DE221210C - - Google Patents
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- DE221210C DE221210C DENDAT221210D DE221210DA DE221210C DE 221210 C DE221210 C DE 221210C DE NDAT221210 D DENDAT221210 D DE NDAT221210D DE 221210D A DE221210D A DE 221210DA DE 221210 C DE221210 C DE 221210C
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R23/00—Arrangements for measuring frequencies; Arrangements for analysing frequency spectra
- G01R23/02—Arrangements for measuring frequency, e.g. pulse repetition rate; Arrangements for measuring period of current or voltage
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 e. GRUPPE
Dr. FELIX HORSCHITZ in KLADNO, Böhmen.
Vorrichtung zur Bestimmung der Schliipfung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1909 ab.
Der Erfindungsgegenstand hat den Zweck, bei den an ein Wechsel- (Dreh-) stromnetz anzuschließenden
elektrischen Maschinen, insbesondere bei großen Drehstrommotoren mit
Kurzschlußankern, welche häufig für Drehstrom-, Wechselstrom-, Gleichstromumformer
verwendet werden und vor dem Anschalten durch die als Motor arbeitende Gleichstromdynamo
auf die richtige Umlaufszahl gebracht
ίο zu werden pflegen und bei asynchronen Generatoren
erkennen zu lassen, ob die Umlaufszahl, welche durch den antreibenden Motor erteilt wird, eine mit dem Netz synchrone ist
oder dieser nahe kommt. Dadurch wird einerseits vermieden, daß beim Anschalten die
elektrische Maschine durch das Netz mit einem plötzlichen mechanischen Ruck in die
synchrone oder in eine dem Synchronismus nahe, der Belastung entsprechende Umlaufszahl
gebracht wird, anderseits, daß das Netz einen plötzlichen Stromstoß erhält, welchen
es zu dem Zwecke abgeben muß, um die bei unrichtiger Umlaufszahl eingeschaltete elektrische
Maschine auf die richtige Geschwindigkeit zu bringen.
Die Erfindung stützt sich zur Durchführung dieser Aufgabe auf das bekannte Prinzip, die
Schlüpfung einer an ein Netz anzuschaltenden Wechselstrommaschine durch Inbeziehungsetzen
der Wechselzahl des Netzes und der Umlaufszahl der Maschine über eine den Netzstrom
in Abhängigkeit von der Polzahl und Drehzahl der Maschine an ein elektrisches
Anzeigegerät weitergebende Vorrichtung zu messen. Gegenüber den bisher durchgeführten
Verwirklichungen dieser Idee, bei denen infolge der Ausbildung der den Netzstrom an
das Anzeigeinstrument überleitenden Vorrichtung als Stromunterbrecher nur ein Bruchteil
der Stromwelle einer Periode für das Meßgerät nutzbar gemacht wird, weist die Erfindung
den Fortschritt auf, daß hier statt des Stromunterbrechers ein Stromwender zur Anwendung
kommt, wodurch beide volle Wellen einer Periode zur Stromlieferung an das Anzeigeinstrument
herangezogen und somit eine Wirkungsverstärkung erzielt wird.
Zu diesem Zwecke werden auf der Achse der Maschine ein Stromwender K und zwei
Schleifringe 5, S1 angebracht (Fig. 1). Der Stromwender hat eine Lamellenzahl, welche
der Polzahl der elektrischen Maschine im allgemeinen gleich ist oder zumindest in einem
ganzzahligen Verhältnis zur Polzahl steht. Die einzelnen Lamellen sind voneinander isoliert.
Bei der weiteren Beschreibung soll die erstere Anordnung betrachtet werden, aus der
sinngemäß die letztere folgt.
Die am Umfange aufeinander folgenden Lamellen i, 2, 3, 4 in Fig. 2, woselbst die
Schleifringe und der Stromwender abgewickelt gezeichnet sind, werden abwechselnd mit den
Schleifringen S und S1 elektrisch verbunden. Auf den Schleifringen S, S1 gleiten Bürsten
B1, B2, deren Stellung in bezug auf die Schleifringe
belanglos ist. Zwei weitere Bürsten B3, B4
gleiten auf dem Stromwender K. Ihre Entfernung muß genau einer Kommutatorteilung,
das ist der Bogenlänge eines Segmentes mit Einschluß der Isolationsstärke, entsprechen,
oder aber 3, 5, 7 usw. solchen Längen. An diese Bürsten B3, B4 wird ein polarisiertes
Meßgerät M, ζ. B. ein Voltmeter nach dem System Deprez-d'Arsonval, angeschlossen.
Dasselbe soll je nach der Stromrichtung
Ausschläge nach beiden Seiten der Ruhelage des Zeigers ermöglichen. Die Bürsten B1, B2
werden an den Stellen A1, A2 entweder direkt
oder durch Vermittlung eines Transformators mit dem Netz verbunden, mit welchem die
Tourenzahl der Schleifringe in Beziehung gebracht werden soll.
Die beschriebene Vorrichtung bleibt prinzipiell und in der Wirkung gleich, wenn das
Meßgerät und der Netzanschluß vertauscht werden, wie Fig. 3 zeigt.
Zweckmäßig wird der Vorschalt widerstand V des Meßgerätes nicht unmittelbar vor dieses,
sondern in eine der Netzleitungen A1, A2
(Fig. 2 und 3) geschaltet. Es wird dabei vermieden, daß das Netz kurzgeschlossen wird,
wenn entweder bei Schaltung nach Fig. 2 durch die Abnutzung eine der Bürstenspitzen B3, B4
so breit geworden ist, daß sie zwei benachbarte Lamellen gleichzeitig berührt, oder wenn
bei Schaltung nach Fig. 3 die Bürsten B3, Bi
zufällig um weniger als eine Stromwenderteilung verstellt wären, so daß sie zeitweise
gleichzeitig auf derselben Lamelle schleifen würden.
Die Wirkungsweise ist folgende: In Fig. 4 sei eine normale Wechselstromwelle in ihrer
Abhängigkeit von der Zeit dargestellt. Der mit dem Stromwender versehene Drehstrommotor
laufe völlig synchron mit dem Netz.
Wäre kein Stromwender vorhanden, so würde das Meßgerät von Wechselstrom durchlaufen werden, jedoch keinen Ausschlag geben, weil die mit der doppelten Periodenzahl einander folgenden Impulse abwechselnd entgegengesetzte Richtung haben, absolut aber stets gleich sein würden. Der Kommutator bewirkt jedoch, daß in einem angenommenen Zeitpunkte α der Strom in M verkehrt wird. Dies dauert so lange an, bis der Motor eine Polteilung zurückgelegt hat, das ist die Zeit einer halben Periode. Von da ab hört die Kommutierung für den Verlauf einer weiteren halben Periode auf, um sodann wieder in Kraft zu treten. In Fig. 4 bedeuten demnach die Strecken α bis b, c bis d usw. jene Zeiten, während welcher kommutiert ist. Dagegen die Strecken b bis c usw. jene Zeiten, während welcher der Wechselstrom in seiner ursprünglichen Richtung in das Instrument M fließt. Da nun die oberhalb der Abszissenachse liegenden positiven Stromimpulse die unterhalb derselben liegenden negativen Impulse überragen, erhält M einen dauernden positiven Ausschlag, dessen Größe und Richtung von der Lage des Punktes α innerhalb der Periode abhängt.
Wäre kein Stromwender vorhanden, so würde das Meßgerät von Wechselstrom durchlaufen werden, jedoch keinen Ausschlag geben, weil die mit der doppelten Periodenzahl einander folgenden Impulse abwechselnd entgegengesetzte Richtung haben, absolut aber stets gleich sein würden. Der Kommutator bewirkt jedoch, daß in einem angenommenen Zeitpunkte α der Strom in M verkehrt wird. Dies dauert so lange an, bis der Motor eine Polteilung zurückgelegt hat, das ist die Zeit einer halben Periode. Von da ab hört die Kommutierung für den Verlauf einer weiteren halben Periode auf, um sodann wieder in Kraft zu treten. In Fig. 4 bedeuten demnach die Strecken α bis b, c bis d usw. jene Zeiten, während welcher kommutiert ist. Dagegen die Strecken b bis c usw. jene Zeiten, während welcher der Wechselstrom in seiner ursprünglichen Richtung in das Instrument M fließt. Da nun die oberhalb der Abszissenachse liegenden positiven Stromimpulse die unterhalb derselben liegenden negativen Impulse überragen, erhält M einen dauernden positiven Ausschlag, dessen Größe und Richtung von der Lage des Punktes α innerhalb der Periode abhängt.
Liegt z. B. α in 1, so liegen sämtliche Impulse
unterhalb der Abszissenachse, so daß das Instrument seinen negativen Maximalausschlag
erhält (Fig. 5).
Liegt α in 2, so werden die ober- und unterhalb liegenden Wellen gleich groß, so
daß das Instrument die Nullstellung einnimmt (Fig. 6).
Liegt α in 3, so liegen sämtliche Halbwellen
oberhalb der Abszissenachse, so daß das Instrument seinen positiven Maximalausschlag
gibt (Fig. 7).
Endlich entspricht die Stellung a in 4 wieder
der Nullstellung des Instrumentes usw.
Läuft demnach der Motor asynchron, und zwar unter- oder übersynchron, so daß der
Punkt a, . welcher den Kommutierungsbeginn bedeutet, gleichmäßig auf der Abszissenachse
von links nach rechts oder umgekehrt wandert, so schwingt das Instrument mit gleichen
Schwingungszeiten zwischen dem positiven und negativen Maximum. Die Schwingungsdauer
wird desto größer, je näher die Umlaufszahl dem Synchronismus kommt. Bei völligem
Synchronismus steht der Zeiger still (Fig. 4 bis 7). Es läßt sich somit aus der Raschheit,
mit welcher die Schwingungen des Zeigers erfolgen, erkennen, inwieweit sich die Umlauf
szahl des Läufers von der synchronen Umlaufszahl unterscheidet.
Der Apparat läßt sich auch zur Messung der Schlüpfung verwenden, wenn man in einer
beliebig langen Zeit einerseits die vom Zeiger ausgeführten vollständigen Schwingungen z,
anderseits die in derselben Zeit vollführten Umdrehungen u des Ankers zählt. Es läßt
sich nämlich theoretisch ableiten und experimentell beweisen, daß die Schwingungsdauer T
des Zeigers und die Schwingungsdauer t des Wechselstromes in umgekehrtem Verhältnis der
Schlüpfung er stehen:
. t
er
Bezeichnet man:
m Periodenzahl pro Sekunde m = —,
η Tourenzahl des Ankers pro Sekunde,
p Polpaarzahl des Motors,
ηο synchrone Tourenzahl des Ankers no
m
/jv
n0 = —; η = n0 (I — &),
1P
t0 beliebig große Zeit in Sekunden,
u Umdrehungen des Ankers in der Zeit t0
u = to n,
' ζ Schwingungen des Zeigers in der.Zeit t0
so gelten folgende Beziehungen:
η = n0 (I — σ)'= — (I
P
P
σ),
tn
ίο Aus den beiden letzten Gleichungen ergibt
sich:
Z I
Da u und ζ durch die oben erwähnten
Zählungen bestimmbar sind, p aber bekannt ist, so ist die mittlere Schlüpfung während
der Zeit t0 bestimmbar.
Zur Schlüpfungsmessung kann die Einrichtung auch so getroffen werden, daß ein handliches,
ähnlich einem Umlaufszähler ausgebildetes Instrument, welches neben dem Zählwerk
die eingangs erwähnten Schleifringe und den Kommutator trägt und mit einem eingebauten
polarisierten Meßgerät versehen oder wenigstens elektrisch verbunden ist, mit seiner
Körnerspitze in die Körnergrube der Maschine , eingesteckt wird. Von diesem Zeitpunkt ab
zählt man die Schwingungen des Meßgerätes, während die Umdrehungen der Achse von
dem eingebauten Zählwerk registriert werden.
An Stelle des Meßgerätes kann auch ein
magnetisches System treten, welches z. B. ganz ähnlich angeordnet sein kann, wie ein D e ρ r e ζ d'Arson
ν al-Instrument. Ein weicher Eisenkern ist mit einer Spule bewickelt, durch
welche der durch den Kommutator in der vorbeschriebenen Weise geänderte Strom durchgeführt
wird. Der Eisenkern ist um eine Achse drehbar und wird durch Spiralfedern
so eingestellt, daß die Spule in der neutralen Zone zwischen den Polen eines permanenten
Magneten gehalten wird. Mit dem Eisenkern ist eine Klinke starr verbunden, welche dann,
wenn der Eisenkern in einer bestimmten Richtung verdreht wird, das Zahnrad eines zweiten
Zählwerkes vorschiebt. Die Spule und mit ihr der Eisenkern wird aus denselben Ursachen
in Schwingung versetzt wie früher der Zeiger des Meßinstrumentes, und diese Schwingungen
werden von dem zweiten Zählwerk selbsttätig registriert. Liest man nach irgendeiner
Zeit die Zählwerke ab, so erhält man die Umdrehungszahl des Ankers und die
Schwingungszahl ζ, aus welchen nach der obigen Formel die Schlüpfung <r berechnet
oder aus einer Tabelle abgelesen werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Vorrichtung zur Bestimmung der Schlüpfung beim Netzanschluß elektrischer Wechselstrommaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromwender mit einer Lamellenzahl gleich der Polzahl oder einem ganzen Vielfachen der Polzahl der anzuschaltenden Maschine und zwei mit den ätromwenderlamellen wechselweise leitend verbundene Schleifringe gemeinsam auf einer mit der Anschlußmaschinenwelle kuppelbaren Achse angeordnet sind, wobei der Stromwender durch zwei eine Lamellenteilung oder ein ungerades Vielfaches einer solchen entfernte Bürsten mit einem polarisierten elektrischen Meßgerät und die beiden Schleifringe mit dem Netz oder umgekehrt die Schleifringe mit dem Meßinstrument und der Stromwender mit dem Netz verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE221210C true DE221210C (de) |
Family
ID=482209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT221210D Active DE221210C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE221210C (de) |
-
0
- DE DENDAT221210D patent/DE221210C/de active Active
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