DE221391C

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Publication number: DE221391C
Application number: DENDAT221391D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 221391 KLASSE 35 b. GRUPPE

J. POHLIG AKT.-GES. und J. B. JACOBSEN in CÖLN-ZOLLSTOCK.

Seilbefestigung für Seilverladebrücken. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1909 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen einziehbaren Ausleger für Seilverladebrücken, d. h. solche Verladebrücken, bei denen die Fahrbahn für die Laufkatze aus Drahtseilen besteht, welche zwischen zwei Endgerüsten gespannt sind. Die Bewegung der Laufkatze auf solchen Verladebrücken geschieht wie bei festen Brücken entweder durch Zugseile oder durch elektrischen Einzelantrieb.

ίο Soll eine derartige Brücke einen Ausleger erhalten, um beispielsweise Güter über einen Quai hinweg aus Schiffen zu entladen, so bietet die Anwendung der üblichen, um eine feste Drehachse aufklappbaren Ausleger erhebliehe Schwierigkeiten. Um den Ausleger nämlich aufzuklappen, wäre zuerst eine Entspannung des stark gespannten Tragseiles erforderlich, und zweitens müßte letzteres um eine Scheibe o. dgl. herumgeführt werden, was bei der Dicke der bei solchen Verladebrücken verwandten Seile für . diesen außerordentlich ungünstig ist. Die vorliegende Auslegerkonstrüktion bietet nun den Vorteil, daß sie gleichzeitig dazu benutzt wird, das Seil, welches die Fahrbahn bildet, zu spannen, und zwar in der Weise, daß, wenn der Ausleger ausgeschoben ist, auch gleichzeitig das Seil gespannt ist, so daß die Laufkatze bis an die äußerste Spitze des Auslegers herausfahren kann, während in eingezogenem Zustande des Auslegers das Seil entspannt ist.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. ι eine Ausführungsform des Auslegers in der Seitenansicht. Fig. 2 gibt den vordersten Teil des Auslegers in einer Ansicht von oben wieder. Fig. 3 zeigt eine vollständige Seilverladebrücke mit Ausleger im Aufriß. In dieser Figur sind mit 1 und 2 die beiden Endgerüste bezeichnet; an der Außenseite des Gerüstes 1 bewegen sich Strebenpaare 3 und 4 (Fig. 2) mit ihren Fußenden in einer Fahrbahn. Mit ihren Kopfenden sind die Strebenpaare mittels einer Traverses (Fig. 2) zusammengelenkt. An dieser Traverse ist das Tragseil 6 befestigt. Die Strebenpaare 3 und 4 können durch Ketten oder Seile, welche an ihren Fußenden angreifen und welche zu einer Handwinde 8 geführt sind, zusammengezogen werden. Dabei bewegt sich ihr Kopfteil mit der Traverse-5 nach außen, wodurch also der Ausleger entsteht; gleichzeitig wird dadurch das Seil aber gespannt. Beim Nachlassen der Handwinde 8 spreizen sich infolge der Spannung des Seiles die Fußenden der Strebenpaare selbsttätig auseinander, so daß der Ausleger eingezogen wird, wobei sich gleichzeitig das Seil entspannt.

Das Spannen des Seils geschieht also, ohne daß dasselbe gebogen wird und ohne daß der Teil des Seils, welcher zum Spannen eingezogen wird, als nutzbare Bahnlänge verloren geht. Das ist das Wesentliche der Erfindung; im übrigen kann die Konstruktion des Auslegers auch anders ausgeführt werden. Im

besonderen ist es nicht notwendig, daß sich die Fußenden beider Strebenpaare 3 und 4 an dem Gerüst 1 verschieben lassen, sondern es genügt, wenn das eine Paar verschiebbar ist. Auch das Zusammenziehen der Streben kann statt durch Seile oder Ketten nebst Handwinde mittels anderer Hilfsmittel erfolgen.

Claims

Patent-An SPRU ch:
Seilbefestigung für Seil Verladebrücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Tragseiles für die Laufkatze am vorderen Ende eines Auslegers erfolgt, der ein- und ausziehbar an einem der Bockgerüste der Verladebrücke angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.