DE2215536C2 - Vorrichtung zur Aufbereitung von noch fließfähiger Schokolademasse - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung von noch fließfähiger SchokolademasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von noch fließfähiger Schokolademasse mit einem
von einem Kühl- oder Heizmantel umgebenen, hohlzylindrischen Gehäuse in dem ein Rotor umläuft, wobei
zwischen diesem und der Innenseite des Gehäuses ein Spaltraum für die zu behandelnde Masse vorgesehen ist
und im Rotor Abstreicher gelagert sind, die unter Federwirkung im Spaltraum radial nach außen geführt
bewegbar sind, parallel zu Tangentialebenen des Rotors verlaufen und mit ihrer in Umlaufrichtung vorderen
Längskante an der Innenseite des Gehäuses entlangstreichen.
Bei solchen, durch die CH-PS 5 02 569 oder die
DE-OS 19 02 070 bekanntgewordenen Vorrichtungen gelangen als Abstreicher in sich federnde, relativ flexible
ίο Schabemesser zur Anwendung, die einseitig in einen
radial nach außen verschiebbaren Träger eingespannt
sind und nur mit ihrer einzigen Schneide am Innenumfang des hohlzylindrischen Gehäuses anliegen.
Dies hat zur Folge, daß die Halterung des Schabemessers
instabil ist und dieses nur mit geringen Druck angedrückt werden kann, wodurch die Masseabnahme
von der Gehäusewand und damit der Wärmeaustausch beeinträchtigt werden. Außerdem wird die Schaberhalterung
in erheblichem Maße auf Biegung beansprucht, was sehr leicht zu einer Verklemmung und damit zu
zeitraubenden Betriebsstörungen führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Mangel zu
beheben und eine Vorrichtung zur Aufbereitung noch fließfähiger Schokolademasse zu schaffen, die einen
störungsfreien Massedurchgang bei inniger Durchmischung und wirkungsvoller Kühlung der Masse gewährleistet
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Abstreicher aus in sich steifen, Platten gebildet
sind, welche auch mit ihrer in Umlaufrichtung hinteren Längskante an der Innenseite des Gehäuses anliegen.
Die in sich steifen Abstreicher sind verhältnismäßig leichtgängig in radialer Richtung geführt und Kippmomente
in den Führungen, für deren Größe in erster Linie die radiale Anlagekraft maßgebend ist, sind von
vornherein vermieden.
Vorzugsweise sind die steifen Platten an mindestens zwei Stellen radial geführt und an ihren Längsrändern
auf ihrer dem Rotor zugewandten Seite abgeschrägt. Der Rotor ist im Bereich jedes Abstreifers abgeflacht.
Weitere vorteilhafte Merkmak der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in weiteren Unteransprüchen unter Schutz gestellt, ohne hier nochmals aufgeführt zu werden.
Weitere vorteilhafte Merkmak der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in weiteren Unteransprüchen unter Schutz gestellt, ohne hier nochmals aufgeführt zu werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Wärmeaustauschmaschine dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Wärmeaustauschmaschine im Längsschnitt nach der Linie I-I von F i g. 2,
Fig.2 dieselbe Wärmeaustauschmaschine im Querschnitt
nach der Linie II-11 von F i g. I,
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie HI-III von
Fig. 1,
Fig.4 eine Einzelheit zu Fig. 2 in größerem
Maßstabe,
F i g. 5 eine Teilvariante zur Ausführungsform gemäß F i g. I bis 4, dargestellt in Querschnitt analog zu F i g. 4,
F i g. 6 eine weitere Teilvariante, in einem zur oberen Hälfte der F i g. 1 analogen Längsschnitt, jedoch in
größerem Maßstabe.
Die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Wärmeaustauschmaschine
weist ein Gehäuse in Form eines Hohlzylinders 1 auf, der aus beispielsweise drei doppelwandigen
Abschnitten la, Xb und Ic besteht und an jedem seiner beiden Enden durch einen Deckel 4 abgeschlossen ist.
Die Hohlzylinderabschnitte la, Xb und leweisen an ihren Enden Flansche 5 auf, mittels welcher sie miteinander bzw. mit den Deckeln 4 durch Schrauben 5a verbunden sind. Ihre inneren und äußeren Wände 6 bzw.
Die Hohlzylinderabschnitte la, Xb und leweisen an ihren Enden Flansche 5 auf, mittels welcher sie miteinander bzw. mit den Deckeln 4 durch Schrauben 5a verbunden sind. Ihre inneren und äußeren Wände 6 bzw.
7 begrenzen miteinander einen Mantelraum 8, der durch
Zu- und Ableitungen 2, 3 wahlweise mit einem Kühloder Heizmittel, z.B. mit Kalt- oder Warmwasser
beschickt werden kann, um von der Innenfläche 9 des Hohlzylinders Wärme abzuführen bzw. ihr zuzuführen;
diese Innenfläche 9 bildet die Wärmeaustauschfläche der Maschine,
In den beiden Deckeln 4 ist eine Rotorwelle 10 gelagert, die auf nicht dargestellte Weise mit geringer
Drehzahl angetrieben wird. Diese Welle 10 trägt einen im wesentlichen zylindrischen, jedoch an beispielsweise
drei Stellen 11 seines Umfanges über seine ganze Länge
abgeflachten Rotor 12, dessen Durchmesser in den zylindrischen Partien 13 zwischen den Abflachungen 11
etwas geringer ist als derjenige der Wärmeaustauschfläche 9 des Hohlzylinders. In diesem Bereich begrenzen
also die Rotormantelfläche 13 und die Wärmeaustauschfläche 9 auf ihrer ganzen Länge einen ziemlich engen
Ringspaltraum 14, der dazu bestimmt ist, eine zu behandelnde, in der Zeichnung punktiert dargestellte
fließfähige Masse aufzunehmen.
Um ein Ansitzen von Teilchen dieser Masse an der
Wärmeaustauschfläche 9 des Hohlzylinder.* zu verhindern,
ist am Rotor 12 in jedem Abschnitt la. Ib, Ic des
Hohlzylinders 1 über jeder Abflachung 11 der Rotormantelfläche ein rechteckiger plattenförmiger
Schaber 15 angebracht, dessen beide Längsränder 16 auf ihrem dem Rotor 12 zugewandten Seite abgeschrägt
sind, so daß sie Schneiden 17 bilden.
Die plattenförmigen Schaber 15 sind im Beispiel nach Fig. 1,2 und 4 auf je zwei Zapfen 18 geführt, die mittels
Muttern 19 in Vertiefungen 20 derart befestigt sind, daß sie im rechten Winkel zu dessen Achse stehen. Zwischen
dem Boden jeder Vertiefung 20 und dem betreffenden Schaber 15 ist eine den Zapfen 18 umgebende
Schraubenfeder 21 eingelegt, welche den Schaber nach außen gegen die Wärmeaustauschfläche 9 des entsprechenden
Hohlzylinderabschnittes la, \b, lcdrückt, so daß seine Schneiden 17 an dieser Fläche anliegen. Durch
Federringe 26, deren jeder in eine entsprechende Ringnut ii. der Nähe des äußeren Endes eines Zapfens
18 eingreift, sind die Schaber 15 am Rotor 12 festgehalten, wenn dieser noch nicht in den Hohlzylinder
1 eingebaut ist.
Zwischen den benachbarten Abschnitten la, \b, Xc
des Hohlzylinders sind Metallringe 22 eingesetzt, die mit ihrem äußeren Rand in Ausdrehungen 23 der Hohlzylinder-Stirnflächen
zentriert sind und mit ihrem inneren Rand 24 auf dem größten Teil ihres Umfanges bis an die
zylindrische Außenfläche 13 des Rotors 12 heranreichen. In gleichen Winkelabständen voneinander weist
jeder Ring über etwas mehr als die Breite eines Schabers 15 eine bis hinter die Wärmeübergangsfläche 9
des Hohlzylinders 1 reichende Ausnehmung 25 auf. Diese Ausnehmungen der einzelnen Ringe 22 einerseits,
die einzelnen Schaber 15 anderseits sind axial aufeinander ausgerichtet, so daß der Rotor 12 in einer
geeigneten Drehstellung samt den Schabern 15 nach Wegnahme eines der Deckel 4 vom Ende des
Hohlzylinders 1 her in diesen eingeschoben werden kann, wobei die Schaber durch die Ausnehmungen 25
von einem Hohlzylinderabschnitt la, 16, Ic in den
nächsten hinübergeschoben werden können.
In der Ausführungsvariante gemäß F i g. 5 sind anstelle der am Rotor sitzenden Zapfen 18 an jedem
Schaber 15 zwei mit diesem fest verbundene Stifte 27 vorgesehen, welche djrch Bohrungen 28 nach der
Innenseite der Wand des Rotors 12 reichen. Dort ist jeder Stift 27 mit einem Bund 29 versehen, an welchem
eine Druckfeder 30 angreift Mit ihrem anderen Ende stützt sich diese Feder auf den Boden eines Federgehäuses
31, das an der Rotorwand befestigt ist Ober den Bund 29 und den Stift 27 drückt die Feder 30 den
Schaber gegen die Wärmeaustauschfläche 9.
Gemäß einer weiteren, in Fig.6 dargestellten
Gemäß einer weiteren, in Fig.6 dargestellten
ίο Ausführungsvariante ist auf jeder Abflachung 11 des
Rotors zwischen den beiden Vertiefungen 20, in welchen je einer der den Schaber 15 führenden Zapfen 18 sitzt,
eine Blattfeder 32 aufgeschraubt oder -genietet Die beiden Enden 33 derselben sind gegen den Schaber 15
is aufgebogen und drücken diesen zusätzlich zu den Schraubenfedern 21 gegen die Wärmeaustauschfläche 9
des Hohlzylinders 1.
Beim Betrieb der Maschine z. B.. zum Vorkristallisieren
einer Fett- bzw. Schokoladeschmelzmasse wird diese kontinuierlich in vollständig geschmolzenem
Zustande z. B. durch das am -:..inen Enddeckel 4 angeschlossene Zuführungsrohr 35 in den Ringspalt 14
zwischen der Wärmeübergangsfläche 9 und der Rotormantelfläche 13 eingeführt. In diesem Ringspalt
wird die Masse beim Umlaufen des Rotors durch Reibung an den Rotorflächen 11 und 13 und an der
Innenseite der mitumlaufenden Schaber 15 mitgenommen, während sie zwischen den Schabern an der
stillstehenden Wärmeübergangsfläche 9 gebremst und dadurch in wirbelnde Bewegung ve-setzt wird. Da der
Ringspalt 14 in radialer Richtung nur geringe Weite besitzt, bilden sich zahlreiche kleine Wirbel, durch
welche alle Teilchen der Masse immer wieder an die Wärmeübergangsfläche heran- und von ihr weggeführt
werden. Es ist daher möglich, große Wärmemengen bei nur geringem Temperaturunterschied zwischen der
Masse im Ringspalt 14 und dem Kühlmittel im Mantelraum 8 abzuführen.
Durch die flache plattenförmige Ausbildung ihrer
Schneiden 17 wird außerdem verhindert, daß beim Abkühlen erstarrte Teilchen an der Wärmeaustauschfläthe
9 haften bleiben oder sich vor den Schabern 15 stauen und sammeln. Sie werden vielmehr immer
wieder, so lange sie noch klein sind, in die fließfähige Masse zurückbefördert.
Die in einem Abschnitt, z. B. Ic, des Hohlzylinders 1
derart behandelte Masse wird bei ausreichendem Zuführungsdruck allmählich durch die Ausnehmungen
25 des diesen Abschnitt abschließenden Ringes 22 in den nächsten Hohlzylinderabschnitt, z.B. 16, hinüberbefördert,
und so weiter, bis zum nicht dargestellten entgegengesetzten Ende des Hohlzylinders 1. Dort wird
die gerade noch fließfähige, fein kristallisierte Masse durch ein am Enddeckel des Hohlzylinders 1 angeschlossenes
Rohr entnommen und seiner weiteren Verarbeitung zujeführt.
Es hat sich gezeigt, daß in dieser Weise behandelte Massen in Form sehr feiner Teilchen und in besonders
energiearmer Form, d. h. mit niedrigem Wärmeinhalt
eo kristallisieren, so daß sie auch bei ausgiebigem Wärmeentzug noch relativ fließfähig bleiben, Sie
erstarren bei weiterem Wärmeentzug nach Verlassen der Maschine zu Produkten mit hartem knackendem
Bruch und schönem Glanz, was für viele Schokoladeer-Zeugnisse, aber auch für andere Lebensmittelpräparate
erwünscht ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von noch fließfähiger Schokolademasse mit einem von einem
Kühi- oder Heizmantel umgebenen, hohlzylindrischen Gehäuse, in dem ein Rotor umläuft, wobei
zwischen diesem und der Innenseite des Gehäuses ein Spaltraum für die zu behandelnde Masse
vorgesehen ist und im Rotor Abstreicher gelagert sind, die unter Federwirkung im Spaltraum radial
nach außen geführt bewegbar sind, parallel zu Tangentialebenen des Rotors verlaufen und mit
ihrer in Umlaufrichtung vorderen Längskante an der Innenseite des Gehäuses entlangstreichen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstreifer aus in sich steifen Platten (15) gebildet sind, welche
auch mit ihrer in Umlaufrichtung hinteren Längskante an der Innenseite des Gehäuses (1) anliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die steifen Platten (15) an mindestens
zwei Stelten radial geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (12) im Bereich jedes
Abstreifers (15) abgeflacht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (15) an ihren Längsrändern
(16) auf ihrer dem Rotor /12) zugewandten Seite abgeschrägt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (15) sich nur über
einen Teil der Länge des Rotors (12) erstreckt, der vom axia1 benachbarten Teil durch eine Zone
getrennt ist, in welcher sich je über einen Teil des Umfanges des Hohlzylinders (1) erstreckende
Rippen (24) radial gegen den Potor ragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (24) durch Zwischenräume
(25) voneinander getrennt sind, die breiter sind als eine der Platten (15).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hohlzylindrische Gehäuse
(1) aus mehreren Abschnitten (la, Xb, Xc)zusammengesetzt und die Rippen von Vorsprüngen (24) von
zwischen benachbarten Abschnitten eingelegten Ringen (22) gebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch ! bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (15) mit Stiften (27)
verbunden sind, die in radialen Bohrungen (28) des Rotors (12) längsverschiebbar geführt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (12) und den
Platten (15) mit den Zapfen (18) bzw. Stiften (27) gleichaxige Schrauben-Druckfedern (21, 30) angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (12) und
jeder Platte (15) zusätzlich eine Blattfeder (32) angeordnet ist.
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