DE2212737B2 - Vorrichtung zum Verhindern von elektrolytischen Innenkorrosionen von Rohrleitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern von elektrolytischen Innenkorrosionen von RohrleitungenInfo
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Description
V)
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern von elektrolytischen Innenkorrosionen von Rohrleitungen zur Förderung wäßriger Flüssigkeiten, die
keinen kathodischen Außenschutz besitzen und die mittels einer Isolierverbindung mit einem Rohrabschnitt v>
verbunden sind, der einen kathodischen Außenschutz besitzt.
Es ist seit langem bekannt und gebräuchlich, die Lebensdauer erdverlegter Rohrleitungen durch die
Anwendung eines passiven in Verbindung mit einem w> aktiven Außenkorrosionsschutz wesentlich zu verlängern. Es ist ferner bekannt, daß man solche kathodisch
geschützten Leitungen nicht unmittelbar, sondern mittels Isolierverbindungen mit geerdeten Anlagen
oder Anlageteilen verbinden darf, von denen z. B. die i>">
Rohrleitungen ausgehen und/oder in die sie münden. Wenn in derartig ausgebildeten Rohrleitungen gut
elektrolytisch leitende wäßrige Flüssigkeiten, z. B.
Salzlösungen, transportiert werden, treten in dem nicht
an den kathodischen Außenschutz angeschlossenen Rohrabschnitt in der Nähe der Isolierverbindung
Innenkorrosionen auf, die dadurch bedingt sind, daß an der Isolierverbindung durch den kathodischen Schutestrom aufgrund des Widerstandes der Isolierverbindung
ein Spannungsabfall entsteht Die kathodisch geschützte Seite ist dabei negativ, die ungeschützte Seite positiv
geladen, und es bildet sich mit Hilfe des in der Rohrleitung befindlichen Elektrolyten ein Stromfluß
von dem nicht an den kathodischen Schutz angeschlossenen Rohrleitungsstück zum kathodisch geschützten
Abschnitt aus.
Bei eisernen Rohrleitungen entspricht eine anodische Stromdichte von 1 m A/cm2 einem Eisenabtrag von etwa
10 g Eisen pro Jahr, wobei festgestellt wurde, daß dieser Materialabtrag im wesentlichen in unmittelbarer Nachbarschaft des Isolierringes stattfindet und z. B. in 10 mm
Abstand nur noch rund 10% des Maximalwertes beträgt, so daß unmittelbar neben der Isolierverbindung
ein Abtrag von etwa 5 bis 10 mm Tiefe auftritt
Es wurde festgestellt daß diese elektrolytische Innenkorrosion beim Transport von Flüssigkeiten, die
einen spezifischen elektrischen Widerstand von mehr als 2000 Ω ■ cm besitzen, durch eine Vergrößerung der
Dicke des Isolierringes und/oder durch eine zusätzliche Isolierung der Innenwand eines oder beider an die
Isolierverbistdung anstoßenden Rohre(s) weitgehend vermieden werden kann. Wenn die transportierten
wäßrigen Flüssigkeiten jedoch einen geringen spezifischen elektrischen Widerstand aufweisen, d. h., wenn es
sich um sogenannte niederohmige Flüssigkeiten handelt, muß sich die Innenisolierung über einen beträchtlichen
Bereich erstrecken, um die angestrebte Wirkung zu erzielen. Bei einem spezifischen Widerstand der
Flüssigkeit von 20 Ω ■ cm, die durch eine Leitung von 800 mm Nennweite transportiert wird, müßte die Länge
der Innenisolierung beispielsweise rund 100 m betragen,
um eine wesentliche Verringerung der Korrosion zu erreichen. Die Herstellung einer solchen Isolierung
wäre mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden und würde hohe Kosten verursachen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die elektrolytische Innenkorrosion bzw. den durch sie
verursachten Materialabtrag auf der außen nicht kathodisch geschützten Seite der Isolierverbindung in
einer Rohrleitung, in der insbesondere niederohmige Flüssigkeiten transportiert werden, auf eine Weise zu
verhindern, die weniger aufwendig ist als die oben beschriebene und die darüber hinaus eine größere
Sicherheit der Wirkung hat, da bekanntlich die Herstellung »vollkommener« Innenisolationen von
Rohrleitungen schwierig ist und außerdem relativ leicht Beschädigungen eintreten können und da an unvollkommen isolierten oder beschädigten Isolierstellen die
Rohrleitung in verstärktem Maße angegriffen wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art im Rohrinnern im Bereich der Isolierverbindung mindestens eine Anode angeordnet ist, an der
ein Potential anliegt, das positiver ist als das Innenpotential des außen nicht geschützten Leistungsabschnittes. So wird der Stromaustritt von der
Innenwand des außen nicht kathodisch geschützten Rohrleitungsabschnittes, der der Isolierverbindung
benachbart ist, auf die eingebrachte Anode verlagert und damit der Materialabtrag verhindert.
Ben Vorrichtung wird bzw. werden die Anode(n) derart symmetrisch zur Rohrachse in der Rohrleitung angeordnet
daß ihre wirksame Oberfläche von der Rohrwand mindestens 1Ao des Rohrdurchmessers entfernt ist und
sich mindestens zur Hälfte im Bereich des außen nicht kathodisch geschützten Rohrabschnittes befindet
Erfindungsgemäß wird im Rohrinnern vorzugsweise mindestens eine passive Anode angeordnet, die über
eine von der Rohrleitung isolierte leitende Verbindung mit dem positiven Pol einer außerhalb des Rohres
befindlichen Gleichstromquelle verbunden ist deren negativer Pol mit dem außen nicht kathodisch
geschützten Rohrabschnitt verbunden ist
Zum Einführen der Anode(n) ist gemäß einem weiteren Merkmal des Erfindungsgegenstandes vorzugsweise
am außen nicht kathodisch geschützten Leitungsabschnitt neben der Isolierverbindung mindestens
ein Stutzen in Richtung auf die Isolierverbindung angeordnet, dessen Achse einen Winkel von 15° bis 75°,
vorzugsweise einen Winkel von 40 bis 50°, mit der Rohrachse bildet
Vorteilhaft ist es auch, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung an dem außen nicht kathodisch geschützten
Rohrteil neben der Isolierverbindung einen Stutzen zur Einführung einer Bezugselektrode anzuordnen.
Weitere Einzelheiten der Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ihre Betriebs- und Wirkungsweise
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die F i g. 1 und 2 näher erläutert
F i g. 1 zeigt den berechneten und gemessenen Materialabtrag an der Innenwand eines außen nicht
kathodisch geschützten Rohrabschnittes, der über eine Isolierverbindung mit einem Rohrabschnitt mit kathodischem
Außenschutz verbunden war.
F i g. 2 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt.
F i g. 1 zeigt — zur Erklärung der einleitenden Ausführungen über die unvermeidbaren Schäden an
ungeschützten Rohrabschnitten —, in welcher Form der Materialabtrag in der Nähe von Isolierverbindungen an
ungeschützten Rohrleitungen, die mit einem kathodisch geschützten Rohr verbunden sind, erfolgt. Die Figur
zeigt in starker Vergrößerung den Schnitt einer Rohrwand 1, die über einen 8 mm starken Isolierring 2
mit einem (nicht dargestellten) kathodisch geschützten Rohr verbunden war. Durch das Rohrsystem wurde in
einer Versuchsstrecke eine niederohmige Flüssigkeit (Wasser) geleitet, und es wurde für den Versuch 70 Tage
lang eine Spannung von 1 Volt über den Isolierring angelegt. Den aufgrund der Stromdichte errechneten
Materialabtrag zeigt die Kurve A, während Kurve Aden nach Versuchsbeendigung festgestellten, tatsächlich
aufgetretenen Materialabtrag zeigt, der größer war als der berechnete. Es ist deutlich ersichtlich, daß die Tiefe
des Materialabtrages unmittelbar am Isolierring am größten ist und sich in einer Entfernung von etwa 3 mm,
die im vorliegenden Fall etwa der Wandstärke des Rohres entspricht, auf weniger als die Hälfte verringert.
F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Teil einer Rohrleitung, in den eine beispielsweise Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingebaut ist. Der dargestellte Leitungsteil besteht aus einem
Abschnitt 3, der mit einer (nicht dargestellten) Einrichtung zum kathodischen Außenschutz verbunden
ist, und einem über die aus Isolierring 4 und Isolierflansch 5 bestehende Isolierverbindung mit
Rohrabschnitt 3 verbundenen Rohrabschnitt 6, der außen nicht kathodisch geschützt ist. Am Rohrabschnitt
6 ist ein Stutzen 7 angeordnet, dessen Achse mit der
Rohrachse einen Winkel von 45° bildet, durch den die stabförmige Anode 8 in das Rohrinnere eingeführt wird.
Die Anode 8 ist in dem dem Stutzen 7 und der Leitung 8 unmittelbar benachbarten Bereich mit einer Außenisolierung
9 versehen, die so weit reicht, daß die wirksame Oberfläche der Anode auf jeder Seite der gedachten
Rohrachse etwa gleich groß ist Bei der beispielsweise dargestellten Ausführungsform ist die Anode 8 eine
passive Anode, die über Leitung 10 mit dem positiven Pol einer Gleichstromquelle 11 verbunden ist Der
negative Pol dieser Gleichstromquelle 11 ist über Leitung 12 mit dem Rohrabschnitt 6 verbunden. Durch
einen weiteren Stutzen 13, der sich ebenfalls am Leitungsabschnitt 6 befindet ist eine Bezugselektrode
14 in die Rohrleitung eingeführt die dazu dient das Potential an dieser Stelle zu messen, damit der auf die
Anode 8 gegebene Strom so eingestellt werden kann, daß der gesamte Stromfluß zum kathodisch geschützten
Rohrteil 3 von der Anode 8 und nicht vom Rohrteil 6 ausgeht
Die im Rohrinneren angeordnete Anode kann auch in anderer Form ausgebildet sein als bei der in F i g. 2
dargestellten beispielsweisen Ausführung des Erfindungsgegenstandes. Sie kann z. B. Ring- oder Tellerform
haben. Derart ausgebildete Anoden können jedoch in allgemeinen nicht durch einen Stutzen 7 in den
Leitungsabschnitt 6 eingeführt werden, sondern müssen vor dem Zusammenbau der Leitung nahe der vorgesehenen
Isolierverbindung im Leitungsabschnitt 6 befestigt werden. Der Stutzen 7 dient dann lediglich zur
Durchführung des Kabels 10, wenn eine passive Anode verwendet wird. — Da jede mit einer Augenscheinnahme
verbundene Kontrolle und insbesondere das Auswechseln von Anoden bei der zuletzt genannten
Ausführungsform ein Öffnen der Rohrleitung erfordert, ist die Verwendung von Anoden, die durch einen
Stutzen 7 einführbar sind, d. h. insbesondere die Verwendung stabförmiger Anoden, besonders vorteilhaft.
Wenn der Durchmesser der Rohrleitung sehr groß ist — beispielsweise etwa 100 cm oder mehr —, kann es
vorteilhaft sein, mehrere stabförmige Anoden im Rohrinneren anzuordnen.
Der Winkel, den der Stutzen 7 bzw. die durch diesen Stutzen in das Rohrinnere geführte stabförmige Anode
8 mit der Rohrachse bildet, wird durch mehrere Faktoren beeinflußt. Wenn nur eine Anode verwendet
wird, ist das Verhältnis des Rohrdurchmessers zur erforderlichen Anodenlänge, die durch die abzugebende
Strommenge bestimmt wird, von wesentlicher Bedeutung. Wenn also eine relativ lange Anode in ein Rohr
von geringem Durchmesser eingeführt werden muß, ist ein flacher Winkel von z. B. 15° bis 35° zwischen dem
Stutzen 7 bzw. der Anode 8 und der Rohrachse anzuwenden, während für kurze Anoden in Rohren
großen Durchmessers ein relativ steiler Winkel von z. B. 60° bis 75° gewählt werden kann. Bei Anodenlängen, die
etwa gleich dem Rohrdurchmesser sind, ist es vorteilhaft, einen Winkel von 40° bis 50° zu wählen. Bei
der Verwendung mehrerer Anoden in Rohren mit großem Durchmesser werden die Winkel für jede der
Anoden im allgemeinen kleiner als 45° sein.
L'ti eine einwandfreie Potentialmessung an der
Bezugselektrode 14 zu erzielen, ist es im allgemeinen zweckmäßig oder vorteilhaft, den Rohrabschnitt 6 in der
Umgebung der Bezugselektrode mit einer Innenauskleidung zu versehen. Diese Innenauskleidung braucht
jedoch nicht die an eine »vollkommene« Isolierung zu
stellenden Anforderungen zu erfüllen, und sie ist nur in einem relativ eng begrenzten Bereich erforderlich, so
daß sie ohne großen Aufwand hergestellt werden kann.
Die vorteilhafte Wirkung des Erfindungsgegenstandes zeigt das folgende praktische Beispiel:
Bei einer Soleleitung von 200 mm Durchmesser, die zum Transport einer etwa 30%igen Natriumchlorid-Lösung
diente, wurde an der Isolierverbindung zwischen kathodisch geschütztem und nicht kathodisch geschütztem
Rohrabschnitt ein Spannungsabfall von ca. 0,8 bis κι 1 Volt gemessen. Dieser Spannungsabfall würde im
Verlauf eines Jahres unmittelbar neben dem Isolierring zu einem Materialabtrag von etwa 10 mm Wandstärke
führen, d. h, die Leitung wäre vor Ablauf eines Jahres an dieser Stelle durchgefressen. Durch Einbau einer is
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer stabförmigen passiven Anode wurde das an der Bezugselektrode
gemessene Potential auf — 0,85 Volt, bezogen auf eine unpolarisierbare Cu/CuSO^-Halbzelle, eingestellt, d. h.
auf das bekannte bzw. übliche Schutzpotential von Eisen bzw. eisernen Werkstoffen. Der zur Aufrechterhaltung
dieses Potentials mittels der in der Rohrleitung befindlichen Anode benötigte Strom betrug 500 mA. Es
wurde festgestellt, daß sich der Materialabtrag auf der gefährdeten Rohrinnenseite auf diese Weise auf rund
0,02 mm/Jahr, d. h. auf einen bedeutungslosen Betrag, verringerte.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also geeignet, die Lebensdauer von Leitungsteilen, die durch die
eingangs geschilderten elektrolytischen Innenkorrosionen gefährdet sind, entscheidend zu verlängern. Die
Kosten des Betriebes solcher Leitungen verringern sich erheblich, und die Betriebssicherheit steigt, weil die
früher häufigen Unterbrechungen zum Erneuern von Leitungsteilen entfallen. Gegenüber diesen Vorteilen
und Ersparnissen fallen die einmaligen Installationskosten für die erfindungsgemäße Vorrichtung und die beim
Betrieb einer passiven Anode anfallenden Stromkosten nicht ins Gewicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verhindern von elektrolytischen Innenkorrosionen von Rohrleitungen zur
Förderung wäßriger Flüssigkeiten, die außen nicht kathodisch geschützt sind und die mittels einer
Isolierverbindung mit einem Rohrabschnitt verbunden sind, der einen kathodischen Außenschutz
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß im Rohrinnern im Bereich der Isolierverbindung (4,5)
mindestens eine Anode (8) angeordnet ist, an der ein Potential anliegt, das positiver ist als das Innenpotential des außen nicht geschützten Leitungsabschnittes (6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- is
zeichnet, daß die Anode(n) (8), deren wirksame Oberflächen) von der Rohrwand mindestens '.Ίο des
Rohrdurchmessers entfernt ist (sind), symmetrisch zur Rohrachse in der Rohrleitung angeordnet ist
(sind) und daß ihre wirksamen) Oberfläche^) sich
mindestens zur Hälfte im Bereich des außen nicht kathodisch geschützten Rohrabschnittes (6) befindet
(befinden).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Rohrinnern mindestens eine
passive Anode (8) angeordnet ist, die über eine von der Rohrleitung isolierte leitende Verbindung (10)
mit dem positiven Pol einer außerhalb des Rohres befindlichen Gleichstromquelle (11) verbunden ist,
deren negativer Pol mit dem außen nicht kathodisch geschützten Rohrabschnitt (6) verbunden ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise am
außen nicht kathodisch geschützten Leitungsabschnitt (6) neben der Isolierverbindung (4, 5)
mindestens ein Stutzen (7) zum Einführen der Anode(n) (8) in Richtung auf die Isolierverbindung
(4,5) angeordnet ist, dessen Achse einen Winkel von 15° bis 75°, vorzugsweise einen Winkel von 40° bis
50°, mit der Rohrachse bildet
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem außen nicht
kathodisch geschützten Rohrteil (6) neben der Isolierverbindung (4, 5) ein Stutzen (13) zur
Einführung einer Bezugselektrode (14) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2212737A DE2212737C3 (de) | 1972-03-16 | 1972-03-16 | Vorrichtung zum Verhindern von elektrolytischen Innenkorrosionen von Rohrleitungen |
DE19782844668 DE2844668A1 (de) | 1972-03-16 | 1978-10-13 | Vorrichtung zum verhindern von elektrolytischen innenkorrosionen an molchbaren rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2212737A DE2212737C3 (de) | 1972-03-16 | 1972-03-16 | Vorrichtung zum Verhindern von elektrolytischen Innenkorrosionen von Rohrleitungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2212737A1 DE2212737A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2212737B2 true DE2212737B2 (de) | 1978-11-23 |
DE2212737C3 DE2212737C3 (de) | 1979-08-23 |
Family
ID=5839116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2212737A Expired DE2212737C3 (de) | 1972-03-16 | 1972-03-16 | Vorrichtung zum Verhindern von elektrolytischen Innenkorrosionen von Rohrleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2212737C3 (de) |
-
1972
- 1972-03-16 DE DE2212737A patent/DE2212737C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2212737A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2212737C3 (de) | 1979-08-23 |
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