DE2215295A1 - Laufwerk fuer magnetbandgeraete, insbesondere fuer lehrzwecke - Google Patents
Laufwerk fuer magnetbandgeraete, insbesondere fuer lehrzweckeInfo
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Description
991
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG ■ i^
Unser Zeichen; 0. Z. 29 O85 De/Wil
67OO Ludwigshafen, 28.3-1972
Laufwerk für Magnetbandgeräte, insbesondere-für Lehrzwecke
Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für Magnetbandgeräte, insbesondere
für Lehrzwecke, mit Antriebsspindeln für Magnetband tragende Spulen und mit zwei in entgegengesetzten Richtungen
ständig umlaufenden Bandantriebswellen, die zum Bandtransport mittels elektromagnetisch betätigbarer Andruckrollen mit dem
Magnetband in Kontakt bringbar sind.
Mit der US-Patentschrift J>
091 380 ist ein-Magnetbandlaufwerk
mit drei Antriebsmotoren bekannt, mittels derer zwei Antriebsspindeln und zwei Bandantriebsweilen antreibbar sind. Zwei der
Antriebsmotoren dienen zum unabhängigen Einzelantrieb jeder Antriebsspindel über zwei Elektromagnetkupplungen, die zum Auf-
und Abwickelbetrieb der jeweiligen Spindel wechselseitig schaltbar sind. Zur Spindelbremsung ist jeweils eine elektromagnetische
Bremsvorrichtung an jeder Spindel angebracht. Die Bandantriebswellen sind über ein Endlosband mit der Welle des dritten Motors
dauernd verbunden und somit in ständigen Umlauf in entgegengesetzten
Richtungen versetzbar. Zum Bandtransport wird das Band
mittels elektromagnetisch betätigbarer Andruckrollen an jeweils einer der Bandantriebswellen angedrückt. Diese Andruckrollen
werden wechselweise eingesetzt, je nach der erforderlichen Bandlaufrichtung.
*
Dieses Magnetbandlaufwerk besitzt eine hohe Bandtransportgeschwindigkeit
von ca. β Metern pro Sekunde bei Schreib- und Lesebetrieb
im Vor- und Rücklauf bei kurzen Beschleunigungs- und
Bremszeiten und ist daher zum Datenspeicherbetrieb sehr geeignet. Der zur Erreichung dieser Vorzüge notwendige außerordentlich
hohe Aufwand ist jedoch beträchtlich groß. Außer drei Motoren, von denen zwei annähernd identische Laufeigenschaften besitzen
müssen und einem dritten, ebenfalls hochwertigen Motor, sind
insgesamt vier Magnetkupplurigen, zwei Magnetbremsvorrichtungen und mehrere Betätigungsmagneten für die Bandandruckrollen er-
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forderlich. Dieser hohe Aufwand bedingt eine entsprechend räumlich
große Bauweise des Laufwerkes.
Ferner ist mit der deutschen Auslegeschrift 1 921 300 eine Antriebsanordnung
für Magnettongeräte mit einem einzigen Antriebsmotor
bekannt, worin die Motorwelle gleichzeitig die Antriebsräder für den Wickelbetrieb des Bandes und zwei Tonwellen für '
den Bandtransport in Drehung versetzt. Jedes Antriebsrad besteht dabei aus einer Aufwickel- und einer AbwickeIscheibe, die entsprechend
mit einer Antriebsspindel über eine Rutschkupplung verbindbar und davon trennbar ist. Als Vorteile sind angeführt,
daß zum einen eine äußerst kompakte Bauweise und zum anderen eine gesteigerte Zahl von Verwendungsmöglichkeiten, beispielsweise
für Geräte mit Vor- und Rücklaufbetrieb der Antriebsanordnung
erreichbar sind. Nachteile dieser Antriebsanordnung sind besonders dadurch gegeben, daß der Geschwindigkeitsbereich
für Aufzeichnungs- und Wiedergabebetrieb des Gerätes allein von
den Motordaten abhängig ist. Somit ist höchstens eine Bandgeschwindigkeit realisierbar, da übliche Tonbandmotoren fast nur
im Nenndrehzahlbereich über die notwendige Drehzahlkonstanz zur Vermeidung von GIeichlauffehlern verfügen. Durch den Einsatz
von Rutschkupplungen an den Antriebsspindeln ist ein einwandfreier
Wechsel der Bandlaufrichtung nicht in kürzester Zeit zu erreichen. Eine Bremsung der Antriebsspindeln und der Tonwellen ist nur durch
Abschaltung oder Kurzschluß des Motors möglich, wodurch im ersten Pail erhebliche Bremszeiten auftreten und im zweiten Fall eine
Bremsung zum abrupten Stillstand des Motors und der Antriebsanordnung führt, was im zweiten Fall Magnetbandbeschädigungen
bewirken kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnetbandgerät, insbesondere für die Verwendung in einem Lehrgerät, zu entwickeln,
mit dem ein kontrollierter Signallesebetrieb bei sehr unterschiedlichen Bandtransportgeschwindigkeiten, äußerst kurzen Bandbremszeiten,
sicherer Funktionsweise und kompakter Bauweise ermöglicht wird.
Mit der Erfindung wird die Aufgabe mit einem Laufwerk für Magnetbandgeräte,
mit Antriebsspindeln für die das Magnetband tragenden
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Spulen und zwei in entgegengesetzter Richtung ständig umlaufenden Bandantriebswellen, die zum Bandtransport mittels elektromagnetisch betätigbarer Andruckrollen mit dem Magnetband in
Kontakt bringbar sind, dadurch gelöst, daß eine von einem einzigen Motor angetriebene mechanische Treibeinrichtung zum
Antrieb der Bandantriebswellen und der Antriebsspindeln mit je
einer zur Koppelung zwischen der Treibeinrichtung und einer der
f Bandantriebswellen an sieh bekannten elektromagnetisch betätigbaren
Kupplung und mit je einer zur Koppelung zwischen den Bandantriebswellen und den Antriebsspindeln elektromagnetisch betätigbaren
Kupplungseinrichtung vorgesehen ist und daß für die Antriebsspindeln und den Motor getrennte Bremseinrichtungen vorgesehen
sind.
Ein derartig ausgebildetes Laufwerk ist für Magnetbandgeräte
vorteilhaft verwendbar, von denen ein kontrollierbarer Lauf bei einer Normalgeschwindigkeit des Bandes und einer sehr viel
größeren Bandgeschwindigkeit verlangt wird und außerdem eine schnelle Umschaltung von der einen in die andere Laufgeschwindigkeit,
eine schnelle Umschaltung vom Vorlauf in den Rücklauf des Bandes und kurzzeitige Bandbremsungen ermöglicht werden sollen.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung eines derartigen Laufwerkes ist für den Einsatz bei Lehrgeräten gegeben. Im Lehrbetrieb
müssen die darzubietenden Informationen möglichst kurzzeitig dargeboten werden können, auch wenn die Informationen
im weiten Abstand voneinander auf dem Band aufgezeichnet sind. Trägt das Magnetband dabei außer akustischen Informationen noch
Signale zur Steuerung des Lehrprogrammes und eines Filmprojektors
in der Weise, daß Projektor und Magnetbandgerät mit der ihnen eigenen maximalen kontrollierbaren Suchlaufgeschwindigkeit bis
zu der darzubietenden Information laufen und erst dann synchron zueinander die Information präsentieren, so wird erkennbar,, daß
das erfindungsgemäße Magnetbandlaufwerk diese Anforderungen in
hervorragender Weise zu erfüllen in der· Lage ist. Somit sind
kürzeste Totzeiten im· Lehrbetrieb erreichbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Laufwerkes
nach der Erfindung besteht die Treibeinrichtung aus- mittels eines ersten endlosen Treibbandes verbundenen Antriebsscheiben,
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wobei je eine Antriebs scheibe mit zueinander untersehiedlieöew
Durchmessern ausgebildet auf jeder Bandantriebswelle angeordnet ist^ die Antriebsscheibe entweder um die zugehörige Bandantriebswelle frei drehbar oder über eine elektromagnetische Kupplung
damit drehfest verbunden ist, und daß auf den Bandantriebswellen je ein Treibrad befestigt ist, die in an sich bekannter Weise
über ein zweites endloses Treibband zur synchronen, richtungsentgegengesetzten
Drehung verbunden sind. .
Durch diese zweckmäßige praktische Ausführung des Magnetbandlaufwerkes
wird ein kontrollierter Bandtransport bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und schnelle Umschaltungen von
der ersten auf die zweite Geschwindigkeit und vom Vorlauf in
den Rücklauf und umgekehrt in einfacher,"jedoch funktionssicherer Weise ermöglicht. Außerdem wird eine sehr kompakte
Bauweise des Laufwerkes gewonnen, so daß eine vielseitige Verwendung möglich wird.
In weiterer zweckmäßiger Ausbildung des erfindungsgemäßen Laufwerkes besteht die Kupplungseinrichtung zwischen den Bandantriebswellen
und den Antriebsspindeln aus je einem an einem Hebel drehbar gelagerten Treibrad, das mittels eines Elektromagneten
zwischen jeweils einer Antriebsspindel und der drehungs*-
entsprechenden Bandantriebswelle in Reibverbindung bringbar ist.
Auf diese einfache Weise ist eine Umschaltung des Bandtransports von Vor- in Rücklauf oder umgekehrt in kürzester Zeit möglich.
Um diesen Vorteil zu erhalten, sind geringe mechanische und elektromagnetische Mittel erforderlich, obwohl eine große
Funktionssicherheit zur Bedingung gemacht wurde.
spindel befestigten Bremsscheibe mit je einem Bremsband besteht und beide Bremsbänder durch zwei schwenkbare Hebel verbunden
sind, die mittels eines Elektromagneten gemeinsam in Bremsstellung bringbar sind.
Damit wird eine äußerst zweckmäßige und wirksame Einrichtung für
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sehr kurze Bremszeiten mit einfachen Mitteln geschaffen.
in weiterer Ausgestaltung besteht in dem Laufwerk die Bremseinrichtung
für den Motor aus einer auf der Motorwelle befestigten
Bremsscheibe und einem damit zusammenwirkenden Bremsband, das über einen schwenkbaren Hebel mittels eines Elektromagneten
zur Bremsung verkürzbar ist. Eine solche von der Bremseinrichtung
für die Antriebsspindeln getrennte Bremseinrichtung für den
Motor ermöglicht eine beschleunigte Bremsung der drehbaren
Elemente des Laufwerks und somit kürzeste Bremszeiten bis zum Bandstillstand, wobei eine große Bandschonung gewährleistet
,somit
ist und/das Laufwerk auch für Datenlesezwecke sehr geeignet wird. Außerdem ist dadurch eine kontrollierte Bremsung des Magnetbandes aus der zweiten hohen Bandtransportgegchwindigkeit in die niedrige Geschwindigkeit möglich* wobei die Motorbremseinrichtung nicht eingeschaltet wird.
ist und/das Laufwerk auch für Datenlesezwecke sehr geeignet wird. Außerdem ist dadurch eine kontrollierte Bremsung des Magnetbandes aus der zweiten hohen Bandtransportgegchwindigkeit in die niedrige Geschwindigkeit möglich* wobei die Motorbremseinrichtung nicht eingeschaltet wird.
Einzelheiten der Erfindung sind der Beschreibung und Zeichnung ,
eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Magnetbandlaufwerkes zu entnehmen.
In der Zeichnung ist dargestellt in
Figur 1 eine schematische Anordnung der Tonwellen und Spindeln
mit ihren Antriebsmitteln '
Figur 2 eine schematische Anordnung des Bremssystem* des Laufwerkes
und der Kupplung der Tonwellen miteinander
Figur 3 eine Spindel teilweise in Ansicht und teilweise tn Querschnitt "■...".'-■"'_., ■■■.;-. V -V ■-. -.
Figur 4 eine Tonwelle teilweise in Ansicht und teilwiise iftr
Querschnitt.
Figur 1 zeigt symmetrisch zu einer Mittellinie 1 angeordnete,
in dieser Ansicht geschnitten dargestellte Spindelwel.leri 2 und 3,
die zum Antrieb nicht dargestellter, das Magnetband tragender Spulen dienen. Die Spindelwelle 2 ist in Figur 4 allein dargestellt.
Konzentrisch zu·den Spindelwellen 2 und 3 sind Reibräder
4 bzw. 5 mittels Kugellager 6 drehbar um diese gelagert (Figur 4).
über Filz- und Friktionsscheiben 7 und 8 ist ein Drehgeschwindigkeitsausgleich
zwischen der gerade antreibenden Tonwelle 12 oder
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11 und der angetriebenen Wickelspindel 3 bzw. 2 möglich. Der
Antrieb von der Tonwelle her erfolgt über ein Zwischenrad Jl3
das durch Reibschlußankopplung eines der Reibräder 4 oder 5
in Drehung versetzt wid,während die Spindelwelle des jeweils nicht
angetriebenen Reibrades Über das abgezogene Magnetband mitgenommen
wird. Die Reibscheibe 8 ist drehfest mit der Spindelwelle 2 verbunden, so daß das Reibrad 4, das ständig mittels
einer Axialfeder 9 an die Pilzseheibe J und somit an die Reibscheibe
8 angedrückt wird, mitläuft. Nur im Falle unterschiedlicher Geschwindigkeiten zwischen Wickelspindel und Tonwelle,
die vorwiegend durch die an der Spule auftretenden Durchmesser- -Veränderungen
des Wickels hervorgerufen werden, entsteht zwischen Reibscheibe 8 und Reibrad 4 eine Geschwindigkeitsdifferenz so
lange, bis die Geschwindigkeiten wieder ausgeglichen sind. An
der Spitze der-Spindelwelle befindet sich ein die Spule aufnehmender
Wickeldorn 10. Am unteren Teil der Spindelwellen 2 und 3 sind Bremsscheiben 59 und 60 drehfest an diesen befestigt.
Figur 1 zeigt ferner ebenfalls symmetrisch zur Mittellinie 1 angeordnete Tonwellen 11 und 12 um die konzentrische Antriebsscheiben
15 und 14 mittels Kugellager 15 und 16 drehbar, jedoch
mit der jeweiligen Welle gegebenenfalls kuppelbar gelagert sind. In Figur 3 ist die Tonwelle 11 allein dargestellt. Mit der
Antriebsscheibe I3 ist eine Ankerplatte 17 drehfest verbunden.
Axial unter dieser Ankerplatte 17 ist ein Elektromagnet 18 um
die Tonwelle 11 angeordnet, dessen Rotor I9 an der Tonwelle
befestigt ist und dessen Stator 20 am eehäuse festgelegt ist.
Unterhalb des Stators 20 trägt die jeweilige Tonwelle 11 bzw. ein scheibenförmige^ Rad 31 bzw. 32.
Elektrisch ist der Elektromagnet 18, der sich ebenso an der Tonwelle
12 befindet,, so ausgelegt, daß er in der Lage ist, in kürzester Zeit eine der Antriebsscheiben 13 und 14 mit der dazugehörigen
Tonwelle zu kuppeln. Diese Kupplung erfolgt durch Anziehen der Ankerplatte 17 an den Rotor 19 des dann stromdurchflossenen
Magnetes 18. Die Antriebsscheiben 13 und 14 der Tonwellen 11 und 12 besitzen im dargestellten AusfUhrungsbeispiel
ein Durchmesserverhältnis von etwa 1 ; 5· Da beide Antriebsscheiben
13 und 14 gemeinsam über ein Reibband 26 durch einen
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Motor 23 angetrieben werden, besitzen die Antriebsscheiben 13
und 14 ein Drehzahl verhältnis von 5 i 1. Der Motor 23 treibt das
Reibband 26 über eine auf der Motorwelle 24 befestigte Riemenscheibe
25 und ist als elektronisch gesteuerter kollektorloser Motor von besonders kompakter Bauweise ausgeführt. Seine Nenndrehzahl
beträgt etwa 1000 U/min und seine Maximaldrehzahl·liegt
etwa bei 6000 U/min und höher, der Motor kann jedoch dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend in seiner Bauweise und in
seinem Nennwerten gewählt werden. Der praktisch eingesetzte Motor 23 ist von seiner Nenn- zur Maximaldrehzahl umschaltbar
im Verhältnis von 1 j 6, so daß durch mechanische und elektrische
Übersetzung eine Umschaltung der Magnetbandgeschwindigkeiten im liesebetrieb im Verhältnis von 1 s 30 möglich ist.. Die normale
Transportgeschwindigkeit des Magnetbandes beträgt 4,75 cm/see,, die
höchste Lesegeschwindigkeit somit 1,4 m/see. Der Motor 23 kann,
falls erforderlich, beispielsweise so umschaltbar sein, daß bei
reinem Bandwickelbetrieb eine Bandgeschwindigkeit von ca» 60facher
Normalgeschwindigkeit erreichbar Ist.
Die Antriebsscheiben I3 "und 14 werden gleichzeitig am Umfang
durch das Reibband 26 angetrieben. Drehbar gelagerte Rollen 27 und 28 stehen ebenfalls mit dem als Endlosschleife ausgebildeten
Reibband 26 in Reibkontakt und dienen zur Einstellung geeigneter Umschlingungswinkel an den Antriebsscheiben 13 und 14. Das Reibband
26 umschlingt die Antriebsscheibe l4 im Winkel von ca. I5O0
und die im Durchmesser kleinere Scheibe I3 im Winkel von etwa
27O0. Zur Erzeugung der notwendigen konstanten Spannung des
Reibbandes 26 ist eine an einem schwenkbaren Hebel 21 drehbar gelagerte Rolle 22 vorgesehen, die mittels einer Haarnadelfeder
29 an einem gehäusefesten Bolzen 30 abgestützt /sind.
Die oben beschriebene Umschaltmöglichkeit von Normalgeschwindigkeit
auf 3Ofache Suchlaufgeschwindigkeit Ist durch Umschaltung
des Antriebes von der Antriebsscheibe 14 auf die Scheibe I3 möglich,
wenn beide Tonwellen 11 und 12 dauernd umlaufen. Diese Kopplung wird durch die dauernde Verbindung der scheibenförmigen
Räder 3I und 32 am unteren Teil der Tonwellen mittels eines
weiteren Endlosriemens 33 erreicht. Somit ist es zur Umschaltung von einer auf die andere Drehzahl nur noch notwendig, die Elektro-
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magneten 18 einzuschalten. Beim Antrieb beispielsweise über die Antriebsscheibe 14 und gleichermaßen über die Tonwelle 12, wird
die Normalgeschwindigkeit erzeugt, sofern der Motor 23 mit Nenndrehzahl umläuft, wenn die Antriebsscheibe 14 durch den Elektromagneten 18 mit der Tonwelle 12 verbunden ist. In diesem Fall
läuft die Antriebsscheibe Ij5 frei in den Lagern 15 und 16 um die
Tonwelle 11, die sich ihrerseits mit derselben Geschwindigkeit wie die Tonwelle 12 dreht. Zur Umschaltung wird die Kupplung
der Antriebsscheibe 14 von der Tonwelle 12 gelöst, die Kupplung zwischen Tonwelle 11 und Antriebsscheibe 13 eingeschaltet und
gleichzeitig der Motor 23 auf sechsfache Drehzahl umgeschaltet.
Die Tonwellen 11 und 12 werden also unabhängig von der jeweiligen Kupplung zwischen den Antriebsscheiben dauernd mit konstanter
gleicher Drehgeschwindigkeit angetrieben. Durch die noch zu erläuternde Anordnung des Endlosriemens 33 ist jedoch die Drehrichtung
der Tonwellen entgegengesetzt. Dreht sich die Tonwelle 12 beispielsweise in Richtung des Pfeils A, so dreht sich Tonwelle 11 in Richtung B und umgekehrt. Diese Maßnahme ermöglicht
einen schnellen Wechsel der Bandlaufrichtung unabhängig von der momentanen Drehzahl der Tonwellen.
Zum Bandantrieb sind jedoch Andruckrollen 34 und 35 erforderlich,
die das Magnetband in Reibkontakt mit der gewünschten Tonwelle oder 12 bringen. Diese Andruckrollen 34 und 35 sind an Hebeln
36 bzw. 37 drehbar, von denen jeweils ein Hebel beispielsweise durch einen der Elektromagnete 38 in kürzester Zeit in Andruckstellung an die gewünschte Tonwelle heranführbar ist. In Figur
1 ist die Andruckrolle 35 am Hebel 37 in Andruckposition an der
Tonwelle 12, so daß das Magnetband in Richtung A, also von der Spindel 2 zur Spindel 3 gefördert wird. Rückstellfedern 39
sorgen für die schnelle Rückkehr der Andruckrollen 34 und 35 in ihre Ruhelage, sobald der jeweilige Elektromagnet 38 ausgeschaltet
wird. Zum Bandtransport gehört außer dem durch die jeweilige Tonwelle erfolgenden Bandantrieb auch der Bandwickelbetrieb.
Dieser wird durch Antrieb einer der Spindelwellen 2 und 3 von der das Band fördernden Tonwelle aus erreicht. Dazu
dient ein Zwischenrad 71, das mittels eines Gelenkhebels 40 an einem Hebel 41 drehbar gelagert ist und das zwischen einer Reib-.
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fläche 45 der Tonwelle 12 oder 11 und dem Reibrad 5 bzw.. 4
der Spindelwelle 3 bzw. 2 eins.chaltbar ist, wie in Figur 1 gezeigt.
Der Hebel 4l ist gegenüber dem Gerätchassis mittels einer Rückstellfeder 42 abgestützt und mit.einem Ende am verschiebbaren
Kernzapfen 43 eines Elektromagneten 44 befestigt. Für Lese- oder
Schreibbetrieb des Gerätes werden die Magnete 38 und 44 für Andruckrolle
35' und Zwisehenrad 71 gleichzeitig betätigt. Im reinen
Wickelbetrieb, der allein über eine der Spindeln 2 oder 3 erfolgt,
ist die Einschaltung der Andruckrollen nicht zweckmäßig und wird
durch entsprechende Steuerung vermieden. Die Steuerung der beschriebenen
und noch zu beschreibenden Elektromagnete, des
Motors und der Kupplungen ist nicht Gegenstand der Erfindung
und wird deshalb nicht beschrieben.
Alle Reibräder, Reibflächen und Reibbänder des beschriebenen
Ausführungsbeispiels der Erfindung sind mit einem Material von · hohem Reibungskoeffizienten versehen, um das Antriebsmoment des
Motors ohne Schlupf möglichst' verlust frei zu übertragen.
In Figur 2 ist dargestellt, in welcher Weise die scheibenförmigen Räder 31 und 32 an den Tonwellen 11 und 12 durch das
Reibband 33 miteinander verbunden sind. Eine zusätzliche drehbar
gelagerte Rolle 46 dient zur Einstellung gleicher Umschlingungswinkel
an den Rädern 31 und 32. Eine an einem schwenkbar
gelagerten Hebel 47 vorgesehene Spannrolle 48 ist mittels
einer Haarnadelfeder 49 gegen einen festen Stift 50 am Chassis
abgestützt. Bei Drehbewegung der Tonwelle 12 in Richtung des
Pfeiles A wird die Tonwelle 11 durch den gewählten Verlauf des Reibbandes 33 in Richtung des Pfeiles B, also in entgegengesetzter
Drehrichtung zur Tonwelle 12 bei Betrieb des Motors 23 dauernd
angetrieben. Der Motor 23 ist mit einer Bremsscheibe 51 und einem an einem Teil deren Umfangs (im Winkel von ca. 100°) anliegenden
Bremsband 52 versehen. Das Bremsband 52 ist einerseits
an einem chassisfesten Spannblock 53 befestigt und steht andererseits mit einer mit einem Hebel 54 versehenen Befjestigurigsrolle
55 in Verbindung. Der Hebel 54 ist durch den beweglichen Kernstift
56 eines Elektromagneten 57 betätigbar, so daß das Brems- r
band 52 verkürzt und der Motor 23 bremsbar ist. Das Bremsband besteht ebenso wie weitere Bremsbänder 6l und 62 aus einem
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Metallband 58 mit einer geeignet präparierten Textilauflage.
' .■■■'.■■■
Wie oben beschrieben sind die Spindelwellen 2 und 3 am unteren
Ende mit drehfest angebrachten Bremsscheiben 59 und 60 ausgebildet.
Die Bremsscheiben 59 und 60 besitzen Im Ausführungsbeispiel gleiche Durchmesser und werden an ihrem Umfang von je
einem Bremsband 6l bzw. 62 im Umschlingungswinkel von etwa 230°
umgeben. Die Bremsbänder sind einerseits an einer Chassisstelle 63 befestigt und andererseits mit je einem Ende eines um einen
Drehpunkt 64 schwenkbar gelagerten Bremshebel 65 bzw. 66 fest verbunden. Die ständige sichere Anlage der Bremstiänder an den Bremsscheiben
wird mittels an chassisfesten Blöcken 73 abgestützter Blattfedern 74 erreicht. Die anderen Enden der Brerashebel 65 und
stehen gemeinsam in Verbindung mit dem Kernbqlzen 67 elnils Elek-
v- ■ '■■■'■* ' ' -' .■■■■■
tromagneten68, der in der dargestellten Sfellung unter Strom
steht, damit bei stromlosem Gerät die Bremse selbsttätig eingeschaltet ist. In der Nähe der Verbindungsstelle mit dem Kernbolzen
67 ist jedes der Hebelglieder 65 und 66 mittels einer Zugfeder 69 bzw. 70 gegenüber einem chassisfesten Bolzen abgestützt. In Bremsstellung fällt der Elektromagnet 68 ab und der
Kernbolzen 67 bewegt sich in Richtung des Pfeils C, so daß die Zugkraft der Federn 69 und 70 die verbundenen Enden der Bremshebel
65 und 66 in der gleichen Richtung ζiehenv Dadurch werden
die Bremsbänder 61 und 62 verkürzt und beide Spindeln 2 und 3
werden über die Bremsscheiben 59 und 60 gleichzeitig sehr schnell
abgebremst. Um diesen Bremsvorgang zu beschleunigen, kann gleichzeitig
mit dem Ausschalten des Elektromagnets 68 der Motor £3
abgeschaltet und mittels der Bremsacheibe 51 und des Bremsbandes
52 gebremst werden. Mit dieser kombinierten Motor- und Spii3.eii-;
bremsung sind kürzeste Bremszeiten in der Größenordnung von'
|5 Tausendstel Sekunden erreichbar, was in praktischen Versuchen nachgewiesen wurde. Durch Kurzschließen des Motors 23 sind In
Verbindung mit den Bandbremseinrichtungen noch kürzere Bremszeiten
erreichbar, was insbesondere für die Datenanwendung von Magnetbandgeräten zweckmäßig ist. Für eine Verwendung der beschriebenen Magnetbandeinrichtung für Lehrzwecke ist es jedoch
günstiger, den Motor 23 zum Bremsen abzuschalten und ihn mechanisch zu bremsen, um in kürzester Zeit von einer hohen Suchgeschwindigkeit auf die Normalgeschwindigkeit des Magnetbandes
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übergehen zu können; Für diesen Zweck ist eine elektronische"
Drehzahlsteuerungsstufe für den Motoi* vorteilhaft verwendbar,
da beim Bremsvorgang, wenn der Motor im ausgeschalteten Zustand
seine Nenndrehzahl erreicht hat, die Bremsen gelöst und .der
Motor in seiner Nenndrehzahl weiter betrieben werden kann. Dadurch
sind kürzeste Ums ehalt zeiten von j5ofacher auf einfache
Norma!geschwindigkeit mit geringem Aufwand realisierbar.
ι -
Die beschriebenen Bremseinrichtungen können je' nach gewünschter
Verwendung des Gerätes auch getrennt in Funktion gesetzt werden.
Die beschriebenen Einzelheiten des Magnetbandlaufwerkes und ihre
Kombinationen haben sieh in einem Lehrgerät hervorragend bewährt, Es sind andere praktische Lösungen der erfindungsgemäßen Aufgabe
denkbar, für die im Rahmen der Seh>utzansprUehe ebenfalls um
Schutz nachgesucht wird. ' .
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Claims (1)
- PatentansprücheLaufwerk für Magnetbandgeräte, insbesondere für Lehrzwecke, mit Antriebsspindeln für das Magnetband tragende Spulen und zwei in entgegengesetzter Richtung ständig umlaufende Bandantriebswellen, die zum Bandtransport mittels elektromagnetisch betätigbarer Andruckrollen mit dem Magnetband in Kontakt bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine von einem einzigen Motor (23) angetriebene mechanische Treibeinrichtung (13, 14, 22, 25, 26, 27, 28) zum Antrieb der Bandantriebswellen (11, 12) und der Antriebsspindeln (2, 3) mit je einer zur Koppelung zwischen der Treibeinrichtung und einer der Bandantriebswellen (11 bzw. 12) ah sich bekannten elektromagnetisch betätigbaren Kupplung (l8) und mit je einer zur Koppelung zwischen den Bandantriebswellen (11, 12) und den Antriebsspindeln (2, 3) elektromagnetisch.betätigbaren Kupplungseinrichtung (40, 4l, 44, 42, 71) vorgesehen ist und daß für die Antriebsspindeln (2, 3) und den Motor (23) getrennte Bremseinrichtungen vorgesehen sind.2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibeinrichtung aus mittels eines ersten endlosen Treibbandes (2β) verbundenen Antriebsscheiben (13» 14) besteht, wobei je eine Antriebsscheibe (I3 bzw. 14) mit zueinander unterschiedlichen Durchmessern auf den Bandantriebswellen (11 bzw. 1.2) angeordnet sind, die entweder um die zugehörige Bandantriebswelle (11 bzw. 12) frei drehbar oder über eine elektromagnetische Kupplung (18) drehfest mit der Bandantriebswelle (11 bzw. 12) verbunden ist, und daß auf den Bandantriebswellen (11, 12) je ein Treibrad (3I bzw. 32) befestigt ist, die in an sich bekannter Weise über ein zweites endloses Treibband (33) zur synchronen, richtungsentgegengesetzten Drehung (Abzw. B) verbunden sind.3. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung zwischen den Bandantriebswellen (11, 12) und den Antriebsspindeln (2, 3) aus je einem an einem Hebel (40, 41) drehbar gelagerten Treibrad (71) besteht,3098^3/0587 ~1J>~das mittels eines Elektromagneten (44) zwischen jeweils einer Antriebsspindel (2 bzw. J) und der drehungsentsprechen-, den Bandantriebswelle (11 bzw. 12) in Reibverbindung bringbar ist.4. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung für die Antriebsspindeln (2, j5) aus je einer an jeder Antriebsspindel (2 bzw.· 3) befestigten Bremsscheibe (9 bzw. 10) und je einem damit in Eingriff bringbarem Bremsband (61 bzw. 62) besteht und beide Bremsbänder (6l, 62) durch zwei schwenkbare Hebel (65, 66) verbunden sind, die mittels eines Elektromagneten (68) gemeinsam in eine Lage schwenkbar sind, in der die Bremsbänder (6l, 62) verkürzt werden und eine Bremsung beider Bremsscheiben (59, 60) erfolgt. ■5. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß. die Bremseinrichtung für den Motor (23) aus einer auf der Motorwelle (24) befestigten Bremsscheibe (51) und einem damit in Eingriff bringbaren Bremsband (52) besteht, das mittels eines Elektromagneten (57) zur Bremsung"verkürzbar ist. ■ ·Zeichn. Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG309 8.4 3/0587Leerseite
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