DE2214599C3 - Verfahren zur Herstellung von Folien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FolienInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
- B29C48/03—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor characterised by the shape of the extruded material at extrusion
- B29C48/09—Articles with cross-sections having partially or fully enclosed cavities, e.g. pipes or channels
- B29C48/10—Articles with cross-sections having partially or fully enclosed cavities, e.g. pipes or channels flexible, e.g. blown foils
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- B29C48/03—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor characterised by the shape of the extruded material at extrusion
Description
bei erhöhter Temperatur homogen miteinander vermischt werden, und das erhaltene Gemisch in
derselben Wärme mittels eines Extruders bei gegenüber der Eintrittstemperatur gesteigerter
Austrittstempenitur zu einer schlauchförmigen Folie
extrudiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) als Ruß FEF-RuB verwendet wird:
b) als Gleitmittel Lanolin verwendet wird:
c) als anorganischer Füllstoff 150 bis 200 Gew.-Teile gecoatete Kreide und 50 bis 100
Gew.-Teile Silikat verwendet wird:
d) die Mischtemperatur von anfänglich 120 auf 240' C gesteigert wird und
e) die Austrittstempenitur des Extruders 210 bis 230 C beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß ein Polyisobutylen mit einer Grenzviskosität von 6.0 dl/g, gemessen an einer Cyelohexanlösung
bei 301C verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß ein Äthylen-Copolymerisat mit einem Schmelzindex von 4.5 bis 5.5 g/10 min verwendet
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung eines Stempelkneters
zum homogenen Vermischen der Stoffe, einem nachgeordneten Pelletiser und einem sich
daran anschließenden Extruder. dadWch gekennzeichnet,
daß der Extruder eine Hochdruckschnecke mit einer kontinuierlich progressiven Steigung und
einem Kompressionsverbälmis von 1 : 2.8 aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Folien, bei dem 100 Gew.-Teile
Polyisobutylen. 15 bis 40 Gew.-Teile Äthylenpolymerisat,
25 bis 35 Gew.-Teile Ruß. 2 bis 8 Gew.-Teile Gleitmittel und anorganischer Füllstoff bei erhöhter
Temperatur homogen miteinander vermischt werden und das erhaltene Gemisch in derselben mittels Wärme
eines Extruders bei gegenüber der Eintrittstemperatur gesteigerten Austrittstcmpcrauir zu einer schlauchförmigen
Folie extrudieri wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Ein vergleichbares Verfahren ist aus der deutschen Offenlcgungssehrifi 17 78 014 bekannt. Nach dem
bekannten Verfahren weiden Polvisobutylen-haltige Abdichtfolien für das Bauwesen erhalten, wobei
vorzugsweise Polyisobutylene mit einer Grenzviskositat von 7 bis 1 3 dl/g (gemessen in Cyclohexan bei 30''C)
eingesetzt werden; als Älhylenpolymerisate vorzugsweise Polymerisate mit einem Schmelzindex MFl 190/2
von 0.2 bis 2 (gemessen nach DIN 53 735) eingesetzt werden: als Ruß die einschlägig üblichen Ruße
eingesetzt werden: als Gleitmittel die einschlägig üblichen eingesetzt werden wie etwa Stearinsäure.
Calciumstearat oder Zinkstearat; und als anorganischer Füllstoff 200 bis 250 Gew.-Teile Kreide verwendet
werden. Beim bekannten Verfahren soll das Vermischen der Bestandteile bei einer Temperatur von 170 bis
200° C erfolgen. Die Eingangstemperatur des Extruders soll 160 bis 180cC betragen und dessen Ausgangstemperatursollbei
190 bis 210° C liegen.
Die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Folien weisen unter üblichen Bedingungen befriedigende
Festigkeitseigenschaften und Dehnungswerte auf. Im praktischen Gebrauch haben jedoch die Spannungsrißbeständigkeit,
die Knickbeständigkeit und dir Plitzealtening
nicht völlig befriedigt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
das eingangs genannte Verfahren dahingehend zu verbessern, daß Folien erhalten werden, die ohne
verschlechterte Festigkeitseigenschaften eine verbesserte Spannungsrißbeständigkeit, höhere Knickbeständigkeit
und größere Hitzealterungs-Beständigkeit aufweisen.
Ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren ist die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 wiedergegeben.
Gut geeignet sind Polyisobutylene mit einer Grenzviskositat von 4 bis 13 dl/g, gemessen in Cyelohexanlösung
bei 300C. Vorzugsweise wird ein Polyisobutylen mit einem relativ niedrigen Molekulargewicht entsprechend
einer Grenzviskosität von 6.0 dl/g, gemessen an Cyclohexanlösung bei 30C. eingesetzt. Als Äthylenpolymerisat
wird vorzugsweise ein relativ weiches Äthylen-Copolymerisat mit einem Schnielzindex von 4.5
bis 5.5 g/10 min eingesetzt.
Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ergibt sich aus
dem Patentanspruch 4.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Folien erhalten, die höhere Spannungsrißbeständigkeit.
Knickbcsiändigkeit und eine verbesserte Hitzealterungs-Beständigkeit
aufweisen als die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Folien, ohne deren
gute Festigkeits- und Dehnungseigenschaften zu beeinträchtigen.
Die überraschende Verbesserung der angegebenen Eigenschaften beruht im wesentlichen auf der erlindungsgemäßen
Auswahl der Folienbestandteile und den höheren Temperaturen beim Vermischen der Ausgangsmaterialien
sowie beim Extrudieren der Folie. Diese höheren Temperaturen führen zu einem gezielten
Abbau des Polyisobutylen, wobei jedoch durch die Auswahl der restlichen Bestandteile die Viskosität des
Gemisches vermindert und dessen Fließvermögen erhöhl wird, so daß insgesamt ein mechanischer
Festigkeitsabbau verhindert werden kann. Hierzu trägt bei, daß das Coatungsmittel der gecoateten Kreide als
Gleitmittel wirkt, wodurch die Verarbeitbarkeit der Masse verbessert wird. Weiterhin wird durch die
erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung von Lanolin als Gleitmittel eine wesentlich bessere Gleitwirkung
erzieh als mit den Gleitmitteln des bekannten Verfahrens. Schließlich tragen die erfindungsgemäß
vorgesehenen Füllstoffe sowie der FEF-Ruß zur Verringerung der Viskosität der Masse bei. wodurch
deren Verarbeitbarkeil zusätzlich verbessert wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Ausgangskomponenten bei einer
Arsfangstemperatur von 1200C homogen miteinander
vermischt, was in einem Stempelkneier erfolgen kann.
Anschließend wird die Temperatur bis zu einer Endtemperatur von 240°C gesteigert. Das erhaltene
Gemisch wird sofort ohne nennenswerte Abkühlung in einen Pelletiser gegeben und von dort mit etwa der
gleichen Temperatur einem Extruder zugeführt, dessen Eingangstemperatur wenigstens 1800C beträgt. Die
Austrittstemperatur des Extruders wird bei 230° C gehalten. Dank dieser unüblich hohen Temperaturen
beim Vermischen und beim Austritt aus dem Extruder wird das Molekulargewicht des Polyisobutylens auf
einen Wert abgebaut, der für die Erzielung einer guten
Spannungsrißbeständigkeit und Knickbeständigkeit erforderlich ist. ohne daß dabei die Festigkeitseigenschaften
der Folien beeinträchtigt werden. Damit wird bereits bei der Verlegung eine hohe Funktionstüchtigkeit
der Folien erzieh.
Wie festgestellt wurde, ist bei einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung unter Verwendung eines Stempclkneters zum homogenen
Mischen der Stoffe, ein nachgeordneter Pelletiser und ein sich daran anschließender Extruder vorgesehen,
wobei der Extruder eine Hochdruckschnecke mit einer kontinuierlich progressiven Steigung und einem Kompressionsverhältnis
von 1 : 2,8 besitzt. Dabei wird durch das genannte Kompressionsverhälinis der Hochdruckschnecke
des Extrud./s eine Folie mit einer glatten
Oberflüche erzielt.
Für die bei dem erfindungsg^mäßen Verfahren zu
verwendenden Stoffe gelten folgende En?- -fehlungen:
Als Polyisobutylene sind die einschlägig bekannten geeignet.
Als Äthylen-Polymerisate sind die einschlägig· bekannten
geeignet. Eine besonders gute Eignung weisen auf: Äthylen-Homo-Polymerisate wie auch Co-Polymerisate
des Äthylens mit untergeordneten Mengen (unter 50 Gewichtsprozent) anderer copolymerisierbarer Monomere,
wie Vinylacetat. Vinylpropionat und/oder Estern der Acryl- bzw. Methacrylsäure (wie Äthvl-.
Butyl-, Isobutylester der Acryl- bzw. Methacrylsäure).
Als gecoatete Kreiden sind die einschlägig bekannten geeignet, sofern sie eine oberflächenbehandelte Struktur
und eine Hauptkornklasse von 2 - 3 μ aufweisen.
Als Silikate sind die einschlägig bekannten geeignet. Eine besonders gute Eignung weisen auf: Silikate mit
einer Hauptkornklasse von 0,5 u.
Die nach der Erfindung hergestellten Folien eignen sich sowohl als Abdichtfolien im Tiefbau, wie auch als
Isoliermaterial für Dächer.
100 Gewichtsteile Polyisobutylen (Grenzviskosität, gemessen an einer Cyclohexanlösung bei 300C.
6.0 dl/g),
25 Gewichtsteile Äthylen-Copolymerisat (Vinylacetat >Gehalt ca. 8%, Schmelzindex 4.5 bis 5.5 g/
10 Minuten).
170
64
25
Gewichisteile mit Stearat gecoatete Kreide (Hauptkornklasse 2—3 μ).
Gewichtsteile Silikat (Hauptkornklasse 0.5 μ),
Gewichtsteile FEF/LS-Ruß (Siebrückstand bei
325 mesh=0,005%) und
Gewichtsteile Lanolin (Fließ- und Tropfpunkt:
35/400C)
werden bei einer Anfangstemperatur von 120° C mk'els
eines Stempelkneters homogen vermischt (Endtempe-H) ratur 2400C). Das so diskontinuierlich erhaltene
Gemisch wird sofort in einen Pelletiser gegeben und von dort mit etwa derselben Wärme einem Extruder mit
einer Schneckenlänge von 6 D= 1200 mm kontinuierlich zugeführt. Der Extruder besitzt eine Hochdruck-
> schnecke mit einer kontinuierlich progressiven Steigung und einem Kompressionsverhältnis von 1 :2,8 sowie
einen Ringdüsendurchmesser von 318 mm und eine Spaltbreite von 0.8 — 23 mm. In dem Extruder wird das
Gemisch bei einer Massetemperatur am Eingang von 2<) mindestens 1800C und in der Ringdüse von 210 bis
230'C zu einer schlauchlörmigen Folie geformt.
An der so hergestellten Folie (0.8 —2,5 mm dick)
wurden nach deren Abkühlung auf Raumtemperatur die folgenden Werte gemessen:
Parallel | Senkrecht | |
zur | zur | |
Extru- | Extru- | |
sions- | sions- | |
richtung | richtung | |
Reißfestigkeit (DIN 16 935) | 71 | 62 |
kp/cm2 | ||
nach Alterung (DIN 53 508) | 52 | 48 |
28 Tage bei 70° C | ||
nach Alterung (DIN 53 508) | 44 | 39 |
28 Tage bei 10O0C | ||
Bruchdehnung (DIN 16 935) | 580 | 680 |
nach Alterung (DIN 53 508) | 550 | 580 |
28 Tage bei 70° C | ||
nach Alterung (DIN 53 508) | 340 | 350 |
28 Tage bei 1000C | ||
Weiterreißlast (DIN 53 515) | 19.0 | 18,1 |
nach Alterung (D.'N 53 508) | 20.0 | 18.5 |
28 Tage bei 7O0C | ||
nach Alterung (DIN 53 508) | 25.7 | 24.3 |
28 Tage bei 1000C | ||
Spannungsrißbeständigkeit') | rißfrei | rißfrei |
Knicktest) | rißfrei | riß frei |
) Folie (50X 50 mm) um 180° geknickt. Biegestelle in ein
Lösungsmittelgemisch von 47 Gewichtsteilen Benzin (Sdp.
85/11O0C). 47 Gewichtsteilen Toluol und 6 Gewichtsteilen
Trichloräthylen, 10 see eingetaucht.
) Folie (50 x 50 mm) um 180°geknickt. 1,5 Std. bei 700C mit
) Folie (50 x 50 mm) um 180°geknickt. 1,5 Std. bei 700C mit
0,5 kp/em2 belastet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Folien, bei dem
100 Gew.-Teile Polyisobutylen,
15 bis 40 Gew.-Teile Äthylenpolynierisat.
25 bis 35 Gew.-Teile Ruß.
25 bis 35 Gew.-Teile Ruß.
2 bis 8 Gew.-Teile Gleitmittel und anorganischer Füllstoff
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2214599A DE2214599C3 (de) | 1972-03-25 | 1972-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Folien |
FR7309990A FR2177834A1 (en) | 1972-03-25 | 1973-03-20 | Polyisobutylene sheet - for roofing and underground construction |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2214599A DE2214599C3 (de) | 1972-03-25 | 1972-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Folien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2214599A1 DE2214599A1 (de) | 1974-01-03 |
DE2214599B2 DE2214599B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2214599C3 true DE2214599C3 (de) | 1983-11-17 |
Family
ID=5840125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2214599A Expired DE2214599C3 (de) | 1972-03-25 | 1972-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Folien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2214599C3 (de) |
FR (1) | FR2177834A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE2410572C3 (de) * | 1974-03-06 | 1984-02-16 | Braas & Co Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zum Herstellen einer Folie mit elastomerischen Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE629829A (de) * | 1962-03-26 | 1900-01-01 | ||
US3558762A (en) * | 1968-03-21 | 1971-01-26 | Basf Ag | Production of sheeting and film |
-
1972
- 1972-03-25 DE DE2214599A patent/DE2214599C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-03-20 FR FR7309990A patent/FR2177834A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2214599A1 (de) | 1974-01-03 |
DE2214599B2 (de) | 1977-02-24 |
FR2177834B1 (de) | 1975-10-31 |
FR2177834A1 (en) | 1973-11-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: VITT, JOSEF, DIPL.-CHEM. DR., 6800 MANNHEIM, DE |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |