitteltemperatur ein Festfressen der beiden Spaltwände verhindert
werden, da diese Gefahr rechtzeitig erkannt und ma-
10
nuell oder über das Thermoschaltgerät automatisch durch Abstellen des Antriebsmotors 62 beseitigt werden
kann.
Die erfindungsgemäße Mühle bietet daher neben einem Höchstmaß an Bedienungskraft auch ein Maximum
an Betriebssicherheit.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Kontinuierlich arbeitende Rührwerks-Kugel- gelagerten Teile abstreifbar sind.
mühle zur Desintegration kleinster Partikeln mit 5 10. Kugelmühle nach Anspruch 1, dadurch geeinem
zur Separation des gemahlenen Guts von kennzeichnet, daß der Stator eine zur Rotorwelle
den Mahlkugeln dienenden Spalt, dessen eine koaxiale, hohlzylindrische Kammer (11) und je
Spaltwand durch die eine, ringförmige Stirnfläche eine in diese mündende Ein- und Auslaßöffnung
eines Stators gebildet wird, wobei dessen dem (9; 10) für eine Kühlflüssigkeit aufweist.
Spalt abgewandter Teil zur drehbaren, aber axial io 11. Kugelmühle nach Anspruch 10, dadurch
unverschiebbaren Lagerung eines koaxialen Ro- gekennzeichnet, daß im Kühlmittelkreislauf ein
tors dient, dessen der Statorspaltwand züge- Temperaturfühler (60) angeordnet ist und mit
wandte ebenfalls ringförmige Stirnfläche die an- dem Antriebsmotor für den Rotor derart gekopdere
Spaltwand bildet, dadurch gekenn- pelt ist, daß beim Ansteigen der Kühhnitteltemzeichnet,
daß die Mühle zur Grobeinstellung 15 peratur über eine einstellbare Grenze der Ander
Spaltweite ein auswechselbares Abstandsteil triebsmotor abgestellt wird. (43) und zur Feineinstellung eine Kühlvorrich- 12. Kugelmühle nach Anspruch 1, dadurch getung
(9; 10; 11) für den Stator aufweist, wobei kennzeichnet, daß die Mahlkörper einen Durchletzterer
durch axiale Kontraktion die Spaltweite messer von weniger als 0,2 mm aufweisen,
gezielt vergrößert, wenn seine Temperatur tiefer 20
als die der Rotorwelle (15) liegt.
als die der Rotorwelle (15) liegt.
2. Kugelmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Spaltwände bil-
denden Ringe (45; 47) aus Hartmetall oder
einem anderen verschleißfesten Werkstoff beste- 35
hen.
hen.
3. Kugelmühle nach Anspruch 1, dadurch ge- Die vorliegende Erfindung betrifft eine kontinuierkennzeichnet,
daß der Rotor mit der Rührwelle lieh arbeitende Rührwerks-Kugelmühle zur Feinst-(41)
koaxial dreh- und verschiebungsfest verbun- mahlung oder Desintegration kleinster Partikeln mit
den ist. 30 einem zur Separation des gemahlenen Guts von den
4. Kugelmühle nach Anspruch 1, dadurch ge- .Mahlkörpern dienenden Spalt, dessen eine Spaltwand
kennzeichnet, daß die Rührwelle in einer Hohl- durch eine ringförmige Stirnfläche eines Stators gewelle
(15) und diese im Stator (4; 6; 20; 24; 45) bildet wird, wobei dessen dem Spalt abgewandter
mittels zweier Kugellager (12; 18) gelagert ist.· Teil zur drehbaren, aber axial unverschiebbaren La-
5. Kugelmühle nach Anspruch 4, dadurch ge- 35 gerung eines koaxialen Rotors dient, dessen der Stakennzeichnet,
daß das dem Spalt näher liegende torspaltwand zugewandte ebenfalls ringförmige Stirn-Kugellager
(12) ein Doppelkugellager ist, dessen fläche die andere Spaltwand bildet.
äußerer Laufring axial unverschiebbar mit dem Kugelmühlen dieser Art sind an sich bekannt. Da-
Stator verbunden ist. bei werden in einem Mahlbehälter über eine Rühr-
6. Kugelmühle nach Anspruch 5 mit einem die 40 welle Mahlkörper, meist Glaskugeln, in Bewegung
Rotorwelle umgebenden und von der Statorseite versetzt. Durch die den Kugeln mitgeteilte Energie
her in den Spalt mündenden Sammelraum für das können diese das zu mahlende Gut durch Stoßwirabfließende
gemahlene Gut, dadurch gekenn- kung und Scherkräfte zerkleinern. Dabei ist es selbstzeichnet,
daß der Sammelraum an seiner dem verständlich, daß die Größe der Mahlkörper sich
Spalt abgewandten Seite mittels am Stator ange- 45 nach der Größe der Partikel im Ausgangsprodukt
brachter Lippendichtungen (25 a; 2Sb) gegen richten muß. Je kleiner die Partikelgröße des zu
den Mühlenaußenraum abgedichtet ist, wobei die mahlenden Gutes ist, desto kleiner muß auch der
Lippen der Dichtungen an einer auf die Hohl- Durchmesser der Mahlkörper sein.
welle (15) dicht aufgesetzten und auswechselba- Mit abnehmendem Mahlkörperdurchmesser ergaren
Wellenschutzülse (29) anliegen. 50 ben sich jedoch immer mehr Schwierigkeiten bei der
7. Kugelmühle nach Anspruch 6, dadurch ge- nach beendetem Mahlvorgang vorzunehmenden Sekennzeichnet,
daß der Stator (4; 6; 20; 24; 45) paration des gemahlenen Guts von den Mahlkörpern,
einen zwischen den beiden Lippendichtungen Bei Verwendung von Mahlkörpern mit einem unter-(25
a; 25 b) liegenden und die Wellenschutzhülse halb 0,2 mm liegenden Durchmesser kann ein einfa-(29)
umgebenden Hohlraum aufweist, in den 55 ches Sieb nicht mehr verwendet werden, da die Kuzwei
Öffnungen (32 a; b) münden, die zur Zu- gern dieses sofort verstopft hätten. Einen Ausweg hat
bzw. Ableitung eines Kühlmediums zwecks Ab- man gefunden, als man zur Separation das gemahführung
der bei der Reibung zwischen den Lip- lene Gut durch einen engen Spalt treten ließ, dessen
pendichtungen und der Wellschutzhülse entste- Weite geringer war als der Durchmesser der Mahlhenden
Wärme dienen. 60 körper. Durch relatives Bewegen der beiden Spalt-
8. Kugelmühle nach Anspruch 1, dadurch ge- wände gegeneinander konnte vermieden werden, daß
kennzeichnet, daß die Rührwelle (41) an ihrem die Kugeln den Spalt verstopften. Praktisch wurde
aus dem Stator ragenden Ende mittels einer ein solcher Siebspalt durch zwei koaxiale Scheiben
Spannmutter (42) und durch untereinander und mit einem kleinen Abstand realisiert, wobei die eine
am Stator abgestützte Distanzteile in ihrer Lage 65 konzentrische Durchlaßöffnung für das austretende
fixiert und gegen axiale Verschiebung gesichert gemahlene Gut aufwies. Eine der beiden Scheiben
ist. wurde dann zur Siebung in Rotation versetzt, um die
9. Kugelmühle nach den Ansprüchen 4 und 8, Relativbewegung der Spaltwände zu erzeugen. Mit
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