DE2211691B2 - Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen aus Filamenten - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen aus FilamentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen aus Filamenten, die quer zum Vlies in
einer Zufallsanordnung verteilt sind, mit einer Filamentspinneinrichtung,
einer pneumatischen Verstreckeinrichtung, einem geradlinigen Führungsrohr für die
Filamente, welches im wesentlichen in der Achse des Ausgangsrohres der Verstreckeinrichtung angeordnet
ist, wenigstens einer Ablenkeinrichtung für die ausgestoßenen Filamente und einem Transportband.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der FR-PS 44 098 bekannt wobei das sich an eine Verstreckdüse
anschließende Führungsrohr als Stabilsierungsrohr vorgesehen ist, dessen Länge von dem endgültigen Wert
der Verstreckung der Filamente abhängt. Die Ausbreitung des Filamentbündels, das aus diesem Stabilisierungsrohr
austritt und auf eine Ablenkfläche auftrifft, ist häufig sehr unregelmäßig, weil das auftreffende
Filamentbündel im Augenblick der Berührung der Filamente mit der Ablenkfläche nicht ausreichend flach
geformt ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Ari so auszubilden,
daß die Ausbreitung des Filamentbündels zur Erzielung eines homogenen Vlieses möglichst gleichmäßig
erfolgt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verhältnis der Länge (in mm) zu dem
Querschnitt (in mm2) des Führungsrohres zwischen 5 und 100 mm-1 liegt, daß das Ende des Führungsrohres
fest mit einem Rohr verbunden ist das einen Querschnitt, der im wesentlichen konstant und im
wesentlichen gleich dem Querschnitt des Führungsrohres ist und wenigstens eine ebene Oberfläche aufweist
die in Bezug auf die Achse des Führungsrohres geneigt ist und diese Achse schneidet
Durch das angegebene Verhältnis der Abmessungen des Führungsrohres wird bereits die Ausbreitung des
Filamentbündels begünstigt worauf durch das Auf treffen auf der schräg zur Achse des Führungsrohres
liegenden ebenen Oberfläche das Filamentbündel eine flache Form erhält In dieser flachen Form trifft dann
das Filamentbündel auf die Ablenkfläche auf, von der aus die Filamente gleichmäßig und homogen auf das
Transportband weitergeleitet werden.
Aus der FR-PS 20 45 331 ist zwar ein Führungsrohr mit einer konischen Erweiterung zum öffnen des
Filamentbündels und einem daran anschließenden flexiblen Rohrstück bekannt, mit dem das Filamentbündel
in eine beliebige Richtung abgelenkt werden kann, jedoch kann hierdurch nicht die flache Ausbreitung des
Filamentbündels erzielt werden, wie dies für eine homogene Vliesbildung erforderlich ist. Das aus dem
flexiblen Rohrstück austretende Filamentbündel entspricht in seiner Querschnittsform jenem Filamentbündel,
das aus dem Stabilisierungsrohr der zuvor genannten bekannten Vorrichtung austritt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Beispielsweise Ausführungsformen nach der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch in einer Seitenansicht eine Vorrichtung mit Verstreckdüse, Führungsrohr und
Ablenkeinrichtung;
Fig.2 in einer perspektivischen Ansicht einen wesentlichen Teil dieser Vorrichtung und
F i g. 3 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Seitenansicht.
In F i g. 1 treten die endlosen Chemiefasern (Filamente) 1, die von der nicht gezeigten Spinneinrichtung
kommen, durch die Verstreckdüse 2, welche sie durch das Rohr 3 verlassen. In der Verlängerung dieses Rohres
ist das Führungsrohr 4 für die Fäden angeordnet, das z. B. einen geraden, rechteckigen oder kreisförmigen
Querschnitt haben kann und den Zweck hat, das Fadenbündel regelmäßig zu machen. Sein stromab
liegendes Ende ist fest mit dem Rohr 5 verbunden. Am Ausgang des Führungsrohres 4 treffen die Filamente auf
die vorzugsweise ebene Oberfläche 51 (Fig.2), die in
bezug auf die Achse des Führungsrohres 4 geneigt ist und diese Achse schneidet. Bei der Berührung mit dieser
Oberfläche bilden die Filamente ein sehr flaches Bündel mit im wesentlichen parallelen Rändern, das einem Band
gleicht. Dieses Bündel trifft auf seinem Weg auf die Ablenkeinrichtung 6, die es ausgebreitet auf die
Aufnahmematte 7 zurückwirft, auf welcher sich das Vlies bildet.
In F i g. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt Während
des Betriebs trifft das Fadenbündel mit im wesentlichen rundem Querschnitt auf die Oberfläche 511 des Rohres
51 und wird in ein flaches Bündel mit im wesentlichen parallelen Rändern umgewandelt
Fig.3 zeigt schematisch eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese Vorrichtung
umfaßt zusätzlich zu dem Führungsrohr 4 und dem Rohr 51 ein zweites Rohr 52, das fest mit dem vorhergehenden
verbunden ist und im wesentlichen einen Querschnitt gleicher Größe aufweist Im Betrieb zeigt das
Bündel nach dem Auf treffen auf die Oberfläche 511 die
Form eines flachen Bandes, das auf die zweite ebene Oberfläche 521 trifft Diese Oberfläche befindet sich auf
der anderen Seite zu der Oberfläche 511 in bezug auf die
Bahn der Fasern. Die Neigung dieser zweiten Oberfläche in bezug auf die erste Oberfläche ist
denselben Begrenzungen unterworfen, \. ie der Einfallswinkel
des Bündels, das auf die Oberfläche 51 ί auf triff t.
Dieses zweite Rohr hat den Zweck, die Stabilität des Bündels in der Form eines flachen Bündels mit
parallelen Rändern weiter zu verbessern, was es ermöglicht eine regelmäßige Ablagerung der Fasern
auf der Aufnahmematte und dadurch ein sehr homogenes Vlies zu erhalten.
Am Ausgang des Rohres 51 bzw. des Rohr es 52 trifft
das flache Bündel auf die Ablenkeinrichtung 6, die besser als mit den bekannten Vorrichtungen das Bündel
ausbreiten und auf die Aufnahmematte auf einmal ein breiteres und regelmäßigeres Grundvlies geben kann.
Die Ablenkeinrichtung kann eben, konkav oder konvex sein. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn
eine konische ablenkende Oberfläche verwendet wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung wird ein nicht verwebtes Vlies hergestellt, indem acht Bündel
von Filamenten aus Äthylenpolyterephthalat von 4,4 dtex durch die runden Löcher von 0,5 mm Durchmesser
einer Spinndüse direkt gesponnen werden. Die Extrudiergeschwindigkeit beträgt ungefähr 2,6 g/min/
Loch. Die Filamente werden anschließend in einem
Verhältnis von 3,5 in einer Düse mit komprimierter Luft
verstreckt und laufen dann durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, die die folgenden Eigenschaften
aufweist:
Der Querschnitt des strömungsabwärts gelegenen Endes des Führungsrohres, der gleich dem strömungsaufwärts
gelegenen Ende des folgenden Rohres ist, beträgt 154 mm2, was einem Verhältnis von Länge zu
Querschnitt von etwa 26 mm-' entspricht. Die ebene Oberfläche bildet mit der Achse der Verstreckdüse und
dem Führungsrohr einen Winkel von 20°.
Die Ablenkeinrichtung ist ein fester, vertikaler Drehkegel von einem halben öffnungswinkel an der
Spitze von ungefähr 30°, wobei sich seine Spitze 30 mm vom unteren Ende des Rohres entfernt befindet, und
wobei die Fäden auf die Ablenkeinrichtung ungefähr 5 mm von der Spitze des Kegels entfernt auftreffen. Der
Abstand zwischen diesem Auftreffpunkt und der Aufnahmematte beträgt 400 mm.
Für jede Spinnstellung erhält man ein Grundvlies von
400 mm Breite, während beim Betrieb unter den gleichen Bedingungen, wobei aber das System aus
Führungsrohr und anschließendem Rohr entfernt ist, die Ausbreitung dieses Grundvlieses nur 100 mm ist.
Das vorhergehende Beispiel wird wiederholt, wobei die konische Ablenkeinrichtung durch eine feste, ebene
Ablenkeinrichtung ersetzt wird, und wobei die ebene Oberfläche des Rohres so eingestellt wird, daß sie einen
Winkel von 30° mit der Achse der Verstreckdüse und des Führungsrohres bildet. Man erhält Grundvlies von
350 mm Breite, die aber eine höhere Regelmäßigkeit aufweisen, als die in Beispiel 1 erhaltenen Vliese.
Beispiel 2 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß der ebenen Ablenkeinrichtung eine Drehbewegung um
die vertikale Achse des Führungsrohres mit einer Amplitude von 25° und mit 30 Hin- und Herbewegungen/Minute
erteilt wird.
Das Ausbreiten ist etwas besser als im vorhergehenden Fall, und Jas Durcheinanderbringen der Filamente
ist ausgezeichnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen aus Filamenten, die quer zum Vlies in einer Zufallsanordnung
verteilt sind, mit einer Filamentspinneinrichtung, einer pneumatischen Verstreckeinrichtung,
einem geradlinigen Führungsrohr für die Filamente, welches im wesentlichen in der Achse des Ausgangsrohres
der Verstreckeinrichtung angeordnet ist wenigstens einer Ablenkeinrichtung für die ausge- κι
stoßenen Filamente und einem Transportband, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Länge (in mm) zu dem Querschnitt (in mm2) des Führungsrohres (4) zwischen 5 und 100 mm-'
liegt daß das Ende des Führungsrohres (4) fest mit ι ■■> einem Rohr (5) verbunden ist das einen Querschnitt
der im wesentlichen konstant und im wesentlichen gleich dem Querschnitt des Führungsrohres (4) ist
und wenigstens eine ebene Oberfläche (511) aufweist die in Bezug auf die Achse des Führungs- μ
rohres (4) geneigt ist und diese Achse schneidet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Neigungswinkel der ebenen Oberfläche in Bezug auf die Achse des Führungsrohres
(4) zwischen 10und 45° liegt 2 >
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß das stromab liegende
Ende des Rohres (5) im wesentlichen eben ist und ein Trapez umschreibt dessen kleinste Basisseite durch
das stromab liegende Ende der ebenen Oberfläche «1 gebildet wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(5) durch wenigstens ein anderes Rohr (52) verlängert ist, dessen Querschnitt im wesentlichen »
gleich dem des ersten Rohres (51) ist, und das eine ebene Oberfläche (521) aufweist, die in Bezug auf die
des ersten Rohres (51) geneigt ist und sich auf der Seite befindet, die sich dieser ebenen Oberfläche des
ersten Rohres (51) Durchgang der Fatern gegenüber befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der zweiten
ebenen Oberfläche (521) mit der ersten (511) zwischen 10 und 45" liegt. 4r>
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE2211691B2 true DE2211691B2 (de) | 1980-05-29 |
DE2211691C3 DE2211691C3 (de) | 1981-02-05 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2128216A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
FR2299438A1 (fr) * | 1974-06-10 | 1976-08-27 | Rhone Poulenc Textile | Procede et dispositif pour la fabrication de nappes non tissees en fils continus thermoplastiques |
EP1424421A1 (de) * | 2002-11-27 | 2004-06-02 | Polyfelt Gesellschaft m.b.H. | Verfahren zur Herstellung von Geotextilien mit definierter Isotropie aus schmelzgesponnenen Filamenten |
-
1971
- 1971-03-10 FR FR7108593A patent/FR2128216A1/fr active Granted
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1972
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Also Published As
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DE2211691C3 (de) | 1981-02-05 |
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