DE2213631A1 - Verfahren zum absengen der freistehenden fasern von textilen flaechengebilden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum absengen der freistehenden fasern von textilen flaechengebilden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Patentanwalt
56 Wuppertal-Barmen
Friedria-Engels-Allee 349/351 · Ruf 55 6147 P/H 1928/71 /·
Friedria-Engels-Allee 349/351 · Ruf 55 6147 P/H 1928/71 /·
Anmelder : Firma
Walter Osthoff
56 Wuppertal-Sonnborn
Verfahren zum Absengen der freistehenden Fasern von textlien FlächengeMlden und Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absengen der freistehenden
Fasern von textilen Flächengebilden, wie insbesondere Geweben und Gewirken, mittels einer auf das kontinuierlich
vorbeigeführte textile Flächengebilde einwirkenden Flamme«
Das Sengen, auch Gasieren genannt, von Stoffbahnen ist ein Arbeitsgang der Ausrüstung zum Beseitigen der aus der Oberfläche
hervorstehenden feinen Faserenden, durch welche die aus fasrigen Garnen hergestellten textilen Flächengebilden
eine in vielen Fällen unerwünschte flaumige Oberfläche aufweisen.
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Unter den verschiedenen Sengverfahren hat sich das Gassengverfahren als das wirtschaftlich günstigste Verfahren erwiesen,
wobei auch eine relativ gute Tiefenwirkung erzielbar ist. Hierbei wird das Gewebe oder dgl. mit einer Geschwindigkeit
von 50 bis 25O m/min durch die offene, rußfreie Flamme
eines Brenners geführt, wobei die Flamme senkrecht oder auch tangential an der kontinuierlich an ihr vorbeigeführten Ware
angreifen kann. Die Schwierigkeit beim herkömmlichen Absengverfahren der in Rede stehenden Art liegt darin, die auf das
textile Flächengebilde einwirkende Flamme so exakt zu dosieren und zu steuern, daß die Faserreste möglichst vollständig
entfernt werden, ohne die Stoffbahn in Mitleidenschaft zu ziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Absengen der aus einem textlien Flächengebilde hervorstehenden
feinen Faserenden aufzuzeigen, mittels welchem ein besonders effektvolles Absengen der Fasern bei größter Schonung der
Stoffbahn ermöglicht wird, und ferner eine Vorrichtung zur wirtschaftlichen Durchführung des Verfahrens zu schaffen,
die sich durch einfache konstruktive Ausgestaltung auszeichnen soll.
Ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art, wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das textile Flächengebilde im Flammenauftrittsbereich eine
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starke Richtungsänderung erfährt, &„ ho unter Knickung oder
Abbiegung an -der Flamme vorbeigeführt wird, wobei die nach
außen gewölbte Stoffbahnseite in an sich bekannter Weise tangential von der Flamme beaufschlagt wirdo Infolge dieser
Maßnahme erfahren die ungebundenen Faserenden bzw0 Faserreste
eine Aufrichtung und Freilegung, da der an der Sengflamme vorbeilaufende Stoffbahnbereich an seiner Behandlungsseite gewissermaßen gespreizt vrird, und die Sengflamme vermag
infolgedessen die Faserreste sehr wirkungsvoll, zu entfernen.
Da der Sengeffekt sehr stark von der Flammensteuerung abhängig ist, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß die aus dem Brennerschiitz schräg heraustretende
Sengflamme an ihrer der Stoffbahn abgewandten Seite über einen konvex gebogenen Flammenleitkörper geführt wirdo
Die Erfindung macht sich hierbei die Erkenntnis zunutze, daß Flammen die Tendenz haben, sich an Leitkörpern anzulegen,
so daß durch die erfindungsgemäße Maßnahme eine Stabilisierung der Flammenform erzielt wirdo Der Flammensteuerungseffekt
kann der Erfindung zufolge noch dadurch verbessert werden, wenn nach einem weiteren Erfindungsvorschlag die
über konvexe Flammenleitkörper geführte Flamme nach ihrem Sengprozeß abgesaugt wird« Insgesamt gesehen ergibt sich
hierdurch eine gezielte Flammenführung, die äußerst genau
den geweiligen Erfordernissen entsprechend aussteuerbar ist.
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Eine "bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die der Flamme angewandte Seite des textlien Flächengebildes mit einem
der Flamme entgegengerichteten Druckluftstrom beaufschlagt wird, wobei der Druckluftstrom mit Feuchtigkeit angereichert
sein kann. Hierdurch ist es möglich, die Eindringtiefe der Sengflamme bzw. die Tiefe der Wärmeeinwirkung in
die Textilbahn noch exakter festzulegen. Ferner kann hierdurch einer Übertrocknung der Textilbahn wirkungsvoll entgegengewirkt
werden, zumal durch Einstellen des Feuchtigkeitsgrades der Kühlluft auch eine bequeme Anpassung an
die "Materiaicrt der jeweils zu behandelnden Textilbahn gegeben
ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine Vorrichtung, bestehend aus einer Gas-Sengmaschine mit einem
oder mehreren Reihenbrennern und einer oder mehreren Führungseinrichtungen, über welche das textile Flächengebilde kontinuierlich
an der Flamme vorbeigezogen wird, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Führungseinrichtung
zwei um etwa 90° gegeneinander geneigte, in Bahnrichtung
hintereinander liegende Gleitflächen besitzt. Eine solchermaßen ausgebildete Vorrichtung ist kostengünstig herzustellen
und bietet dem textlien Flächengebilde eine planparallele satte Auflage und stellt somit einen stets gleichbleibenden
Abstand der Textilbahn zu der Sengflamme und insbesondere einen faltenfreien Abzug der Textilbahn sicher.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Vorrichtung ist der Erfindung
zufolge vorgesehen, daß die GIeitflächen über eine abgerundete
Kantenfläche ineinander übergehen und zumindest im Bereich der abgerundeten Kante eine Gitter- oder Siehstruktur
besitzen und daß innerhalb der Führungseinrichtung Luftkanäle eingearbeitet sind, deren Austrittsdüsen gegen den
inneren kreisbogenförmigen Übergangsbereich zwischen den Gleitflächen gerichtet sindo Die Sieb- oder Bitterstruktur,
die möglichst feinmaschig gewählt werden sollte, läßt ein ungehindertes Auftreffen des über Drosselventile oder dgl.
steuerbaren ggfs„ mit Feuchtigkeit angereicherten Druck- bzw.
Kühlluftstromes auf die der Flamme abgekehrte Seite der Textilbahn zu.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Führungseinrichtung
in vertikaler und horizontaler Richtung verstellbar sein, und der Sengbrenner kann zwecks Stabilisierung der
Sengflamme als Zweikammernbrenner ausgebildet seino
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann der Erfindung
zufolge vorgesehen werden, daß die Gleitflächen von den jxußenflachen zweier wassergekühlter Kanäle gebildet sind,
welcher unter Belassung eines Luftaustrittsspaltes zusammengebaut und zwecks Änderung der Breite des Luftaustrittsspaltes
verstellbar sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung läßt den grundsätzlichen Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erkennen, die sus dem Brennerkörper 1, der als Tisch 2 ausgebildeten Führungseinrichtung und der
iYbsaugglocke 3 besteht» Der Brennerkörper 1 ist innenseitig mit einer Gasgemischkammer 11 ausgerüstet, aus der das Gas-Luft-Gemisch
über zwei Brennerschlitze 12 in eine erste Brennkammer 13 eingeleitet wird, um von dort über einen der
i'lammenstabilisierung dienenden Engkanal 14 in eine zweite
Brennkammer 15 eingeführt zu werden, um alsdann nach v/eiterer
Flammenberuhigung aus dem Brennerschlitz 16 herauszutreten. Der .Rampenstein 1a des Brennerkörpers 1 bildet oberhalb des
Brennerschlitzes 16 einen konvex gebogenen Leitkörper 17, an den sich die aus der Brennerdüse heraustretende Flamme
anlegt« An den Flammenleitkörper 17 schließt sich nach oben die Absaugglocke 3 an, die in Verbindung mit den Brennkammern
und dem Flammenleitkörper 17 eine sehr exakte Flammenführung gewährleistet.
Der Tisch 2 besitzt eine erste von unten nach oben ansteigende etwas aus der Senkrechten überhängende GIeiflache 21
und eine horizontal ausgerichtete Gleitfläche 22„ Der übergang
zwischen den Gleitflächen 21, 22 wird durch einen Bogen mit relativ kleinem Kadiis gebildet und stellt eine abgerundete
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Kante dar. Im Tischinneren sind Kühlwasserkanäle 23 und ein
Luftkanal 24- positioniert« Die Austrittsdüse des letzteren
ist gegen die innere Wandung des bogenförmigen Jbergangsbereichs der Gleitflächen 21, 22 gerichtet, welcher eine
Gitter- oder Siebstruktur aufweist, damit die Luft ungehindert auf die rückseitige, d„ h. nicht von der Senf lamme
tangierte Textilbahnseite auftreffen kann« Der Tisch ist in Pfeilrichtung H horizontal und Pfeilrichtung V vertikal
verstellbar gelagert«,
Das abzusengende textile Flächengebilde 5 wird in Pfeilrichtung
mittels einer nicht gezeigten Abzug- oder Aufrollvorrichtung an der Flamme 4 vorbeigezogen. Im Übergangsbereich
zwischen der ansteigenden Gleitfläche 21 und der horizontalen Gleitfläche 22 erhält die Textilbahn gewissermaßen einen
Knick bzw, eine relativ scharfe Krümmung, so daß die abzusengende Textilbahnseite in diesem Bereich gespreizt wird
und die Faserreste aufgerichtet werden und somit vollständig von der tangential angreifenden Sengflamme abgesengt werden
könnenο
Statt einer Führungseinrichtung mit zwei, über ein Sieb oder Gitter miteinander verbundenen Gleitflächen kann gemäß einer
alternativen Ausfuhrungsform eine Führungseinrichtung vorgesehen
werden, bei welcher die Gleitflächen 21, 22 jeweils von den Außenflächen breiter, wassergekühlter Kanäle' gebildet
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sind, welche unter Belastung eines Luftaustrittsspaltes
etwa rechtwinklig zueinander angeordnet und zwecks Änderung der Luftspaltbreite verstellbar sind.
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Claims (1)
- Ρ/Η 1928/71/ Pee/KPatentansprücheVerfahren zum Absengen der freistehenden Fasern von textlien Flächengebilden, insbesondere Geweben und Gewirken, mittels einer auf das kontinuierlich vorbeigeführte textile Flächengebilde einwirkenden Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde im Flammenauftrittsbereich eine starke Abbiegung oder Knickung erfährt und daß die nach außen gewölbte Stoffbahnseite in an sich bekannter Weise tangential von der Flamme beaufschlagt wird«,Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Sengschlitz schräg heraustretende Sengflamme an der der Stoffbahn angewandten Seite über einen konvex gebogenen Flammenleitkörper geführt wird.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die über Flammenleitkörper geführten Flammen bzw, Verbrennungsgase nach ihrem Sengprozeß abgesaugt werden< >309840/0069Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Flamme abgewandte Seite des textlien Flächengebildes mit einem der Flamme entgegengerichteten Druckluftstrom beaufschlagt wird.5= Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckiuftstrom mit Feuchtigkeit angereichert wird,6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5» bestehend aus einer Gas-Sengmaschine mit einem !Reihenbrenner und einer Führungseinrichtung, über welche das textile Flächengebilde kontinuierlich an der Flamme vorbeigezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (2) zwei um etv/a 90° gegeneinander geneigte, in Bahnrichtung hintereinander liegende GIeitflachen C'~1, 22) besitzt.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflüciien (21, 22) der Führungseinrichtung (2) über eine abgerundete Kantenfläche ineinander übergehen und zumindest im Bereich der abgerundeten Kante eine Gitter- oder Siebstruktur besitzen und daß innerhalb der Führungseinrichtung Luftkanäle (24) eingearbeitet sind, deren Austrittsdüsen auf die abgerundete Kante gerichtet sind.309840/00698. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7j dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (2) in vertikaler und horizontaler Richtung verstellbar bzw. verfahrbar ist.9ο Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gieitflächen von den Außenflächen zweier wassergekühlter Kanäle gebildet sind, welcher unter Belassung eines Luftaustrittsspaltes zusammengebaut und zwecks Änderung der Breite des Luftaustrittsspaltes verstellbar sind.30984Q/0G69Leerseite
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