DE2213373B2 - Körperschallwandler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Körperschallwandler zur genauen Messung vornehmlich tieffrequenter
Schwingungen, bestehend aus einem als Empfänger für den Körperschall dienenden Stator rotationssymmetrischer
Bauweise, der einen das Gehäuse des Körperschallwandlers bildenden äußeren topfartigen
Bauteil sowie einen in dessen Innerem befindlichen, mit dem topfartigen Bauteil koaxialen fest verbundenen
pilzförmigen Bauteil aufweist, ferner aus einem innerhalb des Stators axial zentriert und in Richtung
dessen Achse beweglich angeordneten glockenförmigen Schwinger von rotationssymmetrischer Bauweise,
dessen Glockenform die Pilzform berührungsfrei und zum mindesten weitgehend umfaßt, ferner aus einem
in der Achse des Stator-Schwinger-Systems angeordneten, aus mindestens zwei Magneten bestehenden
und ausschließlich zur Aufnahme des Gewichtes des Schwingers dienenden Tragmagnet-System, dessen
einer Magnet mit dem Stator und dessen anderer Magnet mit dem Schwinger fest verbunden ist und
beide Magnete in Richtung der Bewegung des Schwingers koaxial zueinander angeordnet und in
entgegengesetzter Richtung so magnetisiert sind, daß der Magnet des Stators den Magneten des Schwingers
einschließlich des Schwingers zu tragen vermag, sowie aus Mitteln zur Führung und Zentrierung des
Schwingers in Richtung der Achse des Stators und aus mindestens einem einzigen zusätzlichen Magneten,
der außerhalb des Tragmagnet-Systems angeordnet ist. sowii Einrichtungen, die den Schwingungen
entsprechende elektrische Ausgangssignale liefern.
Derartig ausgebildete Kcrperschaliwandler sind Dämpfung des Schwingers kann in dem erfindungsaus
den folgenden Druckschriften bekannt: Deutsche gemäßen Gerät leicht unter Ausnutzung der yon.an-Patentanmeldunu
P 14 039 lX/42c, deutsche Ausle- denen Magnetfelder in Form einer wohldetinierten
«eschrifc I 050 559 und deutsche Offenlcgungsschrift geschwindigkeitsproportionalen elektrodynamischen
t 915 418. Die in den Druckschriften P 14 039 IX/ 5 Dämpfung erzeugt werden.) Em weiterer Voriei. acs
42 c und deutsche Offenlegungsschrift 1 915 418 an- erfindungsgemäßen Körperschallwandlers gegenüber
regebenen zusätzlichen Magnete dienen vor allem den bekannten Geräten besteht darin, daß die Autder
Veränderung der Eigenfrequenz des Schwingers hängesteifigkeit des Schwingers beliebig klei« g~-
durch Veränderung der wirksamen Federsteifigkeit macht werden kann, ohne daß dadurch die 1 ragtaspiner
Aufhängung. Die in der deutschen Auslege- io higkeit des Tragmagnetsystems auch nur im genngschrift
1 050 559 angegebenen zusätzlichen Magnete sten beeinflußt wird. Dies wird durch dieselben Kingermöglichen
darüber hinaus eine Reduzierung der magnetsysteme bewirkt, die auch fur die Zentrierung
Eigenfrequenz des Schwingers bis auf den Wert Null. des Schwingers sorgen. Schließlich besitzt derertin-In
allen diesen Fällen sind jedoch für die notwendige dungsgemäße Körperschallwandler den Vorteil, üau
Zentrierung des Schwingers zusätzliche Führungsnut- 15 er, verglichen mit den bekannten Geraten, transporttel
erforderlich, die in Form mechanischer Zusatzfe- unempfindlich ist, da ihm die bei den bekannten uedern
mit möglichst geringer Steifigkeit in axialer raten unerläßlichen feinen und stoßemptindlicnen
Riehtune und mit möglichst großer Steifigkeit in ra- Führungs- bzw. Zentrierungsfedern fehlen,
dialer Richtung vorgesehen sind. Diese Federn erwei- Ein Ausführungsbeispiel der Emndung wird in
sen sich in zweierlei Hinsicht als nachteilig: Wegen 20 den Fig. 1 und 2 erläutert.
ihrer Weichheit in axialer Richtung bestehe die Ge- Seine Wirkungsweise wira an Hand einer graptn-
fahr, daß sie beim Transport des Körperschall- sehen Darstellung in F i g. 1 verdeutlicht. Ober aer
wandlers leicht brechen und diesen funktionsuntüch- Auslenkung des Schwingers, dessen Ruhestellung aut
ti» machen. Der zweite Nachteil der mechanischen der Auslenkungsachse eingetragen ist ist die J^-
Zentrierung ist in ihrer amplitudenproporüonalen 25 lige Kraft aufgetragen. Kurve 1 stellt das Kratt-Ausmechanischen
Reibung begründet, die für ein be- lenkungs-Diagramm für das Tragmagnet-bystem aar.
stimmtes notwendiges Mindestmaß an Empfindlich- eine mindestens weitgehend geradlinige Kurve,
keit und Auflösungsvermögen des Körperschall- Kurve 2 stellt das Kraft-Auslenkungs-Diagramm aer
wandiers eine entsprechende Mindestgröße der Ringmagnet-Systeme dar. Bei Ruhestellung aes
Masse des Schwingers notwendig macht, die d?rüber 30 Schwingers erzeugt keines der Ringmagnet-System
hinaus um so größer sein muß, je kleiner die gefor- eine Kraft in axialer Richtung, da sich deren Kinge
derte Eisenfrequenz des Körperschallwandlers ist. dann exakt paarweise gegenüberstehen. Bei Ausien-Wie
allgemein bekannt, führt dies bei der Erfüllung kungen des Schwingers aus der Ruhelage nach unten
der Forderung nach extrem niedrigen Eigenfrequen- erzeugen beide Ringmagnet-Systeme eine nacn unten
zen sowie nach extrem hohem Auflösungsvermögen 35 wirkende Kraft, bei Auslenkungen nach ooen em-
und Empfindlichkeit zu sehr großen Massen. sprechend eine nach oben wirkende Kraft, wie cues
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Beseiti- die Kurve 2 darstellt. Da das Tragmagnet-System
aung dieser Nachteile durch Schaffung der notwendi- und die Ringmagnet-Systeme starr gekoppelt sina,
«en Voraussetzungen für den Bau eines robusten, ge- tritt zwangläufig bei Auslenkungen des schwingen,
genüber transportbedingten Stoßen weitgehend un- 40 eine Superposition der beiden Kurven 1 una t ein.
empfindlichen und in Abmessungen und Gewicht ver- das Ergebnis ist die Kurve 3. Die B"0^"*™"
gleichsweise kleinen Körperschallwandlers, der Kurve ist, daß sie innerhalb eines durch die H°"e der
gleichzeitig die Forderung nach extrem niedrigen Ringmagnete gegebenen Bereichs sehr flach-veTlsiun,
Eigenf-equenzen sowie nach extrem hohem Auflö- ja, durch die jeweilige Stärke der Magnetisierung aer
sungsvermögen und Empfindlichkeit erfüllt. 45 Ringmagnete beliebig flach verlaufend gemacht wer-
Bei einem Körperschallwandler der eingangs ge- den kann. Sie könnte so flach gemacht wer den αω
nannten Art wird diese Aufgabe durch die in An- sie in dem fraglichen Bereich -waagerecht^rWU V
spruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. sogar so gestaltet werden daß sie, statt anzusteigen.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemä- abfällt. Doch sind die beiden Falle ™l ««6^8 Ju»
ßen Körperschallwandlers ergeben sich aus den Un- 50 und Negativ uninteressant fur K01P6"™"^™1!;
teransnrüchen Bedeutsam ist nur eine etwas weniger als waagerech
Der'mit dem erfindungsgemäßen Körperschall- verlaufende Kennlinie mit einer geringer, Steifigkeit
wandler gegenüber den bekannten Geräten erzielbare im Arbeitsbereich, die wenigstens ausreicht um α
technische Fortschritt besteht darin, daß an Stelle der eindeutig reproduzierbare Ruhestellung des bchw.n
bekannten mechanischen Mittel zur axialen Führung 55 gers zu gewährleisten. . , rf Erfin.
bzw. zur Zentrierung des Schwingers berührung- Der Aufbau des Ausfuh,™ngsbeispiels dr t
und damit völlig reibungsfrei arbeitende magnetische dung ist in Fig. 2 dargestellt .Der St tor 1 des Ko
Zentrierungsmittel in Form der in Anspruch 1 näher perschallwandlers gemäß F>
g. .. ist top^ 0aer D
bezeichneten Ringmagnetsysteme verwendet werden. cherförmig gestaltet. Er tragt auf de .M'^™
Insbesondere die durch diese Art der Führung er- 60 Konsole eine Säule 2, die ^™«J^Ä;.
möglichte Reibungsfreiheit zwischen dem Stator und ten 3 tragt: dies ist der trag«!?d?p^.a8"ct dcs n 1W.
dem Schwinger führt zu einer erheblichen Verbesse- gnet-Systems. Magnet und Säule bilden cm np-tor
rung sowohl der Emfpindlichkeit als auch des Auflö- migen Korper. An der Außenwand 4 des Stators smd
sungsvermögens ki Vergleich zu den Geräten be- zwei RingrnagneteS und 6 an8eordnet RmgmjgnetS
kannter Bauart, wenn diesem Vergleich Geräte mit 65 liegt unterhalb, Ringmagnet« obe.halb des Mayie
ungefähr gleicher Eigenfrequenz und gleicher Masse ten 3 des Tragmagnet-Systems. Der Schwinger?
des Schwingers zugrinde gelegt werden. (Die in je- weist zunächst den Magnete auf der das zw«te
dem Fall aus meßtechnischen Gründen notwendige Glied des Tragmagnet-Systems 3 und 8 darstellt, uer
Magnet 8 ist oberhalb des Magnets 3 angeordnet. Beide sind entgegengesetzt magnetisiert, so daß der
Magnet 8 vom Magnet 3 abgestoßen wird. Dies würde ohne Stabilisierungs- und Führungsmittel
nicht möglich sein. Dies leisten die Ringmagnete 9 und 10. Der Ringmagnet 9 ist über dem Magnete so
angeordnet, daß er, bei der Ruhestellung des Magneten
8. genau in Höhe des Ringmagneten 6 des Stators liegt, von dem er umschlossen wird. Der Ringmagnet
10 ist unterhalb des Magneten 8 angeordnet, und zwar so. daß er bei der Ruhestellung des Magneten 8
genau in Höhe der Ringmagneten 5 des Stators liegt, von dem er umschlossen wird. Die Magnetringe S
und IO bzw. 6 und 7 bilden je eines der Ringmagncl-Sysfcme. Die Richtungen, in denen die Magnete
magnetisiert sind, sind neben der Figur eindeutig eingetragen. Beide Magnete aller Magnet-Systeme
sind gegensinnig magnetisiert. Die beiden Ringma-
j gnet-Systeme dienen dazu, den Schwinger, der nur
von magnetischen Kräften getragen völlig frei im Raum schwebt, zu hindern, andere als axiale Bewegungen
auszuführen: ferner dazu, die Kraft-Auslenkungskennlinie innerhalb des Arbeitsbereichs des
ίο Schwingers zu verflachen. Es ist möglich, die Masr.iete
3. 5 und 6 als Elektromagnete auszubilden. Dei Köiperschallwandler kann aber, wenn man auf willkürliche
Änderungen der Empfindlichkeit verzichtet, durchweg mit Dauermagneten ausgestattet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kurperschällwandkr zur genauen Messung
vornehmlich tjeffrequenter Schwingungen, bestehend
aus einem als Empfänger für den Körperschall dienenden Stator rotationssymmetrischer
Bauweise, der einen das Gehäuse des Körperschallwandlers bildenden äußeren topfartigen
Bauteil sowie einen in dessen Innerem befindli- '"
eben, mit dem topfartigen Bauteil koaxialen fest verbundenen pilzförmigen Bauteil aufweist, ferner
aus einem innerhalb des Stators axial zentriert und in Richtung dessen Achse beweglich
angeordneten glockenförmigen Schwinger von ro- is tationssymmetrischer Bauweise, dessen Glockenform
die Pilzform berührungsfrei und zum mindesten weitgehend umfaßt, ferner aus einem in
der Achse des Stator-Schwinger-Systems angeordneten, aus mindestens zwei Magneten bestehenden
und ausschließlich zur Aufnahme des Gewichtes des Schwingers dienenden Tragmagnet-System,
dessen einer Magnet mit dem Stator und dessen anderer Magnet mit dem Schwinger fest
verbunden ist und beide Magnete in Richtung der Bewegung des Schwingers koaxial zueinander angeordnet
und in °ntgegengesetzter Richtung so magnetisiert sind, daß der Magnet des Stators
den Magneten des Schwingers einschließlich des Schwingers zu tragen vermag, sowie aus Mitteln
zur Führung und Zentrierung des Schwingers in Richtung der Achse des Stators und aus mindestens
einem einzigen zusätzlich .;n Magneten, der außerhalb des Tragmagnet-Systems angeordnet
ist, sowie Einrichtungen, die den Schwingungen entsprechende elektrische Ausgangssignale liefern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körperschallwandler mit mindestens zwei zusätzlichen
Magnetsystemen (6,9 und 5,10 in F i g. 2), die als Ringmagnet-Systeme ausgebildet
sind, ausgestattet ist, von denen jedes aus einem Paar konzentrisch gelagerter Ringmagnete besteht,
die durchweg gleiche, in Richtung ihrer Achse gerechnete Höhen aufweisen und radial
derart magnetisiert sind, daß die Ringmagnete jedes Ringmagnet-Systems sich in dessen Luftspalt
mit gleichen Polen gegenüberstehen, daß ferner, sofern nur zwei Ringmagnet-Systeme vorhanden
sind, das eine Ringmagnet-System oberhalb, das andere unterhalb des Tragmagnet-Systems (3,8
in F i g. 2) so angeordnet ist, daß die Ringmagnet-Systeme koaxial zum Tragmagnet-System liegen,
daß ferner, sofern nur zwei Ringmagnet-Systeme vorhanden "sind, einer der Ringmagnete des
unteren Ringmagnet-Systems am unteren Teil des Stators (1 in Fig. 2) und einer der Ringmagnete
des oberen Ringmagnet-Systems am Kopf des Stators angeordnet ist und daß der andere
Ringmagnet des unteren Ringmagnet-Systems am unteren Ende der Glocke angeordnet ist, daß ferner
die Mittelebenen der Ringmagnete des Stators unter sich die gleichen Abstände wie die
Mittelebenen der Ringmagnete des Schwingers (7 in F i g. 2) aufweisen, daß ferner die Ringmagnete
des Schwingers so zu dem mit dem Schwinger verbundenen Magneten (8 in F i g. 2) des Tragmagnet-Systems
gelagert sind, daß sie mit den Ringmagneten des Stators in Höhe koinzidieren, wenn der Schwinger seine Ruhelage einmmml,
daß schließlich die Magnetisierur.gssiärkc der
Ringmagnete so hoch gewählt ist, daß bei d«n für den Schwinger vorgesehenen Auslenkungen aus
der Ruheiage der absolute Betrag der differentie-1-ien
Steifigkeit der Kraft-Weg-Kenniine (2 in Fig. 1) der Ringmagnet-Systeme zusammen nicht
größer ist als die (I. in Fig. 1) des Tragmagnet-Systems, vorzugsweise um ein geringeres kleiner.
2. Körperschallwandler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß konventionelle Mittel vorgesehen sind, durch die einer der Ringmagnete
jedes der Ringmagnet-Systeme in Richtung der Achse des Körperschallwandlers verschiebbar
ist.
3. Körperschalhvandier nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Magnete eines jeden der Magn^tsysteme,
vorzugsweise der mit dem Stator verbundene, als Elektromagnet ausgebildet ist.
4. Körperschallwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile, durch
die die Magnete des Stators bzw. des Schwingers untereinander verbunden sind, aus weichmagnetischem
Material bestehen und/oder daß die genannten Magnete so zueinander gelagert sind,
daß ihre Flüsse sich addieren.
5. Körperschallwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polflächen mindestens
eines der Magnete des Tragmagnet-Systems so ausgebildet sind, daß bei den möglichen horizontalen
Verschiebungen die zwischen beiden Magneten horizontal wirkenden Kräfte vernachlässigbar
sind.
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ID=5839444
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