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Abtastvorrichtung zur Steuerung des intermittierenden Betriebe der
Lichtquelle eines Filmprojektors I)ie Erfindung betrifft eine Abtastvorrichtung
zur Steuerung des intermi ttierenden Betriebs der Lichtquelle eines Filmprojektors.
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Bei. den bekannten Filmprojektoren sind Blendenme chanikon vorgesehen,
die immer dann, wenn sich ein Bild in der optisch richteigen Lage zwischen Lichtquelle
und Objektiv befindet und der Film in dieser Stellung abgestoppt ist, geöffnet werden,
so daB die Projelction des jeweils stehenden Bildes erfolgt. Gegebenenfalls wird
die Blendenmechanik während der Ruhestellung eines Bildes mehrmals geöffnet.
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Die Notwndigkeit einer Blendenmechanik und des Abstoppens des.
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Films stellt einen Nachteil dieser Filmprojektoren dar. Um diesen
Nachteil zu überwinden, sind bereits. Vorschläge bekannt geworden, die bei kontinuierlich
abrollendem Film den Impulsbetrieb von Gasentladungsröhren vorsehen (Zeitschrift
"die Kinotechnik", 15. Jahrgang, Heft 8, v. 20. April 1933, S. 131/132). Es ist
auch
bereits bekantit geworden, einen Impulsbetrieb von Xenon-Hochdrucklampen auch dann
zu verwenden, wenn der Abstoppmechanismus und die Blendemechanik beibehalten werden
(Zeitschrift "Kino-Technik", i4. Jahrgang, Heft 8, (August 1960), 5 221 -223). Es
sind ferner verschiedene Schaltungsanordnungen zur An; steuerung von Hochdruckentladungslampen
bekannt geworden (vgl z.B. DAS 1 170 776 und DAS 1 235 ll-26) Zur Ableitung der
Steuerimpulse für intermittierende Lichtquellen ist es ferner bekannt geworden,
durch Fototransistoren die Entladungslampen anzusteueren, wobei die Ansteuerung
der Fototransistoren ihrerseits entweder durch pulsierende Lichtquellen oder durch
periodische Unterbrechung eines auf diese einwirkenden Lichtstrahles erfolgt (DAS
1 151 879). Es ist ferner vorgeschlagen worden, eine als Lichtquelle ffir den Filmprojektor
dienende Wechselstrombogenlampe mit dem Filmantrieb parallel zu schalten und auf
vliese Weise snchron zu betreiben (DRP 161 633).
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Alle diese genannten Lösungen weisen den Nachteil auf, , daß eine
Synchronisation zwsichen Filmauf und Steuerung der intermitterend betriebenen Lichtquelle,
und zwar sowohl bei abgestopptem Film, als auch bei kontinuerlich bewegtem Film,
nur sehr schwer zu erzielen ist und außerdem zum Teil einen hohen Schaltungsauwand
bedingt.
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er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Abtast Vorrichtung
zur Steuerung des intermittierenden Betriebs der Lichtquelle eines Filmprojektors
zu schaffen, die möglichst einfach und zuverlässig ist, bei der ferner die Genauigkeit
der Synchronisation von Filmauf und Betrieb der Lichtquelle möglichst
genau
ist und die ferner sowohl für kontinuerlichen Filmaufbetrieb, als auch beim Anhalten
des Films in der Position jedes Bildes verwendbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Erzeugung des
Zündimpulses für die Lichtquelle durch Abtasten von in dem Film vorgresehenen Markierungen
erfolgt. Weitere Kennzeichen der Erfindung sind in den Ansprüchen definiert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung erden im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es bedeuten: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung; Fig. 2 ein Schaltplan der zu dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 gehörenden Steuerschaltung; Fig 3 eine schematische Seitenansicht eines
im Sinne eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung abgewandelten Filmprojektors
nach Fig. 1; Fig. 4. eine schematische Seitenansicht eines im Sinne eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung abgewandelten Filmprojektors nach Fig. 1 Fig.
5 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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bei dem in Fig. 1 dargestellten Ftlmprojektor wird der Pilm 1 von
einer Spule 2 abgewickelt und zwischen zwei Platten 3 und 4 zwischen Strahlungsquelle
und Objektiv hindurchgeführt. Die Strahlungsquelle wird durch eine Xenon-Blitzröhre
5 herkömmlicher Art (ie sie beispielsweise in Stroboskopen Verwendung findet) gebildet.
Das von ihr ausgehende Licht gelangt zunächst durch eine Sammellinse (Xondensor)
6 und von dort durch den Film 1 bzw. dasjenige, Bestandteil des Filmes bildende
Bild, das sich gerade vor dieser befindet und von dort in das Objektiv 7. Der Pilm
1 wird dann nach Verlassen der Platten 3 und 4 über eine Umlenkplatte 8 geführt.
Nach Verlassen der Umlenkplatte 8 gelangt er zwischen zwei Platten 9 und 10. Die
Platte 10 kann dabei federnd angeordnet sein, so daß sie den
Film
1 von unten gegen die Platte 9 drückt, in der eine Führung für den Film vorgesehen
ist. Die Führung kann selbstverständlich auch in der Platte 10 vorgesehen sein.
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er Film wird dann über die Antriebsrolle 11 geführt. Er wird gegen
diese Antriebsrolle 11 von einer Anpreßrolle 12 gedrückt, die auf einem Hebel 13
drehbar gelagert ist, der seinerseits uln den Zapfen 14 schwenkbar ist. Die Anpreßrolle
12 wird dadurch gegen die Antriebsrolle 11 gedrückt, daß an dem Hebelarm 13 die
Feder 15 angreift, deren anderes Ende bei 16 am Gehäuse fest befestigt Ist. Von
der Antriebsrolle 11 gelangt dann der Film 1 auf die Spule 17 und wird dort aufgewickelt.
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Der Antrieb der Antriebsrolle 1 erfolgt durch einen (nicht gezeigten)
Motor uf der (nicht gezeigten) Weile dieses Rotors ist eine Scheibe 18 angeordnet,
die über das Seil 19 uud die Umlenkrolle 20 die Spule 17 antreibt. Der Antrieb der
Spule 17 erfolgt in bekannter Weise über eine (nicht gezeigte) Reibkupplung, durch
die die unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit des Films 1 auf der Spule 17 (in
Abhängigkeit davon, wieviel Film bereits aufgewickelt ist) ausgeglichen wird. Die
beiden Spulen 2 und 17 sind an Armen 21 und .22 gelagert, die am Gehäuse befestigt
sind.
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Wie aus Fig. 1 zu ersehen, weist der Film pro Bild eine leXr foration,
beispielsweise die Perfortion 23 auf. Diese Perforatioi wird durch einen Fühler
24 abgetastet, der durch ein Drähtehen gebildet wird, das senkrecht zur Transportrichtung
des Films 1 in de, Röhrchen 25 verschiebbar angeordnet ist und an seinem dem Film
1 zugeordneten Ende 26 in Transportrichtung des Films abgebogen ist. Der Fühler
24 ist auf einem Plättchen 27, beispielsweise aus Pappe oder einem Kunststoff befestigt.
Das Plättchen 27 wird durch den Federarm 28, der an der Platte 9 befestigt ist,
nach uiiten (nach Fig. 1) gedrückt.
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Das Plättchen 27 ist seinerseits uuf der (bei Verwendung in Plattenspielern
den phir tragenden) Nadel 29 eines Kristalltonabnehmers 30 befestigt.
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Bewegt sich also der Film 1 entlang der Oberseite der Platte 10, so
wird der Fühler 24 durch die Wirkung der Feder 28 in jede Perforation 23 gedrückt
und führt so zu einer Auslenkung der Nadel 29 des Kristalltonabnehmers 30 in Richtung
des eingezeichneten Pfeils 31. Diese Auslenkung wird zur Erzeugung eines Steuersignals
zur Zündung der Blitzröhre 5 benutzt.
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In Fig. 2 ist der Schaltplan dargestellt. Der Kristalltonabnehmer
30 ist mit dem Eingang eines Versta'rkers 31, der schematisch als integriertes Bauteil
dargestellt ist, verbunden.
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Der Ausgang des Verstärkers 31 gelangt über den Kondensator 32 an
den Übertrager 33. Dem Kondensator 32 und dem Übertrager 33 sind die Dioden 34 parallel
geschaltet, die ihrerseits hintereinander geschaltet sind. Sie dienen dazu, vor
dem Kondensator 32 einen Rechteckimpuls zu erzeugen, in dem sie den an Ausgang des
Verstärkers 31 entstehenden Impuls seiner Höhre nach begrenzen. Der Ausgang des
Übertragers 33 gelangt dan an den Thyristor 35. Wird bei Anliegen eines Impulses
am Ringang 36 des Thyristors 35 die Strecke zwischen den beiden Punkten 37 und 38
kurzgeschlossen, so entlädt sich der Kondensator 39 schlagartig über den Zündübertrager
40 und erzeugt somit an der Zündelektrode 41 der Blitzröhre 5 einen Zünd Impuls.
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Im nicht gezündeten Zustand des Thyristors 35 wird der Condensator
39 über die Diode 42, den Kondensator 43 und den Widerstand 44 aufgeladen.
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Die Stromversorgung des Verstärkers erfolgt über den Transformator
45, den Vierwegegleichrichter 46, die beiden Kondensatoren 47 und 48, sowie den
Widerstand 49 und die Zener-Diode 50 in bekannter Weise.
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Die Stromversorgung der Blitzröhre erfolgt über den Vierwegegleichrichter
52 und den Widerstand 53, sowie die beiden Kondensatoren 54 und 55, durch die die
gleichgerichtete Spannung geglättet wird. Die beiden Stromversorgungungen werden
durch die Schalter 56 bzw. 57 eingeschaltet.
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Wird also die Nadel 29 des Kristalltonabnehmers 30 dadurch ausgelenkt,
daß der Fühler 26 in eine, einem Bild entsprechende Perforation 26 des Filmes 1
eingedrückt wird, so entsteht ein Zündimpuls, der die Blitzröhre 5 zündet. Da bei
einem Film jewreils eine Perforation einem Bild entspricht, entsteht genau für jedes
Bild, und zwar an immer derselber relativen Stelle gegenüber den Bildbegrenzungen
ein Zündimpuls und damit eine Ausleuchtung desjenigen Bildes, das sich gerade zwischen
den Platten 3 und 4 und somit zwischen der Blizröhre 5 und dem Objektiv 7 befindet.
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Die durchschnittliche Leuchtdauer eines solchen Impulses liegt zwischen
1 µsec und 10 msec, vorzugsweise bei 50 µsec. Die Leuchdauer ist damit so kurz,
daß auch ein klar erkennbares gutes Bild erzielt wird, wenn der Film nicht, wie
bei den bekannten Anordnungen für hede Ausleuchtung eines Bildes abgestoppt wird,
da die Bewegung des fortlaufenden Bildes während der Ausleuchtzeit relativ gering
ist und die dadurch entstehende Unschärfe in den Fällen, in dene keine extrem hohen
Anforderungen gestellt werden, in Kauf genommen werden kann.
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Soll jedoch bei besonders hohen Anforderungen ein Bild mehrfach ausgeleuchtet
werden, um ein ggf. vorhandenes Rest-"Filmmern" zu vermeiden, so kann man dabei
auf verschiedene Weise vorgehen:
Es ist aber auch möglich, eine
Anordnung zu verwenden, wie sie in Figur 3 dargestellt ist. Es werden dabei mehrere
in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zwei in Transportrichtung des Films gegeneinander
verschoben angeordnete 13litzrö.hren 5 und 5' verwendet. Dabei wird dann die Blitzröhre
5 während eines ersten Zeitpunktes, in dem sich das Bild d in der Position 58 befindet,
die blitzröhre 5' während eines zweiten Zeitpunktes, un dem sich das Bild in der
Position 59 befindet, gezündet.
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Bei dem Ausführungsbeispiels nacj Fig. 3 werden den Blitzröhren 5
und 5' Polarisatoren 60 bzw. 61 (z.B. Polarisationsfolien) nachgeschaltet, so daß
das Bild in den Positionen 58 bzw. 59 jeweil von polarisiertem Licht durchleuchtet
wird. Dem Objektiv 7 ist ein Kalkspatkristall 62 vorgeschaltet, der in bekannter
Weise bewirkt, daß in einem gewissen Abstand voneinander parallel einfallende Strahlen
polartisierten Lichts zu einem Strahl vereinigt werden. Solche Kalkspatkristalle
sind bekannt (vgl. Gerthsen, Physik, Lehrbuch zumGebrauch neben Vorlesungen, 4.
Aufl., 1956, S. 400 - 403). Das bedeutet im vorliegenden Fall, daß sowohl die von
der Blitzröhre 5, als auch die von der Blitzröhre 5' ausgehenden Lichtstrahlen jeweils
in derselben und dadurch richtigen Position zur Achse des Objektives 7 in dieses
gelangen.
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Eine weitere Mlöglichkeit, eine Doppelausleuchtung bei kontinuierlich
laufendem Film zu erzielen, ist in Fig. 4 dargestellt.
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Bei ihr wird die Doppelbrechung von Nitrobenzol 70, das in der Zelle
71 enthalten ist, unter dem Einfluß von an den Elektroden 72 und 73 anliegendem
Potential (Kerr-Effekt) ausgenützt. Auch hier müssen zwei Polarisationsfilter 80
und 81 vorgeschaltet sein, die in verschiedenen, zueinander senkrechtstehenden Richtungen
eine Polarisation erzeugen. Die gezeigte Anordnung funktioniert, wenn etwa das Bild
58 durch horizontal polarisiertes, das Bild 58' durch vertikal polarisiertes Licht
ausgeleuchtet wird.
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Eine weitere Anordnung, bei der das durch den Film 1 hindurchtretende
Licht parallel um denjenigen Betrag verschoben werden kann, den ein Bild während
des Zeitabstandes zwischen zwei Lichtimpulsen sich weiterbewegt, ist in Fig. 5 dargestellt.
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Dabei muß lediglich eine Blitzröhre 5 vorgesehen werden. Bei einem
ersten Lichtimpuls befindet sich die zwei planparallele Flächen 90 und 91 aufweisende
Platte 92 in der mit A bezeichneten, schraffiert eingezeichneten Stellung. Bei Auftreten
des zweiten Lichtimpulses befindet sie sich in der ausgezogen gezeichneten, mit
B bezeichneten Stellung. Infolge der doppelten Brechung eds auf die Platte 90 von
der Blitzröhre 5 her eintreffenden Lichtes an beiden Flächen 90 und 91 wird der
Lichtstrahl parallel um einem bestimmten Betrag nach oben verschoben.
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Dabei ist es möglich, die Blitzröhre über einen verspiegelten Bereich
93, der an der Fläche 91 vorgesehen ist, anzusteuern.
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Das bedeutetm daß von einer Lichtquelle 94 her die Stelle, in der
sich der verspielgelte Bereich 93 in Stellung B der Platte 90 befindet her angestrahlt
wird. Der in dieser Position von dem Bereich 93 reflektierte Strahl trifft in dieser
Stellung, aber auch nur in dieser Stellung auf einen Fotoempfänger 95, der den zweiten
Lichtimpuls auslöst.
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Wird ein Bild in der vorbeschriebenen Weise, also entweder wöhrend
des Anhaltens wie bei den herkömmlichen Filmprojektoren oder ohne Anhalten unter
Verwendung von Anordnungen nach Fig. 3 und 4 mehrfach ausgeleuchtet, so ist in Abweichung
von Fig. 2 eine Schaltung vorzuschen, die pro Abtastung einer Perforation mehrere
Zündimpulse liefert. Solche Schaltungen sind jedoch dem Fachmann gelaufig, so daß
eine detailierte Beschreibung überflüssig ist. Man kann beispielsweise Laufzeitketten
vorsehen, die an verschiedenen Stellen, verschiedenen Verzögerungen eines eingespeisten
Impulses entsprechend,Anzapfungen zur Ableitung eines Zündimpulses aufweisen. Man
kann sie andererseits durch monostabile Kippglieder (Flip-Flops) ersetzen, die so
dimensioniert sind, daß eine bestimmte Zeit nach Auftreten eines ersten Impulses
ein zweier Impuls erzeugt wird.
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Grundsätzlich ist die Abtastung gemäß vorliegender Erfindung aber
auch dadurch möglich, daß eine in dem Film vorhandene Tonspur auf den einzelnen
Bildern des Films entsprechende Signale in bekannter Weise durch entsprechende Tonabnehmer
abgetastet wird, die dann ihrerseits dazu verwendet werden, die Blitzröhre zu zbiiden.
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Die beschriebene Anordnung ist nicht nur für Filmprojektoren, sondern
auch für Filmbetrachter verwendbar.
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Patentansprüche: