DE2210354B2 - Flammendetektor - Google Patents
FlammendetektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flammendetektor mit mindestens einem fotoelektrischen Flammenfühler und
einer elektrischen Schaltung zur voneinander getrennten Auswertung der Ausgangssignale des oder der
Flammenfühler in verschiedenen Flackerfrequenzbereichen und zur Signalgabe, wenn die Ausgangssignale in
zwei der Frequenzbereiche vorgegebene Schwellenwerte überschreiten.
Bei bekannten Flammendetektoren, die z. B. zur Flammenüberwachung oder Brandentdeckung benützt
werden, wird die von der Flamme im sichtbaren, infraroten oder uluavioletten Spektralbereich ausgesandte
Strahlung von einem geeigneten photoelektrischen Element, z. B. einer Photozelle, einer Photodiode
oder einem Photowidersland aufgenommen und in ein elektrisches Ausgangssignal umgeformt. Von der an das
photoelektrische Element angeschlossenen elektrischen Schaltung wird dieses Ausgangssignal benützt, ein
Alarm- oder Überwachungssignal auszulösen, wenn eine Flamme in dem überwachten Bereich vorhanden ist
bzw. nicht vorhanden ist.
In der Praxis sind jedoch neben der Flammenstrahlung
meist noch andere Störstrahlungen vorhanden, z. B. Sonnenlicht, Strahlungen von Lampen oder Infrarot-Quellen
usw. Um die Flammetistrahlung von diesen Störstrahlungen unterscheiden zu können, muß ein
Flammendetektor daher so eingerichtet sein, daß er charakteristische Eigenschaften der Flaminenstrahliing
zur Unterscheidung von Störstrahlungen heranzieht.
Eine bekannte Vorrichtung benützt die Tatsache, daß die bei einem Brand entstehenden Flammen einen
größeren Infrarot-Anteil aufweisen als die meisten Störstrahlungen. Eine rotempfindliche und eine
blauempfindliche Photozelle sind in Serie geschaltet, und die elektrische Schaltung löst nur dann ein
Alarmsignal aus, wenn das Rot/Blau-Verhältnis einen
bestimmten Wert übersteigt. Fiammendetekioren dieser
Art können natürlich durch starke Infrarotstrahler zu Fehlalarmen veranlaßt werden. Durch starke
blauhaltige Störstrahlung wird dagegen entweder überhaupt kein Alarm ausgelöst oder die Ansprechempfindlichkeit
für Flammtnstrahlung stark herabgesetzt.
Eine andere bekannte Vorrichtung benützt das für Flammen typische niederfrequente Flackern zur Unterscheidung
von Störstrahlern. Dabei weist die elektrische Schaltung ein Filter auf, welches nur Frequenzen in
einem bestimmten Bereich, z. B. 5 bis 25 Hz oder 2 bis 40 Hz durchläßt. Auch Vorrichtungen dieser Art können
jedoch durch Reflexionen von Störstrahlungen an bewegten oder umlaufenden Teilen mit zufällig
ähnlicher Frequenz oder durch flackernde Leuchtstofflampen usw. gestört werden. Es ist zwar versucht
worden, durch zusätzliche Ausnützung der bei einer Flammenstrahlung häufigsten Wellenlängen, z. B. durch
Vorschalten von l'tfrarotfiltern vor die Photozelle oder durch Ausblenden der Wellenlänge der häufigsten
Störstrahlung, eine Herabsetzung der Störanfälligkeit zu erreichen. Dies ist jedoch nur in beschränktem Maße
gelungen, da häufig auch Infrarotstrahlungen von bewegten oder rotierenden Teilen reflektiert werden,
wodurch auch bei diesen Vorrichtungen ein Fehlalarm ausgelöst werden kann.
Schließlich ist auch schon ein Flammendetektor bekannt (US-PS 27 22 677), der ebenfalls zwei verschiedene
Frequenzkanäle vorsieht, und zwar einen Kanal im Bereich von 2 bis 6 Hz und einen Kanal zwischen 12 und
30 Hz. Hierbei ging man von der Erkenntnis aus, daß eine Flammenstrahlung stets einen ganzen Bereich von
Flackerfrequenzen aufweist, und versuchte, die Störanfälligkeit dadurch zu vermindern, daß gleichzeitig zwei
verschiedene Frequenzen ausgewertet wurden. Trotzdem wies dieser Flammendetektor immer noch eine
erhebliche Störanfälligkeit auf, ohne daß die wirkliche Ursache dafür erkannt worden wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flammendetektor der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß die Störanfälligkeit und Fehlalarmanfälligkeit gegenüber Störstrahlungen weiter herabgesetzt
wird. Die Erfindung geht dabei von der mit ihr gewonnenen Erkenntnis aus, daß die Ursache für das
Auftreten von Fehlalarmen bei einem Flammendetektor der letztgenannten vorbekannten Art hauptsächlich
darin begründet ist, daß bei diesen bekannten Mehrkanal-Flammendetcktoren die Frequenzkanäle so
gewählt sind, daß Grundschwingung und Oberwellen verschiedener Ordnung einer einzigen Störstrahlung
gleichzeitig in mehreren Frequenzkanälen liegen können.
Ausgehend von dieser Erkennlnis ist die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß der höhere der beiden
Frequenzbereiche außerhalb des Bereichs sämtlicher Oberschwingungen aller im tieferen der beiden
Frequenzbereiche enthaltenen Frequenzen liegt. Dadurch wird vermieden, daß in den tieferen der beiden
Frequenzbereiche fallende Störfreqtien/.en mit ihren
Oberschwingungen in deren höherem auftreten.
Am einfachsten läßt sich dies dadurch erreichen, daß die obere Grenzfrequenz des oberen Frequenzbereiches
so gewählt wird, daß sie höchstens doppelt so groß ist wie die untere Grenzfrequenz des unteren Frequenzbereiches
(Anspruch 2), beispielsweise indem beide Frequenzbereiche unmittelbar benachbart sind und eine
Breite von höchstens j/2 aufweisen (Anspruch 3).
Eine weitere Verbesserung ergibt sich durch Ausnutzung der weiteren Erkenntnis, daß die spektrale
Zusammensetzung der in verschiedenen Flackerfrequenzbereichen liegenden Flammenstrahlung leicht
unterschiedlich ist Dies kann dadurch erfolgen, daß für jeden der beiden Flackerfrequenzbereiche ein separater
Flammenfühler vorgesehen ist, wobei die Flammenfühler
unterschiedliche spektrale Empfindlichkeiten aufweisen (Anspruch 4).
Ein sicheres und schnelleres Ansprechen kann dadurch erreicht werden, daß in den Schaltungsteilen
beider Frequenzbereiche je ein RC-Glied vorgesehen ist, welches das Signal bei Schwellenwertüberschreitung
für eine bestimmte Zeitspanne speichert (Anspruch 5).
Die Erfindung wird anhand der Schaltunger, von Ausführur.gsbeispielen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Blockschema eines Flammendetektors,
Fig. 2 das Schaltbild eines weiteren Flammendetektors,
F i g. 3 den Frequenzgang der verwendeten Verstärker.
In Fig. 1 ist das Blockschema eines erfindungsgemäßen
Flammendetektors wiedergegeben. Die Flammenstrahlung trifft auf photoelektrische Elemente 1 und 2,
z. B. Photowiderstände, Photodioden oder Photozelleii.
Das Ausgangssignal der photoelektrischen Elemente wird frequenzselektiven Verstärkern 5 und 6 zugeführt.
Die Frequenzbereiche der beiden Verstärker sind dabei verschieden voneinander gewählt, jedoch so, daß sie
beide im Gebiet der Flackerfrequenzen von Flammen liegen (z. B. im Bereich von 2 bis 40 Hz oder 5 bis 25 Hz).
Zur Verbesserung der Empfindlichkeit und Selektivität kann vor dem zum niederfrequenteren Verstärker 5
gehörenden Photoelement 1 ein Rot- oder Infrarotfilter 3 vorgesehen sein, während vor dem zum höherfrequenten
Verstärker 6 gehörenden Photoelement 2 ein blaudurchlässiges Filter 4 angeordnet ist. Die Wirkung
dieser Maßnahme beruht darauf, daß die niederfrequntere Flammenstrahlung einen größeren Rotanteil
aufweist. Jedoch kann auch auf diese Filter 3 und 4 verzichtet werden und zur Aufnahme der Flammenstrahlung
ein einziges Photoelement vorgesehen sein, dessen Ausgangssigna! beiden freqenzselektiven Verstärkern
5 und 6 zugeleitet wird.
Die A-isgangssignale eier Verstärker 5 und 6 werden
über Gleichrichter 7 und 8 Diskriminator-Einrichtungen
9 und 10 zugeführt. Diese Diskriminatoren geben nur
dann ein Ausgaugssignal ab, wenn die Eingangssignale aller Kanäle in einer bestimmten Zeitspanne einen
vorgegebenen Schwellenwert mindestens einmal überschreiten, d. h. wenn im Frequenzbereich aller Verstärker
eine Flammenstrahlung registriert wird.
Die Ausgangssignale der Diskriminatoren 9 und 10 werden einem UND-Tor 11 zugeführt, welches nur dann
ein Signal abgibt, wenn von allen Diskriminatoren 9 und
10 ein Eingangssignal eintrifft. Das Ausgangssignal des UND-Tores 11 wird über eine Zeitverzögerungs- bzw.
Integrations-Einrichtung 12 der Alarmeinrichtung 13 zugeleitet. Die Zwischenschaltung einer Verzögerungseinrichtung
dient zur Unterdrückung falscher Alarme durch kurzzeitige Störungen. Auf sie kann jedoch
verzichtet werden, wenn eine besondere kurze Ansprechzeit des Flammendetektors erforderlich ist.
Bei einem Flammendetektor dieser Art spricht die Alarmeinrichtung also nur dann an, wenn die Flammenstrahlung
derart schwankt, daß Schwingungen in sämtlichen Frequenzkanälen auftreten.
F i g. 2 zeigt das Schaltbild eines Flammendeiekton,
bei dem die Flammenstrahlung von einem Photowiderstand 14 registriert wird, weicher in Serie mit einem
ίο festen Widerstand 15 zwischen den Speiseleitungen 49
und 50 liegt. Die Änderung des Spannungsabfalls am Photowiderstand 14 wird über einen Kondensator 16,
die Widerstände 17 und 18 sowie die Kondensatoren 19 und 20 zwei Operationsverstärkern 21 und 22 zugeleitet.
Die Kondensatoren 25 und 26 und die Widerstände 23 und 24 dienen zur selektiven Gegenkopplung der
Verstärker 21 und 22. Der Frequenzbereich beider
Verstärker ist wiederum verschieden voneinander gewählt, liegt jedoch innerhalb des Frequenzbereiches
der Flainmenstrahlung. Die Frequenzbereiche werden vorzugsweise bestimmt durch ciü.· Kondensatoren 19,
20,25 und 26 sowie die Widerstände 1 /, 18,23 und 24.
Die Ausgangssignale der Verstärker 21 und 22 werden über die Kondensatoren 27 und 28 den beiden
Gleichrichtern, bestehend aus den Widerständen 29 bzw. 30, den Dioden 31 bzw. 32, den Kondensatoren 33
bzw. 34, zugeführt. Die Widerstände 35 und 37 bzw. 36 und 38 stellen Spannungsteiler dar, mit deren Hilfe die
gleichgerichteten Signale derart abgeschwächt werden
JO können, daß die Transistoren 39 und 40 nur oberhalb einer bestimmten Größe der Ausgangssignale der
Verstärker 21, 22 geöffnet werden können. Da die Transistoren 39, 40 in Serie geschaltet sind, kann nur
dann ein Strom durch 51 fließen, wenn beide
J5 Transistoren leitend sind. Die Schaltung wirkt also als
UND-Tor. In einem solchen Fall bringt der Spannungsabfall am Widerstand 51 eine aus 2 weiteren gegenseitig
rückgekoppelten Transistoren 43 und 44 bestehende Kippstufe zum Umkippen in den leitenden Zustand. Die
Widerstände 41 und 45 dienen dabei als Basiswiderstän-He der beiden Transistoren und die Kondensatoren 42
und 46 zum Schutz vor einem zufälligen Umkippen durch Spannungsstöße aus dem Netz.
Ist die Kippstufe im leitenden Zustand, so fließt über
η die Speiseleitungen ein Alarmstrori zu einer nicht
dargestellten Signalzentrale. Außerdem wird im Detektor selbst eine in Serie zur Kippstufe liegende
Anzeigelampe 48 im Betrieb gesetzt. Die parallel dazu liegende Zenerdiode 47 dient zur Spannungskonstant-
"io haltung.
In Fig. 3 ist anhand des Frequenzspektrums die Wirkungsweise der Erfindung beschrieben. Die Kurve
FL zeigt ein Beispiel für das Flackerspektrum einer Flamme. Man erkennt einen relativ breiten kontinuierli-
y< dien Frequenzanteil zwischen 4 und 10 Hz, der sich in
abgeschwächter Form bis zu Frequenzen über 25 Hz fortsetzt.
Dagegen zeigt das Frequenzspektrum einer Störstrahlung 5, itr angegebenen Beispiel bestehend aus
■i' einer kontinuierlich leuchtenden Lichtquelle, deren
Strahlung durch eine mechanische Blende etwa 6 mal in der Sekunde unterbrochen wurde, ein Linienspektrum
mit einer Grundfrequenz bei 6 Hz und höheren Harmonischen beim Doppelten, Drei-, Vierfachen usw.
■' derGrundfrequei.7.
Der Frequenzgang der beiden Verstärker 5,6 bzw. 21, wird nun zweckmäßigerweise so gewählt, daß nicht
gleichzeitig die Griindfrequen/. einer Störstrahlung in
den einen Frequenzbereich fällt, während gleichzeitig
die zweite Harmonische im anderen Frequenzbereich liegt. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die
Obergrenze des höheren Frequenzbereiches höchstens um einen Faktor 2 über der Untergrenze des tieferen -,
Frequenzbereiches liegt. Im Idealfall wird dies erreicht,
wenn beide Frequenzbereiche eine relative Breite von etwa /2" haben und sich unmittelbar aneinander
anschließen. In Fig. 3 ist ein solcher Fall angenähert durch die Frequenzkurven F\ und F1 dargestellt. In ι ο
diesem Fall ist sichergestellt, daß niemals die Grundfrequenz einer Störung gleichzeitig mit einer Oberwelle im
ausgewerteten Frequen/gcbiet liegt. Da bei den meisten Störstraiilungen die zweite Harmonische wesentlich
schwächer ist als die dritte Harmonische, ist die Gefahr \;
eines Fehlalarms durch gleichzeitiges Auftreten diesel beiden Oberwellen ebenfalls sehr gering. Im dargestell
ten Beispiel liegt das ausgewertete Frequenzgebie zwischen 5 und 10 Hz. |e nach dem zu erwartende
Flackerspektrum der nachzuweisenden Flammen kan dieses Frequenzgebiet zweckentsprechend gewähl
werden. Beispielsweise ist es bei schneller flackernde Flammen zweckmäßig, das Gebiet zwischen 10 urr
20 Hz zu wählen. Die Breite der beiden Frequenzberei ehe kann ebenfalls einer zu erwartenden Störstrahluni
angepaßt werden. Sind nur Oberwellen verschiedene Ordnung zu erwarten, ist es unter Umstände
zweckmäßig, eine wesentlich geringere I requenzbreii
als /2 zu wählen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Flammendetektor mit mindestens einem fotoelektrischen Flammenfühler und einer elektrischen
Schaltung zur voneinander getrennten Auswertung der Ausgangssignale des oder der Flammenfühler in
verschiedenen Flackerfrequenzbereichen und zur Signalgabe, wenn die Ausgangssignale in zwei der
Frequenzbereiche vorgegebene Schwellenwerte überschreiten, dadurch gekennzeichnet, to
daß der höhere der beiden Frequenzbereiche außerhalb des Bereichs sämtlicher Oberschwingungen
aller im tieferen der beiden Frequenzbereiche enthaltenen Frequenzen liegt
Z Flammendetektor nach Anspruch 1, dadurch is
gekennzeichnet, daß die obere Grenzfrequenz des höheren Frequenzbereiches sich zur unteren Grenzfrequenz
des tieferen Frequenzbereiches höchstens wie 2 :1 verhält.
3. FlajriTiendetektor nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der oberen zur unteren Grenzfrequenz jedes Frequenzbereiches
höchstens j/2~: 1 beträgt.
4. Flammendetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der beiden Flackerfrequenzbereiche
je ein Flammenfühler vorgesehen ist und die beiden Flammenfühler unterschiedliche
spektrale Empfindlichkeiten aufweisen.
5. Flammendetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur getrennten Auswertung
in den beiden Frequenzbereichen vorhandenen Schaltungsteile je ein RC-Glied (35, 33; 36, 34)
aufweisen, das ein Signal ι.<ιτ dann auslösen läßt,
wenn die Überschreitungen der Schwellenwerte in den ausgewerteten Frequen. jereichen innerhalb J5
einer bestimmten Zeitspanne erfolgt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |