DE2213832C2 - Geschoß mit einem ogivalen Geschoßkörper - Google Patents
Geschoß mit einem ogivalen GeschoßkörperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß mit einem ogivalen Geschoßkörper gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches.
Ein solches Geschoß ist im wesentlichen aus der AT-PS 2 95 360 bekannt. Dieses Geschoß weist einen
aus Kunststoff bestehenden und einen Sprengsatz umhüllenden Hauptkörper und einen daran anschließenden,
den Treibsatz aufnehmenden rückwärtigen Teil auf, wobei das Geschoß bzw. die Granate Flügelstabilisatoren
aufweist.
Da geringe Maßveränderungen bzw. Schrägstellungen der Flügelstabilisatoren zu erheblichen Streuungen
der Flugbahn führen, sollen die Flügelstabilisatoren aus Metall oder einem anderen formstabilen Werkstoff
bestehen. Außer Stahl ist hierbei auch ein glasfaserverstärkter Kunststoff vorgesehen. Im Bereich des größten
Durchmessers des Mantels des Geschosses befinden sich ringförmige Führungsnuten. Nähere Angaben über
die Ausbildung der Führungsnuten und über die die Führungsnuten aufnehmende Zone des Mantels des
Hauptkörpers sind aus der AT-PS 2 95 360 nicht zu entnehmen.
Die AT-PS 2 20 029 befaßt sich mit einem Geschoß für drallose Rohre mit mindestens im Führungsbereich
angeordnetem Kunststoffmantel, bei dem die Zone der die Ringnuten aufweisenden Führung als selbständiges
Ringteil vorgesehen ist, das überwiegend aus Metall, wie Aluminium oder Stahl, gegebenenfalls auch aus einem
widerstandsfähigen Kunststoff, bestehen kann. Die Anordnung eines selbständigen Ringes birgt mehrfache
Gefahren in sich.
Aufgrund des Abschusses des flügelstabilisierten Geschosses aus einem Rohr ist es erforderlich, daß der
Geschoßkörper eine solche Widerstandsfähigkeit aufweisen muß, als würde er aus einem Stück bestehen,
denn es wirken beim Abschuß des flügelstabilisierten to Geschosses aus dem Rohr gerade an der Stelle des
größten Durchmessers beim ogivalen Geschoßkörper erhebliche Kräfte, insbesondere Reibungskräfte, auf
diesen Führungsteil ein, der — in der Länge gesehen — verhältnismäßig kurz ist. Ein solcher Führungsring muß μ
also äußerst fest sitzen, insbesondere wenn er aus einem Werkstoff besteht, der eine höhere Festigkeit und Härte
aufweist als der Kunststoff. Die in der AT-PS 2 20 029 vorgeschlagenen Maßnahmen des Eingießens, Einspritzens
oder Einpressens geben eine Garantie für ein wirkliches Festsitzen dieser Teile unter Beanspruchung
beim Durchlaufen des Geschosses durch das Rohr nicht. Auch beim Eingießen, Einspritzen oder Einpressen des
Verstärkungsringes bleibt dieser als selbständiger Teil erhalten und stellt damit ein Fremdteil dar. Infolge der
beim Abschießen des flügelstabilisierten Geschosses auftretenden Temperaturen von erheblicher Größe,
nämlich weit über 1000° C, entstehen Spannungen
zwischen dem Verstärkungsring und der diesen Verstärkungsring umgebenden Hüllmasse des Geschoßmantels,
die die Gefahr eines vorzeitigen Zerbrechens des Geschoßkörpers gerade an der Stelle des
Verstärkungsringes hervorrufen können. Dies gilt auch bei Verwendung einer Verstärkungsringfolie aus Stahl.
Auch eine solche Stahlfolie stellt ein Fremdteil innerhalb der Kunststoffmasse mit all den genannten
Nachteilen dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, das flügelstabilisierte Geschoß hinsichtlich der Beanspruchung der Umfangszone
des größten Durchmessers des Geschoßkörpers unter Beibehaltung der Vorteile eines das Austreten der
Splitterkörper nicht behindernden Ladungsteils zu verbessern und den Geschoßkörper so auszubilden, daß
die Splitterkörper möglichst ungehindert bei Detonation weggeschleudert werden und die Umfangszone am
größten Durchmesser des Geschoßkörpers den beim Abfeuern aus einem Rohr auftretenden erheblichen
Beanspruchungen auf einfache Weise gewachsen ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
Durch eine solche Ausbildung des flügelstabilisierten Geschosses wird erreicht, daß durch die in dem Mantel
integriert vorgesehene zusätzliche Verstärkung durch ein Faservlies nur über die Länge der Ringnutenreihe
das Geschoß den Beanspruchungen beim Durchlauf durch das Rohr mit Sicherheit gewachsen ist.
Dadurch wird man den zweierlei Bedingungen auf einfache und wirksame Weise gerecht. Vor allem kann
das flügelstabilisierte Geschoß infolge der Einteiligkeit des Mantels sehr hohen Beanspruchungen beim
Abschießen unterworfen werden. Dies gilt insbesondere für flügelstabilisierte Geschosse größerer Kaliber, deren
Gewicht verhältnismäßig groß ist. Durch die zusätzliche Verfestigung der Ringnutenzone gemäß der Erfindung
wird ferner die Gefahr vermieden, daß die Querschnittsgestaltung der Ringnuten beim Durchgang durch das
Rohr infolge Hitzeeinwirkung od. dgl. beeinträchtigt wird. Es entfällt das Einbauen eines besonderen, die
Ringnuten tragenden Mantelstückes in die Kunststoffhülle des Geschosses. Außer der Erhöhung der
Betriebssicherheit des flügelstabilisierten Geschosses wird zusätzlich eine Vereinfachung der Herstellung
erreicht.
Durch die zusätzliche integrierte Verfestigung der die Ringnuten aufnehmenden Zone in dem Mantel des
Ladungsteils gemäß der Erfindung lassen sich die Ringnuten direkt in diesem Material ausformen, so daß
diese als ein integrierter Teil des Kunststoffteils eingehen. Die verfestigte Zone macht nur einen kleinen
Teil der Oberfläche des Geschosses aus und wird daher für das Ausschleudern der .Splitterteile nicht als
nennenswertes Hindernis wirken, die deshalb bei der Detonation leicht gestreut werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der als Beispiel eine Mörsergranate
dargestellt ist.
Die einzige Figur zeigt das Mörsergeschoß gemäß der Erfindung teilweise in Ansicht und teilweise irn
Schnitt
Die Granate 1 ist ein flügelstabilisiertes Geschoß und besteht aus einem Hauptkörper 2, einem vorderen
Übergangsteil 4a mit einem Kopfzünder 3, einem hinteren Obergangsteil 4b und einem Schwanzrohr 5
mit Leitflügeln. Das Geschoß ist mit einem inneren Gehäuse 6 von vorzugsweise rohrförmiger Gesialt aus
Stahl oder Leichtmetall versehen, das eine Sprengstoffladung 6 enthält Das Rohr 6 ist in geeigneter Weise,
z. B. mittels Schraubverbindungen, an den vorderen und hinteren Teil des Geschosses angeschlossen. Die
Streukörper 7, z. B. Metallstücke, Stahlkugeln od. dgl,
sind in einen Körper 8 aus Kunstharzmasse od.dgl. is
eingebettet, wobei die Streukörper 7 in der Masse gleichmäßig verteilt vorgesehen sind. Der Kunststoffkörper
8 mit den Streukörpern bilden ein einheitliches Teil. Die Harzmasse des Teiles 8 bildet unmittelbar die
Außenfläche des Geschosses. Unmittelbar unter dieser Außenfläche oder an derselben ist eine Schicht 9
regellos geordneter oder gewebter Fasern vorgesehen.
Diese Fasern können aus anorganischen oder synthetischen Substanzen wie auch aus Metall od. dgL bestehen.
Die Faservliesschicht wird während des Gießvorganges in den Kunststoffkörper 8 eingelagert Statt einer
Fiservliesschicht kann auch ein Netz an oder nahe der
Umfangsfläche des Kunststoffkörpers 8 eingelagert sein, das wie die Fasern der Vliesschicht aus Textilien,
Glas und/oder Metall bestehen kann. In der Schicht 9 sind Führungselemente wie ringförmige Nuten 11
od. dgl. angeordnet
Der Bereich der größten Kaliberstärke des Geschosses od. dgl. ist zusätzlich mit einer oder -mehreren
Faservliesschichten oder Netzen verstärkt, so daß es möglich ist die Führungselemente 11 wie Ringnuten
u. dgl. unmittelbar in dem Kunststoffkörper 8 bzw. der Faservliesschicht anzuordnen. Dieser mit den Führungselementen versehene Bereich hat gegenüber dem
Kunststoffkörper 8 nur eine sehr begrenzte Längenausdehnung, so daß die von dem Kunststoffkörper 8
vorgesehene Wirkung der freien Aussprengung der Streukörper praktisch nicht behindert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Geschoß mit einem ogivalen Geschoßkörper, mit einer Sprengladung und mit einem Ladungsteil mit Splitterteilen, die in einem Kunststoffkörper eingebettet sind, der die Sprengladung umgibt, und mit einem einteiligen. Führungselemente in Form von Ringnuten aufweisenden Außenmantel aus Kunststoff, der den Kunststoffkörper umgibt, sowie mit einem Kopfstück und einem Zünder und mit am Schwanzteil des Geschosses angeordneten Stabilisierungsflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel (9) aus Kunststoff mit Fasern in der Form eines Vlieses oder Netzes und in der Zone des Außenumfangs mit dem größten Durchmesser durch eine oder mehrere zusätzliche integrieiend eingelagerte Faservliesschichten oder -Netze verfestigt ist, und daß in dieser integriert verfestigten Zone die Führungselemente (11) angeordnet sind.
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